Autor Thema: Willow - Willkommen im Dreck  (Gelesen 4431 mal)

Beschreibung: Einstieg für die Rächerin, die der Dame Feuerhaar folgt

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Idunivor

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Willow - Willkommen im Dreck
« am: 25.08.2009, 12:52:13 »
Luskan, die Stadt der Segel. Einst war es die Heimat einer der mächtigsten Magiergilden der nördlichen Reiche, der Arkanen Bruderschaft, einst herrschten als Marionetten der Magier die fünf Kapitäne über ein Gebiet, das zu den besten Zeiten bis nach Niewinter herunter reichte. Einst erzitterten Fürsten allein bei der Erwähnung der Stadt.
Jetzt ist davon nichts mehr zu spüren, noch immer zittern die Menschen bei dem Gedanken an Luskan, aber nicht weil sie Angst vor dessen Einfluss haben, sondern weil allein die Erwähnung des Namens den Abscheu weckt, den zivilisierte Menschen für diesen Ort, der es nicht wirklich verdient Stadt genannt zu werden, empfinden.
Willow wird schon als sie Luskan betritt klar wieso. Die meisten Gebäude sind Trümmerhaufen oder Bruchbuden, nur vereinzelt findet sich ein Haus, das noch halbwegs intakt ist.
Der einst berühmte Hafen, in dem Händler, Piraten und Piratenjägern Zuflucht fanden, ist heute angefüllt mit halb versunkenen Schiffswracks zwischen denen die Leichen von ungeliebten Einwohnern Luskans treiben. Hoch über der verdreckten Suppe, die der verpestete Mirar Tag für Tag in den Hafen pumpt schwebt die Klaueninsel, die von der Zauberpest aus dem Boden gerissen und in die Lüfte erhoben wurde. Wäre der Heerturm nicht eine Ruine in der es vor Untoten und Externaren wimmelt, so würde die Arkane Bruderschaft sicher mit Freuden das Phänomen der fliegenden Insel studieren, aber seit Jahrzehnten hat niemand mehr den Sitz des ehemaligen Machtzentrums der Stadt der Segel betreten und ist lebendig aus ihm zurückgekehrt.
Die Straßen, die sich zwischen den in Trümmern liegenden hindurchschlängeln sind angefüllt mit Müll, Unrat und menschlichen Überresten, was für einen beißenden Geruch sorgt, der schlimmer wird je näher man dem Hafen oder dem Mirar kommt und an den zu gewöhnen äußerst schwierig ist.
Aber wie es scheint ist dies den Einwohnern Luskans sehr wohl gelungen, denn sie kümmern sich kaum um den Zustand ihrer Stadt. Das mag aber auch daran liegen, dass sie an jedem Tag bemüht sind irgendwie am Leben zu bleiben. Sei es weil sie Probleme mit einer der dutzenden Banden, die die Straßen unsicher machen, haben oder weil ihnen das Handwerk, dem sie nachgehen, nicht genug Geld einbringt um auch nur das nötigste auf dem kleinen Markt der Stadt zu kaufen. Jeder Bettler in den Straßen von Tiefwasser oder Baldurs Tor, wäre ein Edelmann im Vergleich zu den elenden Gestalten, die durch die Gassen der Stadt der Segel irren, immer auf der Suche auf einem neuen Weg um am Leben zu bleiben. Von den einst weit über zehntausend Einwohnern der Stadt, sind gerade mal viertausend geblieben. Kaum einer von ihnen hat sich das Leben an diesem Ort ausgesucht, die meisten hatten einfach Pech und wurden hier geboren oder waren gezwungen aus ihrer Heimat zu fliehen um den Häschern des Gesetzes zu entgehen.
Denn Gesetze sind etwas, was es in Luskan nicht gibt. Vor einhundert Jahren bestand die offizielle Regierung der Stadt aus Räubern und Piraten, die mehr ihren eigenen Vorteil im Sinn hatten, als das Wohl der Stadt und die nur nach der Pfeife von herrschsüchtigen Magiern tanzten. Aber heute würde manch ein Luskaner vieles geben um überhaupt so etwas wie eine Regierung zu haben. Doch sobald eine der Banden oder irgendein monströser Fürst genug Macht erlangt um regierungsähnlichen Einfluss ausüben zu können geschieht in Luskan etwas Sonderbares. Von einem Moment auf den anderen sind die Streitigkeiten unter den Verbrechern vergessen und plötzlich sieht der aufstrebende Fürst sich einer schier unerschöpflichen Horde an Widersachern gegenüber, die allesamt das Ziel haben ihn zu stürzen.
