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Autor Thema: Teil 1 - Tief hinein in den Schlund  (Gelesen 18136 mal)

Beschreibung: Die Geschichte nimmt ihren Anfang...

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Aurora

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #15 am: 01.11.2009, 18:25:59 »
Hervorragend!” meint Aurora anerkennend. “Damit sollten wir dieses Problem leichter überwinden können, als ich dachte. Aber vorsichtig werden wir trotzdem sein müssen. Aber das ist euch sicher auch bewusst.

Beim Fluss bindet sich die Wandlerin ein angefeuchtetes Tuch vor die empfindliche Nase, der Gestank hier war ja kaum auszuhalten.
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 21:26:46 von Idunivor »

Aelar Siljurian

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #16 am: 01.11.2009, 20:55:31 »
Als die Gruppe am Ufer des Flusses ankommt, bleibt der Anrufer stehen und scheint einige Sekunden das ganze Ritual zu rekapitulieren, bevor er seine neuen Gefährten anspricht:

"Ich werde das Ritual auf jeden einzelnen von uns parallel wirken. Allerdings wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich fertig bin."

Dann beginnt der Kleriker mit seinem Ritual.
Wer es versteht, erkennt, dass der göttliche Magiewirker mit seiner elfischen Muttersprache beginnt, die Geister des Wassers zu beschwichtigen, bevor er die Geister der Natur beschwichtigt, um deren Bund zu besiegeln, um den Abenteurern das Laufen auf dem Wasser zu ermöglichen.
Langsam, so spüren die Anwesenden, wird die Luft um sie herum ruhiger und Aurora, die am nächsten am Wasser sieht, wie das Wasser für ihre Augen eine härtere Struktur anzunehmen scheint. Vereinzelt sieht sie kleinere Kristalle darin herumschwimmen, die immer mehr werden.
Und auch die anderen beginnen die Veränderungen zu spüren und zu sehen.

Während die Stimme des Anrufers weiter seine Gottheit bittet, die Kräfte der Natur für Sie zu vereinen, holt der Elf einige Ritual-Komponenten aus einem kleinen Beutel an seiner Seite hervor, kleine getrocknete Efeu-Blätter, welche er zerbröselt und langsam in das Flusswasser streut.
Mitsamt den rezitierten Texten dauert es einige Minuten, bis der Anrufer sich zu den anderen Gefährten erneut umdreht.

"Das wäre es. Wir können hinüber." Einladend deutet der Anrufer dabei mit seiner freien Hand über den Fluss und er macht den ersten Schritt auf das Wasser.

In den letzten Augenblicken, bevor sein Fuß das Wasser berührt, verbinden sich die kleinen Kristalle mit den Efeu-Teilchen und haften an den Schuhen des Elfen, dessen Schritte wie von Geisterhand auf dem Wasser laufen.
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 20:56:18 von Aelar Siljurian »

Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #17 am: 01.11.2009, 21:06:42 »
Nachdem mit der Hilfe von Sehanine die vier Gefährten die erst vor kurzer Zeit aufeinander getroffen sind in die Lage versetzt wurden auf dem Wasser zu wandeln als wäre es fester Grund, treten sie auf die schwarzen Wasser des Mirar.
Gerade haben sie die Hälfte des Flusses überwunden, als irgendetwas unter ihnen zu erwachen scheint, denn nun dringt ein bestialischer Gestank aus dem Wasser, der das Atmen sehr erschwert und unangenehm stark in den Lungen brennt.
Von einem Moment auf den anderen beginnen auch die Wasser um die Vier herum reißend zu werden und einige der Trümmer fangen von den Fluten mitgerissen an direkt auf die mitten auf dem Fluss Stehenden zuzurasen. Die Reste eines kleinen Ruderbootes nehmen dabei direkt Kurs auf die kleine Gruppe und es besteht nur wenig Zweifel, dass es jeden, den es traf umwerfen und so unter Wasser ziehen würde. Es blieb ihnen nur wenig Zeit zu reagieren, wenn sie es heil auf die andere Seite schaffen wollten.

hier geht's weiter...

