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Autor Thema: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden  (Gelesen 58767 mal)

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Zon-Kuthon

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1. Desnus, 4710 AZ

Die Morgensonne tauchte die Metropole Absalom in ein goldenes Licht. Auf den Hügeln erhoben sich prächtige Bauwerke in den Himmel: unzählige Türme, Kuppeln und Statuen ragten aus dem aufgewühlten Meer von Gebäuden. Weiße Möwen, hoch über den zahllosen Karavellen in der Bucht von Absalom kreischten den Seefahrern ihren schrillen Gruß entgegen.  

Es hieß Aroden selbst, der Letzte Azlanti, habe die Metropole in einer einzigen Nacht aus dem Nichts geschaffen. Der Kundschafter Buju war wie immer zutiefst beeindruckt.

Er war auf dem Weg zurück in die Großloge von Absalom, wo er dem Decemvirat Bericht erstatten wollte. Selbstverständlich hatte er nicht vor den verhüllten Anführer der Gesellschaft persönlich gegenüberzutreten, sondern seinem Kapitän die Aufzeichnungen der letzten Abenteuer zu übergeben.

Der Schrei eines Matrosen riss den dunkelhäutigen Kundschafter aus seinen Überlegungen. Die Mannschaft hatte bereits die Landungsbrücke vorbereitet und wollte sie gerade auf den Kai hinunterlassen, als der Muskelmann mit kraftvollen, schnellen Schritten über das Deck und die Holzplanken der Brücke spurtete. Mit einem mächtigen Sprung erreichte er problemlos den Kai.

Buju konnte noch das erstaunte Raunen der Matrosen hinter sich hören, dann verschluckte ihn auch schon der Strom von Arbeitern, Reisenden, Seemännern und Herumtreibern der Docks von Absalom.





Malachias drückte sich unwillkürlich an den kalten Stein der Himmelsspitze. Es war bereits dunkel und die Hallen der Festung waren von offenen Feuern und magischen Fackeln erhellt. Der Priester bevorzugte jedoch die Dunkelheit der Schatten. Eine Nachricht von Pandion, einem einflussreichen und äusserst mysteriösen Kundschafter, hatte ihn zurück in die Großloge gelockt. Dem geheimnisvollen Auftraggeber ging es um ein Kartenspiel, um ein Glücksspiel an dem nur ein ausgewählter Personenkreis teilnehmen sollte.

Der Priester wollte mehr über diese ominöse Spielrunde wissen, und als er in Himmelsspitze zufällig ein paar Wortfetzen eines Gesprächs über Kartenspiele zwischen zwei gerüsteten Kriegern aufschnappte, beschloss er den beiden genauer zuzuhören. Er hatte sich dabei in die magische Unsichtbarkeit gehüllt, die ihm seine Göttin auf der Suche nach seinem Schicksal gewährt.

Malachias musste sich stark auf die Worte der beiden Kundschafter konzentrieren, so fuhr der Schrecken selbst angesprochen zu werden, in seinen Rücken wie die eiskalten Krallen einer Winterhexe. Die Stimme gehörte einer zierlichen Elfin. Sie hatte ungewöhnlich schwarzes Haar und neugierig funkelnde, purpurfarbene Augen in ihrem makellosen, blassen Gesicht.

Als sie näher kam fielen dem Priester Ihre anmutigen und geschmeidigen Bewegungen auf, die auf Selbstsicherheit und Erfahrung schliessen ließen. Sie trug praktische Reisekleidung in dunklen Grau- und Grüntönen und darüber einen weiten Kapuzenumhang. An ihrer Hüfte konnte er ein schlankes Rapier entdecken, sowie einen Dolch und eine kleine Handarmbrust.

