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Autor Thema: [IT] Prolog: Das Turnier  (Gelesen 53969 mal)

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Moriko

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #15 am: 26.05.2010, 22:24:30 »
Moriko zögert kurz, doch dann muss sie daran denken, dass sie bisher kaum mehr als zugesehen hat, wenn es sich um einen realen Kampf handelte. Ansonsten wurde sie, war sie denn allein unterwegs, stets dazu angehalten, sich nicht auf Konflikte einzulassen.  Meian-san wird wohl besser wissen, was nun zu tun ist. Mit einem kurzen Nicken schlüpft sie aus ihren Holzschuhen und schnappt sowohl diese als auch ihren Rucksack.

Auf den wesentlich leiseren Tabi huscht sie zusammen mit dem Mönch nahezu lautlos Richtung Nordosten, weg von dem verräterischen Feuer.[1] Unterwegs duckt sie sich instinktiv und atmet leise durch die Nase. Wie viele Wesen sich in ihrer Nähe aufhalten, hat sie nicht feststellen können. Wesentlich lieber wäre ihr es fast, ein offnes Gelände auf zu suchen...doch hier im Wald genießen sie wenigstens den gleichen Vorteil wie ihre Gegner. Mit ein wenig Glück werden sie nicht einmal entdeckt...Schnell gelingt es ihr, ihre Atmung zu beruhigen und so verharrt sie nun möglichst leise neben Toshi in den Schatten...

Die Geta stellt sie vor sich ab, ebenso wie den Rucksack und die Schleuder. Unschlüssig wartet sie ab und behält ihre Sinne für jeden weiteren Laut, jeden noch so kleinen Reiz geschärft...[2] Ihr hastig schlagendes Herz versucht sie zu ignorieren. Stattdessen zählt sie in Gedanken von 20 herunter und bleibt achtsam.   
 1.  Stealth: 1d20 = (15) +12  Gesamt: 27 (2 wegen aid durch Toshi)
 2. Perception: 1d20 = (11) +7  Gesamt: 18
 

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #16 am: 26.05.2010, 23:07:56 »


Geschwind und lautlos suchen sich die bedien Frauen ein Versteck hinter den gewalten Wurzeln einer Rotkiefer und versuchen ihren Atem zu beruhigen. Schon im nächsten Moment springen kleine, dämonenhafte Oni in den Lichtschein. "Der Wald verdeckt mir die Sicht! Aber es müssen mindestens acht sein!", denkt sich Moriko[1].
Die Oni sehen sich nach ihren Opfern um, können sie aber nicht entdecken[2]. Sie scheinen unruhig und wütend, dass ihnen ihre versprochenen Trophäen entwischt sind.

Im Lichtschein können die beiden Frauen die Dämonen etwas genauer betrachten: "Ihre ganze Erscheinung drückt die ungezügelte Lust zu morden aus.", denkt sich Toshi und erschaudert. Sie alle halten ungepflegte, primitive Waffen in ihren Händen: Stachelkeulen, rostige Beile oder gestachelte Ketten. Ihre Haut ist rot und schuppig und mit einzelnen braunen Haarbuscheln besetzt, ihre Gesichter sind grimme Masken, auf ihrem Kopf befinden sich lange, gebogene Hörner. Ihre rotglühenden Augen haben einen starren, wahnsinnigen Ausdruck[3].  

Nun tritt ein größerer Oni ans Feuer und sieht sich um[4]. Von der Gestalt ähnelt er den anderen Oni, doch hat seine Haut einen schmutzigen Gelb-Ton. Er hält ein recht gepflegt wirkendes Katana in den Händen. "Ihr Maden! Was steht ihr so herum? Findet die Frauen!". Seine unnatürliche Stimme ist tief und rauh und schlägt gelben Dunst. "Du!", er weist auf einen der Dämonen und dieser zuckt zusammen. "In die Ebene gehst Du und bläst das Horn, wenn Du sie siehst!". Er deutet auf einen anderen. "Du! Am Waldrand entlang gehst Du und bläst das Horn, wenn du sie siehst! Der Rest bleibt hier und sucht nach Spuren der Frauen".
Einer der Dämonen, der bisher neugierig das Gepäck von Toshi durchwühlte, wirft sich den Rucksack über die Schulter und durchsucht mit den anderen das umliegende Waldstück.

