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Autor Thema: [Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang  (Gelesen 59917 mal)

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Mrasserr

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #15 am: 28.09.2010, 12:50:58 »
Auch Mrasserr nahm Haltung an. Als Anhängerin Banes und seine direkte Vorgesetzte hatte sie seinen vollsten Respekt. Und doch wußte er das sie gefährlich war und ließ in seiner Wachsamkeit nicht nach. Sobald die ihnen zugeteilte Anführerin mit ihrer Meldung fertig waren entspannte er sich wieder und suchte sich einen freien Platz an der Wand, um alles zu beobachten was passierte.

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #16 am: 28.09.2010, 13:49:44 »
Auch Endryth hatte mehr oder weniger eine stramme Haltung angenommen, um ihre Auftraggeberin nicht zu verärgern, aber bei der Meldung Eriperas musste er dann doch innerlich schmunzeln, wobei er genau darauf achtete, nach außen hin eine ernste Miene zu wahren.

Er konnte mit diesem ganzen militärischen oder preudomilitärischen Gehabe nichts anfangen. Als ehemaliger Sklave war er diese ganzen strengen Hierarchien gründlich satt. Eripera folgte er nicht, weil sie ein "Feldwebel" war, sondern weil sie es bis jetzt gut geschafft hatte, diese wild zusammengewürfelte Gruppe zu bändigen. Außerdem hatte sie etwas an sich, was ihm sympathisch erschien, auch wenn er noch nicht sagen konnte, was das war.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #17 am: 28.09.2010, 14:40:03 »
Eure mehr oder weniger geschätzte Vorgesetzte erwiderte in knapper Art den Salut und verschränkt dann die Hände hinter dem Rücken, wobei ihr erkennen könnt, dass nur ein Sekundenbruchteil nötig wäre, um ihre stehts angespannte Haltung in Kampfposition zu verändern.

"Rühret euch.

Männer, die Räuber, die ihr geschlagen habt, haben sich scheinbar schneller erholt, als wir erwartet hatten. Heute Morgen erreichten mich Berichte von unseren Händlern, dass eine Lieferung aus Hedgehome, einer Holzfällersiedlung, etwa eine Tagesreise von hier entfernt, ausblieb. Scheinbar behindern diese Räuber die Holzfäller bei der Produktion unseres Bauholzes. Dafür spricht auch, dass unser Gefangener endlich bereit war, zu reden. Seinen Worten nach haben diese Räuber irgendwo in den Wäldern ihr Feldlager.

Ihr wisst, dass es nich unser Stil ist, irgendwelche Bauerntölpel zu retten, aber wir brauchen diese Holzlieferung. Also, lasst sie bloß nicht glauben, wir tuen das aus Mitgefühl, aber sorgt auch nicht dafür, dass unsere Investitionen dort noch weiter geschädigt werden. Oberste Priorität haben die Auslöschung der Räuberbande und die Rückgewinnung unserer gestohlenen Güter. Gefangene.. werden nicht mehr benötigt als beim letzten Mal. Fragen soweit?"
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Eripera

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #18 am: 28.09.2010, 19:45:28 »
Eripera hörte genau zu, überlegte dann kurz, trat einen Schritt vor und antwortete schließlich.

" Kommandantin wir werden ein Exempel statuieren ! Ihr werdet zufrieden sein ! Sicherlich habt ihr aus dem Gefangenen auch herausbekommen wo sich diese Ratten in etwa verkrochen haben ?

Vertraut ihr diesen Tölpeln aus der Siedlung eigentlich ? Könnte doch sein, dass diese sich über unsere großzügigen Preise geärgert haben und etwas Holz beiseite schaffen wollten. "


Nachdem sie geendet hatte machte sie wieder einen Schritt zurück wie es die Höflichkeit gebieten sollte.

Schon wieder diese Straßenlümmels ! Als ob ich nichts anderes zu tun hätte


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Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #19 am: 28.09.2010, 20:04:35 »
"Ich vertraue auf niemanden, Feldwebel, merkt euch das." lautet die knappe Antwort auf den zweiten Teil der Frage. "Was den Standort des Lagers angeht, es soll sich angeblich südlich des Dorfes an einer Felskante befinden und gut befestigt sein, mit einem Wachturm und einer Holzpalisade. Die exakte Position konnte der Gefangene nicht bestimmen.. zu seinem Leidwesen. Jenes herauszufinden, gehört auch zu euren Aufgaben."
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Eripera

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #20 am: 28.09.2010, 20:14:12 »
Nicht gerade souverän meine Kommandantin

dachte sich Eripera, schlug wiederum die Hacken zusammen, salutierte erneut, und wandte sich zu ihrem Trupp um.