Es hatte keinen Sinn sich länger zu verbergen. Malachias hob seine Unsichtbarkeit auf.
« Letzte Änderung: 24.05.2010, 10:38:22 von Zon-Kuthon »

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #1 am: 20.04.2010, 11:01:04 »
“Der Eingang ist dort drüben,” sagte die Elfin zu dem Mann, der sich dort im Schatten herumdrückte. Für einen kurzen Moment war er vor ihren aufmerksamen Augen verborgen gewesen, offensichtlich unsichtbar, wie Rhyatril an einigen sich bewegenden Kieseln erkennen konnte, die dort lagen, wo der Mann zuvor noch gestanden hatte. Daher hatte sie sich entschlossen, geradewegs auf ihn zuzugehen; er konnte ja nicht wissen, dass sie ihn nicht sehen konnte. Der Bluff hatte auch bestens funktioniert, denn kurz darauf ließ er die Unsichtbarkeit wieder fallen.

“Ich weiß aber nicht, ob zu diese Stunde noch Besucher empfangen werden... wobei... euch habe ich doch in der Festung schonmal gesehen,” sagte sie schließlich weiter, nachdem sie die Gesichtszüge des Mannes nun besser sehen konnte. “Ihr gehört auch zu den Kundschaftern, oder?”

Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #2 am: 21.04.2010, 01:12:46 »
Ahmad stand aufrecht vor dem offenen Feuer und beobachtete mit seinen schwarzen Augen die züngelnden Flammen. Er schauderte kurz der eisigen Kälte in Himmelsspitze wegen. Sein Blick wanderte zu Guillaume hinüber. "Ich bin gespannt mehr über dieses geheimnisvolle Kartenspiel zu erfahren. Die wenigen wertvollen Informationen die ich erhielt waren sehr dürftig. Ein mysteriöses Glücksspiel soll es sein und nur die schönsten Frauen und stärksten Männer wurden eingeladen. Natürlich ist mir bewusst, dass ich eine solch kostbare Einladung erhalten würde, immerhin bin ich Ahmad ad-Duri al-Bulani und mein guter Ruf eilt mir schneller voraus als der heiße Wüstenwind den feinen Sand durchs wunderschöne Land peitscht. Aber warum seid Ihr wohl geladen?"

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #3 am: 22.04.2010, 20:31:45 »
"Ich grüße Euch." Der Mann, den die zierliche Elfe angesprochen hatte, sprach erst leise flüsternd, doch ihm wurde schnell klar, dass seine Tarnung nun keinen Sinn mehr machte. Allerdings sprach er seine Gedanken zu dieser, nun.. fast unfreundlichen Störung... nicht offen aus. Doch war seine Lauschaktion auch nicht gerade ehrlicher Natur. Dass die Elfe dieses allerdings nicht einmal ansprach, machte ihn stutzig. Auch sie schien in solcherlei Dingen bewandert. Ihre anmutige Art, sich zu bewegen, ihre natürliche Eleganz. Eine elfische Spionin, entschloss er für sich. Scheinbar auch eine Kundschafterin. Nun wurde die Sache interessant.
"Ihr habt recht, Mylady. Ich gehöre zu den Kundschaftern und es kann gut sein, dass Ihr mich hier bereits das ein oder andere Mal gesehen habt. Bei Eurer Auffassungsgabe wundert mich das nicht sonderlich."
Der Gesichtsausdruck des dunkel Gekleideten war sehr neutral und etwas distanziert.
"Was treibt Euch in die Schatten und zu mir, den Ihr bei einem offensichtlich-unoffensichtlichen Moment auf dem falschen Fuß erwischtet? Solche Dinge passieren nicht ohne guten Grund, nehme ich an."
Der Blick des Enddreißigers war fordernd. Doch lag auch Neugier und Freundlichkeit darin. Ihm schien klar zu sein, dass er kein Leid zu fürchten hatte. Und trotz seiner Heimlichkeit, schien er zumindest kein Spießgeselle zu sein.
Sie hätte mich lange umbringen können... kommen wir also zum interessanten Teil und lenken schön von uns selbst ab...

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #4 am: 23.04.2010, 20:25:48 »
Rhyatril lächelte amüsiert und sagte nur: “Dies ist unser Hauptquartier. Was würdet ihr machen, wenn ihr jemanden sich hier draußen im Schatten herumdrücken seht? Aber gut, ich will Eure Motive nicht hinterfragen und es geht mich ja, ehrlich gesagt, auch eigentlich garnichts an. Zudem ist es hier draußen doch ziemlich kalt, gehen wir doch lieber hinein. Also, falls Ihr hier draußen nichts Wichtiges mehr vorhabt natürlich.”