"Wir befinden uns in großer Gefahr", denkt sich Moriko. "Wir müssen schnell handeln, sonst entdecken sie uns bald".
 
 1. Perception vs. Hide
 2. passive perception vs. Hide
 3. Ihr könnte eine Probe auf Religion würfeln und weitere Informationen bekommen:
Religion DC 15 (Anzeigen)
 4. Perception vs. Hide
« Letzte Änderung: 26.05.2010, 23:37:01 von List »
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Moriko

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #17 am: 27.05.2010, 21:22:00 »
Auch weiterhin versucht das Mädchen ruhig zu bleiben und überlegt, was sie über diese Wesen in Erinnerung behalten hat.[1] Gefallene sind nicht allzu klug...dafür umso bösartiger. Ihre Stärke ist oftmals ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Dafür sind sie feige. Sie konnte schon beobachten, wie ihre älteren Gefährten gegen sie vorgingen. Fielen die ersten...vorzugsweise der Anführer, sucht der Rest oftmals vorzeitig sein Heil in der Flucht. Dies ist wohl ihre einzige Chance. Sie müssen diese Wesen demoralisieren...

"Meian-san...wir müssen ihren Anführer erledigen...er ist zumeist das Rad, das ihren Kampfwillen antreibt.  Wenn sie sich im Nachteil befinden, verlieren sie schnell ihren Mut... " 
Flüstert sie dem Mönch zu und versucht die Richtung des Anführers anhand seiner Stimme zu ermitteln...
 1.  Religion: 22

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #18 am: 27.05.2010, 22:30:15 »
Der große Oni, der der Anführer der Dämonen zu sein scheint, tritt näher ans Feuer. Von dort aus kann ihn Moriko sehr gut erkennen. Die Dämonen suchen unterdessen weiterhin das nahegelegene Waldstück ab. Viel Zeit zur Flucht bliebe nicht mehr.
Der Dämon, der Toshis Rucksack trägt, kommt nahe des Verstecks der beiden zum Stehen. Er legt seine Ohren steif, um jedes Geräusch wahrnehmen zu können. Noch hat er die beiden nicht entdeckt...
« Letzte Änderung: 27.05.2010, 22:40:44 von List »
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Moriko

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #19 am: 29.05.2010, 22:06:59 »
Vorrangig gilt es, den Anführer auszuschalten. Er scheint ihr mit Abstand am Gefährlichsten zu sein. Doch zuvor will sie einen anderen Störfaktor beseitigen. Die Anspannung in der jungen Frau machen es ihr schwer, gründlich zu planen. Doch Zeit haben sie dafür ohnehin nicht. Rasch zu Handeln wäre dagegen wohl das Klügste. Leise zieht sie ihr Tanto und bewegt sich schleichend von sich aus links auf den Gefallenen zu, der sich Toshis Rucksack angeeignet hat. Um kein Geräusch zu verursachen, konzentriert sie sich auf jeden einzelnen Schritt. Als sie nahe genug bei ihm ist, richtet sie sich ein Stück auf und wirft die kurze Klinge mit einem kräftigen Wurf auf ihn zu...[1]
 1.  Standart action: Sly Flourish: 28, 9 Schaden, +12 bei sneak attack

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #20 am: 29.05.2010, 23:10:02 »
Mit weit aufgerissenen Augen sieht der Gefallene den Angreifer an, doch die Klinge im Hals macht ihm jeden Ton unmöglich. Der Gefallene sackt in sich zusammen und sinkt fast lautlos zu Boden.

Keiner der Gefallenen scheint etwas gemerkt zu haben, lediglich ihr Anführer blickt angestrengt in die Dunkelheit[1], wo die Frauen sich verstecken. Er dreht sich zu dem Gefallenen, der ihm am nächsten steht und brüllt: "Shauarz globlob lâz gsaashdog. Khat rûmdog globlog!"[2]. Dieser zuckt zusammen. Währenddessen suchen die Gefallenen weiter das Waldstück ab.

