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Autor Thema: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!  (Gelesen 30811 mal)

Beschreibung: Shaniya & Kal

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Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #15 am: 31.12.2009, 02:56:05 »
Khaya schreit erbost seinen Frust in die Welt hinaus. Mit sprühenden Augen umklammert er sein Schwert mit beiden Händen, hebt es über den Kopf und lässt es mit voller Kraft auf den kleinen Bastard vor sich herabsausen. Ein Ruck geht durch seine Gelenke, als er den Zweigschrecken fast spaltet. Pflanzensaft spritzt in alle Richtungen.
Die Kreatur zuckt kurz und gleitet mit einem schmatzenden Laut von seiner Klinge. Triumphierend auflachend tritt er noch einmal nach und sieht sich wild nach dem nächsten Ziel um.
Ungezielt schlägt er nach dem erstbesten Zweigschrecken in seiner Reichweite, der sich gekonnt unter dem Stahl wegduckt. Sein Glück währt nicht lange.
Der Panther stürzt vor und verbeißt sich in seinem Schädel. Knackend gibt Holz nach, als er seine Kiefer mit zermalmender Kraft zusammenpresst. Feucht knackend spritzt Pilzmasse hervor, während er den Waldgeist knurrend zu Boden zerrt. Ein Schauer geht durch den hölzernen Leib, dann liegt er still.

Ein widerlicher Geschmack breitet sich in Shauthas Maul aus. Ihre Sinne sind ungleich geschäft, sodass sie jede Nuance des Pilzaromas schmeckt. Ihr Speichel wird bitter und klebrig vom Pflanzensaft, doch sie erhöht den Druck nur noch. Erst als sie sicher ist, ihren Feind getötet zu haben, lässt sie ab.
Das in ihr pulsierende Gift lässt sie straucheln. Doch anstatt diese Gelegenheit auszunutzen, knarren die zwei verbliebenden Zweigschrecken und wenden sich synchron zur Flucht[1]. Ihre leichtfüßigen Schritte verursachen kaum ein Geräusch, als sie in das Dickicht verschwinden.
Selbst für Shauntha dürfte es schwierig werden, sie dort zu finden. Ihre Tarnung ist selbst für die Wissenden schwer durchschaubar.
Neben ihr keucht der Fremde und lässt sich auf seinen Hosenboden fallen. Selbst dieses gedämpfte Rascheln der Blätter klingt in ihrer Ohren deutlich nach.
Sie zittert vor Erregung. Die Sensationen des Kampfes und dieser Gestalt lassen sie das Gift und ihre Wunden vergessen.
"So eine verfluchte Scheiße!", murmelt der Mann.
"Warum treffe ich immer nur die Psychopathen und Sonderlinge? Eine Ork, die sich in einen Panther verwandelt und Pflanzen, die mich aufschlitzen wollen. Ein Fluss aus Blut und dahinter jede Menge soziopathischer Echsen. Mir auf den Fersen halb Weltenende. Und ich bin ineinem Wald gefangen, in dem praktisch jeder Frosch dich töten kann. Großartig!
Wirklich wundervoll!
Bitte, sprich du doch zu mir, o Panther! Hast du auch so einen guten Tag wie ich, hm?"
 1. 2x Zurückziehen

Shautha

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #16 am: 02.01.2010, 15:23:25 »
Shautha braucht etwas bis sie ihre animalische Wildheit wieder abgeschüttelt hat und sie letztlich aufgeben muss, die Zweigschrecken weiter zu verfolgen, weil sie viel zu gut wieder getarnt sind.

Als Khaya sie dann anspricht, steht vor ihm wieder eine junge Orkin. Sie hat einen sehr muskolösen Körper, eng anliegendes, schwarzes Panther-Fell und recht große, pralle Brüste. Sie hat einen Rucksack, einen Eichenknüppel und einen Krummschwert am Gürtel befestigt bei sich. Ansonsten ist sie recht spärlich und freizügig gekleidet.

