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Autor Thema: Kapitel I - Flüsternder Schnee  (Gelesen 20342 mal)

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Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« am: 04.04.2010, 12:45:54 »
Vierter Tag des Uktar, TZ 1372 im Jahr der wilden Magie:

Ein starker Wind bläst euch ins Gesicht, während ihr euch mühsam voranschleppt. Vor ein paar Stunden habt ihr die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen sehen und nun wandert ihr schon seit geraumer Zeit durch ein wirbelndes Schneegestöber.

Mit weitgreifenden Schritten stampft der riesenhafte Bolmur an der Spitze eurer kleinen Gruppe. Im Windschatten des Barbaren kämpft sich Kalokin durch den Schnee, der sich langsam auf dem gefrorenen Tundraboden ansammelt. Dicht dahinter versucht Vâel sich mit erhobenem Arm die weißen Flocken aus dem Gesicht zu halten, doch der beißende Wind lässt sich nicht recht abwehren.
Einige Meter von der Gruppe entfernt pirscht Kâdir durch die spärliche Vegetation.
Der wortkarge Waldläufer ist erst kürzlich ein Teil eurer Reisegemeinschaft. In einer kleinen Siedlung viele Meilen weiter im Süden hatte euch der Mann mit den fremden Gesichtszügen ferner Länder das Angebot unterbreitet euch für ein kleines Entgeld nach Melvaunt zu bringen. Angesichts der Aussicht auf über hundert Meilen des Reisens durch die unerbitterliche und kalte Tundra, hieltet ihr das Anwerben eines Waldläufers für eine gute Idee, doch Kâdir scharfe Augen scheinen in der nun schneebedeckten Ebene nicht mehr allzugut lesen zu können. Seit dem Einsetzen des Schneefalls hat der wortkarge Mann gar nicht mehr mit euch geredet, sondern sucht offenbar äußerst konzentriert die Umgebung ab.
In der letzten hinter euch liegenden Siedlung habt ihr von einem Jäger erfahren, dass im Graulöwenwald weiter östlich eine einsame Jagdhütte zu finden wäre, in der die Jäger der Region vor Unwetter Zuflucht suchen, doch ihr hattet nicht so früh im Uktar mit Schneefall gerechnet.

Während im Norden die bläulichen Gipfel des Drachengrad langsam im weißen Treiben verschwinden, tauchen im Osten nach einiger Zeit die ersten Baumgruppen auf. Offenbar habt ihr den Graulöwenwald gefunden, doch der Schnee liegt mittlerweile beinahe kniehoch und das unerbitterliche Schneegestöber scheint kein Ende zu nehmen.
« Letzte Änderung: 20.06.2010, 19:00:08 von Ultan »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #1 am: 12.04.2010, 09:57:30 »
Überlandmanöver - Etappenweise Zielschritte visuell fixieren, Sonnenstand prüfen, gerade Strecken ablaufen, nach Deckung Ausschau halten. Von beschissenem Schneefall haben diese Arschlöcher nie etwas erwähnt.

