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Autor Thema: Teil 2 - Zwischen den Fronten  (Gelesen 16978 mal)

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Idunivor

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« am: 07.03.2010, 13:35:12 »
Eine unheilvolle Versammlung (Anzeigen)

Die Sonne steht bereits beinahe zwei Stunden am Himmel, als die vier Gefährten, die von Attan Brindo zusammengebracht wurden im Amboss erwachen. Die Strapazen der letzten Nacht hatten sie viel Kraft gekostet und tief schlafen lassen, aber jetzt fühlen sie sich halbwegs erholt, auch wenn einige der erlittenen Wunden noch immer schmerzen.
« Letzte Änderung: 01.10.2010, 18:07:39 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Willow

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #1 am: 08.03.2010, 14:58:56 »
Nach dem kalten, aber dennoch schmackhaften Mahl war Willow zusammen mit Lazard aufs Zimmer gegangen. Nach einer innigen Umarmung hatte sie sich bettfertig gemacht und mit einem heimlichen, sehnsüchtigen Blick zu ihrem Liebsten ins Reich der Träume geglitten. Geträumt hatte sie intensiv und wirr, mal von den unbeschwerten Kindheitstagen, mal von wilden Schlachten, bis sie endlich nach vielen Stunden aufgewacht war.
Die Halbelfe springt vom Bett herunter und geht zum Fenster, um die Läden zu öffnen. Das helle Tageslicht blendet für einen Moment ihr gesundes Auge. "Guten Morgen, Lazard," begrüßt sie dann ihren Stiefbruder. "Hast du gut geschlafen?" Fürsorglich sieht die Sunitin ihn an und kann es sich nicht nehmen, mit den Fingerrücken sanft über seine Wange zu fahren.
Mit dem kühlen Wasser aus dem Krug erfrischt sich die Rächerin, nachdem sie ein kurzes aber inbrünstiges Gebet an Dame Feuerhaar gerichtet hat. Kurze Zeit später ist sie bereit für den neuen Tag.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Aurora

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #2 am: 09.03.2010, 13:54:26 »
Es war knapp gewesen für sie. Der letzte Tag hatte einige Herausforderungen mit sich gebracht, und zumindest einmal standen sie dabei kurz vor der Schwelle des Todes. Dagegen war die Nacht in einem gemütlichen Bett eine willkommene Abwechslung gewesen. Sie hoffte, dass der nächste Tag ebenfalls eine Abwechslung in dieser Hinsicht brachte. So etwas sollte nicht nocheinmal passieren. Sie müssten besser lernen, die Gefahren einzuschätzen, die hier in jeder Ecke auf sie lauern konnten.

Ausgeruht macht sich Aurora fertig für den Tag und legt ihre Sachen an, ehe sie sich auf den Weg in die Schankstube macht, um die anderen zum Frühstück zu treffen.

Lazard

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #3 am: 10.03.2010, 14:23:31 »
Lazard macht sich nach der guten Mahlzeit ebenfalls auf den Weg in das Zimmer und macht sich bettfertig. Allerdings geht der Schwertmagier dabei etwas apathisch vor und scheint in Gedanken versunken. Die Umarmung erwidert er zwar nur schwach, aber immerhin erwidert er sie. Letztendlich legt er sich hin, um in das Reich der Träume zu sinken.
Doch das Erwachen war nicht so freundlich. Mit einem Mal schreckt der Halb-Elf nach oben und ruft laut.
“Nein Vater!“
Sofort blinzelt Lazard unsicher und sieht, dass Willow schon auf ist. Auf ihre Frage verkrampft er nur die Hände und zerknittert die Bettdecke.
“Nein...nicht wirklich. Ihre Gesichter plagen mich immer noch an einigen Nächten. Ihre Sterbensschreie hallen wieder und das Klirren der Waffen. Aber es ist egal.“
Lazard steht schnell auf und erfrischt sich mit etwas Wasser ehe er sich für den Tag fertig macht, um sich auf andere Gedanken zu bringen.
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Aelar Siljurian

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #4 am: 11.03.2010, 09:28:56 »
Der Elf erwacht erholt aus seiner Trance und streckt sich, nachdem er ein kurzes Gebet an seinen Schutzgott gerichtet hat. Die vergangenen Stunden haben dennoch den Elfen an seinen Fähigkeiten zweifeln lassen. Beinahe hätten sie die Gewölbe unter dem Keller nicht lebend verlassen.
Fest entschlossen, seine Fähigkeiten besser nutzen zu wollen, kleidet sich der Anrufer an und geht mit seiner Ausrüstung die Treppe hinunter, um dort ein Frühstück ein zu nehmen.
Als er am Wirt vorbei kommt, bedankt er sich nochmals für das gestrige Abendessen, bevor er sich an den Tisch setzt. Er begrüßt die Wandlerin freundlich, als der Wirt auch schon das Essen bringt.
"Denkst du, wir werden noch weitere zwielichte Aufträge erfüllen müssen, bevor wir bekommen, was wir suchen?"