Shautha wäre vielleicht ganz atttraktiv- wenn auch für eine Frau ziemlich muskolös- wären da nicht die blaße grüne Haut, die Glatze mit langem Zopf und die scharfen, spitzen Zähne in ihrem Mund. Auch hat Shautha ein ziemlich animalischen Duft an sich und auch ein entsprechendes Äußeres. Sie trägt zusätzlich noch die Knochen besiegter Feinde an ihrem Körper als eine Art 'Trophäensammlung'.

Die Orkin lächelt Khaya aufgrund seiner Worte leicht an und dabei kommen ihre scharfen, spitzen Zähne zum Vorschein, was vielleicht etwas seltsam anmutet  auf den ersten Blick und sagt zu ihm: "Du haben schon mal einfach so einen Panther zu dir sprechen hören? Dann ich mir wirklich Sorgen machen!
Aber zu mir waren Natur heute ganz gut, Mensch, wenn dich interessieren!"

Shautha schüttelt ein bißchen den Kopf und meint dann immer noch mit einem leichten Lächeln: "Ihr Menschen-Männer müssen komisch sein. Erinnern mich an schwangere, alte Ork-Frauen. Seien alle Menschen-Männer so wie du? Haben mich vorher nicht viel mitbeschäftigt mit Gesprächen und so.  Aber immerhin du können führen lange Klinge!"

Dann schaut Shautha etwas auf die Wunden und noch bevor Khaya reagieren kann, sagt Shautha zu ihm: "Du seien ziemlich verwundet Menschen-Krieger, aber ich können dich heilen! Du müssen aber still stehen bleiben, sonst nicht klappen und ich nicht können dir helfen gegen Schmerz und Wunde!
Ich übrigens Shautha heißen!"

Man merkt Shautha bei ihren Wort ganz deutlich an, dass sie die Handelssprache nicht wirklich perfekt beherrscht und dass Shautha sie nicht so häufig gesprochen hat und sie deshalb die Sprache recht gebrochen spricht im Augenblick.

Falls Khaya sich dann nicht weiter dagegen wehrt und ausweicht, legt Shautha ihm vorsicht die Hand auf seine Wunden. Die Kraft der Natur selbst durchströmt daraufhin Khayas Körper. Wunden regenerieren sich wie von selbst und schließen sich wie von Geisterhand. Der Zauber steigert den eigenen Selbstheilungsprozess enorm und in beeindruckender Geschwindigkeit.[1]

"Wir aber nun sollten weg! Hier waren auffälliges Kampfplatz! Kommen mit weg von hier. Zu Zweit Überlebenschance sich in Wildnis verdoppeln, heißen altes Sprichwort!"

Die eigenen Verwundungen oder das Gift lässt sich Shautha entweder nicht so sehr anmerken, oder beides hat sich nicht allzu schlimm mitgenommen.
 1. Lesser Vigor auf Khaya: Fast Healing 1 für 11 Runden.
« Letzte Änderung: 02.01.2010, 15:51:42 von Shautha »
"Tod den Feinden des Stammes und der Natur!"

Khaya

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« Antwort #17 am: 02.01.2010, 15:51:39 »
Khaya war noch zu erschöpft und ausgelaugt, um sich sofort zu wehren, aber als er sich der Situation bewusst wird, springt er zurück und mustert den Ork. Er versucht, so aufrecht wie nur möglich zu stehen, auch wenn ihm das im Moment nicht allzu leicht fällt und sein eisiger, doch von Schmerz verzerrter Blick bleibt auf Shautas Gesicht hängen, als würde er überlegen, ob sie die Rettung und die Wunden wert war.

Die beschlagene Lederrüstung scheint nun einige Kratzer mehr bekommen zu haben, die aber wegen des allgemeinen Zustands der Rüstung nicht weiter auffallen. Seine Kleidung ist dunkel und schmutzig - beides in den Farben des Waldes - und man sieht ihm an, dass er lange kein Haus mehr betreten hat. Ein junger, Mann; etwas kleiner als der Ork.
Auf seinem Rücken ist ein Rucksack, der wohl bald auseinander fällt, und an dem ein Bogen befestigt ist.