Überforderung ist die beste Motivation zur Leistungssteigerung. Nur, da Kâdir erst seit neuem mit dem Phänomen "Schnee" konfrontiert wird, trägt leider nicht allzu viel dazu bei, dass er sich an diese Überforderung so einfach gewöhnen könnte. Jedes Kleidungsstück, das er in seinem Rucksack trug, befindet sich nun eng an seinen Körper geschnürt. Selbst das Wüstentuch muss als Schneeschutzhaube herhalten.
Kalter Schweiß läuft ihm dem Rücken hinunter. Wie er dieser unglaubhaften Reisegruppe eine Eskorte in eine Stadt versichern konnte, von der er zuvor nie gehört hatte, durch ein Land, welches ihm gänzlich unbekannt war, ist ihm nach wie vor schleierhaft. Andererseits - dies ist nun auch nicht das erste Mal, dass er sich über sich selbst im Nachhinein wundern muss. Immerhin hatten sie es geschafft, den Wald zu erreichen, von dem die Jäger gesprochen hatten, dermaßen falsch konnten sie also nicht sein.
Nun noch die Hütte..., murmelt Kâdir unhörbar in sein sandfarbenes Tuch, während der Wind den Schnee um ihn herum pfeift. Obwohl er mittlerweile alle Zuversicht verloren hat, in dieser Gegend irgendeinen Nutzen aus seiner Laufbahn als Kanonenfutter ziehen zu können, sucht er die üblichen Indikatoren für eine erfolgreiche Spurenfindung ab. Fußstapfen, Pfade, durchbrochenes Gestrüpp und vermindertes Gewächs, selbst Vertiefungen im Schnee, wo vielleicht Wege liegen könnten, und Schilder - man darf nie die Schilder vergessen - sollen ihm den Weg zeigen.[1]
 1. Überlebenswurf um Spuren zu finden und zu folgen
« Letzte Änderung: 12.04.2010, 11:30:42 von Kâdir »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #2 am: 12.04.2010, 14:53:57 »
Basisregel Nummer 11.a) der Fährten- und Spurensuche: Hebe Deinen Kopf! Über 30% aller nützlichen Spuren befinden sich in und über Augenhöhe.

Kâdirs Augen sind mittlerweile von dem strahlend weißen Schnee geblendet und müde. Zornig versucht er mit zusammengekniffenen Augen auf der frischen Schneedecke wenigstens auffällige Unebenheiten und Einbrüche in den Waldrand erkennen zu können, jedoch vergeblich. Er hebt den Kopf für einen kurzen Moment, Schwindel überkommt ihn inmitten dieser Eiseskälte, die angestrengte Konzentration bereitet ihm Kopfschmerzen. Als er gerade seinen Kopf in den Nacken werfen, die Augen schließen und tief Luft holen will, blitzt in seinem Augenwinkel ein kurzer, roter Schleier inmitten der weißen Umgebung auf. Kâdir ist plötzlich hellwach. Eilig versucht er den roten Farbfleck auszumachen, sucht den Waldrand ab: Große weiße Hügel, alles mit Sicherheit Sträucher oder Steine, unnachgiebig dichte Bäume, Fichten, Tannen, Kiefern und - vereinzelt am Waldrand, neben all den Nadelbäumen, eine einzige, kahle und verdorrte Eiche, laublos und nackt. In ihrem ersten Ast, drei Meter über dem Boden, steckt ein kleiner, unauffälliger Pfeil, an welchen ein kleines, rotes, auffälliges Tuch gebunden ist. Hätte er nicht den Blick in diesem Schneegestöber gehoben, wären sie kopflos daran vorbeigestapft.

Ich hab's doch gesagt, man darf nie die Schilder vergessen..., denkt sich Kadir, holt tief Luft, reckt die Faust in die Höhe, um das Signal zum Anhalten zu geben.

"Zug - Halt!"
« Letzte Änderung: 12.04.2010, 14:59:12 von Kâdir »

Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #3 am: 12.04.2010, 17:50:31 »
"Es ist nicht leicht, Zuversicht auszustrahlen, wenn der Himmel eine dunkle Suppen grauer Wolken ist und jegliche Wärme in Eis und Schnee gefriert. Aber wo ich bin, ist Lathander, also werde ich wohl der Funke sein, der das Feuer der Hoffnung entzündet"

Vaêl verflucht sich, seine Zauberliste nicht an die Widrigkeiten des Wetters angepasst zu haben und will eigentlich schon vorschlagen, irgendwo ein halbwegs sicheres Lager aufzuschlagen, als er Herrn Zinopoulus hört.

"Alles in Ordnung, Herr Zinopoulus? Droht Gefahr?"