Willow

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #5 am: 11.03.2010, 22:25:28 »
Kopfschüttelnd umarmt Willow ihren Stiefbruder. Seinen Albtraum nimmt sie im Gegensatz zu ihm ernst. "Es ist wichtig, Lazard. Die Elfen haben dich gelehrt zu verdrängen, und das tut dir nicht gut. Aber bald, bald werden wir uns dem Dämon unserer Vergangenheit stellen. Bald ist Onkel Vigo dran. Dann wird dein Herz frei sein." Die Halbelfe drückt Lazard tröstend, dann nimmt sie ihn bei der Hand und zieht ihn in Richtung Tür. "Komm, lass uns hochgehen. Die anderen sind bestimmt schon wach."
Und in der Tat, in der Gaststube treffen die beiden Stiefgeschwister auf ihre neuen Gefährten. "Guten Morgen!," grüßt die Sunitin und setzt sich an den Tisch. Gleich darauf würde sie beim Wirt auch ein üppiges Frühstück bestellen.
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Lazard

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #6 am: 15.03.2010, 23:25:40 »
Lazard zuckt mit den Schultern und schüttelt dann allerdings doch den Kopf.
"Vielleicht. Allerdings fürchte ich, dass ich den ersten Schritt auf dem Weg der Verdrängung getan habe. Es ist viel leichter den Schmerz zu vergessen, als ihn jede Nacht und den Tag über zu spüren. Aber ja gehen wir runter."
Der Halb-Elf folgt Willow und setzt sich ebenfalls an den Tisch, welcher schon ihre beiden neuen Verbündeten aufgenommen hat. Der Schwertmagier grüßt etwas mürrisch.
"Morgen."
Auch er bestellt dann ein Frühstück und schaut zu allen Anwesend.
"Ich weiß nicht, was ihr von unserem gemeinsamen Kontakt wollt, aber vielleicht sollten wir alle versuchen uns nicht nur auf ihn zu verlassen? Ich mag den Gedanken nicht von solch einer Person abhängig zu sein als einzigen Weg zum Ziel. Oder stehe ich allein damit da?"
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Willow

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #7 am: 16.03.2010, 00:00:34 »
"Mitnichten, Lazard," stimmt Willow ihrem Stiefbruder zu. Dann schaut sie zu Aurora und Aelar. "Wenn ich fragen darf - was wollt ihr eigentlich von Attan Brindo? Lazard und ich suchen eigentlich jemand, jemand sehr Niederträchtigen, sollen alle Dämonen an seiner verräterischen Seele nagen!," lässt sie sich zu einer Verwünschung hinreißen. "Da hat uns der Wirt vom 'Entermesser' diesen Attan empfohlen. Und wie seid ihr an ihn geraten?"
Die Sunitin wirkt gut erholt und lebhaft; beim Frühstück langt sie munter zu und ist froh, an einem doch recht annehmbaren Ort mitten in der dreckversumpften Ruinenstadt ihr Quartier zu haben.
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Aelar Siljurian

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #8 am: 16.03.2010, 07:23:17 »
Der Elf begrüßt die beiden Halb-Elfen und bedeutet ihnen sogleich, sich zu setzen, als er einen Schluss aus seinem Becher nimmt.
Interessiert hört er Willow zu, als diese erzählt, wie sie nach Luskan gekommen ist, bevor er seine eigene Situation umschreibt:
" Ich suche auch jemanden, der vor Jahren unsere Heimat verlassen hat. Es ist bedeutend, dass ich ihn finde. Und anscheinend soll sich diese Person in Luskan aufhalten. Und angeblich weiß dieser Attan Brindo, wo ich ihn finde."

Die Worte des Elfen sind neutral gehalten und so scheint es nicht so, als würde er einen Feind suchen.

"Wir könnten ein wenig über den Marktplatz gehen." schlägt der Elf aus dem Nichts vor, um den Tag interessanter zu gestalten als nur im Amboß zu verweilen.

Aurora

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #9 am: 16.03.2010, 20:49:29 »
Ich versuche mehr über mein Volk zu erfahren. Ich bin schon sehr früh von meiner Familie getrennt worden und habe bislang kaum jemanden meiner Art gefunden. Nach Luskan kam ich, als ich die Spur eines anderen Wandlers verfolgte, die hierher führte. Und nein, ich denke nicht, dass wir die Informationen, nach denen wir suchen, so einfach bekommen.

