Autor Thema: 8 Die Schlacht um das Leben  (Gelesen 40019 mal)

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Tael

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #15 am: 29.05.2010, 23:48:55 »
Am nächsten Morgen werden alle nach und nach durch laute Geräusche geweckt. Orkische Rufe hallen durch das Dorf, sie geben Anweisugen wie Waffen und Vorräte verpackt werden sollen und welcher Stamm sich wann wo zu sammeln habe.

Mittags nach einem kurzen Frühstück aus den Resten des gestrigen Festmahls erwartet der Häuptling seine Gäste und seine Tochter in seinem Zelt, das zum Zelt des Kriegsrates umgestaltet wurde und nun improvisierte Thröne für alle Klansführer und einen großen Tisch für die aufgezeichnete Karten bietet.

Der Häuptling erwartet die Krieger über den Tisch gebeugt in Gedanken versunken.
Als er die anwesenden bemerkt lächelt er flüchtig. Man sieht ihm an das er nicht geschlafen hat, sondern die ganze Nacht schwer beschäftigt war.
Wir warten noch auf den Rest.
Eine Minute später kommen Meraldas und Duro ins Zelt. Duro hat an Hals und an den Handgelenken dunkelrote bis violette Striemen. Ansonsten schauen sich der Hexer und die Elfe recht häufig in tief in die Augen und schauen sonst ernst aber zufrieden.
Yakra ist wahrscheinlich die einzige der die sexuell geladene Aura der beiden auf, die sie des öfteren bei frisch vermählten Orkpaaren beobachten konnte die im Morgengrauen aus den Zelten gekrochen kommen.
Als Torock beginnt zu sprechen lauschen jedoch alle gebannt.

Morgen brechen wir auf, einige schon heute. Die besten Späher unter den Orks nähern sich bereits dem Feind und erkunden seine Verteidigung und das Gelände.
Ihr werdet mit der Hauptstreitmacht marschieren, wir werden wie eine Axt in ihre Flanke eindringen während die Elfen mit unseren Verbündeten an der anderen Seite angreifen, das Ziel ist es sich rücksichtslos in das Herz des Feindlandes zu schlachten und dort in die Pyramide eindringen um möglichst schnell den Samen des Gottes zu retten und herauszubringen.
Ich will ehrlich sein. Wir sind stark genug um uns mit Gewalt durch die Reihen der Feinde zu brechen, aber wir können sie nicht aufreiben, je länger der Kampf dauert desto mehr Fallen und Hinterhalte können die Gnome und bereiten und desto stärker wird das Gift ihrerPfeile und ihrer Spinnen unsere Krieger schwächen.
Alles hängt von der Geschwindigkeit ab, und am Ende von eurer Geschwindigkeit. Die besten Krieger aller Völker werden euch begleiten, Wolfstatze und Glurock, Kelen Lerchenbach und ein Sprößling des Orio werden euch unterstützen wenn ihr alle Aomori dabei beschützt während er den Samen sucht.
Gibt es Fragen, möchte jemand lieber fliehen statt kämpfen?
Bevor ihr antwortet bedenkt, das nur die Rückkehr der Götter uns Hoffnung verspricht die Sklavbentreiber aus der Tiefe zurückzutreiben und unsere Brüder und Schwestern aus der Hölle zu befreien und ans Licht der Sonne zurückzubringen!
Kämpft ihr nun an unserer Seite für das Leben und versteckt ihr euch und lebt den Rest eurer Existenz als Feigling und auf der Flucht vor eurer Pflicht?

Varag

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #16 am: 31.05.2010, 13:52:40 »
“JAaa, wir sind schnell und beeilen uns, um den Samen zu bekommen. Sie werden uns nicht sehen.” gibt Varag voller Begeisterung von sich, da es bald losgeht und er es Leid ist  noch länger an diesem Ort zu bleiben, was sich auch dadurch ausdrückt, dass er schon lang nicht mehr ruhig irgendwo gesessen hat, sondern sich unruhig zwischen all den Fremden hin und her bewegt.
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Gorn

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #17 am: 04.06.2010, 21:36:12 »
"Ich werde nicht fliehen, ansosnten Lebe ich ewig in Ungewissheit."
Sagt Gorn wortstark. Die Nacht hat ihm gut getan und der Schlaf ihm etwas die Verwirrung genommen, zumindest wirkt er gelassen. Vielleicht hat er sich aber auch einfach mit seinem Schicksal abgefunden. Dann sagt Gorn aber nichts mehr. Den Schlachtplan nimmt er einfach hin und bleibt ruhig.