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #5 am: 23.04.2010, 21:08:19 »
Malachias war überrascht ob der kurzen und bündigen Erwiederung der Elfe, die sich ihm noch immer nicht vorgestellt hatte. Ihr Angebot klag verlockend, war seine Neugier nun doch geweckt. Und doch wollte er dem Gespräch noch eine kurze Weile zuhören.
"Einen Moment noch, bitte. Ich hörte den beiden Herren dort drüben gerade zu. Sie sprachen von etwas, das mir wichtig hinsichtlich eines wichtigen und brisanten Themas erschien."
Malachias wunderte sich selbst über seine offene Art mit der Fremden umzugehen, doch erschien es ihm zu diesem Zeitpunkt angebracht. Irgendwie waren ihre Schicksale für diesen Moment verknüpft. Und nun galt es herauszufinden, warum...
Er lächelte die Elfe kurz freundlich an und musterte diese nocheinmal kurz, um sich dann wieder dem Gespräch zuzuwenden. Und erst, als er gehört hatte, was er wissen musste, kümmerte er sich wieder um sie.

Der Elfe fiel auf, dass der Mann zumindest neben einer guten Erziehung auch eine gewisse Erfahrung und Selbstsicherheit ausstrahlte, die man sich nur in Jahren intensiver Arbeit in der weiten Welt aneignen konnte. Seine Blicke waren konzentriert und nahmen viel wahr. Ebenso schien er seinem Handwerk bereits einige Zeit lang nachzugehen, wobei nicht klar war, was oder wer er überhaupt war.

"Mein Name ist übrigens Malachias. Ich bin vom Orden der Pharasmiten aus Andoran und wie Ihr auch ein Kundschafter. Wer seid Ihr, Fremde?"
Sein Blick war noch immer auf die beiden schwer gerüsteten Krieger gerichtet. Doch seine Aufmerksamkeit galt auch der Elfe.

Guillaume d'Eveque

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #6 am: 25.04.2010, 16:14:12 »
Abschätzig betrachtete Guillaume dein eitlen Krieger, während er selbst entspannt auf einer Bank vor dem offenen Feuer saß.

"Nun, ich nehme an, dass ich vor allem deshalb geladen wurde, damit sichergestellt ist, dass ihr euch zu benehmen wisst. Schließlich seid ihr Ahmad ad-Duri al-Bulani und euer guter Ruf eilt euch schneller voraus als der heiße Wüstenwind... den Rest kennt ihr ja", versetzt der Paladin dem Keleshiten. In seiner Stimme war ein Anflug von Spott zu hören, doch diente er eher dazu, sein eigenes Unwissen zu überspielen. Denn Ahmad hatte in der Tat einen wichtigen Punkt aufgeworfen: Warum wurde Guillaume zu einem solchen Ereignis eingeladen? Pandion, jener mysteriöse Kundschafter, der die Einladungen verschickt hatte, schien einen äußerst seltsamen Humor zu besitzen, war doch in der Gesellschaft allgemein bekannt, dass Guillaume nichts von solcherlei Glücksspiel hielt.

Rhyatril

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #7 am: 25.04.2010, 17:30:10 »
“Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Malachias. Wie es aussieht, sind wir einander garnicht so fremd, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag. Andoran, sagt Ihr? Das ist doch schonmal ein Anfang. Ich war selbst auch einige Zeit in diesem freiheitsliebenden Land und seine Bewohner haben einen durchaus positiven Eindruck auf mich hinterlassen.”

Wieder huschte ein Lächeln über ihre feinen Gesichtszüge. Der Elfin war natürlich wohl bewusst, dass sie die direkte Frage Malachias' bislang noch nicht beantwortet hatte, und einen Moment lang ließ sie ihn auch noch zappeln, ehe sie dann schließlich sagte:

“Ihr könnt mich Rhyatril nennen.”

Dann wendete sie sich zum Eingang und machte sich auch sogleich auf den Weg.

“Ich gehe jetzt rein, hier ist es wirklich zu kalt,” erklang nocheinmal ihre Stimme, während sie sich langsam entfernte.