In den vergangenen Jahrzehnten, die der Zauberpest folgten, hatte es immer wieder Versuche gegeben Ordnung zu schaffen und die Macht an sich zu reißen, aber keiner von ihnen konnte Erfolge erzielen, die länger als einige Monate andauerten und so ist Luskan einer der wenigen Orte an den der Arm des Gesetzes niemals reicht und kein Verbrecher, egal welchen Vergehens er sich schuldig gemacht hatte, wurde hinter die zerstörten Tore der Stadt verfolgt.
Dies war der Ort an dem sich Vigo Kelden, ihr Stiefonkel, vielleicht das einzige Familienmitglied, das neben ihr den Räuberangriff überlebt hatte, laut den Worten des Greises befinden sollte. Aber wie sollte sie in dieser Stadt einen einzelnen Mann finden, wo sie nicht einmal ganz sicher war, dass er hier und noch am leben war?
« Letzte Änderung: 27.08.2009, 19:50:31 von Idunivor »
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Willow

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« Antwort #1 am: 25.08.2009, 18:13:12 »
"Was für ein Loch. Was Onkel Vigo *hier* verloren hat?," wundert sich Willow, die seit dem Betreten der Stadt das enthusiastische, eilige Tempo jäh gesenkt hat. Der Gestank zwingt die Sunitin, langsamer zu atmen, um möglichst wenig von dem übelriechenden Dunst mitzubekommen, aber auch das hilft kaum.
Eine Hand der Halbelfe wandert völlig unbewußt zum Schwertheft an ihrer Hüfte. Sie wurde mehrmals vorgewarnt, doch der Anblick Luskans wirkt wie eine stumme Drohung. Dennoch, reicht diese nicht, um Willow aufzuhalten. Sie hat nicht hunderte von Meilen bereist, ihr linkes Auge eingebüßt, um sich nun einschüchtern zu lassen.
"Bei Lady Feuerhaar, ich stelle dieses ganze eklige Nest auf den Kopf, wenn es sein muss," murmelt die Sucherin der verlorenen Liebe entschlossen. Sie weiß aber auch, dass sie irgendwo beginnen muss, irgendeinen Anhaltspunkt braucht. Sie muss sich nicht durch den gewaltigen Müllhaufen wühlen, wenn es auch andere Wege gibt.
Mit gemäßigten Schritten arbeitet sich die Halbelfe in die Mitte der Stadt vor, auf der Suche nach einem Ort, wo sich die Bewohner dieser schrecklichen Ruine für gewöhnlich versammeln und das meist nicht in der Absicht, einander umzubringen. Sie hält die Ohren steif und ihr gesundes Auge, Corellon sei Dank scharf wie eh und je, sucht die schattigen Ecken aufmerksam ab, nach allem, was ihr dort auflauern mag.
"Hoffentlich lebt Onkel Vigo überhaupt noch. Aber warum bei allen Göttern verschlägt es ihn auch ausgerechnet hierhin?!"
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Idunivor

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« Antwort #2 am: 25.08.2009, 18:47:45 »
Tatsächlich scheint Willows Anblick zumindest fürs erste die Beutelschneider der Stadt abzuschrecken, denn auch wenn es in Luskan nicht ungewöhnlich ist, dass die Leute auf offener Straße Waffen tragen, so macht die Halbelfe doch einen sehr wehrhaften Eindruck.
Ihr Weg führt sie rasch in Richtung des Marktes, da dies wohl genau der Ort ist, den sie sucht. Vorbei an einer Gruppe Schlägern, die gerade dabei sein eines ihrer Opfer energisch darauf hinzuweisen, dass es in dieser Straße nicht erwünscht zu sein scheint. Nach einigen Keulenhieben sieht der Mann dies scheinbar auch ein und sucht das Weite, während die Schläger sich mit lautem Lachen nach einem neuen Opfer umsehen.