Mit pochenden Herzen beobachten die Frauen die Szene. Zwar konnten sie nicht verstehen, was der Anführer in dunklen Zungen befahl, aber sie haben ein ungutes Gefühl. Etwas stimmt hier nicht, denn der Anführer wirkte, als hätte er sie gesehen. Sie sollten schnell handeln[3].
 1. Perception
 2. 
Abyssal (Anzeigen)
 3. Bluff vs. Insight
« Letzte Änderung: 30.05.2010, 18:12:02 von List »
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Toshi

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #21 am: 30.05.2010, 00:31:44 »
"Wenn es so sein muss, dann lass mir bitte den ersten Schlag..." wispert Toshi und huscht los...
Entschlossen, aber dennoch sehr gewant  bewegt sich Toshi zurück zum Feuer, neben den 'Anführer',
"Friede sei mit dir..." deutet sie dort[1] eine kurze Verbeugung an...
 1. Move action in das Feld westlich neben dem 'Anführer'
« Letzte Änderung: 30.05.2010, 00:33:47 von Toshi »

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #22 am: 30.05.2010, 10:58:01 »
Shiro bricht auf

Seit Tagen streift Shiro durch den Tausend-Geister-Wald. Er genießt den Frieden, den er hier erlebt, denn hier kann ihm kein Unglück geschehen. Der Wald ist voller Kami und viele von ihnen suchen seine Nähe. Wenige andere meiden ihn aber auch und hätten am liebsten ihren Frieden. Shiro weiß, dass er den Wald bald verlassen muss. Er hat es schon fast zu lange aufgeschoben.

Vor einer Woche, als er gerade Holz für ein Feuer sammelte, hörte er die Stimme eines Mannes, der durch den Wind zu ihm sprach. Zuerst dachte Shiro, der Mann hatte sich irgendwo im Wald versteckt, doch er konnte niemanden entdecken. Der Wind sprach, er wolle Shiros Dienste für einen ehrenvollen Auftrag in Anspruch nehmen. Shiro solle unverzüglich nach Kyuden Gotai reisen und sein Können im kaiserlichen Turnier unter Beweis stellen. Es solle ihm nicht von Nachteil sein...
Zunächst war Shiro unschlüssig, ob er den Auftrag annehmen soll, auch weil er misstrauisch war. "Wer solche Magie ausüben kann, muss einiges an Macht besitzen. Auf der anderen Seite geht mir der Reis aus und so langsam sollte ich auch wieder in die Öffentlichkeit treten, bevor mich der Clan ganz vergisst. Wenn mir nur nicht immer das Unglück folgen würde... . Die Kami können so extrem missgünstig sein!"

Shiro genießt die letzten Sonnenstrahlen, da wird er von einem lauten Geräuschen aus seinen Gedanken gerissen. "Der Wald ist in Aufruhr". Schnell läuft Shiro in Richtung der Geräusche und wäre beinahe gestürzt, als der Felsen schroff in die Tiefe fällt.
In dem Waldstück, etwa 6 Meter unter ihm sieht er zwei junge Frauen, die eine der Ordens-Tracht eines Mönchs, die andere scheint eine Jägerin zu sein. "Die beiden werden anscheinend von Oni verfolgt und nun in eine Falle getrieben", denkt Shiro, als er die Situation überblickt.

Er nimmt den Bogen von der Schulter. "Das wird ein schwieriger Schuss", murmelt er, als er einen Pfeil auf die Sehne legt.[1]
 1. Weiter im Kampf-Thread
« Letzte Änderung: 30.05.2010, 11:16:48 von List »
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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #23 am: 02.06.2010, 12:03:31 »
Kampf: Hinterhalt im Wald

Ein wenig erleichtert macht Moriko sich wieder klein und atmet auf. Einer weniger. Bleiben noch...wie viele? Stumm streckt sie die Hand aus und packt das Tanto sicher am Griff, als es zu ihr zurückkehrt. Als der Anführer der Gruppe etwas von sich gibt, zuckt sie vor Schreck kurz zusammen. Was es bedeutet, weiß sie nicht. Es klingt für sie aber nicht so, als ob sie sich noch verstecken sollte. Ein Kampf ist wohl unausweichlich. Weiß er, wo sie sich befindet...Noch ist sie nicht sicher. Der Mönch setzt sich dann, zu ihrer Überraschung, rasch in Bewegung. Angesichts des Wakizashis an ihrem Gürtel geht sie davon aus, dass sie sich wohl zu verteidigen weiß und sich auch sicher ist, was sie tut.  Angespannt huscht sie leise weiter und hält sich vom Licht des Lagerfeuers fern. Einen Atemzug lang fixiert sie die große Gestalt, die Meian-san nun gegenübersteht...ihr Wurfarm schiebt sich nach hinten und in einer ruckartigen Bewegung schleudert sie die schmale Klinge in einem geraden Flug auf das Monstrum zu.  