Aomori

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #18 am: 05.06.2010, 22:10:28 »
Aomori, der nun erstmal wieder seine bekannte grünhaarige Erscheinung angenommen hat, läuft ein bisschen nervös im Zelt des Häuptlings umher, wobei er versucht seine Gedanken zu ordnen und vielleicht den ein oder anderen Blick auf die Karten zu erhaschen.

Wie sollte er den Samen finden? Würde ihm seine bescheidene Magie dabei helfen? Würde er von der Weisheit seines neuen Schutzpatrons oder des in die Geisterwelt übergetretenen Schamanen Flüsterwind profitieren können? Viele Fragen, keine Antworten.

Aomori sucht den Blickkontakt zu seinen Gefährten, mit denen er so viel durchgestanden hat. Varag und Gorn scheinen aufbruchbereit. Auch Yakra würde bestimmt mit ihnen gemeinsam in die Schlacht ziehen. Nur Venustas ist noch immer nirgendwo zu sehen. So langsam beginnt Aomori sich Sorgen um die kleine Zauberin zu machen. Hoffentlich geht es ihr gut.

Dann treffen sich Aomoris und Meraldas Blicke. Aomori lächelt aufmunternd. Doch da wendet Meraldas ihren Blick auch schon wieder Duro zu. Aus dem Menschen ist Aomori bis heute nicht schlau geworden. Hoffentlich würde der Hexer das Vertrauen rechtfertigen, welches man ihm nun entgegenbringt.

Letzter im Bunde der skurrilen Gestalten ist der blauhäutige Riese, dessen Namen Aomori schon wieder vergessen hat. Seine Kraft und Größe wird ihnen sicher zugute kommen wenn es im Feindesland zur Schlacht kommt.

Nachdem Varag und Gorn auf die Frage des Häuptlings geantwortet haben, erhebt auch der junge Killoren seine Stimme und antwortet in gebrochener Handelssprache: "Aomori werde kämpfe. Aufgebe jetzt nich mehr möglich. Wir entweda werde siege oda sterbe."

Tael

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #19 am: 08.06.2010, 10:26:13 »
So sei es. Nun geht und helf packen und lasst euch ausrüsten.

Einen Tag später marschieren Hymir, Gorn, Varag, Aomori, Yakra, Glurock, Meralas und Duro hinter Wolfstatze durch den Sumpf.
Die Streitmacht der Orks hat sich in unzählige kleine Kriegstruppen aufgeteilt die getrennt den Sumpf durchqueren um von allen Seiten gleichzeitig anzugreifen und die Verteidigung des Feindes möchlichst weit zu verstreuen.
Ab und zu kommt ein Späher und berichtet dem Schamanen wie weit die einzelnen Truppen sind.
Die Hälfte der Truppen ist schon in Position, und die Verluste durch Geplänkel mit Spähern und Spinnen halten sich sehr in Grenzen.
So lauet die gute Botschaft nach drei Tagen des Marschierens.
Wann immer jemand nicht mehr kann legt Wolfstatze ihm die Hand auf die Stirn und alle Müdigkeit und jede Blase oder Schürfwunde verschwindet.
Ab und zu verwandelt sich Duro in einen Fledermausschwarm und erkundet die Umgebung von oben, so umgehen alle jegliche Gefahr und kommen sehr schnell vorran.

Am Mittag des vierten Tages beginnt der Spinnenwald, hier sind alle Mangroven und alle Sträucher über und über mit Spinnennetzen verhangen und der Sumpf ist tot. An diversen Orten liegen Haufen von zerhackten Riesenspinnen und Gnomen, Auch einige Orkleichen werden gefunden, aber im Vergleich zu den dahingeschlachteten Feinden sind es verschewindend geringe. Alle Gefallenen wurden nach dem Ritus für Schlachtenbegräbnisse in voller Rüstung mit einem Feindeskopf als Kissen und ihren Waffen in der Hand auf trockenem Boden gebettet.
Zeit für eine ordentliche Verbrennung ist im Krieg nicht gegeben.