An diesem Ort wird der Gestank, des nicht allzu weit entfernten Mirar durch verschiedene Gerüche überlagert und so ist es zumindest noch im Ansatz erträglich. Viele Luskaner treiben sich auf dem Markt herum, wobei vermutlich höchstens die Hälfte von ihnen wirklich auf der Suche nach wahren ist, während es sich bei dem Rest vermutlich um Beutelschneider handelt, die auf Beute aus sind. Aber die Wächter, die viele der Händler wie es scheint angeheuert haben, scheinen dafür zu sorgen, dass die Diebe sich wenigstens Mühe geben ihrem Tagwerk im verborgenen nachzugehen und nicht allzu sehr aufzufallen.
Bei besagten Wächtern fällt Willow auf, dass unerwartet viele von ihnen Shou zu sein scheinen, wie ihre Haut- und Haarfarbe deutlich beweisen.
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Willow

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« Antwort #3 am: 25.08.2009, 19:28:20 »
Allein schon die Existenz eines organisierten Marktes verwundert Willow. Auch das Wissen, dass auch all die armseligen Gestalten, die die Ruinen bewohnen, Nahrung und Kleider benötigen, hilft kaum dagegen, dass der Markt ihr etwas bizarr erscheint. Als die Halbelfe außerdem die vielen fremdländischen Wachen entdeckt, wundert sie sich noch mehr. Kara-Tur ist für sie mehr Legende denn Wirklichkeit, und so viele seine Bewohner an einem so weit entfernten und dermaßen schäbigen Ort zu entdecken, wirft in ihrem Kopf viele Fragen auf.
All die Fragen verschiebt die Sunitin auf später. Sie hat wichtigeres zu erledigen und muss außerdem zusehen, dass ihr Hab und Gut nicht unbemerkt den Besitzer wechselt. Die junge Frau dreht eine Runde durch den Markt und hält nach einem Händler Ausschau, der nicht nach dem letzten Halunken aussieht. Von Essensverkäufern hält sie sich fern - der Gestank der Stadt treibt ihr die Galle hoch - und sucht lieber einen Kaufmann, der Waffen und Zubehör verkauft. An seinem Stand begutachtet sie erst die Ware und zeigt vor allem Interesse an einem feinen Dolch. Behutsam streicht sie über die metallene Oberfläche der Waffe und hebt den Blick, um mit dem einen Auge den Händler anzusehen.
"Zum Gruße, guter Mann. Feine Ware habt Ihr, wie ich sehe. Wo wurde diese schöne Stück geschmiedet?," tippt sie auf den Dolch und linst deutlich zu den Shou, die auf den Stand aufpassen. "Ich suche nämlich etwas Distanztaugliches...für den Notfall," grinst die Halbelfe schief und fügt leiser hinzu: "Und außerdem die eine oder andere Antwort, wenn solche im Angebot sind." Bedeutungsvoll tippt sie einmal ihre Geldbörse an, damit diese das entscheidende Argument beisteuert.
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« Antwort #4 am: 25.08.2009, 20:02:59 »
Der Händler schüttelt bei den Worten der Halbelfe nur den Kopf: "Nun, woher diese Waffe stammt werde ich wohl kaum verraten, nachher übergeht ihr mich und kauft direkt bei meinem Lieferanten. Ich habe auch nur das im Angebot, was ihr hier vor euch seht, mehr werdet ihr hier nicht bekommen können. Also wenn ihr den Dolch wollt, dann bekomme ich 13 Silberlinge von euch, wenn ihr ihn nicht wollt, dann macht Platz für meine anderen Kunden."
Offensichtlich ist Willow dem Mann nicht ganz geheuer und auch die beiden Shou beäugen sie misstrauisch.
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Willow

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« Antwort #5 am: 25.08.2009, 20:27:45 »
Für einen Augenblick verengt sich Willows gesundes Auge. "Dafür sollst du sieben Jahre ungeküsst bleiben, Pöbel," denkt sich die Sunitin zornig, doch dem Händler antwortet sie ruhig, mit einem Schulterzucken und Schnauben:
"Dann eben nicht. Dann werde ich meine wertvollen Münzen bei einem umgänglicheren Händler ausgeben und vor allem bei einem, der für die Qualität seiner Ware bürgen kann. Was soll ich mit einer hübschen Fälschung, die morgen verrostet ist? Adieu!"
Ohne einen weiteren Blick zum Kaufmann zieht die Rächerin davon, durchquert halb den Markt, bevor sie an einem anderen Stand ihr Glück versucht. Diesmal erwählt sie einen Händler, der Kleidung und womöglich sogar Schmuck führt. Bei diesem lässt sich die Halbelfe etwas mehr Zeit; ihr Interesse an Handschuhen muss sie nicht vorgaukeln, sie möchte in der Tat ein Paar erstehen, denn in Luskan kann sie nicht wissen, was sie alles nicht mit bloßen Händen anfassen will.
