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Autor Thema: The Beginning  (Gelesen 71117 mal)

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Ferrus

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The Beginning
« am: 22.11.2004, 15:49:16 »
 Eine junge Frau geht mit schnellen Schritten durch die Straßen. Zu beiden Seiten stehen alte Häuser in verschiedenen Stadien des Verfalls: einige sehen aus, als wären sie bis vor wenigen Monaten noch bewohnt gewesen, andere wiederum sind bis auf die Grundfesten eingestürzt.
Die junge Frau sieht sich um, ihr Blick scheint beinahe ängstlich, obwohl sich niemand um sie zu kümmern scheint. Sie sieht, wie Gestalten in der Dunkelheit kauern und mit den Ratten um Abfälle konkurrieren. An einer Ecke steht ein Mann, komplett in seinen Umhang gehüllt, darunter lässt sich eine Plattenrüstung erahnen. Der Mann würdigt sie keines Blickes, als sie an ihm vorbeigeht.
Dann kommt weiter vorne endlich ein erleuchtetes Haus in Sicht. Die Frau beschleunigt ihre Schritte, und bald erkennt sie, daß es sich um eine Schenke handelt. Das schiefe Schild über dem Eingang ist beschriftet, in schiefen Buchstaben ist dort zu lesen 'zum scharfen Entermesser'. Die Frau bleibt stehen und überlegt, ob sie in diese Schenke gehen soll. Dort würde sie wahrscheinlich allerlei seltsame Gestalten treffen, aber wenigstens wäre es nicht mehr so kalt wie hier draussen, im verfallenen Hafenviertel von Zhentil Keep, wo ein eisiger Wind bläst.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #1 am: 22.11.2004, 16:00:12 »
 Das junge Maedchen, tief in ihre Winterkleidung gehuellt bleibt erst mal stehen und zieht ihre Kapuzze etwas zurueck um sich besser umsehen zu koennen. Scheu mustert sie die Gestalten am Wegrand und in den Ruinen, kommt aber schnell zu dem Schluss, dass ihr hier wohl niemand weiterhelfen kann.

Sie nimmt ihr Tempo wieder auf und naehert sich der Schenke vor ihr, doch anstatt einzutreten, versucht sie erst mal einen Blick in das warme Innere des Gebaeudes durch ein Fenster zu erhaschen. Sie will wissen, was sie da drinnen erwartet.

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #2 am: 22.11.2004, 16:04:54 »
 Das einzige Fenster an der Vorderseite des Gebäudes ist teilweise mit einem Stofffetzen verschlossen, durch den Teile der Gespräche drinnen zu Merum herausdringen. Der Rest wird durch eine Glasscheibe eingenommen, die vielleicht eher den Namen Scherbe verdient hätte. Die unregelmäßige Form wird in ihrer Erscheinung nur noch durch den Dreck übertroffen, der an der Scheibe klebt. Trotzdem erkennt sie mehrere Gestalten, für die sie nur einen Ausdruck findet: zerlumptes Gesindel.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #3 am: 22.11.2004, 16:16:32 »
 Besser als hier draussen zu frieren ... geht es ihr durch den Kopf, und sie beschliesst, einzutreten, um sich ein wenig aufzuwaermen, bevor sie weitergeht, einem ungewissen Ziel entgegen.

Als sie die Tuere oeffnet und den Raum betritt, den sie vorher durch das Fenster gesehen hatte, murren sie ein paar Personen an, was wohl soviel bedeutet, wie: Tuer zu, da ziehts!, und sie schliesst diese sofort wieder. Schnell dringt die Waerme der Gaststube durch ihren Koerper und sie zieht ihre Kapuzze komplett nach hinten. Zum Vorschein kommt langes glattes rotes Haar und ein schmales menschliches Gesicht. Mit ihren dunklen Augen, mustert sie die Personen in dem Raum.

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #4 am: 22.11.2004, 16:21:57 »
 Der Eindruck von draussen scheint sich zu bestätigen: die Gäste scheinen teilweise Vagabunden zu sein, während andere offensichtlich Matrosen sind. Der Großteil der Anwesenden trägt ganz offen Waffen, während der Rest sicher welche versteckt hält.
Hinter der Theke putzt der Wirt Krüge, die trotz des schmierig aussehenden Putzlappens erstaunlich sauber werden. Es ist offensichtlich, daß hier Selbstbedienung herrscht.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #5 am: 22.11.2004, 16:27:16 »
 Angewiedert von all dem Abschaum in dieser Gegend geht das Maedchen in Richtung des Tresens. Instinktiv laesst sie ihre linke Hand unter den Mantel gleiten, wo sich ihr kleiner Speer befindet, und sie mustert die Anderen aus den Augenwinkeln heraus.