The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #18 am: 01.11.2009, 21:57:36 »
Der Anrufer, in der Mitte der Gruppe gehend, versucht es sich zur Aufgabe zu machen, die anderen vor den anströmenden Trümmerteilen zu warnen. Aufmerksam wandern seine Augen über den Fluss, während sein Stofftuch ihn nur wenig vor dem Gestank des Flusses zu schützen scheint. Darauf bedacht, die anderen in Griffweite zu haben, um ihnen notfalls eine helfende oder gar heilende Hand zu sein, setzt der Anrufer vorsichtig einen Fuß vor den anderen.
Tatsächlich sieht Aelar das auf sie zutreibende Ruderboot rechtzeitig und kann ihm noch ausweichen, allerdings wird dabei das Wasser um ihn herum so sehr aufgewirbelt, dass der Gestank unangenehm stark in seine Nase steigt und er Keuchen muss, wobei er förmlich fühlen kann wie seine Lunge von dem ätzenden Geruch aufgefressen wird.

Willow mißtraut weniger dem Ritual des Elfen, wie dem abscheulich stinkenden Wasser. Schon der Gedanke, die Stiefel damit zu beschmutzen, lässt ihre Nackenhaare zu Berge stehen. "Dame Feuerhaar, stehe uns bei," richtet die Halbelfe ein Stoßgebet an ihre Schutzpatronin, bevor sie vorsichtig mit einem Fuß die "Festigkeit" der Brühe testet.
Das Wasser hält stand, und mit dem Glauben an die Liebe in ihrem Herzen, fasst die Sunitin Mut und folgt Aelar. Einige Schritte weiter sieht sie sich um und bedeutet Aurora und Lazard - vor allem Lazard - zu folgen. Doch schon allein das Drehen des Kopfes wirbelt den höllischen Gestank durch die Lunge der jungen Frau, und sie kämpft gegen einen aufwallenden Würgereiz an - und muss gleichzeitig springenderweise Stromschnellen widerstehen und angespülten Splittern entgehen; ihre grazilen Bewegungen führt die Rächerin beinahe unbewußt an, so sehr konzentriert sie ihre Kräfte darauf, ihre letzte Mahlzeit im Magen zu behalten.
Das ist ein Ort für die widerlichsten aller Dämonen! Oder ein passender Ort für den Verräter Vigo!
Den Brechreiz kann Willow zwar niederringen, dafür sieht sie jedoch das kleine Boot dem Aelar soeben ausgewichen ist nicht und trotz eines weiten Satzes, der sie aus dem Gefahrenbereich hätte bringen sollen, erwischt eine der verfaulten Planken sie am Bein und reist sie beinahe von den Füßen.

Neugierig beobachtet Aurora wie das Ritual langsam Gestalt annimmt. Auch sie war in der Ritualmagie bewandert, insofern war das Schauspiel nichtmals fremd für sie, wenngleich sie dieses spezielle Ritual heute zum ersten Mal beobachtet. Als sie dann losgehen, ist sie zwar zuversichtlich, dass es funktioniert hat, aber dennoch vorsichtig. Dann beginnt der Fluss plötzlich um sie herum lebendig zu werden, jedenfalls hat es den Anschein. Der Gestank wird immer schlimmer und macht Aurora trotz ihrer Vorkehrungen zu schaffen. Aber dennoch vermag sie es mit unglaublicher Geschicklichkeit den Hindernissen auszuweichen, während sie mit kräftigen Sprüngen von Fleck zu Fleck hüpft.
Tatsächlich steht die Wandlerin kurz davor heftige Hustenkrämpfe zu erleiden, aber ihre in der Wildnis geschulten Reflexe erlauben ihr im gleichen Moment zu springen wie die Halbelfe, mit dem Unterschied, dass ihre Füße sie weiter tragen und so dem herantreibenden Boot entgehen können.
Als Aurora wieder sicher steht muss sie jedoch feststellen, dass die hecktischen Bewegungen das schützende Tuch vor ihrem Munda haben verrutschen lassen und durch die volle Wucht des Gestankes getroffen zieht sich ihre Lunge schmerzhaft zusammen und allein heftiges Husten kann ihr Erleichterung verschaffen.