"Stimmt, in der Wildnis stirbt immer nur einer von beiden.", brummt er nach einigem Schweigen. "Die Zweigschrecken könnten mit Verstärkung zurückkommen, oder der Kampflärm hat mehr... Wesen angelockt." Er blickt nach oben. "Es ist auf den Bäumen nicht weniger gefährlich. Aber es ist nicht hier." Er steckt die beiden Schwerter in ihre Scheiden, blickt sich nach dem besteigbarsten Baum um, und beginnt die Klettertour, auch wenn man ihm anmerkt, dass weder Laufen noch Klettern schmerzlos sind.[1]
 1. Klettern 20
« Letzte Änderung: 03.01.2010, 14:34:23 von Khaya »
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #18 am: 03.01.2010, 15:56:52 »
Wie zur Bestätigung von Khayas Worten raschelt es im Unterholz.
Ohne eine Antwort abzuwarten springt der Waldläufer an einen schmalen Baum in der Nähe und beginnt, sich dort hochzuziehen. Vom Boden aus sieht es täuschend einfach aus, als sei er eine vierbeinige Raupe. Zwar legt sich der Stamm in Richtung des Kletternden, der greift aber einfach nach einem dicken Ast und schwingt sich auf einen dickeren Baumriesen.
Keine einzige Bewegung wirkt fehlplatziert. Die Erfahrung des Flüchtigen macht sich deutlich bemerkbar, seine Wunden dagegen überhaupt nicht.
Deutlich spürt er, wie sie sich nacheinander schließen, innen wie außen. Es ist ein mehr als wohltuendes Gefühl. Allzu oft musste er bereits Wunden aussaugen und -waschen, nur um sie dann trotzdem entzündet zu sehen.
Unter ihm zögert die Orkfrau kurz und sieht sich dabei um. Dann nimmt sie etwas Anlauf, läuft auf den hellgrauen Sramm zu und springt ihn gleich Beute an. Noch im Flug verwandelt sie sich erneut in eine schlanke Katzengestalt.
In dieser Form bereitet es ihr wenig Mühe, hinauf zu ihrem neuen Weggefährten zu gelangen.
In einer Astgabel verwandelt sie sich zurück. Weder scheint es allzu sehr zu schmerzen noch Mühe zu bereiten. An der Ork wirkt es im Gegenteil wie das Natürlichste der Welt, als müsse diese Gabe eigentlich ein jeder besitzen.
Nachdem sie etwas ihre Sachen gerichtet hat, fragt sie:
"Und jetzt, Schwertmann ohne Namen? Du sagen, du verfolgt?"
Ihr Akzent klingt rau und ungeschliffen. Sie hat die typisch gutturale, rollende Aussprache, wie sie nur Orks fertigbringen. Es hört sich stets ähnlich wie ein artikuliertes Knurren an. Deswegen ist es schwer, Emotionen herauszufiltern. Erschwerend kommt ihre leicht abweichende Mimik dazu.
Es ist seltsam, in ein reißzahnbewehrtes Lächeln zu schauen.
Ihr scheint das nicht bewusst zu sein. Sie sieht sich bereits nach Früchten oder irgendetwas ähnlich Nützlichem um[1]. Ihre Augen durchdringen das Dunkel mühelos.
 1. Kräutersammler 19

