Kira starrte einen Moment ihre Gastgeber an, dann sah sie ebenso starr zu Lilly, die an der Tür stand. Ihre Freundin hielt sich die Hand vor den Mund, und schüttelte voller Entsetzen ihren Kopf. Tränen liefen über Lillys Wangen, als sich das Mädchen plötzlich umdrehte und nach oben die Treppe hinauf lief.
Wie betäubt hatte Kira ihrer Freundin zugesehen. Es war, als hätte Lilly das gefühlt, was Kira hätte fühlen sollen, das getan, was Kira hätte tun wollen. Und dann, als Lilly nach oben geflüchtet war, hatte ihre Freundin all diese Gefühle mit sich genommen. Was blieb, war Klarheit.
"Ihr tötet also Mitglieder eurer eigenen Art, um sie zu verspeisen."
Ihre Stimme war fest, und ohne Vorwurf. Kira hatte einfach nur eine Feststellung gemacht.
"Wie lange macht ihr das schon? Wie viele Unschuldige habt ihr schon getötet? Und hattet ihr das auch mit uns vor?"
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass ihre beiden tierischen Freunde auf der Treppe angekommen waren. Sie sandte ein Gefühl der Warnung zu Pinkus, Vorsicht, Abwarten! Sie machte nicht den Fehler, genau hinzusehen, ob die beiden Ratten reagierten, denn spätestens dann hätte sie ihre eigenen Gefährten mit ihren Blicken verraten.