Autor Thema: Kresh- Willkommen im Dreck  (Gelesen 2877 mal)

Beschreibung: Einstieg für den Vergeltung suchenden Barbaren

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Idunivor

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Kresh- Willkommen im Dreck
« am: 13.09.2009, 13:08:58 »
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Luskan, die Stadt der Segel. Einst war es die Heimat einer der mächtigsten Magiergilden der nördlichen Reiche, der Arkanen Bruderschaft, einst herrschten als Marionetten der Magier die fünf Kapitäne über ein Gebiet, das zu den besten Zeiten bis nach Niewinter herunter reichte. Einst erzitterten Fürsten allein bei der Erwähnung der Stadt.
Jetzt ist davon nichts mehr zu spüren, noch immer zittern die Menschen bei dem Gedanken an Luskan, aber nicht weil sie Angst vor dessen Einfluss haben, sondern weil allein die Erwähnung des Namens den Abscheu weckt, den zivilisierte Menschen für diesen Ort, der es nicht wirklich verdient Stadt genannt zu werden, empfinden.
Kresh wird schon als er Luskan betritt klar, dass sich seit seinem letzten Besuch nichts geändert hat. Die meisten Gebäude sind Trümmerhaufen oder Bruchbuden, nur vereinzelt findet sich ein Haus, das noch halbwegs intakt ist.
Der einst berühmte Hafen, in dem Händler, Piraten und Piratenjägern Zuflucht fanden, ist heute angefüllt mit halb versunkenen Schiffswracks zwischen denen die Leichen von ungeliebten Einwohnern Luskans treiben. Hoch über der verdreckten Suppe, die der verpestete Mirar Tag für Tag in den Hafen pumpt schwebt die Klaueninsel, die von der Zauberpest aus dem Boden gerissen und in die Lüfte erhoben wurde. Wäre der Heerturm nicht eine Ruine in der es vor Untoten und Externaren wimmelt, so würde die Arkane Bruderschaft sicher mit Freuden das Phänomen der fliegenden Insel studieren, aber seit Jahrzehnten hat niemand mehr den Sitz des ehemaligen Machtzentrums der Stadt der Segel betreten und ist lebendig aus ihm zurückgekehrt.
Die Straßen, die sich zwischen den in Trümmern liegenden hindurchschlängeln sind angefüllt mit Müll, Unrat und menschlichen Überresten, was für einen beißenden Geruch sorgt, der schlimmer wird je näher man dem Hafen oder dem Mirar kommt und an den zu gewöhnen äußerst schwierig ist.
Aber wie es scheint ist dies den Einwohnern Luskans sehr wohl gelungen, denn sie kümmern sich kaum um den Zustand ihrer Stadt. Das mag aber auch daran liegen, dass sie an jedem Tag bemüht sind irgendwie am Leben zu bleiben. Sei es weil sie Probleme mit einer der dutzenden Banden, die die Straßen unsicher machen, haben oder weil ihnen das Handwerk, dem sie nachgehen, nicht genug Geld einbringt um auch nur das nötigste auf dem kleinen Markt der Stadt zu kaufen. Jeder Bettler in den Straßen von Tiefwasser oder Baldurs Tor, wäre ein Edelmann im Vergleich zu den elenden Gestalten, die durch die Gassen der Stadt der Segel irren, immer auf der Suche auf einem neuen Weg um am Leben zu bleiben. Von den einst weit über zehntausend Einwohnern der Stadt, sind gerade mal viertausend geblieben. Kaum einer von ihnen hat sich das Leben an diesem Ort ausgesucht, die meisten hatten einfach Pech und wurden hier geboren oder waren gezwungen aus ihrer Heimat zu fliehen um den Häschern des Gesetzes zu entgehen.
Denn Gesetze sind etwas, was es in Luskan nicht gibt. Vor einhundert Jahren bestand die offizielle Regierung der Stadt aus Räubern und Piraten, die mehr ihren eigenen Vorteil im Sinn hatten, als das Wohl der Stadt und die nur nach der Pfeife von herrschsüchtigen Magiern tanzten. Aber heute würde manch ein Luskaner vieles geben um überhaupt so etwas wie eine Regierung zu haben. Doch sobald eine der Banden oder irgendein monströser Fürst genug Macht erlangt um regierungsähnlichen Einfluss ausüben zu können geschieht in Luskan etwas Sonderbares. Von einem Moment auf den anderen sind die Streitigkeiten unter den Verbrechern vergessen und plötzlich sieht der aufstrebende Fürst sich einer schier unerschöpflichen Horde an Widersachern gegenüber, die allesamt das Ziel haben ihn zu stürzen.
In den vergangenen Jahrzehnten, die der Zauberpest folgten, hatte es immer wieder Versuche gegeben Ordnung zu schaffen und die Macht an sich zu reißen, aber keiner von ihnen konnte Erfolge erzielen, die länger als einige Monate andauerten und so ist Luskan einer der wenigen Orte an den der Arm des Gesetzes niemals reicht und kein Verbrecher, egal welchen Vergehens er sich schuldig gemacht hatte, wurde hinter die zerstörten Tore der Stadt verfolgt.
Hier an diesem Ort befanden sich angeblich die beiden sogenannten Freunde, die Kresh finden musste. Der Mensch und der Halbork hatten ihn an die Wache verkauft um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und jetzt würde der Goliath höchst persönlich dafür sorgen, dass sich die Schlinge wieder um ihre Hälse legte. Aber wo in diesem Drecklch sollte er mit seiner Suche beginnen, nach zehn Jahren dürften die meisten Banden und Trupps, die sich zu Kreshs Zeit hier in Luskan herumgetrieben hatte, waren inzwischen vermutlich verschwunden und andere hatten die Zügel in die Hand genommen, so war hier der Lauf der Dinge.
« Letzte Änderung: 23.10.2009, 12:37:28 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Kresh