Khaya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #19 am: 04.01.2010, 00:47:42 »
Khaya ist gleichsam abgestoßen und misstrauisch, keine gute Mischung für neue Freundschaften...[1]
Ein finsterer Blick trifft die neugierige Orkfrau und ändert sich schnell zu einem nicht allzu freundlichen Lächeln.
"Nein, ich werde nicht verfolgt. Zumindest nicht ich persönlich. Die müssen mich irgendwie verwechselt haben."[2]
Er merkt selbst, dass das nicht besonders glaubhaft war und lächelt nun eher entschuldigend, die Verachtung ist aus seinem Gesicht verschwunden; "Bitte, wenn Ihr euch in Zukunft in meiner Gegenwart verwandelt, dann warnt mich vorher - Es... entspricht nicht meinen... Ästhetischen Gewohnheiten. Im Übrigen würde ich vorschlagen, dass wir einige Stunden hier bleiben, bis die Wesen, die wir angelockt haben, enttäuscht davongeschlichen sind." Er blickt sich mit unbewegtem Gesicht um, macht es sich auf einem Ast bequem und streicht eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Während er gelangweilt Ameisen von einem nahen Ast schnippt, fragt er: "Was tut Ihr eigentlich hier - so ganz allein im Wald? Hat man Euch nicht erzählt, dass es gefährlich ist?"
 1. Motiv erkennen 3
 2. Bluffen 3
« Letzte Änderung: 04.01.2010, 00:49:40 von Khaya »
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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« Antwort #20 am: 04.01.2010, 15:35:06 »
"Klar doch, Mensch-Mann! Du nur über Dinge sprechen, die nicht da.", grinst Shautha.
Sie glaubt eindeutig kein Wort. Daran zu stören scheint sie sich nicht glücklicherweise nicht, da sie bereits an ihm vorbei in die Dunkelheit schielt.
"Nugkrra!", grunzt sie und deutet in die nächtliche Landschaft aus Ästen, Blättern und Tieren.
Als sei das Erklärung genug, erhebt sie sich und scheint eine sichere Ausgangsposition für den Sprung zu suchen. Die Pflanzenwesen, die sie in so schreckliche Rage versetzt haben, scheinen wie vergessen.
Der Kampf ist für Orks längst nicht so stressintensiv und ungewöhnlich wie für Menschen.
"Warum glauben du, dass ich nicht freiwillig hier?", fragt die Grünhaut. "Weil ich allein? Oder weil ich Weib? Bei Orks egal, was zwischen Beinen. Wir alle Teil von Stamm, und Stamm Teil von Alles."
Sie balanciert probeweise auf einem weit überhängenden Ast, stellt dann aber anhand des Knackens schnell fest, dass man sich besser nicht auf seine Stabilität verlassen solte. Fast missmutig lässt sie sich zurück in die Astgabel umweit Khayas zurücksinken.
"Nugkrra zu weit weg. Kein süß Wasser!", murrt sie und schaut sich weiter um.
"Wenn ich verwandeln würde, kein Problem. Ich einfach springen. Aber wenn Mensch-Mann schwaches Magen, ich verstehen.
Hm...andererseits...und wenn nicht hinsehen?", fragt sie mit schiefgelegtem Kopf.
"Ach, vergiss! Ich auch so noch Wasser. Bin Wald gewohnt, nicht gefährlich. Nur ohne Gnade, Schwertmann. Du stark oder du Futter. Ganz einfach!"
Sie scheint etwas sagen zu wollen, horcht dann aber alamiert auf[1]. Unter den beiden raschelt es.
Ein bepelztes, kleines Geschöpf schwebt von einem Baum zum anderen. Es sieht aus, als hätte es Flügel zwischen Vorder- und Hintrerbeinen. Shautha entspannt sich sichtlich und lehnt sich an die Rinde.
"Nur Flughorn!", sagt sie.
 1. Lauschen würfeln