Lazard verfolgt das Ritual nur stumm und scheint jede Geste förmlich aufzunehmen. Am Ende zögert er aber keinen Schritt und geht einfach auf das Wasser ohne an der Magie oder dem Ritual zu zweifeln. Die Überquerung selbst hingegen ringt dem Halb-Elf einen zweifelnden Blick ab. Der Gestank macht es nicht besser.
“Dafür wurde ich wahrlich nicht ausgebildet. Nun ja wenn man selbst die Spur nicht kennt, tritt man in die Fußstapfen der Anderen.“
Lazard folgt den Anderen und achtet darauf nicht von ihrem Pfad abzuschweifen. Dabei muss er allerdings viel Konzentration wegen des Gestankes aufbringen.
“Das ist eine Prüfung. Nun ich muss es wie im Unterricht machen. Fokussieren, konzentrieren und ausführen.“
Aber dann bemerkt der Schwertmagier plötzlich wie Willow ins Straucheln gerät. Etwas Träge und wahrscheinlich zu spät reagiert er. Dennoch versucht der Halb-Elf sie wegzuziehen oder wenigstens noch rechtzeitig eine Hilfe zu sein.
Zwar kommt Lazard, für den der Gestank bisher kein Problem darstellt, zu spät um Willow davor zu bewahren zu fallen, aber seine kräftigen Arme stützen sie ab jetzt trotzdem und er hilft ihr so schnell wieder auf die Beine.
« Letzte Änderung: 02.11.2009, 18:08:01 von Idunivor »
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Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #19 am: 03.11.2009, 17:53:33 »
Das herantreibende Boot haben die vier mehr oder weniger unbeschadet überstanden, allerdings macht der Gestank Aurora und Aelar so sehr zu schaffen, dass sie von heftigen Hustnanfällen geplagt werden und kaum vorwaärts kommen. Das tosende Wasser gewinnt inzwischen so sehr an Gewalt, dass es an den Fundamenten der Brücke zu nagen beginnt und einen der noch immer aus dem Wasser ragenden Brückenpfeiler ins Wanken zu bringen.

Aurora hat einen heftigen Hustenanfall und kann sich nur mit Mühe auf den Beinen halten und wie die Wandlerin, muss auch Aelar mit einem Hustenanfall kämpfen und versucht lediglich, seinen Gefährten nicht zur Last zu fallen.

Auf Wasser zu gehen ist schon ungewohnt genug, doch auf Wasser zu springen erweist sich als eine wahre Herausforderung. Willow kann einen kurzen Schrei nicht unterdrücken, als sie sich den Trümmern des Bootes förmlich entgegenwirft und der elegante Sprung sich in ein verzweifeltes Ringen ums Gleichgewicht mit ausgestreckten Armen verwandelt.
Plötzlich fühlt die Halbelfe, wie starke Hände sie festhalten, sie in eine sichere Position bringen. Die Sunitin muss sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer es ist, dennoch wendet sie ihren Kopf, um Lazard ein beflügeltes Lächeln zu schenken. "Danke," sagt sie mit einem Anflug von Röte in den Wangen; das kleine Erlebnis lässt das Herz der jungen Frau höher schlagen und für einen Augenblick sogar beinahe den allgegenwärtigen Gestank ausblenden.
Leichtfüßig und diesmal sicher wagt sie den nächsten Sprung und manövriert sich geschickt um angespültes Treibgut.
Die fallenden Steine schlagen direkt neben Aurora im Wasser auf und bespritzen die Sunitin mit dem fauligen Nass, doch sie ist schnell genug um außer den Tropfen nichts weiteres abzubekommen und auch den wieder aufsteigenden Hustenreiz kann sie ohne allzu große Schwierigkeiten niederkämpfen.

