Autor Thema: Akt 3: Willkommen in der Stadtwache  (Gelesen 40152 mal)

Beschreibung: Im Dienste der Stadt unterwegs

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Valeria Leurong

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #15 am: 18.10.2009, 15:01:15 »
"Wir sollten nur vorsichtig sein in unserem Tun, aber da habe ich bei Dir wenig Zweifel, dass Du kein Fingerspitzengefühl zeigen könntest, wenn es wirklich mal darauf ankommt, Cassim.", dabei lächelte ihn für einen kurzen Augenblick freundlich an. Sagte dann aber eine Weile lang- mit alter Mimik- nichts mehr, sondern nahm noch einen kleinen Schluck vom Glühwein und hörte aufmerksam zu, was sonst noch so gesprochen wurde.

"Natürlich, wie Ihr wünscht, Cassim. Ich bin mir sicher, dass Ihr selbst schon einige gute Vorschläge haben werdet.", sagte Valeria dann, nachdem sie auf eine Äußerung von Cassims Bruder gewartet hat. Valeria sagte noch: "Danke!" zu Melan, der die Stühle herbeitrug und saß sich in Wrens Nähe.

Valeria legte sanft und vorsichtig ihre Hand auf Wrens Schulter. Obwohl die Hand eher kalt schien, war das Lächeln Valerias gegenüber Wren sehr warmherzig. Bis alle letztlich an dem Tisch waren, flüsterte Valeria ihr leise zu: "Desna wird ihn wohl nun liebevoll in ihre Arme geschlossen haben, nach dem gerechten Urteil Pharasmas, macht Euch da mal keine Sorgen. Seid nicht traurig, er ist in Erfüllung seiner Glaubensprinzipien gestorben, die Jugend zu schützen. Ich lernte Jal ein bißchen kennen: Ich denke, er wird froh sein, wenn Ihr ihn immer gut im Herzen behaltet, aber nach einiger Zeit auch wieder pure Lebensfreude empfinden könnt. Er hätte ein schlechtes Gewissen, wenn Ihr gar lange Zeit in Schwermut schwelgen würdet."

Gerade für eine Pharasma-Priesterin war es nicht leicht, solche Worte auszusprechen, ist doch Ihr Glaube recht unterschiedlich im Vergleich zum Glauben an Desna. Aber hier ging es nicht um Valeria, sondern um  Wren und auch den Willen des verstorbenen Jal, den er wohl gehabt hätte. Der Wille der Toten sollte eben entsprechend geehrt werden.  Valeria kam leider nicht dazu die Diskussion vorher zu führen und etwas Trauerzeit war ja sicherlich auch angemessen. 

Cassim von Sturmfels

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #16 am: 18.10.2009, 21:34:21 »
Nickend stimmte Cassim den Worten der Priesterin zu. Ihre Erfahrung und die warmen Worte könnten der kleinen Bardin wohl helfen, ihre Trauer zu überwinden. Aber er wusste, dass Trauer Wunden reißt, welche nicht schnell heilen. Und er starrte einen Moment lang, vielleicht einen Moment zu lang, vor sich auf die Tischplatte. Seine Gedanken waren bei Jahindra. Einer Freundin... seiner tote Freundin.
Sichtlich bemüht, sich zusammen zu reißen, räusperte er sich und dankte Melan mit einem wohlwollenden Nicken für die Stühle. Auch er setzte sich hin und schaute erstmal in die Runde. Nicht zuletzt, um etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
"Wir sitzen hier, als ein Teil einer großen Familie. Die meisten von uns verehren die Mutter des Lebens und des Todes und auch die Andersgläubigen sind an unserer Seite herzlich willkommen."
Cassim machte eine kleine Pause, damit das Gesagte seine Wirkung auch entfalten konnte.
"Wir sitzen hier als Diejenigen, die den Status Quo dieser Stadt in diesem Moment nicht hinnehmen wollen. Wir sind hier, etwas zu ändern. Und es ist an der Zeit, etwas zu ändern. Nur sollten wir unseren Weg weise und mit Bedacht wählen. Unseresgleichen hat Feinde hier. Leute, die kein Interesse daran haben, hier eine gerechte Ordnung und Freiheit einziehen zu lassen. Leute, die Teufel und Schlimmeres verehren. Leute, welche Gesetze in ihre eigene Hand nehmen um sich am Leid Anderer, Schwächerer, zu bereichern.
Diesem Treiben muss Einhalt geboten werden!"
Mit dem letzten Satz, schlug Cassim seine schwere Faust auf die Tischplatte. Er hatte sich etwas in Rage geredet und seinem gerechten Zorn auf die Unzulänglichkeiten in dieser Stadt Luft gemacht. Es war klar, dass er etwas ändern wollte. Und auch die Motive der Anderen durchaus verstehen konnte. Auch wenn sie anderer Natur waren, als seine Motive.