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #4 am: 12.04.2010, 19:51:24 »
Kommunikation ist das A und O einer Truppe. Als sich Kâdir sicher sein kann, dass alle ihn gesehen haben, deutet er mit der flachen Hand in Richtung des Pfeils. Die Rufe des Klerikers hat er durch den aufbrausenden Wind nicht gehört. Sobald die Gruppe Bereitschaft signalisiert, schiebt er einige schneebedeckte Sträucher unter der Eiche mit ein wenig Mühe zur Seite. Auf dem verschneiten Waldboden - man sollte meinen, die Kronen würden den Niederschlag abfangen - erkennt er bei näherem Hinsehen den Pfad, auf den er gehofft hat. Mit erneuter Zuversicht bedeutet er seinen Wegkameraden, ihm zu folgen.

Jon Faust

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #5 am: 12.04.2010, 20:11:38 »
Selbst Bolmur, der die Kälte in den Bergen Vaasas gewöhnt ist, muss zugeben, dass diese klimatischen Bedingungen für ihn zu heftig sind. Als der Waldläufer ihnen den Pfad zeigt, bringt er ein erleichtertes Lächeln hervor.
"Schneller, wir sollten keine Zeit verlieren, ehe der Sturm in seiner Kraft zunimmt"

Jon Faust

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #6 am: 12.04.2010, 20:26:08 »
Um die Gruppe schneller durch das gefrorene Ödland zu führen, stoßt Bolmur zu Zinopolous an die Spitze dazu und hilft ihm dabei die Gemeinschaft sicher zu ihrem Ziel zu bringen[1].
 1. Überleben
« Letzte Änderung: 16.05.2010, 11:45:39 von Bolmur »

Kalokin

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #7 am: 12.04.2010, 22:03:08 »
Der kleine, verschneite Halbling wendet seien Blick von den beiden Fährtenlesern ab. Er kommt nur mühsam vorran und ständig bleibt er im dem fast 30 cm Meter hohen Schnee stecken. Die Kälte sticht ihm ins Gesicht und die Füße bleiben nur aufgrund des andauerden Marsches warm genug ,um sie wieder anzuheben und zu senken. Blut schiesst ihm ins Gesicht und Kalokin beginnt lauthals zufluchen, als sein Fuß abermals stecken bleibt. "Ach verdammter Mist, dieses ...(sehr wüste Beschimpfung in Althalblingisch, die das Aussehen von einer sehr hässlichen Krötenmolch- Zwidderart beschreibt, die dermaßen stinkt, dass für diese Kreatur spezielle Gasmasken entwickelt wurden.) Wetter!"
Obwohl er quiekt wie ein abgestochener Goblin, erstickt das Brüllen des Sturm seine Flüche. Er zieht sein Bein wiedermal aus dem Schnee und versucht zu der Gruppe voller Riesen aufzuschließen.

« Letzte Änderung: 13.04.2010, 17:05:22 von Kalokin »

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #8 am: 13.04.2010, 04:13:07 »
Ihr setzt euren Weg fort und betretet den verschneiten Wald. Als ihr das flache Ödland hinter euch lasst wird der Wind zunehmend ruhiger und nach etwa einer halben Stunde hört ihr nur noch das Stampfen eurer Füße im Schnee. Es schneit nach wie vor, doch die Schneeflocken gleiten nun sanft zu Boden und bedecken Bäume und Waldboden mit einer dicken weißen Schicht, die jedes Geräusch zu verschlucken scheint.

Erst als ihr eine blasse Selûne über den Wipfeln der Bäume aufsteigen seht, bemerkt ihr die heraufziehende Dämmerung und euch wird klar, dass ihr auch diese Nacht wohl oder Übel im Freien verbringen werdet. Selbst in eurer warmen Kleidung spürt ihr die Kälte nun deutlich bis auf die Knochen und die Sonne ist noch nicht einmal hinter dem Horizont verschwunden. Wie es scheint steht euch eine harte Nacht bevor.
« Letzte Änderung: 13.04.2010, 04:17:14 von Ultan »