"Irgendetwas zum trinken, was warmes ..." spricht sie den Wirt forsch an, als sie den Schanktisch erreicht und sieht ihn mit einem auffordernden Blick an, um ihren Wunsch zu untermauern.

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #6 am: 22.11.2004, 16:31:43 »
 Der Wirt sieht die Frau einen Moment lang an, bevor er antwortet: Bier, Wein oder Schnaps? Keine Sorge, es ist Alles warm, und vor Allem der Schnaps wird Dich wärmen! Laut lacht er los.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #7 am: 22.11.2004, 16:35:16 »
 Die junge Frau lacht laut mit dem Wirten mit, verstummt aber abrupt, "Gut, nur her damit!" wieder sieht sie den Wirten ernst an. Der glaubt doch nicht, ich wuerde keinen Schnaps trinken

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #8 am: 22.11.2004, 16:43:33 »
 Der Wirt nimmt einen der Krüge zur Hand und füllt ihn bis zum Rand. Bevor er ihn der Frau jedoch gibt, verlangt er gleich die Bezahlung: Das macht vier Silber.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #9 am: 22.11.2004, 16:48:47 »
 Lustlos greift sie unter ihren Mantel und ertastet ein Goldstueck in einem kleinen Beutel, der an ihrem Guertel haengt, welches sie dem Wirt auf den Tresen legt, "Ihr koennt schon einen zweiten einschenken!"

Sie umgreift den Krug mit ihrer rechten Hand, geniest kurz das waermende Gefuehl auf ihrer abgehaerteten Haut und nimmt einen grossen Schluck. Der Schnaps schmeckt nicht besonders, aber er erfuellt seinen Zweck, aus ihrem Bauch breitet sich ein wohlig warmes Gefuehl aus. Mit dem zweiten Schluck leert sie das Behaeltnis und knallt es auf die Schank.

"Schon fertig?"

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #10 am: 22.11.2004, 16:56:15 »
 Während der Wirt einen zweiten Krug füllt, giesst die Frau den ersten in großen Schlücken hinunter. Die Flüssigkeit hat Raumtemperatur und brennt fürchterlich im Hals, genauso wie im Magen, wo sie bleibt. Sie hustet sofort los, nachdem sie den Krug geleert hat, und kann sich gerade noch beherrschen, um das Getränk nicht sofort wieder zu Tage zu befördern, in der entgegengesetzten Richtung, wie es verschwunden ist. Der Wirt grinst nur kurz, nimmt ihr den ersten Krug ab und drückt ihr den Zweiten in die Hand. Dann lass es Dir mal schmecken!

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #11 am: 22.11.2004, 17:01:23 »
 Ein Hoellenzeug ..., das war ihr erster Gedanke, als ihr fast der Mageninhalt hoch kam, den zweiten Krug wird sie deutlich langsamer trinken. Sie dreht sich langsam um und merkt erst jetzt die Auswirkungen, der Boden schwankt und alles dreht sich um sie. Unterbewusst umklammert sie den Rand des Tresens mit ihren Haenden, um sich festzuhalten, und sie konzentriert sich, um wieder zu Sinnen zu kommen.

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #12 am: 22.11.2004, 17:09:31 »
 Merum kommt langsam wieder zu Sinnen, während sie nur noch kleine Schlucke des Getränks nimmt. Sie ist zwar unsicher auf ihren Beinen, schafft es aber, am Thresen zu stehen, ohne daß ihr Zustand den anderen Anwesenden auffällt, ausser, wenn sie sie näher ansehen sollten. Trotzdem hat sie noch immer das Gefühl, daß sich sie Welt um sie herum dreht, und sie muß immer wieder die Augen schließen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Merum Jeleffen

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The Beginning
« Antwort #13 am: 22.11.2004, 17:14:25 »
 Mit glasigen Augen sieht sie den Wirt an und stammelt:  "Was ischt ... ist dass denn ... fuer ... fuer ein Zeuch?" Unbehagen ueber den Schnaps und das wolhtuende Gefuehl der Waerme machen sich in ihr breit. Sie kann kaum aufhoeren und nippt, natuerlich nun deutlich langsamer, an dem Krug.

Ferrus

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The Beginning
« Antwort #14 am: 22.11.2004, 17:16:54 »
 Der Wirt antwortet mit einem schelmischen Grinsen, er ist scheinbar höchst amüsiert: Das ist doppelt gebrannter Fruchtschnaps. Keine Ahnung, was Felin an Zutaten verwendet, aber die Kunden lieben das Gesöff.

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