Lazard quittiert das Danke nicht weiter und nickt einfach nur, während seine Gedanken auf den Kampf gegen den Gestank konzentriert bleiben und darauf nicht zu sehr vom Weg der Anderen abzuweichen.
“Flach atmen, fokussieren und vorwärts gehen.“
Sein Blick hebt sich dennoch immer wieder und Lazard versucht Willow oder einem der Anderen zur Hilfe zu eilen, wenn es in seiner Macht steht. Auch wenn dies in der Form nicht gerade seine Spezialität ist.
Tatsächlich ist es Aurora, der der Halbelf mit seinem festen Griff wieder auf die Beine zu helfen, da sie begonnen hatte sich unter dem Einfluss des Gestankes zu krümmen. Allerdings scheint die helfende Hand der Wandlerin nicht allzu viel zu nützen, denn als Lazard sie erreicht steht sie bereits wieder aufrecht.
Das intensive Training macht sich für den Schwertmagier indessen bezahlt, da der Gestank ihm nach wie vor nicht allzu viel ausmacht.
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Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #20 am: 04.11.2009, 14:42:52 »
Nun gibt der Brückenpfeiler völlig nach unter unter lautem Getöse regnen Dutzende von verwitterten Ziegelseinen in den Fluss nieder, die vier Gefährten gefangen mitten zwischen diesem gefährlichen Schauer.

Aelar beobachtet weiter den Fluß und die sie umgebenden Trümmerteile, darauf bedacht, auftauchende Gefahren zu erkennen. Er kann gerade noch rechtzeitig einige Trümmer erkennen, die in die Wellen aufschlagen und diesen ausweichen, während die schmerzenden Gerüche immer weiter in seine Lunge eindringen und das Atmen sichtlich erschweren. Mehrmals muss der Elf innehalten, um zu Atem zu kommen, was jedoch kein angenehmes Gefühl in seinem Mund hinterlässt.
Obwohl seine Sinne gerade erst zu ihm zurückgekehrt sind, erlauben sie Aelar all den herabprasselnden Ziegeln auszuweichen, was allerdings wieder den Nebeneffekt hat, dass das Wasser um ihn herum so sehr aufgewirbelt wird, dass der Gestank schnell einen neuen Weg in die Lungen des Elfen findet und einen weiteren Hustenanfall hervorruft.

Gerade hat sie ihren Husten niedergekämpft, regnet schon das nächste Hindernis auf sie herab. Ein zur Ruhe kommen gab es hier nicht. Aurora hält den Atem an, während sie versucht den Trümmern auszuweichen, was ihr allerdings eher mäßig gelingt.
Tatsächlich trifft einer der Ziegel Aurora an der Schulter, als sie gerade einem anderen ausweicht und wirft sie beinahe zu Boden.

Trotz seines Fehlschlages versucht der Schwertmagier sich nicht entmutigen zu lassen.
“Ruhig und konzentriert bleiben. Dann klappt das schon. Auch wenn diese Trümmer nicht gerade Vertrauen wecken.“
Wie zur Bestätigung trifft die Wandlerin einer der Trümmer und Lazard schüttelt den Kopf wegen seiner Nutzlosigkeit. Dennoch bleibt der Halb-Elf bei der Sache und als Aelar wieder vom Gestank droht übermannt zu werden, stürmt Lazard an seine Seite.
„Bleib konzentriert und atme flacher, nicht durch die Nase und keine Panik, dass macht es schlimmer.“
Der Schwertmagier hat keine Ahnung, ob es hilft.
Während es für Lazard selbst durchaus hilfreich war sich durch Konzentration des Gestankes zu erwehren, ist dies bei dem Elfen nicht der Fall. Es ist unklar ob er überhaupt genau hört, was der Schwertmagier sagt, aber eine Hilfe ist es bestimmt nicht.