Jon Faust

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #9 am: 13.04.2010, 16:00:45 »
Die Kälte dringt immer mehr in Bolmurs Körper ein, seine Extremitäten werden taub und schwer. Der Blick auf die untergehende Sonne, der einzigen Wärmequelle in dieser Eislandschaft, verrät ihm, dass die Nacht bald einbrechen wird, eine harte und bitterkalte Nacht. Bolmur, der schon oft in solch einer Situation war, weiß was er zu tun hat.
"Wir sollten für die Nacht einen Unterschlupf suchen, eine Höhle oder etwas Ähnliches. Sammelt auf dem Weg alle Äste auf, die ihr finden könnt, wir brauchen ein wärmendes Feuer, das die einheimischen Tiere abhält. Ist das geschaft brauchen wir eine Stärkung, schließlich wird es morgen nicht gemüdlicher werden, ich werde uns etwas zu Essen besorgen."
Voller Tatendrang blickt Bolmur in die erschöpften Gesichter seiner Mitreisenden und sammelt nocheinmal seine Kräfte für sein Vorhaben[1].
 1. Überleben

Kalokin

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #10 am: 13.04.2010, 17:42:24 »
"Ich kann mich immer nur wiederholen: Erstens, Halblinge vertragen keinen langweiligen, frostigen Einöden und zweitens bin ich keine Freund der Natur. Wo bleibt das Stadtleben, das Abenteuer oder zumindest ein paar Menschen?" Kalokin wendet sich von Vaêl ab und blickt jetzt in die Richtung des zwei Meter hohen Riesen zu seiner Linken.
"Bolmur, wenn du einen fähigen Schützen für deine Jagd gebrauchen könntest, würde ich dich gerne begleiten. Ich war der beste Ballistiker meiner Generation und bin unsichtbarer als eine Schatten in der Nacht!"
Ohne eine Antwort abzuwarten, rennt der kleine Halbling los und heftet sich an die Fersen von Bolmur. Die eisige Kälte verlässt augenblicklich seine Glieder. Neuer Tatendrang schiesst durch seine Adern und lässt ihn nun Berge versetzen. Er ist wieder in seinem Element: Abenteuer, Spannung, Gefahr. Sein kleines Herz pocht vor Aufregung.


Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #11 am: 13.04.2010, 18:28:08 »
Da Vaêls celestisches Blut ihn befähigt, weitaus besser mit der eisigen Kälte umzugehen, wird er einen Großteil seiner Kleidung an seine Gefährten abgegeben haben, sollten diese nichts dagegen haben. Ansonsten hat schon seit einiger Zeit die Orientierung verloren. Für ihn sieht der Schnee an jeder Stelle gleich aus und er hat sein Schicksal längst in die Hände seiner kundigen Gefährten gelegt. Als der Rest seiner Gruppe allerdings beschließt, jagen zu gehen, schaut er etwas überrascht in die Runde.

"So gerne ich euch helfen würde, fürchte ich, euch nur im Weg zu stehen. Soll ich hier warten oder euch in einigem Abstand folgen? Ich kann auch schon versuchen, ein Nachtlager aufzuschlagen oder Holz zu sammeln?"

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #12 am: 13.04.2010, 22:02:59 »
Die Spur ist im Wald leicht zu lesen, da die Jäger offenbar Markierungen an den Bäumen hinterlassen haben. Es scheint unwahrscheinlich, auf dem restlichen Weg verloren zu gehen.[1] Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass sie die Hütte diese Nacht wohl nicht mehr erreichen werden, dafür hat der Schnee gesorgt.[2]

Wundervoll. Nachtlager mitten im fremden Wald, keine Lichtung in Sicht, Feuerholz - dass ich nicht lache. Hätte ich gewusst, dass wir nicht rechtzeitig ankommen, hätte ich... denkt Kâdir, als urplötzlich der Hüne und der Halbling, welche im letzten Moment noch hinter ihm standen, an ihm vorbeirauschen. "...Nachtlager aufzuschlagen oder Holz zu sammeln?", hört er die Stimme des Klerikers noch wie von Weitem klingen, als er sich reflexartig umdreht, den Bogen vom Rücken spannt und einen Pfeil ansetzt. Sein gesamter Körper ist so gespannt jede einzelne Faser des Bogens in seiner Hand. Der Pfeil zielt direkt auf Vâel, Kâdir scheint durch ihn hindurchzuschauen. Der Kleriker schaut ihn verdutzt an.