"Welche würdet Ihr mir empfehlen, werter Herr?," fragt Willow den Händler freundlich um Rat, versucht ihn zunächst in ein ungezwungenes Gespräch zu verwickeln und außerdem seine Hilfsbereitschaft einzuschätzen. Der Gestank zerrt langsam aber sicher an ihren Nerven, und die junge Frau kann keine frechen Kaufleute gebrauchen.
"Langsam kriege ich hier Kopfschmerzen. Lady Feuerhaar, lass mich bitte Onkel Vigo bald finden..."
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« Antwort #6 am: 25.08.2009, 20:41:59 »
Der Händler mustert Willow einmal von oben bis unten, bevor er antwortet: "Nun, ich fürchte meine Dame, dass mein Angebot eurer Erscheinung wohl nicht gerecht werden wird. Aber die Lederhandschuhe, die ihr dort direkt vor euch seht könnte zumindest euren Gefallen finden. Sie sind von guter Qualität und werden eure zarten Hände vor dem Schmutz der Straße schützen können."
Tatsächlich sehen die Handschuhe nicht allzu schlecht zwischen den übrigen Waren aus, aber wie wohl zu erwarten ist die Qualität der Kleidung bestenfalls mittelmäßig, was auch ein Leihe ohne Schwierigkeiten erkennen kann und Schmuck sucht man an diesem Ort vergebens. Aber in Luskan ist schließlich auch mit nichts anderem zu rechnen.
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« Antwort #7 am: 25.08.2009, 21:06:10 »
Zunächst hebt Willow nur eine Braue - dann grinst sie schelmisch und lacht. "Ihr habt mich durchschaut, guter Mann, und meine Eitelkeit auf frischer Tat ertappt. Aber ich denke, ich werder Eurer Empfehlung folgen." Die Halbelfe dreht einen Handschuh von dem angeratenen Paar in den Händen. "Dürften doch reichen. Schönere wären für dieses Dreckloch ja zu schade," urteilt sie und lächelt den Händler an. "Wieviel bekommt ihr dafür? Außerdem," die Sunitin senkt die Stimme etwas, "lege ich gerne noch ein paar Münzen nach, wenn Ihr ein paar andere Empfehlungen für mich hättet."
Die Rächerin hofft innig, einen vernünftigen Geschäfts- und Gesprächspartner vor sich zu haben. Sie versucht auch, sich nicht direkt bedrohlich zu geben, sondern aufgeschlossen und in gesundem Maße spendfreudig.
« Letzte Änderung: 25.08.2009, 21:14:41 von Idunivor »
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« Antwort #8 am: 25.08.2009, 21:18:22 »
Der Händler legt den Kopf schief und blickt kurz zu seinen beiden Shou-Wachen, bevor er antwortet: "Nun, die Handschuhe werden für sieben Silberlinge euch gehören und je nachdem, wieviel mehr ihr herzugeben bereit seid, werde ich die ein oder andere Empfehlung für euch haben."
Die Stimme des Händlers deutet jedoch darauf hin, dass er Informationen nicht gerade zu einem geringen Preis verkaufen würde.
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« Antwort #9 am: 26.08.2009, 00:24:00 »
Die Halbelfe seufzt leise. "Keine Freuden mehr, als einem möglichst viel Gold aus der Tasche zu quetschen? Naja, warum wunder ich mich..."
Aus dem Geldbeutel fischt sie ein Goldstück heraus, das sie so in der Hand hält, dass der Händler es sehen kann, und nur der Händler.
"Ich gebe Euch ein Goldstück, Herr, wenn Ihr mir eine brauchbare Unterkunft empfehlen könnt," bietet sie an und dreht die Münze langsam zwischen den Fingern. "Oder ganze zwei Goldstücke, wenn Ihr mir außerdem jemanden nennen würdet, der mir weiterhelfen kann, bei der Suche nach einer bestimmten Person," erweitert Willow das Angebot. Dabei spricht sie die ganze Zeit gedämpft und beugt sich etwas vor - ihre Geldbestände gehen sonst niemanden an. So gerne die Sunitin alles Hab und Gut opfern würde, um Lazard zurückzuerlangen, will sie doch nicht damit um sich werfen, um dann mittellos die Suche abbrechen zu müssen.