Valeria Leurong

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #17 am: 19.10.2009, 21:42:23 »
"Ich denke, dass unsere wichtigste Aufgabe sein sollte in der Stadt für Ruhe und Frieden zu sorgen. Die Balance zwischen Leben und Tod wiederherstellen, eine Anarchie verhindern. Denn meist löst sich eine Anarchie in Tyrannei auf, die ihrerseits auch sehr gefährlich und menschenverachtend sein kann. Kritik, die berechtigt ist von Fraktionen dieser Stadt und mit der vernünftig vorgetragen wird, ist nichts was zu unterbinden ist. Aber unter der momentanen Situation könnte viele unschuldige Menschen in Korvosa leiden und in eine Art 'Bürgerkrieg' hingezogen werden, den sie so eigentlich nie wollten. Die ganze Situation ist einfach inakzeptabel, da sie schnell außer Kontrolle geraten kann und Korvosa von Tag zu Tag immer mehr zu einem übergroßen Pulverfass werden kann. Doch in einem bin ich mir ehrlich gesagt unsicher: Auch wenn ich persönlich wenig von diabolischen Kräften halte, so weiß ich nicht, ob gerade sie für die brenzlige Lage in Korvosa die Hauptverantwortlichen sind."

Melan

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #18 am: 20.10.2009, 19:59:16 »
Der Halbelf hat bei den Worten seines Bruders zustimmend genickt, insbesondere bei der Erwähnung der Teufel und des Leids der Schwachen. In einigen Dingen sind wir sehr ähnlich!

Als die Kartenleserin jedoch anzweifelt, dass die Teufel etwas mit der Situation zu tun haben, schnaubt der Hüne und ballt seine rechte Hand zur Faust. "Natürlich sind die verfluchten Teufelsanbeter darin verstrickt." 
Die Augen Melans leuchten wild als sein Blick über seine neuen Gefährten schweift, um deren Reaktion zu sehen.   

Valeria Leurong

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #19 am: 21.10.2009, 15:13:47 »
Doch vielleicht zur Überraschung von Melan beeindruckt Valeria sein Verhalten nicht wirklich. Obwohl einen anderen womöglich das Schnauben und das Faustballen von dem Hünen beeindruckt hätte. Die ausdruckslose Miene von Valeria ändert sich kaum, als sie dann noch in die Runde sagt nach Melans Aussage: "Wir dürfen uns nicht zu sehr auf eine Richtung versteifen. Cassim weiß sehr genau von meinen Geschichten über die Schikanen von Asmodeus-Anhängern und dem Haus Thrune aus dem Cheliax-Imperium, von denen mir mein Vater einst erzählt hat und er kennt auch meine eigene Meinung zu diabolischen Kräften.

Ich kann aber nicht einerseits das voreilige Verhalten mancher Leute dieser Stadt hier verurteilen und  dann einfach ohne stichhaltige Beweise sagen, dass Diabolisten in alldem auf jeden Fall hier drin verstrickt sind, nur weil ich persönlich wenig von ihnen halte und sie der dunklen Seite zugewandt sind. Das wäre doppelzüngig und ungerecht. Wir sollten erst einmal sehen, was uns die Zukunft bringt und was wir so alles noch herausfinden können.“