Willow lässt sich nicht beirren. Dank Lazards einfacher Geste ist sie nun vom Erfolg mehr als überzeugt. Beflügelt setzt sie die gefährliche Überquerung fort. die Halbelfe hat den Dreh raus und wagt sogar einen wirbelnden Salto, um vorbeigespülten Steinbrocken zu entgehen. Als die Trümmer hinter ihr vorbeirasen, bemerkt die Sunitin, dass sie schon ganz nahe am nördlichen Ufer ist.
"Kommt schon, nur noch ein kleines bisschen!," spornt sie ihre Begleiter an - doch der tiefe Atemzug daraufhin erweist sich als ein Fehler. Die letzten Fuß des Weges taumelt die Rächerin unstet, während sie den Kampf gegen die aufsteigende Galle langsam aber sicher verliert. Kaum haben ihre Füße wieder dne festen Boden berührt, geht sie keuchend in die Knie.
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Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #21 am: 04.11.2009, 18:28:16 »
Gerade sind die vier mit größter Mühe den fallenden Steinen entgangen, als, während sich Aelar und Willow unter Hustenkrämpfen winden, dutzende, fingerdicke Tentakel aus der schwarzen Brühe empor schießen und beginnen sich um die Fußgelenke zu wickeln.

Trotz seiner Misserfolge und Nutzlosigkeit, zeigt der Schwertmagier kein Zeichen der Zerknirschtheit. Ruhig und flach atmet er weiter und schaut zu seinen Gefährten. Die neue Gefahr lässt ihn aber aufschrecken und fast zu seinem Schwert greifen. Dennoch blickt der Halb-Elf nach kurzer Zeit wieder gefasst zu Aurora.
“Wir haben es gleich geschafft. Sieht aus als müssten wir uns darum kümmern. Ich werde euch unterstützen so gut es geht. Ablenkung oder etwas Starthilfe wie ihr wollt.“
Schlägt er vor und bereitet sich darauf vor der Wandlerin zu helfen.

Es war fast geschafft, doch wieder waren zwei ihrer neuen Gefährten von dem widerlichen Gestank so geplagt, dass sie wie benommen schienen, oder sich vor Husten nicht konzentrieren konnten. Die angebotene Hilfe des Halb-Elfen nahm Aurora gerne an und so versuchen sie zusammen die letzten Meter zu überbrücken, um das rettende Ufer zu erreichen.

Es grenzt an ein Wunder, dass Aelar und Willow trotz ihres heftigen Hustens heile zwischen all den Tentakeln hindurch gelangen, aber diese konzentrieren sich voll und ganz auf Aurora, die ihnen jedoch mit Lazards Hilfe geschickt ausweicht und jedem Versuch si zu ergreifen um Haaresbreite entgeht.
So steigen die vier noch immer hustend die Überreste der zusammengebrochenen Brücke hinauf und sobald sie sich einige Meter von den dunklen Tiefen entfernt haben beginnt das Wasser auch schon sie wieder zu beruhigen und die Tentakel verschwinden wieder unter der schwarzen Oberfläche. Wie es scheint hat die Kreatur schnell erkannt, dass ihr diese Beute entwischt ist.
Vor sich sehen die Gefährten nun den nördlichen Teil Luskans, der sich nicht allzu sehr von der südlichen Hälfte unterscheidet.
Selûne beginnt sich am Himmel zu zeigen, als die Vier die durch Ruinen führenden Straßen betreten, in denen nun in der Dunkelheit deutlich mehr Kobolde, Goblins und vor allem Gnolle unterwegs sind als Menschen.
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Willow