Shiro verzieht das Gesicht leicht, als er die seltsamen Wesen betrachtet. Er weiß nicht, was er da vor sich hat, aber er weiß, dass sie nicht Teil des Waldes sind. Sie sind widernatürlich, und müssen ausgelöscht werden. Mit ruhiger Hand legt er einen Bambuspfeil auf seinen Bogen und zielt sorgfältig. "Geister der Glühwürmchen." haucht er leise, lässt den Pfeil dann zischen von der Sehne fliegen. Er fliegt zielsicher, im hohen Bogen, und bohrte sich in die Seite des größten der Fallen. Sogleich beginnt um ihn herum kleine Lichtpunkte zu tanzen, Glühwürmchen, die ihn deutlich erhellen. Auch auf dem gesamten Lagerplatz wimmelte es auf einmal von Glühwürmchen, die wild tanzten und den Fallen den Blick versperren. Die beiden Samuraifrauen stellen jedoch fest, dass die Glühwürmchen sie etwas zu meiden schienen, als wollten sie sie absichtlich nicht blenden. Dann erhebt sich die nur schattenhaft in der Dunkelheit sichtbare Gestalt des Bogenschützen, sodass sie vor dem Sternenhimmel sichtbar wird. "Flieht, denn die Wespe fällt über euch her!"

Die Gefallenen sind völlig überrumpelt, als sich die schwachen Weibchen so massiv wehren und als der Bogenschütze plätzlich aus dem Nichts auftaucht, kauern sie sich verängstigt zusammen. Der Anführer ist schwer verwundet und rasend vor Wut. Mit einem gekonnten Hieb des Katanas bringt er Toshi für einen Moment aus dem Gleichgewicht, gerade genug Zeit, dass er einen Schritt aus deren Reichweite machen kann. Seine Augen glühen dämonisch-rot auf, ein Blick, der bis ins Mark dringt. Auf einmal wird Toshi eiskalt und ihr wird schwindelig. Sie konzentriert sich auf ihre Mitte und kann den Angriff abschütteln. "DAFÜR WERDET IHR LEIDEN, GLOBLOG!" brüllt der Anführer. Er keucht, und mit der Rechten hält er nun das Katana, die Linke hat er auf eine tiefe Wunde in der Brust gepresst, die ohne Unterlass blutet."ZUZAGE, GLOBLOG", schreit der Anführer den Gefallenen zu.
Durch ihren Anführer angespornt stümen nun die Gefallenen auf ihre Angreifer ein. Der Dämon ist flink und die junge Frau gerät deutlich in Bedrängnis.

Währenddessen hat sich Toshi in eine günstige Position zum Anführer gebracht. "Dann hoffe ich mal das Moriko Recht hat, und ihr Kampfeswille ohne ihren Anführer gebrochen ist...", denkt sich Toshi.
Sie konzentriert sich, sammelt sich, und geht es an: Mit einer Körperdrehung bewegt sich Toshi ein Stück zum Feuer, neben den Gefallen vor ihr zum Anführer, den sie versucht mit einem heftigen Tritt aus der Drehung heraus zu treffen, was ihr jedoch leider mislingt da er gerade noch ausweichen kann.
"Reiss dich zusammen! So leicht wird er mir nicht davon kommen!" Kurz sammelt sie sich, und lässt dann die Enttäuschung über den ersten Fehlschlag in einen unerwarteten zweiten Angriff mit einfliessen. Diesmal trifft sie den schon angeschlagenen Anführer: Ihr Khakkhara trifft ihn krachend an der Schläfe, so dass er zu Boden sinkt. Den Schwung des Schlages nutzt Toshi, um auch dem Gefallenen neben ihr noch einen harten Schlag mitzugeben, der diesen völlig unerwartet trifft und ebenfalls zu Boden schickt.
"FLIEHT LIEBER, SOLANGE IHR NOCH KÖNNT! SONST WIRD ES AUCH SO ERGEHEN WIE DIESEN HIER!" ruft Toshi den verbleibenden Gegnern zu; und auch wenn sie Toshi wohl nicht verstehen können, so sollte ihnen doch klar werden dass ihr Anführer zu Boden gegangen ist.