Khaya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #21 am: 04.01.2010, 23:30:01 »
Khaya macht es sich noch etwas bequemer und schnippt weiterhin Ameisen in die Dunkelheit.[1] "Nein, ich kann mir nicht mal vorstellen, dass die Bäume freiwillig hier sind. Weder irgendwas anderes von den Scheißbiestern hier im Wald, noch der Wald selbst.", brummt er, ohne aufzusehen, "Stark oder Futter? Es würde mich interessieren, auf welcher Seite Ihr stehen würdet, wenn ich Euch nicht geholfen hätte. Ich hielt mich für ein Geschöpf des Waldes, aber anscheinend hatte ich Mitgefühl mit Euch.", nach einer kurzen Pause fügt er bitter und verächtlich hinzu - als wisse er es selbst nicht und ärgere sich über sich selbst: "Warum auch immer."
 1. Lauschen 6 (natürliche 1+5) -.-
« Letzte Änderung: 04.01.2010, 23:41:16 von Khaya »
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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« Antwort #22 am: 05.01.2010, 18:43:36 »
Shautha gibt ein kehliges Lachen von sich. Ihre Stimmer verliert sich im allgegenwärtigen Rascheln, Knacken und Zirpen. Tausende Grillen beginnen ihr Konzert. Ihr Musizieren macht es praktisch unmöglich für Khaya, etwas anderes zu hören.
"Bäume so freiwillig wie du und ich. Ist so und ist gut so."
Sie rutscht etwas zu Khaya herüber und lässt die Beine über dem Abgrund baumeln. Unter ihr liegen über zehn Meter nichts abgesehen von gewundenen Lianen, die sich kreuz und quer spannen. Dazwischen versuchen zahllose Sträucher, auch etwas vom Licht zu erhaschen.
Über ihnen erstreckt sich eine eigene Welt, wie sie Khaya noch nicht erfahren konnte. So hoch ist er bisher nicht geklettert, aber von Weltenende aus konnte man leicht erkennen, wie riesig viele der Bäume eigentlich sind. Keiner jeder kann sich mit den drei Titanen messen, an denen die Aarakocra hausen.
Noch jetzt, inmitten im nächtlichen Urwald, kann er sich an ihre Silhouetten erinnern. Etwas so unfassbar Gewaltiges dürfte eigentlich nicht existieren. Aber das hat man sich auch über den Leviathan erzählt.
Entspannt beobachtet er den Flug der Ameisen. Oft endet er auf Blättern oder im Maul vorbeiflatternder Fledermäuse. Neben sich lächelt die Ork vor sich hin, während sie mit glänzenden, katzengleichen Augen in das Dunkel schaut. Ihr scheint tatsächlich zu gefallen, was sie sieht.
"Wer weiß. Ich danke. Aber ehrlich gesagt glauben, dass ich stark. Nicht Beute."
Sie schüttelt bestimmt den Kopf und sieht wieder in Richtung der "Nugkrra". Es scheint ihr ganz und gar nicht zu passen, nicht zu ihr gelangen zu können. Sie brummt missmutig und streckt sich dann gähnend, wobei sie ein ganzes Sammelsorium elfenbeinfarbener Zähne präsentiert.
"Ich müde, Mensch-Mann. Gleich schlafen."

Khaya

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« Antwort #23 am: 05.01.2010, 18:54:45 »
Khaya spielt kurz mit dem Gedanken zu fragen, was Nugkrra sei, lässt es aber letztlich - er hat heute mehr gesprochen als in dem gesamten letzten Jahr; wenn man die Flüche gegenüber dem Wald, seinen Bewohnern und der Welt allgemein nicht zählt.
Auch er macht es sich auf dem Ast bequem und versucht zu schlafen, jedoch in einer Position, in der er den Ork sofort sieht, wenn er aufwacht.
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #24 am: 06.01.2010, 17:23:45 »
Friedlich schlafen Ork und Mensch in ihren jeweiligen Astgabeln ein.

Entschuldigung?
Khaya wird förmlich aus dem Schlaf katapultiert. Er zuckt so heftig zusammen, dass ihn nur ein Griff nach einem nahen Ast davor bewahrt, tief zu fallen.
Gleichzeitig schreckt Shutha hoch und sitzt sofort kerzengerade. Ihre Augen weiten sich, als sie den Sprecher sieht.
Beide vergessen alles andere um sich herum, sei es nun Wald oder die letzten Reste der Traumwelt, die sich aus ihrem Bewusstsein zurückziehen. Jede Schläfrigkeit ist auf der Stelle vergessen. Die Köpfe im Nacken können sie nur glotzen und sich fragen, ob ihr Leben noch länger als zwei Sekunden andauern wird.
Ihr schlaft inmitten einer Kolonie von Zweigschrecken.
Die Stimme klingt mehr als tief. Sie ist Bass, ein Vibrieren im Magen, dass sich erst den Weg zum Hirn bahnen muss. Ihr Klang erinnert an Donner und Brandung, tief und schwer. Das Trommelfell flattert bei jedem Wort.
Es dauert eine Weile, bis die Münze fällt und Khaya sich umsieht. Sein Fluch vermischt sich mit dem Shauthas.
Überall um sie herum haben sich Zweigschrecken niedergelassen. Sie kauern auf Ästen, sind gleich Flechten an den Stamm gepresst und klettern Faultieren gleich zu ihnen herauf. Es sind insgesamt über ein Dutzend, auch wenn das Schätzen schwer fällt. Man sieht kaum etwas.
Das Knarzen der Kreaturen klingt genauso bedrohlich wie den Abend zuvor. Sie scheinen sich nicht um den Besitzer der Stimme zu scheren[1].
Es gab einmal mehr davon, wisst ihr. Viel mehr!, bemerkt der Sprecher im Plauderton.
Eigentlich hat seine Stimme etwas sehr beruhigendes. Es lässt sie fast vergessen, dass sie in über 10m Höhe von bösartigen Waldgeistern umzingelt sind, die noch eine Rechnung mit ihnen offen haben.
Andererseits ist es bereits sehr beunruhigend, wenn man mitten im Regenwald im Plauderton von einem ausgewachsenen Drachen angesprochen wird.
Nur wenig seiner gewaltigen Gestalt ist in der Dunkelheit erkennbar. Einzig seine goldgelben Augen glühen in einem eigenen Licht. Schwach ist ein rot-bronzener Schimmer um sie herum zu erkennen, höchstwahrscheinlich seine Schuppen. Hinter seinem pendelnden Hals regen sich gewaltige Schwingen, nur als Schatten erkennbar.