Gegen Abend wird ein Lagerplatz eingerichtet, der letze vor der großen Schlacht.
Hier haben gestern schon einige Orks einen Erdhügel von allen Spinnennetzen und Nestern gesäubert und so ist das Lagerfeuer schnell entfacht und einige Reiserationen erwärmt.
Abends meldet sich Duro freiwillig zur Wache, da Fledermäuse weder Licht brauchen noch auffällig sind.
Knurrend folgt ihm Wolzstatze, da er dem Hexer immer noch nicht traut.
Einige Minuten später, während der Rest noch isst und sich für die Nacht bereit macht hören sie seltsame Geräusche.
Es klingt als ob eine leise Stimme sagt: Mjammjam, Lecker., Doch es klickt dabei seltsam Rhytmisch und erinnert an die Geräusche der Mandibeln der Reitspinne des besiegten Orks.
Weiter in Kampf 8.1

Tael

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #20 am: 22.06.2010, 12:03:53 »
Merallas und Glurock weichen einen Schritt zum Lagerfeuer zurück, Ausschau haltend nach weiteren Angreifern.
Was war dieses Hässliche Wesen für ein Monster? Es schien mit den Spinnen sprechen zu können., wundert sich die Elfe.
Varag (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 22.06.2010, 12:25:43 von Tael »

Varag

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #21 am: 22.06.2010, 13:51:29 »
Varag hebt einen Sack auf und befestigt diesen seiner Kordel, die um seine Hüfte baumelt. Daneben steckt er den Dolch, den er aus der Schere des Spinnenmenschen zieht. Dann schleppt er sich zurück zur Gruppe. Nun wo langsam das Adrenalin aus seinem Körper weicht, überkommt ihn eine Mattigkeit, die ihn irgendwie an die Begegnung mit den Gnomen erinnert als er von dem Pfeil getroffen wurde.
Sie wissen das wir da sind. Nun müssen wir vorsichtiger sein.
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Ansuz

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #22 am: 22.06.2010, 22:51:40 »
Schwer atmend wirbelt Hymir zum anderen Vielbein herum, das vor ihm aufgespießt in der Luft hängt. Verblüfft bluinzelnd lässt er die Waffe fallen und schaut an dem zuckenden Kadaver auf den wolligen Gehörnten, der ihn unterstützt hat. Lächelnd hebt er seine Waffe zum Gruß und sieht sich eilig nach weiteren Feinden um.
Gerade will er hinter dem Vielauge her, da hetzt der drahtige Gehörnte an ihm vorbei und auf seinen fliehenden Gegner zu. Es dauert keine Minute, da fällt die Kreatur tödlich getroffen ins brackige Wasser. Es bedurfte eines einzigen Hiebes, sie niederzustrecken.
Allerorten erwachen die Helden aus ihrer Starre und schlachten die Angreifer ab, als hätte nie Gefahr für das eigene Wohl bestanden. Endlich beweisen sie, warum Götter mit ihnen zu sprechen geruhen. Trotzdem ist er etwas enttäuscht. In den Geschichten Mimirs und seiner Mutter wäre der Kampf längst vorbei und alles im Umkreis in Blut und Eis getaucht.
Ihm bleibt nur noch, sich wieder den Hügel hochzuschleppen, auf den Hosenboden fallen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Noch immer kreist das Gift in seinem Körper. Er spürt seine lähmende Wirkung allzu deutlich. Nicht ein einziger Muskel reagiert wie gewohnt.
Das also sind die Feinde, die die Welt fern der Welt heimsuchen. Es scheint tatsächlich eine gute Idee, die Windläufer an diese Gestade zu rufen. Der Krieg wäre schnell vorüber. Was sind diese Vielaugen schon gegen die heimatlichen Frostwürmer?
Er lächelt grimmig und betastet die Wunde, obwohl ihn Tökk deswegen bereits unzählige male gescholten hat. Er weiß auch nicht, warum ihn stets das Bedürfnis danach überkommt. Es ist eben so, genau wie die Hitze, gegen die er ebenfalls nichts tun kann.
“Heiler?”, fragt er laut und deutlich. Keiner der anwesenden Helden soll seine Schwäche bemerken. Nur Schwächlinge und Greise sprechen mit zittriger Stimme.
Hoffentlich hat er sich in ihren Augen bewiesen. Von Wut übermannt wurde er wieder einmal unvorsichtig. Thryms Stimme klingt bereits in seinen Ohren, so weit entfernt der Krieger auch sein mag. Er hätte solche Unbeherrschtheit als Merkmal eines unreifen Hitzkopfs gedeutet, obwohl er selbst allzu oft brüllend auf den Feind zustürmt.
Immerhin ist es ihm trotz der brütenden Hitze gelungen, gleich mehrere Vielbeine niederzustrecken. Besonders schwer war es zugegebenermaßen nicht.
« Letzte Änderung: 26.06.2010, 04:10:55 von Ansuz »

Tael

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #23 am: 23.06.2010, 09:59:05 »
Nur wenige Sekunden nach dem Ende des Kampfes stürmt ein großer Wolf aus dem Sumpf auf den Hügel zu, über ihm fliegt ein Schwarm großer Fledermäuse.
Als die Tiere den Hügel erreicht haben verwandeln sie sich in Wolfstatze und Duro, die sich die Spinnenleichen ansehen.
Duro stürmt zu Merallas und ignoriert die anderen.
Wolfstatze hingegen holt eine Hand voll Kräuterpakete heraus und sagt: Jeder der gebissen worden ist muss schnell einen hiervon kauen, das schwächt das Gift!