"Na los, stell dich schon nicht bockig."
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« Antwort #10 am: 26.08.2009, 11:29:08 »
Der Händler wirft einen Seitenblick zu seinen beiden Wächtern bevor er antwortet: "Unterkommen könnt ihr im "Entermesser", das findet ihr direkt an den Piers. Vielleicht kann euch dort auch jemand bei der Suche nach wem auch immer helfen, aber ich kenne niemanden der dazu in der Lage wäre."
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« Antwort #11 am: 26.08.2009, 17:44:00 »
Immerhin.
Willow drückt dem Händler die Münze in die Hand, greift das erstandene Paar Handschuhe und neigt zum Abschied den Kopf. "Vielen Dank, werter Herr. Dame Feuerhaar segne Euch." Nach diesen Worten zieht die Halbelfe von dannen, immer der Nase nach - zu der Kloake, die einst ein Fluss gewesen ist, und zum ehemaligen Hafen. Unterwegs zieht sie die Handschuhe an, prüft, ob ihre Finger darin beweglich bleiben, und legt eine Hand wieder ans Schwertheft.
Je weiter sich die Sunitin ihrem Zielort nähert, desto öfter hält sie die Luft an und desto stärker wird ihr Bedürfnis, die Klinge gleich zu ziehen.
Potztausend, und ich dachte schon, Suzails Gosse wäre widerwärtig!
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« Antwort #12 am: 26.08.2009, 19:46:47 »
Das "Entermesser" macht nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck, denn es scheint ebenso ein Wrack zu sein, wie die Schiffe, die unweit in den Wassern des Hafens treiben. Wären da nicht die stützenden Balken an den Außenwänden, stünde wohl zu befürchten, dass das Gebäude in sich zusammenfällt.
Von drinnen dringen lautes Geschrei und Gelächter nach draußen, was darauf hindeutet, dass auch am frühen Nachmittag bereits einige Gäste in der Kneipe versammelt sind.
Von dem Namensgebenden Entermesser ist nur ein leeres Holzschild über der Tür mit einigen verbogenen Haken darin geblieben.
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« Antwort #13 am: 26.08.2009, 21:29:12 »
Beim Gedanken, in einer solchen Bruchbude zu nächtigen, erschaudert WIllow. Sie malt sich das Innere der 'Kneipe' bereits in aller Pracht aus, bevor sie diese betritt. Vorhin verstaut sie jedoch erst die Geldbörse außer Reichweite von allzu langen Fingern. Ein paar Münzen - um den Wirt zu bezahlen - schiebt sie unter die linke Armschiene, um sie schnell griffbereit zu haben. Das tut die Halbelfe möglichst vor allen Blicken geschützt, verdeckt vom dafür nach vorne geschlungenen Mantel.
Wenn es zu arg wird, nächtige ich lieber draußen. Die Wildnis ist mir lieber, als dieses Rattennest, denkt sich die Rächerin grimmig. A propos Ratten, scheucht sie einen zu neugierigen Nager mit einem Fuß weg, bevor sie sich dem 'Etablissement' nähert und, sollte sie niemand aufhalten, auch betritt, mit erhobenem Haupt und gerümpfter Nase.
« Letzte Änderung: 26.08.2009, 21:30:25 von Willow »
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« Antwort #14 am: 27.08.2009, 11:33:27 »
Das innere des "Entermessers" überrascht Willow überhaupt nicht, denn dort geht es genau so zu, wie man von draußen vermuten würde. Es tobt die ein oder andere Rangelei, aber wohl nichts ernstes und  der Schankraum ist angefüllt mit aller Art von Gesindel. Allein der dürre Wirt beobachtet das Treiben von hinter der Theke, geschützt durch vier hünenhafte Halborks, die aufmerksam das Geschehen mustern, aber wohl nur einschreiten würden, wenn es allzu gefährlich wurde.
Für Willow ist allerdings eine Gestalt, die vor der Theke steht und wie es scheint gerade ein Gespräch mit dem Wirt beginnt viel interessanter. Die Halbelfe glaubt, dass ihre Augen ihr einen Streich spielen müssen, denn auch wenn einige Zeit vergangen ist, so glaubt sie dort am Tresen ihren verlorenen Adoptivbruder zu erkennen.

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« Letzte Änderung: 27.08.2009, 19:49:08 von Idunivor »
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