 1. Initiative
« Letzte Änderung: 06.01.2010, 17:24:28 von Ansuz »

Khaya

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« Antwort #25 am: 06.01.2010, 18:24:55 »
"Oh, äh, guten Abend." Khaya fängt sich recht schnell[1] und versucht, die Entfernung zum Drachen auszumachen und mehr von ihm zu erkennen[2]. "Es war nicht unsere Absicht, inmitten Zweigschrecken einzuschlafen, genauer gesagt wussten wir es gar nicht..."
 1. Initiative 21
 2. Entdecken 14
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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« Antwort #26 am: 06.01.2010, 20:20:58 »
Es ist bereits Nacht, junger Siedler.
Der Drache wirkt geradezu amüsiert von der tödlichen Situation, in der sich Shautha und Khaya befinden. Er gibt ein glucksendes Geräusch von sich, wahrscheinlich ein Laut der Belustigung.
Ihr Sterblichen seid wahrlich possierliche Wesen.
Seine goldenen Augen fixieren besonders den stammelnden Menschen.
Belustigt mich und ich helfe euch vielleicht. Es könnte aber auch sein, dass ich es mir anders überlege. Über den Wipfeln sind wieder Fledermausschwärme zu sehen, wisst ihr. Ich schaue ihnen gern zu.
Shauthas einziger Beitrag besteht aus einem geflüsterten: "Ankadrakk!" und ehrfürchtigen Blicken.
Erst das Schaben der immer näher kommenden Krallen lässt sie auffahren. Hektisch sieht sie sich um, während sie nach sicherem Stand sucht und ihr Krummschwert zückt.
"Nicht klug Verwandeln hier oben. Du besser schnell lachen machen, Schwertmann!"
Tatsächlich kann Khaya mehr und mehr der knorrigen Angreifer erkennen. Ihre verzerrten Fratzen starren ihn von allen Seiten an. Es müssen über zwanzig dieser Kreaturen sein, die sich im Blattwerk tummeln. Womöglich warten noch viel mehr gut getarnt auf ihre Chance, zuzuschnappen.
Schon jetzt krampft sich sein Magen in Erwartung des Giftes zusammen. Doch wie soll er einen Drachen erfreuen? Wer sagt, dass sie denken oder fühlen wie es Menschen täten? Die Ork ist bereits ein Unterschied gegenüber dem, was er aus seiner Jugend in Weltenende kennt.
Gleich sind sie bei euch, kleiner Mann., brummt der Rotgeschuppte.
Gemächlich legt er sich nieder. Sein Schädel sinkt dadurch nur wenig ab, da er auf einem langen, muskulösen Hals sitzt. Unten knackt und bricht etwas. Ein kleinerer Baum neigt sich schwer zur Seite, als es sich der geschuppte Gigant bequem macht. Allein das Anlegen seiner Flügel erzeugt einen so starken Luftsog, dass sich sowohl Humanoide als auch Waldgeister für einen Moment festklammern müssen. Über ihnen kreischt protestierend eine Affensippe.
"Du besser lustig, Mensch-Mann, ich nämlich nicht!", schnauft Shautha und schlägt nach einem schnell zurückweichenden Zweigschrecken. In wenigen Momenten werden sie komplett eingekreist sein.
Das flache Anlitz des Drachens ist nur ein paar Zehnschritte von Khayas Astgabel entfernt. Er kann deutlich seine Regungen erkennen, auch wenn ihm die Mimik fremd ist.