Dr. Igor Sapkowski

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #20 am: 21.10.2009, 18:20:44 »
Seiner Gesprächspartnerin so plötzlich beraubt, der Unterhaltung am Nachbartisch doch aufmerksam folgend, steht nun auch Dr. Sapkowski auf, um sich - seinen Glühwein in der Hand - zum Tisch der übrigen Gefährten zu gesellen. Ein Lächeln blitzt in seinem Antlitz auf, als er - nachdem er neben den Brüdern Platz genommen hat - ein gefaltetes Blatt Papier aus seinem Gehrock holt, öffnet, auf den Tisch fallen lässt und die Stimme erhebt: " Zumindest kann ich eurer Runde eine gute Nachricht beisteuern: die Königin hat die Akademie um Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten ersucht und das Kollegium hat - nach einer langen Sitzung - dem Antrag statt gegeben. Einige handverlesene Kollegae, mit Fachgebieten, die in dieser Zeit äußerst nützlich sein könnten, wurden als "Personae Extraordinariae Quesiatores" dem Corp der Stadtgarde angegliedert. Ich habe natürlich meine Beziehungen spielen lassen, um eurer illustren Runde zugewiesen zu werden." Nicht ohne Stolz blickt er dabei in die Runde. "Wir sind also in Zukunft auf unbestimmte Zeit Kollegen und ich will tun, was mir möglich ist, um euch in euren Ermittlungen zu unterstützen." Der Magier hebt die Tasse und nickt den Gefährten zu: "Auf eine bessere Zukunft für unser geliebtes Korvosa!" und trinkt.

Cassim von Sturmfels

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #21 am: 25.10.2009, 11:59:36 »
Das Gespräch zwischen seinem Bruder und Valeria verfolgte Cassim aufmerksam und warf dann diplomatisch ein "Wir werden schon früh genug sehen, mit wem wir es wirklich zu tun haben. Kein Grund sich deswegen schon jetzt den Kopf zu zerbrechen. Zumindest sollte man keine Vermutung im Voraus ausschließen." Sein Blick war fest auf die illustre Runde an vielseitigen Charakteren geheftet.
Als Dr. Sapkowski seinen Brief theatralisch auf den Tisch fallen liess, schaute Cassim das Stück Papier an, als wär dieses ein Fremdkörper.
"Nun werter Doktor, wir fühlen uns geehert eine Person Eurer Güte offiziell an unserer Seite zu haben."
Sein Tonfall schien etwas sarkastisch, aber ein kurzes Lächeln machte klar, dass seine Art von subtilem Humor diese kleine Spitze lediglich geschauspielert hatte. Cassim machte eine kurze Pause, seine Gesichtszühe verernsteten sich wieder und schaute zu Wren und Marcellus, deren Motive er nicht kannte. Sein Blick sagte bereits einiges aus und fragend hob er eine Augenbraue.

Eando Kline

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #22 am: 30.10.2009, 22:24:42 »
"Du solltest es wirklich besser wissen, Wren, als diesem Geschnatter keinen Einhalt zu gebieten." Wrens Vater war plötzlich am Tisch aufgetaucht. Die muskulösen Oberarme vor der Brust verschränkt schaute er zornig in die Runde. Dann beugte er sich nach vorne und starrte Melan genau in die Augen. Seine Stimme war leise, aber wütend.

"Ich weiss ja nicht, wieviel Euch euer Hals wert ist, aber ich hoffe für Euch, dass er Euch genauso viel wert ist wie mein Dach über dem Kopf. Also hütet gefälligst Eure Zunge und denkt zwei mal darüber nach, wie ihr über eine der in Korvosa zugelassenen offiziellen Religionen und ihre Anhänger redet. Oder..." seine Stimme wurde dunkel "... geht in eine chelische Taverne, die brennen nicht so leicht wie die von uns Varisianern."

Wren legte ihm begütigend eine Hand auf den Arm, und tatsächlich wurde er etwas ruhiger, auch wenn der Zorn noch nicht ganz aus seinen Augen verschwunden war. Sein Blick wanderte zu Cassim.

"Ich bitte Euch, haltet ihn im Zaum. Ich hör an eurem Akzent, dass ihr kein gebürtiger Korvosaner seid, aber euch sollte klar sein, dass ihr euch in einer Stadt befindet, die sich seit Jahr und Tag darum bemüht, wieder offiziell ins chelische Reich aufgenommen zu werden. Ich hab keine Lust, dass mir die Höllenritter einen Besuch abstatten, und ihr wisst hoffentlich, dass euch eure Zugehörigkeit zur Garde keinen Schutz bietet, wenn ihr deren Missfallen erregt.  Ich hoffe, wir verstehen uns."

Melan

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #23 am: 31.10.2009, 12:42:58 »
Der Halbelf funkelte den Wirt an, doch die Berührung seines besonnenen Bruders brachte ihn zur Räson. "Entschuldigt. Ich wollte Eure Taverne und vor allem Euer Leben nicht gefährden." Mein Kopf geht Dich allerdings nichts an! Und geschrieen habe ich auch nicht.