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Kresh- Willkommen im Dreck
« Antwort #1 am: 17.09.2009, 23:33:27 »
Tief saugt der Nordmann die dreckige Luft in seine Nase und voll von unverhohlenem Hass und Verachtung lässt er seinen Blick über die Szenerie schweifen, die vor ihm liegt.
In den letzten zehn Jahren, die er in Einzelhaft verbrachte, war es einzig der Gedanke an Rache, der ihn am Leben hielt.
Seine Haare mittlerweile grau und seine Haut faltig, aber das selbe Feuer in den Augen, wie an dem Tag, da er von seinen Mittätern verraten wurde.
Im Geiste geht er zum tausendsten Mal die Grausamkeiten durch, die er den beiden Verrätern antun würde. So wie er Nacht für Nacht in seiner Zelle gesessen hatte, und es sich ausgemalt hatte, und dabei ihre Hälse tausendfach aufgeschlitzt, ihre Gedärme tausendfach mit dem Speer herausgerissen und sie anschließend tausendfach gepfählt hatte. In Gedanken jedenfalls. Aber diese blutigen Gedanken, würde er bald in die Tat umsetzen.
Seinen Speer fest umklammert - er würde nach so langer Zeit endlich wieder Blut zu trinken bekommen - schreitet er vom einstigen Südtor kommend die Straße entlang.
Seine Augen suchen nach Kaschemmen, Orten, wo er an weitere Informationen gelangen könnte, und nach vertrauten Gesichtern aus alten Zeiten...

Idunivor

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Kresh- Willkommen im Dreck
« Antwort #2 am: 18.09.2009, 12:12:59 »
Sein Weg führt Kresh unvermittelt in Richtung der Piers, hier gab es schon während seines letzten Besuches die meisten Kneipen und der Barabr muss feststellen, dass nach wie vor das "Entermesser" die Szenerie dominiert. Es finden sich zwar einige weitere kleinere Schenken in diesem Viertel, aber in keiner ist auch nur im Ansatz so viel los, wie im "Entermesser". Zumindest würde dies ab den ersten Nachmittagsstunden so sein, noch ist selbst das große, verfallen Aussehende Gasthaus, dessen namensgebenes Entermesser schon vor Jahren vom Schild über der Tür gerissen wurde, leer.
Luskan hatte sich wenig verändert in den Jahren die Kresh fort gewesen ist, die Gebäude sind die gleichen auch wenn alle jetzt noch ein wenig schäbiger aussehen, aber vermutlich war von den ehemaligen Bewohnern kaum noch jemand am Leben. Eine Dekade war eine sehr lange Zeit und kaum ein Luskaner überlebte sie unversehrt ohne die Stadt zu verlasssen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.