Khaya

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« Antwort #27 am: 06.01.2010, 20:40:12 »
"Könntet Ihr uns nicht einfach rausholen, und wir unterhalten Euch dann nachher aufs Köstlichste?"[1] Khaya merkt, dass der Drache wohl nicht mit sich handeln lässt.
Er kramt in seinem Gedächtnis nach alten Witzen, lustigen Situationen, erwägt gar, mit Pfeilen auf die Zweigschrecken zu schießen, um eine kleine Zirkusnummer daraus zu machen, was ihm aber wegen der latenten Agressivität der Wesen nicht wie eine gute Idee vorkommt.

Letztlich erinnert er sich an eine alte, recht spannende aber eben nicht lustige Geschichte, die ihm sein Lehrmeister im Wald beigebracht hat, und überlegt, ob das den Drachen wohl zufriedenstellen könnte.[2]
 1. Diplomatie 5
 2. Motiv erkennen 6
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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« Antwort #28 am: 06.01.2010, 23:35:35 »
In den citringelben Augen des Drachens funkelt so etwas wie Amusement.
Er hebt den Hals wieder ein wenig an. Langsam erkennt Khaya mehr von seiner gewaltigen Gestalt. Zwei Reihen schwarze Stacheln ziehen sich von seiner Stirn herab bis zu seinem Körper. Wo sie enden, sieht er nicht.
Am bemerkenswertesten aber sind die beiden Kämme, die unter seinen Augen entspringen und sich in finnenartige Auswüchse verjüngen. Zwei weitere, weitaus größere Kämme mit gleich mehreren Finnen ziehen sich von seinem Nacken bis hinab in die Dunkelheit.
Er scheint abzuwarten. Betont mustert er die näher kommenden Zweigschrecken. In nur ein paar Sekunden[1] würden sie den Kreis geschlossen haben. Er erweckt den Eindruck, als belustige in die gesamte Situation aufs Außerordentlichste.
Ob eine Geschichte des alten Vrosam da helfen kann, ist ungewiss. Andererseits weiß Khaya immer noch nicht, was einen Drachen gnädig stimmen könnte.
"Das nicht gut, Menschen-Mann!", raunt Shauntha, während sie wachsam auf eine erste Gelegenheit zum Schlag wartet.
 1. 2 Runden

Shautha

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« Antwort #29 am: 07.01.2010, 19:57:56 »
Doch nachdem Shautha das gesagt hat, schnauft sie innerlich etwas durch, wenn auch nur für ein paar Momente. Sie erinnert sich an die Weisheiten, die Ihr das Leben gelernt hat und die sie auch bis in den Tod verfolgen würde, wenn es sein muss. Sie jetzt zu verraten wäre närrisch. In guten Zeiten kann schließlich jeder seiner eigenen Philosophie folgen, aber erst in den harten und bedrohlichen Situationen zeigt sich manchmal der wahre Glaube.

"Wenn ich sterben mächtiges, großes Wesen, dann Natur es so wollen und dann seien mein Schicksal. Dann ich waren zu schwach in dieser Situation, was haben geführt zum Tod. Doch was würden ihr machen in Situation wie meiner? Stellen vor, Ihr haben viele Wesen, die euch können gefährlich werden. Sie euch umstellt haben und ein noch viel mächtigeres Wesen euch Schutz bieten können. Ihr dafür ihn aber belustigen müssen. Welchen Weg ihr wählen? Ich jedenfalls keine Angst vor Risiko, dies zu sagen. Ihr schon mal sehen. Nicht verraten wollen Glauben und Grundsätze durch anderes Verhalten.

Ich mir sicher ihr haben auch Glauben und Grundsätze, die ihr nicht verraten werden. Und seien nur Grundsatz selbst immer mächtiger zu werden."


"Tod den Feinden des Stammes und der Natur!"

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