Nach einer angedeuteten Verbeugung gegenüber Wrens Vater wendete sich Melan wieder an die Runde. "Und nun? Wie weiter?" 

Cassim von Sturmfels

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #24 am: 01.11.2009, 10:07:14 »
Dass Wrens Vater sich einmischte, wunderte Cassim wenig. Dessen offene Art seinem Halbbruder gegenüber dennoch gehörig. Denn niemand hatte sich bisher mit derart offener Wut seinem Bruder geäußert. Außer Vater vielleicht. So legte Cassim seinem Bruder schnell eine Hand auf den angespannten und muskulösen Unterarm und bemerkte, wie Wren das Gleiche bei ihrem Vater tat. So schien sich diese Situation doch recht schnell wieder abzukühlen und er freute sich, dass Melan schnell wieder bei dem viel wichtigeren Thema, ihre Zukunft betreffend war.
An Wrens Vater gewand antwortete Cassim beschwichtigend: "Nennt uns Narren, unser Verhalten war töricht. Verzeiht dies bitte. Wir werden Eure schützenden Mauern nicht weiter für unser freigeistiges Gedankengut ausnutzen. Das letzte, was wir wollten, wäre dass unser Verhalten auf Euch zurück fiele."
Wrens Vater erntete einen ernsten Blick, der klar machte, dass diese diplomatischen Worte mit Bedacht gewählt wurden, aber dass sich dahinter trotzdem mehr verbarg.
An die Runde gewand antwortete Cassim dann der Frage seines Bruders als Erster.
"Wir warten auf neue Order von Feldmarschall Croft. Sie ist schließlich für uns verantwortlich und wir haben uns ihren Diensten verschrieben."
Sein Blick in die Runde war fragend, auch fordernd. Einige hatten ihren Standpunkt noch nicht klar und deutlich formuliert. Und auch wenn diese Personen nun hier saßen, so hieß das noch lange nichts...

Dr. Igor Sapkowski

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #25 am: 02.11.2009, 21:45:42 »
Der schlechten Stimmung um sich gewahr tut der Magier das, was er am besten kann: er verbreitet bessere Stimmung!

Den Becher auf den Tisch klatschend, dass das Gesöff nur so herausspritzt, schelmisch grinsend die Triangel herausholend - das einzige Instrument, dass er zu spielen versteht, wie er immer versichert, schickt er sich an fröhlich ein Lied zu singen, während er die Stammgäste ermuntert im Takte mitzuklatschen. Er verlässt sich offensichtlich darauf, dass alle den Refrain mitgröhlen können, denn schön einfach ist er ja gestrickt. Gerade Melan scheint er besonders mitreisen zu wollen ...

Das Lied vom Knappen (Anzeigen)

Eando Kline

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #26 am: 05.11.2009, 12:25:37 »
Tatsächlich erreichte Sapowski mit seinem Lied genau das, was er beabsichtigt hatte. Die Spannung, die sich spürbar im Schankraum aufgebaut hatte entlud sich im begeisterten Mitklatschen der Gäste und ein paar, die das Lied offensichtlich kannten, gröhlten dabei sogar lautstark mit. Als der Magier die letzten Töne verklingen ließ, stampften alle so begeistert mit den Füßen, dass das den Boden der Taverne zu erzittern brachte.

Dann erstarb der Beifall. Zunehmend unsicher schauten sich die Gäste an, denn das Beben und Zittern wollte gar nicht wieder aufhören. Manch einer erhob sich von seinem Sitz und schaute sich unsicher um. Einer, ein unrasierter, ziemlich herabgekommener und offenbar völlig betrunkener Soldat schrie: "Ein Erdbeben!" und rannte zur Tür. Er riss sie auf, hatte aber noch keinen Schritt nach draußen gemacht, als ein lautes Knirschen und Krachen von draußen ertönte und die Taverne wie unter dem Schlag eines Riesen erzitterte. Der betrunkene Soldat wurde zurückgeschleudert und flog über einen der Tische hinweg. Für einen Moment war es still.

Still genug jedenfalls, dass man die panischen Schreie hören konnte, die plötzlich draußen laut wurden.