Ein Gefallener versucht Moriko mit seiner Stachelkette zu erhaschen. Wie von selbst reagiert ihr Körper auf die Angriffe der Gefallenen und weicht der archaischen Waffe so gut es geht aus. Lange würde sie bei dieser Sache nicht unbeschadet bleiben. Das Mädchen verzieht angestrengt das Gesicht, ihr Atem geht stoßweise. Es ist ein seltsames Gefühl, für sich selbst zu kämpfen. Meian-san scheint sich gut zu behaupten, wie sie  anhand ihrer Stimme zu erkennen glaubt. Und von irgendwo scheint ihr noch jemand zu helfen...Daher konzentriert sie sich nun ganz auf die verbliebenen Gefallenen. Es sind weniger geworden...und wenn ihr Anführer in Bedrängnis gerät, wird dieser Kampf nicht mehr lange dauern. Um dem Rest endgültig zuzusetzen ignoriert sie den in ihrer Nähe befindlichen Gegner und läuft auf die beiden anderen zu. Abrupt bleibt sie stehen und schleudert dem ersten Gefallenen die Klinge gegen die Stirn. Wie vom Blitz getroffen stürzt das Biest mit gebrochenen Augen zu Boden. Ruckartig löst sich das Tanto, kehrt sicher zurück in ihre Hand und wird mit einem kurzen Aufschrei sofort auf den Nächsten geworfen. Auch dieses Mal gräbt sich der Stahl durch seinen Schädel und bedeckt seine Augen mit einem dunkelroten Vorhang.

Shiro nimmt sich einen kurzen Moment, um den Überblick über das Schlachtfeld zu bekommen. Wie sich herausstellt, sind die beiden Frauen tatsächlich nicht im geringsten wehrlos. Tatsächlich hätten sie den Kampf vielleicht schon ohne ihn gewonnen. Das stört Shiro jetzt nicht wirklich, aber dennoch will er zumindest derjenige sein, der die letzte dieser Abscheulichkeiten bestraft, die seinen Wald heimsuchten. Mit einer fliessenden Bewegung greift der Wespensamurai in seinen Köcher und legt einen Pfeil nach dem anderen auf. Drei mal schnalzt die Sehne des Bogens, so kurz hintereinander, dass es fast schon wie ein einziger Schuss klingt. Drei Bambuspfeile suchen sich ihren Weg durch den Wald, wobei der erste von knisternden Blitzen umhüllt ist, der zweite einen nebligen Streifen kalter Luft hinter sich her zieht. Shiro kann fast die Freude der niederen Kami fühlen, die sich in die Pfeile gesellt haben, um sich ihren Weg in die unnatürlichen Wesen zu suchen.

Der unbekannte Bogenschütze brachte den letzten Gefallenen zu Fall. Soweit die Frauen den dunklen Wald überblicken können, scheinen alle Feinde vernichtet worden zu sein.
« Letzte Änderung: 02.06.2010, 23:04:30 von List »
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Shiro

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #24 am: 04.06.2010, 12:53:23 »
Vorsichtig schiebt Shiro seinen Bogen über die Schulter und machte sich an den Abstieg, den Felshang hinab. Dabei rutscht er einmal ungeschickt am Fels ab und fällt die letzten zwei Meter zu Boden, wo er mit einem dumpfen Schlag aufkommt. Das hatte er sich würdevoller vorgestellt... Langsam zieht sich Shiro wieder auf die Beine, schwankt kurz etwas und ging dann auf den Feuerschein zu. Am Rand des Lichtes bleibt er stehen, die beiden Frauen nachdenklich betrachtend. Ihre Augen sind wohl kaum gut genug, um ihn in der Dunkelheit als mehr als einen Schemen auszumachen. Shiro jedoch hatte so oft den Wald im Dämmerlicht durchstreift, dass er nun kaum Probleme hat, die beiden zu betrachten. Sein Blick hatte ihn nicht getäuscht, zwei Samuraifrauen.