Guillaume d'Eveque

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #8 am: 25.04.2010, 20:07:00 »
Während Guillaume weiter ins Feuer und auf den eitlen Keleshiten starrte, nahm er plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung in den Schatten wahr. Einem tief verinnerlichten Reflex folgend wanderte seine Hand sofort an den Schwertgriff, doch dann besann er sich wieder darauf, wo er war: In Himmelsspitze, mitten in Absalom, hier würde wohl keine außergewöhnliche Gefahr drohen, und so entspannte er sich wieder.

"Wer schleicht dort durch die Schatten? Zeigt euch!"

Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #9 am: 26.04.2010, 17:47:03 »
Ahmad war der spöttischen Worte Guillaume d'Eveques wegen keinesfalls beleidigt, sondern betrachtete sie als Kompliment. Der stolze Krieger wollte gerade zum Reden ansetzen, da bemerkte er den Griff des Paladins zum Schwert.  Ein Mann mit Guillaumes Fähigkeiten, und Ahmad ging davon aus, dass der Paladin über entsprechende verfügte, würde ohne Bedrohung kaum zur Waffe greifen. Gleichzeitig wog der Keleshite die Möglichkeit eines Angriffs in der Himmelsspitze ab und entschied, dass es Meuchler überall gab.

Er machte eine kleine Drehung und wand Guillaume d'Eveque seine Seite zu, um so die Flanke des Paladins zu decken und seine eigene ebenfalls zu schützen. Betont lässig legte er seine Rechte auf den Knauf seiner Waffe. Ahmad überließ Guillaume das Reden, achtete aber sorgsam auf seine Umgebung.

Buju

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #10 am: 27.04.2010, 14:30:45 »
Der kleine Mwangi hatte schon eine Weile die beiden Männer, welche nach ihrem Äußeren wohl Krieger sein mussten, schon eine Weile beobachtet. Dann schnappte er ein paar Fetzen des Gesprächs auf und dankte den Geistern, konnte er doch das Wort Kartenspiel ausmachen. Anscheinend hatten zumindest einer der beiden ebenfalls eine Einladung bekommen. Schnell beschloss Buju die beiden daraufhin anzusprechen. Zielstrebig ging er auf die Männer zu, die irgendetwas wohl in Alarmbereitschaft versetzt hatte, und sprach den älteren der beiden an:

"Entschuldigt die Unterbrechung, aber ich konnte nicht verhindern, eurer Unterhaltung zu lauschen und hörte, wie ihr von einem Kartenspiel spracht. Geht es dabei vielleicht um das Kartenspiel im Grogloch?"

Guillaume d'Eveque

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« Antwort #11 am: 28.04.2010, 17:12:10 »
Angespannt blickte Guillaume in die Schatten, auf eine Antwort wartend. Dass sich Ahmad reflexartig an seine Flanke begab, um diese zu decken, registrierte der Paladin nickend. "Er scheint mir trotz seiner himmelreichenden Arroganz doch ein guter Krieger zu sein und nicht nur mehr Schein als Sein", dachte Guillaume.

Als sich nach einigen Momenten in den Schatten immer noch nichts tat, setzte sich Guillaume wieder hin.

"Ich denke, hier droht uns keine Gefahr, werter Ahmad ad-Duri al-Bulani", sagte er dann zu dem Keleshiten. Er hatte den Satz noch nicht ganz vollendet, als der Mwangi herantrat und sie seinerseits ansprach.

"Nun, in der Tat sprachen wir gerade von diesem mysteriösen Kartenspiel. Es scheint, als hätte Pandion eine sehr... illustre Runde versammelt. Ich frage mich, warum er euch eingeladen hat", gibt der Adlige die ihn selbst beschäftigende Frage einfach weiter an den Mwangi - wenn er herausbekam, warum genau die anderen geladen wurden, wäre vielleicht ebenfalls herauszubekommen, was ihm selbst dieses zweifelhafte Vergnügen einbrachte. Während er darüber nachdachte, musterte Guillaume den Mwangi interessiert. Irgendetwas an ihm schien nicht zu passen: Klein, sehr muskulös - aber ein einfältiges, geradezu dümmliches Gesicht. Aber dann wiederum die doch eher gewählte Ausdrucksweise, die so gar nicht zu dem dümmlichen Gesicht passen wollte... ein Rätsel.