 

Valeria Leurong

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #27 am: 05.11.2009, 16:32:03 »
Während Igor sein Lied singt, ist Valeria vollkommen auf Wren fixiert; sie blendet innerlich alle äußeren Geräusche um sich herum aus. "Der Verlust scheint sie immer noch stark mitgenommen zu haben. Das junge Mädchen scheint außerordentlich schweigsam. Oh, Pharasma, Göttin des Schicksals und des Lebenszyklus, mach, dass sie eine Tages ihre Trauer vollends überwinden kann und auch das große Ganze erkennen wird. Ich vertraue dir als deine getreue Dienerin. Alles im hier und jetzt wird schon seinen Grund haben!"

Doch dann nimmt auch Valeria erschreckt das Beben wahr, dass ganz offensichtlich nicht von den Fußtritten in der Taverne herrührt. "Hoffentlich ist dem einen Desna-Anhänger nichts passiert, ich hatte ihn noch gewarnt, nicht volltrunken alleine auf die Straßen zu gehen in Zeiten wie diesen, hätte er nur mal auf mich gehört..." . Der offensichtliche Ernst der Lage animierte Valeria dann allerdings auch schon zu schnellem Handeln.

"Kommt Cassim und auch Ihr anderen wir müssen nach draußen und den Leuten helfen, ich fürchte großes Unheil! Wir dürfen keine Schwäche zeigen, sondern müssen den Leuten tapfer zur Seite stehen in Zeiten großer Not!", sagt Valeria und tatsächlich ist keine Furcht in der Stimme und in den Augen der Pharasma-Priesterin zu erkennen. Sie stürmt- gleich nach ihren Worten an die anderen und nach schnellem Aufheben ihrer Ausrüstung- nach draußen, um zu sehen, was dort vor sich geht und um den Leuten zu helfen und sie vor Gefahr zu beschützen, wenn dies möglich ist.

« Letzte Änderung: 05.11.2009, 22:44:11 von Valeria Leurong »

Cassim von Sturmfels

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #28 am: 05.11.2009, 22:38:53 »
Dem lustigen Spiel des musikalischen Magus lauschte Cassim bloß mit einem Ohr. Seine Gedanken drehten sich um ihre Aufgabe und die mannigfaltigen Feinde in dieser halbwegs gottverlassenen Stadt. Sie mussten wahrlich vorsichtiger sein. Dennoch würde er für sich den Teufelsglauben niemals als anerkannt und offiziell respektieren.

Als dann plötzlich das Erdbeben einsetzte, sprang er kraftvoll von seinem Stuhl, der dabei krachend zu Boden ging, und bedeutete seinem Bruder mit einem kurzen, seitlichen Kopfnicken, dass sich dieser um die Tür und das Geschehen davor kümmern möge. Er selbst schulterte sein gewaltiges Bastardschwert mit dem Gurt auf seinem Rücken, nahm den großen Schild in die Linke und stürmte zu dem armen Soldaten, der auf den Tisch geschleudert wurde. Neben dessen geschudenem Körper kniete er nieder und betete kurz zu Pharasma und schaute[1] sich derweil die Wunden des Verletzten an.
Dabei schon seine ihm innewohnenden Kräfte der Heilung[2] mobilisierend, dem armen Kauz ein wenig Linderung zu verschaffen.
 1. heal: 24
 2. Handauflegen, wenn der Soldat noch lebt und Heilung benötigt, Würfelwurf folgt dann

Melan

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Akt 3: Willkommen in der Stadtwache
« Antwort #29 am: 06.11.2009, 23:34:13 »
Der Halbelf hatte das Spiel des Onkelchens genossen und seine gute Laune war zurückgekehrt. Begeistert hatte er mitgeklatscht und seine Mähne im Takt des Liedes geschüttelt. "Bravo! Bravo!"

Als der Aufruhr losbrach, war Melan mit einem Schlag wieder nüchtern - fast. In Windeseile ergriff er das riesige Schwert und seine habe, bevor er keinen halben Schritt hinter Valeria - also etwas langsamer als sonst - nach draußen rannte. "Geht klar, Cassim!" rief er dem Paladin noch zu, der sich bereits um den Soldaten kümmerte. Mit einem schnellen Blick nach rechts und links versuchte der Barbar, die Situation zu erfassen und das Chaos zu durchblicken, das sich ihm auf der Straße bot[1].
Doch der Alkohol schien seine Sinne noch etwas vernebelt zu haben, denn Melan konnte sich kaum orientieren und so raunte er Valeria zu, "Wasn los?", während er sich weiter hektisch umblickte, ohne die Situation richtig zu erfassen.
 1. Perception: 5
« Letzte Änderung: 06.11.2009, 23:36:32 von Melan »