"Ich hoffe, meine bescheidene Hilfe kam euch nicht ungelegen." meinte der Mann, tritt dann jedoch in das Licht des Feuers hinaus, ein Daumen unter die Sehne seines Bogens geschoben. Gekleidet ist er in einen schlichten schwarzen Kimono, dessen Saum aus gelbem Besatz besteht. An einigen Stellen ist der Stoff zerrissen und von wenig geschickter Hand geflickt, zudem recht nachlässig zusammengebunden, sodass man eine geschwärzte Lederrüstung unter dem Stoff erkennen kann. Das Haar ist zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden, verblüffenderweise mit einer noch grünen Rank. Waffen trägt der Mann bis auf den Bogen keine sichtbaren, auch nicht das Wakizashi der Samurai. Um seine Hüfte ist ein Köcher mit Bambuspfeilen gebunden, die mit verschiedenfarbigen Federn versehen sind. Das einzige Zeichen, dass der vor ihnen stehende Mann nicht ein wildernder Eta ist, ist der recht hochwertige Yumi des Mannes, sowie das Mon des Wespenklans, welches auf den Kimono des Mannes gestickt ist.

Moriko

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« Antwort #25 am: 04.06.2010, 22:20:36 »
Moriko fängt ihr zurückkehrendes Tanto auf und wischt die Klinge an dem Gefallenen ab. Dann lässt die Waffe zurück in die Messerscheide fahren. Tief atmet sie durch und betrachtet sie von oben bis unten. Es scheint tatsächlich alles noch dran zu sein. Toshi scheint es auf den ersten Blick ebenfalls gut zu gehen. Offensichtlich hat sie sich sogar um den Anführer kümmern können. Das Mädchen tritt schweigend ans Feuer und richtet ihre Aufmerksamkeit auf den Schützen. Sein Ausruf vorhin fällt ihr wieder ein. Er gehört also dem Wespen-Clan an. Noch kann sie ihn nicht eindeutig erkennen, doch vorsichtshalber senkt sie bereits ihre Augen auf Brusthöhe.  "Im Gegenteil, Ihr kamt gerade im rechten Augenblick. Habt Dank für Euer Eingreifen, ehrenwerter Wespen-san." Bedankt sie sich umständlich mit einer Verbeugung und wirft einen flüchtigen Blick über sein Erscheinungsbild. Der zerissene Stoff, das Haar und das fehlende Wakizashi fallen ihr dabei besonders auf. Einzig wertvoll unter seinem Besitz scheint der Yumi des Mannes zu sein, dessen Beherrschung er ihnen gerade eben ja bewiesen hat.

Sie selbst wirkt für ihren offensichtlich geringen Stand gepflegt. Schwarz-weiß dominieren in ihrem Erscheinungsbild und wird nur durch die offen getragene Lederrüstung abgerundet. "Mein Name ist Sarutobi Moriko." Stellt sich das Mädchen nun vor. Im Geiste erstellt sie eine kleine Liste von Dingen, die sie hier noch erledigen muss. Die Gefallenen durchsuchen, ihre eigenen Sachen zusammen sammeln...   

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« Antwort #26 am: 04.06.2010, 23:34:18 »
Toshi tritt an den Fremden heran, faltet die Hände und verbeugt sich ein wenig länger, als es für die Begrüßung eines Fremden üblich ist. "Mein Name lautet Toshi und ich bin ein Mönch auf Wanderschaft. Ich bin Euch für Eure Hilfe sehr sehr zum Dank verpflichtet.". Dann verbeugt sich Toshi noch einmal zur Entschuldigung. "Für den Moment möchte ich Euch aufrichtig bitten, nicht von mir gekränkt zu werden, wenn ich zunächst versuche, die Seele dieses verdrehten Geschöpfes zu retten, so lange ich es noch vermag.". Damit wendet sie sich dem Gefallenen-Anführer zu und versucht, seine Wunden zu versorgen[1].

 1. Heal 8 vs DC 15:: Der Anführer verblutet.
« Letzte Änderung: 05.06.2010, 08:09:32 von List »
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Shiro

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« Antwort #27 am: 07.06.2010, 12:13:42 »
"Es ist mir eine Ehre, euch zu treffen, Toshi-san, Saurotobi-san. Ich heiße Ashinabachi Shiro. Diese Wälder hier sind mein Heim, auch wenn ich solche Ungetüme zum ersten Mal sehe. Ich hoffe, eure Bemühungen sind mit Erfolg gesegnet. Ich würde euch gerne meine bescheidene Unterkunft für den Abend anbieten, aber leider ist sie mehrere Stunden von hier entfernt. Ich plante sie auch erst morgen wieder aufsuchen, um mich für eine kommende.. Reise aufzusuchen." Auch Shiro verbeugt sich, wenn auch nicht länger als üblich.