Gorn

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #24 am: 23.06.2010, 18:10:45 »
Gorn hatte Glück gehabt in dem Kampf, denn keine der Spinne hatte ihn getroffen und er blieb unversehrt. Irgendwie scheint der Kampf schon zu ende, bevor er wirklich etwas gemacht hat. Trotzdem ist ihm nicht ganz wohl. Die Gewissheit, dass von jetzt an, in jeder Sekunde ein Angriff auf sie kommen könnte, gefällt dem Minotauren nicht. Denn was ist wenn sie mal ausversehen alle schlafen oder weshalb auch immer, nicht rechtzeitig reagieren können.
Umso wohler fühlt sich Gorn als Wolfstatze und Duro ankommen, da er weiß, dass die beiden mächtig sind und somit mehr Sicherheit für die Gruppe darstellen. Mit diesen Gedanken setzt sich Gorn wieder neben das Feuer.

Aomori

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #25 am: 25.06.2010, 17:54:07 »
Hektisch dreht sich Aomori umher, leuchtet mit seiner magischen Flamme hier und dort hin, doch es scheint alles ruhig. Der Kampf war kurz aber heftig gewesen und es scheint niemand ernsthaft verletzt. Langsam legt sich die Anspannung des Killoren, seine Haltung entspannt sich und im gleichen Maße flaut auch der Wind ab, der seinen Körper noch bis eben umtost hatte.

"Geht alle gut?", fragt er in die Runde, bereit, seine Heilkünste den Verletzen zur Verfügung zu stellen.

"War große Spinne. Vielleich auch Diener von Gnome?" Doch die Frage ist an niemand bestimmten gerichtet. Aomori zuckt mit den Schultern. Die Motivation dieser Bestien wird ihm wohl auf ewig ein Rätsel bleiben.

Nachdenklich setzt er sich wieder neben das Feuer und isst einige Beeren und Wurzeln, die er während des zurückliegenden Fußmarsches gesammelt hat. Ob er überhaupt Schlaf finden wird in dieser Nacht?
« Letzte Änderung: 03.07.2010, 08:11:12 von Aomori »

Varag

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« Antwort #26 am: 28.06.2010, 14:00:45 »
Varag geht zu Wolfstatze und hält sich die Stelle, an der er von der Spinne gebissen wurde, um sich bei Wolfstatze etwas von dem abzuholen, worauf sie rumkauen sollen. Danach hört er die Frage von Aomori und trottet zu diesem, um ihm seine Wunde zu zeigen. „Nein, mir gehts nicht gut.” wobei er Aomori die Bisswunde zeigt.
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Tael

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #27 am: 28.06.2010, 16:26:26 »
Das Gegengift schmeckt bitter und scharf, Varag hat das Gefühl auf kochenden Brennesseln herumzukaufen, aber es hilft und er fühlt sich gleich stärker.[1]
 1. 1d6 Stärkeschaden werden geheilt, kannst selbst würfeln.