Was...?

Nichts. Als sein übermüdetes Hirn die Wortfetzen verarbeitet, wird ihm klar, dass die beiden ungleichen nicht vor einer Gefahr fliehen. Verwirrt senkt er mit einem tiefen Seufzen den Bogen.

"Dachte, hätte was gehört...", murmelt er den Priester zu und nimmt das Wüstentuch ab. Als er sich von seiner Konzentration löst, merkt er, dass er genug für diesen Tag hatte. Offenbar haben seine Gefährten sich unterhalten, gehört hat er sie aber ganz bestimmt nicht.
"So können wir nicht weitergehen", bemerkt er mürrisch, während er den Kopf zum Himmel hebt, seinen Bogen wieder auf dem Rücken verstaut. Die dichten Baumdecken verdecken zwar die meiste Sicht, dennoch sieht man leicht den Mondschein aufblitzen. Der Wind lässt sich zwischen den Stämmen nicht spüren, jedoch hört Kâdir die Wipfel nur noch sanft hin und her wippen. Keine Anzeichen von Sturm, keine Anzeichen von Umschwung. "Der Schneefall wird nicht nachlassen. Aber auch nicht zunehmen das ist gut," spricht er halb mit sich selbst, halb mit Vâel.[3] Er lässt den Blick über die dicken Stämme schweifen. Einer wie der andere. Keine Lichtung in Aussicht, keine trockenen Pfade. Sie werden mit dem Schutz der Äste und Wipfel vorlieb nehmen müssen. "Ihr habt Recht, wir sollten rasten. Dieser Platz scheint so gut wie jeder andere. Wir haben schließlich keine Wahl." Seinen Rucksack nimmt er ab und reicht ihn dem Kleriker. "Fackel und Zündhölzer sind drin. Fackelt mir den Wald nicht ab. Wenn ihr damit zurechtkommt, gehe ich die beiden anderen retten."
 1. erster Wurf
 2. vierter Wurf
 3. dritter Wurf

Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #13 am: 14.04.2010, 09:55:19 »
Vaêl nimmt den Rucksack entgegen und schenkt dem Soldaten ein aufmunterndes Lächeln. Wer weiß, was dieser bereits alles gesehen hat.

"Das mit dem Feuer schaffe ich schon. Was ist mit euch? Ihr habt seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, oder?"

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #14 am: 14.04.2010, 13:10:25 »
Während der Rest der Gruppe im Wald verschwindet, macht sich Vâel daran Holz zu suchen und und ein provisorisches Lager zu errichten.
Bolmur und Kalokin werden unterwegs von Kâdir eingeholt, der als erfahrenster Jäger der Gruppe versucht die gemeinsame Jagd zu koordinieren. Nach einer vorerst ergebnislosen Stunde gelingt es den Dreien ein einsames Reh aufzuspüren und zu erlegen. Bolmur klemmt sich das erlegte Wild mühelos unter den Arm und trägt es zurück zum Lager.
Vâel hat unterdies, obwohl vollkommen unerfahren, einen behelfsmäßigen Unterstand aus herumliegenden Ästen errichtet. Dank einer zusätzlichen Abdeckung mit Tannenzweigen seid ihr somit über Nacht nicht dem Schneefall ausgesetzt. Der Kleriker hat es sogar irgendwie geschafft halbwegs trockenes Holz aufzutreiben, so dass die drei Jäger bei ihrer Rückkehr ein bereits ein kleines, aber munter knisterndes Feuer erwartet.

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