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #22 am: 04.11.2009, 18:51:16 »
Wie ihre Gefährten die letzten Meter meistern, bekommt Willow gar nicht mehr mit. Die Halbelfe kniet mit kränklich-grün angelaufenem Gesicht am Ufer und entleert ihren Magen in den ohnehin verseuchten Fluss. Nur langsam erhebt sie sich schließlich und spült den Mund mit ein paar Schlucken aus dem Wasserschlauch.
"Alle in Ordung?," fragt die immer noch blasse, aber langsam erstarkende Sunitin das Trio neben ihr; etwas unheimlich ist ihr, dass Lazard nicht mit einem Gesichtsmuskel zuckt, so gräßlich der Gestank auch sein mag. "Ich will gar nicht wissen, was für ein Ding *dort* unten lebt," spielt sie auf die Tentakeln an, um sich etwas abzulenken. Eine Hand der Rächerin wandelt bereits vorsichtig ans Schwertheft - die Bevölkerung auf der Nordseite wirkt nicht netter, als auf der Südseite.  Die Halbelfe sieht sich um, ob der gesuchte Turm schon zu erkennen ist - anderweitig würde der Gruppe nichts übrig bleiben, als nach der Richtung zu fragen und auf eine ehrliche Antwort zu hoffen.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Aurora

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« Antwort #23 am: 04.11.2009, 18:58:07 »
Ja, alles bestens, denke ich...” antwortet Aurora, die auch hier und da nocheinmal husten muss. “Lasst uns schleunigst vom Ufer verschwinden. Widerlicher Ort.

Ihre Augen mustern schon die verschiedenen Kreaturen, die sich hier aufhalten. Hier war es noch deutlich gefährlicher als in der südlichen Stadt, soviel war sicher.

Wenn noch jemand ihrer Hilfe bedarf, wird die in der Heilkunde geübte Wandlerin diese gerne anbieten, aber ansonsten würde sie es stark bevorzugen, zumindest den Fluss ersteinmal hinter sich zu lassen.

Aelar Siljurian

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« Antwort #24 am: 04.11.2009, 22:08:43 »
Auch Aelar ist erleichtert, als er das andere Flußufer erreicht. Erschöpft und hustend, sich auf seinen Knien abstützend, steht er vorne über gebeugt einige Sekunden da, bevor er auch einen Schluck aus seinem Wasserschlauch nimmt, um den widerlichen Geschmack beiseite zu spülen.
Erleichtert schaut er zu Aurora, benötigt jedoch keine Hilfe von der Klerikerin. "Ich denke, es geht so." bedankt er sich bei der Wandlerin, bevor auch er sich den vor ihnen liegenden Ruinen zuwendet.

"Lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden." schlägt er den anderen vor, als diese sich daran machen, in Richtung des Zieles aufzubrechen.

Idunivor

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« Antwort #25 am: 06.11.2009, 12:05:02 »
Die vier machen sich also auf in die Straßen des nördlichen Teils von Luskan und nachdem sie einige Minuten hin und her gelaufen sind u´hne einen Turm zu erblicken fällt ihnen auf, dass sich die wenigen Bewohner, die noch in den Straßen unterwegs sind, fast ausschließlich gen Osten zu bewegen scheinen, während nur vereinzelt jemand in Richtung Westen unterwegs ist. Auch blicken hier alle, egal ob Mensch, Elf, Zerg, Ork oder Gnoll noch häufiger über ihre Schultern, als sie es im Rest Luskans eh schon tun.
Die unfrewilligen Gefährten beschleicht mehr und mehr das Gefühl, dass auf dieser Seite des Mirar etwas höchst merkwürdiges vorgeht.
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Willow