Ansuz

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #28 am: 28.06.2010, 22:00:31 »
Hymir fühlt sich, als würde er langsam gekocht werden wie das Fleisch von erfrorenen Tieren, die von der Sommersonne dem Eis entrungen wurden. Seine Haut glüht regelrecht. Umso deutlicher spürt er die feuchtwarme Schicht, die sich auf seiner Stirn gebildet hat. Unablässig laufen Tropfen seinen Rücken hinunter, bis hinein in seine privaten Regionen. In seinen Ohren rauscht das Blut wie einer der mächtigen Ströme, die sich alle paar Monate in das Meer ergießen.
Wieder einmal gibt es nichts, was er dagegen tun könnte. In der Heimat hätte er gewusst, wie er mit Problemen umgehen soll. Dort kennt er die Gefahren, denen er sich aussetzen könnte. Hier, fern von seinen Eltern und seiner Sippe, ist alles anders. Er fühlt sich zunehmend hilflos gegenüber den Tücken, die ihm diese Welt entgegenwirft. Die Götter mögen ihn wohl nicht sonderlich.
Grummelnd will er sich regen, gibt aber schnell wieder auf, bevor seine Schwäche zu offensichtlich wird. Weiterhin stellen sich seine Muskeln quer. Er fühlt das Gift in ihnen kribbeln, als liefen tausend Ameisen in breiten Zügen unter seiner Haut entlang.
Schrecken durchfährt sein Herz, als sich aus dem Schwarm schwarzer, flatternder Kreaturen eine einzige Gestalt bildet. Ein Zucken kann er leider nicht mehr verhindern. Typisch!
Unsicher tastet er nach dem Dicken. Seine Berührung erinnert ihn jedes Mal wieder an bessere Zeiten, ohne infernalische Hitze, stechende Winzlinge, haarige Vielbeine, sich verwandelnde Leute und leere Weinfässer.
Dem Rest gibt ihm der Wolf, der plötzlich zu einem Grünen wird und zu allem Überfluss auch noch der erfragte Heiler zu sein scheint. Für den Alfen war er anscheinend nicht laut genug, womöglich auch keiner Aufmerksamkeit wert.
Sofort weiß Hymir nicht mehr wohin mit seinen Blicken. Erst, als der Gehörnte sich zu melden getraut, leckt er sich die Lippen und zwingt seine Kehle dazu, Laute zu bilden. Selbst in seinen eigenen Ohren klingt er müde und schwach, nicht unähnlich Angrboda, wenn sie wieder einmal entbunden hat.
”Ja, Gift!”, nickt er. Mit gesenktem Blick hält er die Hand hoch. Hoffentlich fragt der Grüne nicht näher nach, sondern gibt ihm direkt das Kraut.
Es ziemt sich nicht, im Kampf gegen solche Schwächlinge verletzt zu werden. Sie waren nicht einmal bewaffnet und bloß halb so groß wie ein durchschnittliches Beutetier der Klippenläufer. Nach seiner Ausbildung sollte er eigentlich einer derartigen Herausforderungen gewachsen sein. Wahrscheinlich hat er wieder einmal nicht gut genug zugehört.
Fast fühlt er sich versucht, nach den Helden zu schielen, um ihre Reaktion zu sehen. Immerhin, sie haben sich kaum besser geschlagen, was ihn schon ziemlich verwundert. Immerhin haben sie bereits Götter getroffen. Da sollte man doch schon würdig sein, oder?
Dennoch, er getraut sich nicht aufzublicken. Lieber fixiert er ein abgetrenntes, haariges Bein ein paar Schritte entfernt.

Aomori

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8 Die Schlacht um das Leben
« Antwort #29 am: 03.07.2010, 08:49:34 »
Nachdem die Anspannung des Kampfes sich gelegt hat, starrt Aomori noch eine Weile unsicher auf den großen blauhäutigen Krieger und traut sich offenbar nicht so recht, sich ihm zu nähern, was wohl daran liegen mag, dass die Körpersprache des Riesen Aomori an ein verletztes Raubtier erinnert, das jederzeit um sich zu beißen bereit ist.

So bemerkt Aomori erst nach einigen Sekunden Varags Arm, den ihm dieser unter die Nase hält und der einige nässende Wunden aufweist.
Aomori blinzelt etwas verlegen und greift mit seinen schlanken grünen Hände nach dem muskulösen Arm um ihn näher zu untersuchen.

"Ja, vielleich Aomori kann helfe hier ein bissche." Der Druide schließt die Augen und lässt seine Hand etwa eine Minute lang über Varags Wunde kreisen. Ein warmes goldenes Leuchten geht von ihr aus. Sofort spürt und sieht der Verletzte, wie zunächst die Blutung versiegt, die Schwellung und der Schmerz nachlassen und sich die Wundränder einander annähern bis nur noch eine kaum sichtbare Narbe zurückbleibt.

Zufrieden lächelnd betrachtet der Killoren zunächst sein Werk und dann Varag. "Nich Aomori hat gemach das. War Macht von Tauramlug. Darum wir müsse helfe ihn zu rette."

Währenddessen scheint sich auch die Kampfeswut des Riesen etwas abgekühlt zu haben. Vorsichtig nähert sich Aomori ihm, wobei er den Kopf etwas schräg legt und seine leeren Hände leicht erhoben hat als würde er sich einem verletzten Keiler nähern.

Aomori blickt hinauf zu dem fast zwei Köpfe größere Hymir und deutet dann auf die Bisswunden an dessen Bein. "Du auch verletz. Aomori helfe, ja?"
« Letzte Änderung: 03.07.2010, 08:53:03 von Aomori »