Aelar Siljurian

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #10 am: 16.03.2010, 21:05:10 »
"So hat wohl jeder seine Geschichte." vollendet der Elf die Sätze von Aurora und wiederholt sein Angebot:

"Wie wäre es, etwas auf den Marktplatz zu gehen. Vielleicht erfahren wir dort ein wenig mehr über diese Stadt. Wir scheinen, denke ich, alle der Meinung zu sein, dass wir hier noch einige Tage verbringen, so wenig es wir möchten."
Der Elf scheint bereit zu sein, das Frühstück zu beenden und den Amboss zu verlassen und blickt lediglich erwartungsvoll zu seinen Gefährten.

Willow

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #11 am: 16.03.2010, 22:18:57 »
"Verstehe," nickt Willow nach Aelars Worten. "Eigentlich war ich auch auf der Suche nach Lazard - aber ihn habe ich, Sune sei gepriesen, ja gefunden." Warm lächelt die Halbelfe ihren Stiefbruder an. Sie hält es nicht für einen Zufall, dass sie ihn gefunden hat.
Aurora stimmt die Rächerin zu: "Stimmt, ich kann mich eigentlich an niemanden aus deinem Volk erinnern. Wo kommt ihr Wandler eigentlich her? Oder weißt du es auch noch nicht?," ist sie etwas neugierig.
Was den Bummel über den Marktplatz angeht, ist die Sunitin zwiegespalten - einerseits kann es nicht schaden, sich auf die eigene Faust umzuhören, andererseits ist vor allem der Markt ein Versammlungsort für allerlei Ganoven. Aber sich davon einschüchtern lässt die entschlossene Halbelfe nicht.
"Nagut, das können wir machen. Auch wenn ich noch keine Anlaufstelle auf dem Markt wüsste. Aber besser als 'rumsitzen und abwarten. Wenn wir eher finden, wen wir suchen, sind wir nicht länger auf diesen zwielichtigen Brindo angewiesen."
Küssen? Ja, ich glaube, mein Schwert möchte Euch küssen. Mit Zunge!

Lazard

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #12 am: 17.03.2010, 12:29:55 »
Lazard lauscht eher abwesend, auch wenn sein Gesicht kurz zuckt, als Willow von ihrem zufälligen oder schicksalhaften Zusammentreffen erzählt. Dennoch findet der Halb-Elf schnell die antrainierte Grundhaltung wieder und nickt nur manchmal. Dann sagt er aber aus heiterem Himmel.
"Wir haben doch gestern einige Gegenstände bei den Gnollen erbeutet. Soll ich mal einen Blick darauf werfen. Vielleicht hilft mir meine Ausbildung etwas weiter."
Es scheint als wolle der Halb-Elf nichts zu dem Vorschlag bezüglich des Marktplatzes sagen, aber dann fügt er schnell hinzu.
"Möglichst bevor wir den Marktplatz aufsuchen."
Das Leben hat viel zu geben...und noch mehr zu nehmen.

Idunivor

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #13 am: 19.03.2010, 09:38:57 »
Lazard braucht einige Minuten um sich in das magische Gefüge, das bei der Herstellung dieser Objekte erzeugt worden war, hineinzufühlen, aber schließlich gelingt es ihm und er ist ziemlich sicher jetzt zu wissen, was sie bewirken. Nachdem diese Aufgabe erledigt ist und sie auch die Rechnung für das Essen beglichen haben brechen die vier in Richtung des Marktes auf um zu sehen, was sie dort erreichen konnten und vielleicht einen Teil der Beute zu versetzen, die sie kurz zuvor erlangt hatten.
Sie haben gerade die Hälfte des Weges hinter sich gebracht als sich ihnen eine Mondelfe entgegenkommt, die durch ihre silbrig-blaue Haut und ihr schneeweißes Haar auffällt.

Eliza zweifelte keine Sekunde, dass dies die vier sein mussten, die Furtiva gemeint hatte. Nach den Worten der anderen Monedelfe waren die Augen der Brüder auf sie gefallen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie versuchen würden sie in ihre Gewalt zu bekommen. Furtiva hatte deutlich gesagt, dass die Zeit drängte und die vier schnell aus der Schusslinie gebracht werden mussten.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Eliza

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Teil 2 - Zwischen den Fronten
« Antwort #14 am: 19.03.2010, 09:57:46 »
Eliza geht geradewegs auf die vier Abenteurer zu. Kurz und knapp stellt sie sich ihnen vor, doch sie ist trotz der Bedrohlichkeit der Lage darum bemüht, freundlich zu sein. "Entschuldigung, dass ich euch störe. Mein Name ist Eliza und ich muss euch dringend sprechen. Ich habe eine äußerst wichtige Nachricht für euch." Sie deutet mit der Hand unauffällig in Richtung einer Nebenstraße.

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