Toshi

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #28 am: 09.06.2010, 13:35:23 »
Als Toshi bemerkt dass sie nichts mehr für den Gefallenen tun kann steht sie auf. "Auch ich sehe solche Wesen zum ersten Mal. Und da ich nicht weiss was ihnen angemessen ist, werde ich sie beisetzen, so dass sie vielleicht eine neue Chance bekommen können, den rechten Weg zu wählen." Mit diesen Worten beginnt Toshi die Leichen der Gefallenen nebeneinander aufzureihen, und Holz zu sammeln für eine Feuerbestattung. "Im Morgengrauen möchte ich sie beisetzen, so dass die Sonne ihnen vielleicht den Weg weisen kann - und wir durch ein großes Feuer bei Nacht noch mehr von ihnen anlocken, und damit der dabei entstehende Geruch nicht an uns haftet wenn wir aufbrechen. Mein Weg wird mich dann wohl weiter 'gen Kyuden Gotei führen..." fährt sie fort während sie weiterhin fleissig Holz sammelt. Sie erwartet nicht dass ihr jemand dabei hilft, schliesslich sind dies eigentlich niedere Arbeiten, doch fühlt sich Toshi als Mönch dazu verpflichtet.
« Letzte Änderung: 09.06.2010, 17:17:32 von Toshi »

Moriko

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[IT] Prolog: Das Turnier
« Antwort #29 am: 09.06.2010, 20:06:51 »
Für sie ist es nicht das erste Mal. Wenn sie mit Älteren unterwegs war, vermochten sie ähnliche Wesen wie diese niederen Kreatuen mit spielerischer Leichtigkeit zu stellen. Und nun hat auch sie sehen können, dass sie sich von ihrer eigenen Hand besiegen lassen. Sie unterdrückt ein Lächeln und hört sich das plötzliche Angebot von Ashinabachi-san genau an. Ungewöhnlich, zwei fremden Frauen nach so kurzer Zeit eine Unterkunft anzubieten. Dennoch ist auch ihm die Gastfreundschaft sicher heilig, sodass sie wohl bedenkenlos zustimmen kann. "Auch für Euer großzügiges Angebot will ich Euch danken und es mit Freuden annehmen, werter Ashinabachi-san. "

 Das Mädchen hört sich dann verwundert mit an, dass der Mönch anscheinend versuchen will, den Anführer am Leben zu erhalten. Seine Seele retten...etwa zum Guten bekehren? Wenn sie ihn hätte verhören wollen, das könnte sie ja noch nachvollziehen. Aber Schädlingen des Reichs zu helfen erscheint ihr einfach nur widersinnig. Sie drückt ihre Irritation mit einem kurzen Kopfkratzen aus. Da der Mönch sie nicht um Hilfe bietet, ist sie erst unschlüssig, ob sie ihr überhaupt zur Hand gehen soll. Dann aber entschuldigt sie sich von der Wespe. " Bitte verzeiht, ich werde Meian-san behilflich sein, sollte sie meiner Hilfe benötigen. " Sagt sie leise an ihn gewandt und wendet nach einer kurzen Verbeugung die Augen von ihm ab.

"Wenn Ihr erlaubt, so lasst mich Euch bitte helfen, Meian-san." Wendet sie sich nun an den Mönch und geht ihr mit ihrer Einwilligung zur Hand, wenn auch mit einem Hintergedanken. Waffen und Rüstungen der Kreaturen interessieren sie nicht, doch die anderen Dinge legt sie etwas abseits der Leichenreihe hin, ehe sie ihr mit ihrer Erlaubnis auch beim Holztragen hilft. Dabei lässt sie sich durch den Kopf gehen, worum es sich im Einzelnen handelt...[1]. Ganz zufrieden ist sie mit dem Ergebnis aber noch nicht und so fragt sie Toshi, worum es sich bei den auffälligeren Dingen handeln könnte.  " Meian-san, könntet Ihr mir bitte sagen, was das ist? Und das hier? " Sie deutet vage auf Viole, Pergamentrolle und Totem. Offensichtlich ist sie an den Hinterlassenschaften der Gefallenen interessiert. Wie es um die beiden anderen bestellt ist, vermag das Mädchen nicht zu wissen. Verkommen lassen würde sie einige Dinge jedenfalls ungerne...   
 1. siehe Würfelthread

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