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« Antwort #26 am: 06.11.2009, 16:07:49 »
"Sehr seltsam..."
In diesem Teil der Stadt fühlt sich Willow noch unwohler als am Südufer des Mirar. Noch hält sich das Gefühl in Grenzen, nicht zuletzt dank Lazards Präsenz, ändert aber nichts an ihrem Wunsch, sich hier möglichst kurz aufzuhalten. Dem Beispiel der hiesigen Bewohner folgend, schaut sie auch nach Westen, zuckt dann mit den Schultern und läuft ein Stück vor, um sich einem Goblin in den Weg zu stellen.
"Hallo, Kleiner," begrüßt die Halbelfe das Wesen und beeilt sich, es zu beschwichtigen, bevor es noch panisch wegrennt: "Ich will dir nichts tun. Ganz im Gegenteil, ich werde dir etwas geben, wenn du mir weiterhilfst." Um ihre Worte zu unterstreichen, zückt die Sunitin ein Silberstück und hält es knapp außerhalb der Reichweite des Goblins in der Hand. "Ich geb dir diese Münze, wenn du mir sagst, ob es hier irgendwo einen Turm gibt...oder Überreste eines Turms. Und was es so schlimmes dort drüben gibt," die junge Frau deutet nach Westen.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Lazard

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« Antwort #27 am: 06.11.2009, 16:15:14 »
Lazard zeigt keine Regung beim Erreichen des Ufers.
“Nur ein Hindernis von Vielen und wahrlich kein Grund zum Freuen. Auch wenn ich wohl meine Fähigkeiten unterschätzt habe. Eine Hilfe war ich nicht.“
Als einziger von dem Gestank unberührt, sieht er zu den Anderen und nickt anerkennend, als es endlich alle geschafft haben. Bei Willow verbleibt sein Blick sogar einen Moment länger und der Halb-Elf beantwortet ihre Frage.
“Alles bestens. Entschuldigt nur, dass ich keine Hilfe war. Nun lasst uns diesen Mann finden.“
Nachdem alle bereit sind, läuft Lazard an erster Stelle tiefer hinein in diesen Teil der Stadt. Allerdings erfreut ihn der Anblick wahrlich nicht.
“Was ist nur los hier? Dieses Stadt ist doch ein einziges Loch.“
Aber Willow übernimmt sogleich die Initiative und Lazard beschränkt sich darauf ihr Schatten zu sein. Vorerst
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Idunivor

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #28 am: 06.11.2009, 16:37:20 »
Der Goblin hält auch tatsächlich an und blickt die Halbelfe interessiert an. Sein Gesichtsausdruck wird noch interessierter, als er die Münze erblickt, doch in dem Moment in dem er das Wort "Turm" vernimmt, schlägt er nur mit der rechten Hand ein Zeichen in die Luft, das unschwer als ein religiöses Schutzzeichen zu erkennen ist, und eilt so schnell er kann davon ohne auch nur die Chance zu weiteren Nachfragen zu lassen. Bereits in der nächsten Seitengasse ist er verschwunden und lässt Willow einfach in den Straßen stehen. Dieser Reaktion nach zu urteilen musste hier also einen Turm geben, der so furchterregend war, dass sein Schatten sogar den Glanz des Goldes zu verdunkeln vermochte.
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Willow

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Teil 1 - Tief hinein in den Schlund
« Antwort #29 am: 06.11.2009, 16:57:12 »
Lazards Entschuldigung quittiert Willow mit einem beschwichtigenden Lächeln, das jedoch ziemlich traurig ausfällt. Dann jedoch ist sie schon bei dem Goblin und staunt nicht schlecht über seine Reaktion. Halb unbewußt schnippt die Halbelfe die Silbermünze hoch, fängt sie wieder auf und steckt sie zurück in die Börse.
"Ich habe da ein leichtes Gefühl, dass wir jetzt doch wissen, wo es lang geht," vermeint die Rächerin mit einem Nicken in Richtung Westen. "Dort wo niemand hin will, da müssen wir ja hin." Furcht verspürt die Sunitin im Augenblick nicht wirklich, nur einiges an steigendem Unbehagen.
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