"Aber bevor wir uns solchen Details widmen, sollten wir den allgemeinen Anstandsformen genüge tun. Ich bin Guillaume d'Eveque, und man nannte mich den Herrn von Ibelin in Finismur, bevor ich dieses Land verließ. Dies dort ist Ahmad ad-Duri al-Bulani. Dürften wir auch euren Namen erfahren, werter Herr?"
« Letzte Änderung: 30.04.2010, 12:30:54 von Tex »

Buju

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« Antwort #12 am: 01.05.2010, 10:02:42 »
"Man nennt mich Buju," antwortete der Mwangi, wobei er Satz mit einem seltsamen Klicklaut beendete. Dies war den beiden Männern zuvor schon aufgefallen. Kurz nickt er ihnen noch zu. Dann sprach Buju weiter: "Ich weiß auch nicht warum ich eingeladen wurde und ihr auch nicht. Seltsam. Vielleicht gehen wir einfach ins Grogloch, dann werden wir schon sehen."

Rhyatril

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« Antwort #13 am: 01.05.2010, 10:30:34 »
Einige Minuten später betrat auch Rhyatril die Halle und suchte sich gleich einen Platz an einer der Feuerstellen.

“Brrr, abends wird es ja doch noch ziemlich kalt da draußen.”

Kurz nach ihr flatterte ein verhältnismäßig kleiner Rabe durch ein offenes Fenster hinein und setzte sich in der Nähe der Elfin auf einen Sims. Von dort aus beobachtete der Vogel aufmerksam den Raum, während er sein nachtschwarzes Gefieder putzte.

Die Elfin selbst kümmerte sich erstmal nicht weiter um die restlichen Anwesenden, auch wenn ihre spitzen Ohren das eine oder andere Wort selbst aus einiger Entfernung unwillkürlich aufschnappten.

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - Die Halle der Trunkenen Helden
« Antwort #14 am: 02.05.2010, 09:35:32 »
Malachias schaute der zierlichen Elfe hinterher. Faszinierend... sicherlich, aber ebenso gefährlich, schlussfolgerte er.
Dann wendete er sich dem Gespräch zu und war nicht im Mindesten überrascht, dass jemand bemerkt hatte, dass sich in den Schatten etwas regte. Nach einem zögerlichem Moment des Nachdenkens wollte er aus den Schatten treten, als ein klein gewachsener Mwangi in das Geschehen trat. Also war es doch kein Zufall, befand er und trat während des Gespräches ebenfalls leise aus den Schatten.
Sein heiliges Symbol der Göttin des Todes trug er offen über seiner schwarzen und malachitgrünen Kleidung. Und bis auf ein schlichtes Kurzschwert und eine Tartsche in einem losen Verbund an seinem praktisch aussehenden Rucksack befestigt, schien der etwas aristokratisch aussehende Mann nichts dabei zu haben.
"Ich grüße Euch, werte Herren."
Malachias machte eine leichte Andeutung einer Verbeugung und schaute derweil dem Rittersmann in die Augen.
"Die Götter des Lichts zum Gruße. Auch kam nicht umhin, Eure Unterhaltung zu hören und ich war es, den Ihr in den Schatten vermutetet, Herr von Ibelin. Und auch mich erreichte eine mysteriöse Botschaft von meinem Freund Pandion."
Malachias war sich sicher, dass er von dem Herren von Ibelin bereits etwas gehört hatte, konnte sich aber nicht mehr erinnern.
"Mein Name ist Malachias. Ich bin ein Sendbote der Göttin des Todes und ebenfalls in diesen Mauern zu Hause."
Er schaute sich den Wüstensohn und den Mwangi noch eine zeitlang an und wartete auf die Entgegnung der Anwesenden. Ein wenig bereute er es, die Elfe nicht aufgehalten zu haben, sie wäre in diesem Moment sicherlich von Nutzen gewesen. Aber der Lauf der Dinge war nicht aufzuhalten und er würde sie weider sehen, dessen war er sich sicher.

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