" Gehen wir ! "

Und ohne sich noch einmal umzudrehen war sie auch schon aus der geöffneten Tür und in Richtung der Ställe unterwegs. Während ihres Ganges machte sie sich bereits Gedanken wie die befestigte Rückzugmöglichkeit der Diebe am besten auszukundschaften wäre.
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Ansuz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #21 am: 28.09.2010, 22:11:27 »
Leise schloss Maske die Tür hinter sich, zufällig langsam genug, um nicht auf alte Gewohnheiten zurückgreifen zu müssen. Salutieren und Exerzieren waren Praktiken, die der Vergangenheit angehörten, zumal ihre Auftraggeberin nicht einmal ein militärisches Amt bekleidete. Umso interessanter war ihr unbedingtes Bemühen, unnahbar zu erscheinen: Rücken gerade, die Hände sicher vor ihren Blicken hinter dem Rücken verschränkt, direkter Blickkontakt, fast wie aus dem Lehrbuch.
Mit jenem angedeuteten Lächeln, mit denen er gern seine Gesprächspartner verunsichert, positionierte er sich hinter die Gruppe, die soeben getauft und damit für jede staatliche Autorität klar identifizierbar wurde. Unnütz, diese gerade flügge gewordene Idee zu hinterfragen.
Lieber beobachtete er den Umgang der beiden Frauen miteinander. Ihre Rivalität lag fast spürbar in der Luft. Die Frage, die ihn beschäftigte, war nicht, wann der Konflikt zwischen ihnen ausbrechen würde, sondern wie. Er plante, auf der Gewinnerseite zu stehen, wenn sich der Staub erst einmal verzogen hatte.
Über die Reichweite ihrer Aufgabe dachte er wohlweislich nicht nach. Scyullas paar Worte reichten, um ihn unmissverständlich klar zu machen, dass es noch ein weiter Weg bis Zenthil war, insbesondere in solcher Gesellschaft. Räuber auszuräuchern entsprach nicht dem Berufsbild, was ihm damals im Kloster vermittelt wurde. Es mangelt vor allem an einem Schlachtfeld.
Vage belustigt verließ er hinter den Anderen den Raum, bevor er in einer galanten Verbeugungen die Türflügel hinter sich schließt. Bewusst vermied er Augenkontakt mit ihrer „Herrin“. Manchmal ließ sich zu viel in ihnen lesen.

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #22 am: 29.09.2010, 01:18:30 »
"Überlasse das Kundschaften mir, Chefin! Ich schätze, morgen früh werde ich die exakte Position des Räuberlagers kennen", wendete sich Endryth an die Halbdrow, nachdem sie das Haus verlassen hatten.

Ich hoffe, wir werden für diesen Auftrag wenigstens gut bezahlt ...

Eripera

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #23 am: 29.09.2010, 13:40:34 »
Nach diesem Angebot von Endryth sah Eripera ihren Untergebenen genau an.

Ganz schön vorlaut der Knabe

" Ihr belustigt mich. Ich weiß sehr genau, dass ihr ein Geschöpf in der Form eines Raben rufen könnt durch dessen Augen ihr sehen könnt was es sieht und durch dessen Ohren ihr hören könnt was es hört. Ihr könnt sogar Fallen mit dieser Fähigkeit durch die Augen des Wesens aufspüren "

Die charismatische Anführerin der blutigen Hand ließ Endryth ein paar Sekunden um diesen Schock zu verdauen bevor sie weitersprach.

" Was wäre ich für eine Anführerin, wenn ich nicht genau über die Fähigkeiten meiner Leute Bescheid wüsste ? "

führte sie die Belehrung weiter fort.

" Aber was uns vor allem dienlich sein würde sind Einblicke in die befestigte Behausung dieses Gesindels. Ich will dort keine Überraschungen erleben ! Das schaffst du doch ? "

Ob sie ihn mit dieser Frage auf die Probe stellen wollte, kann man ihrem neutral blickenden Gesicht nicht ansehen.
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Shani

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #24 am: 29.09.2010, 13:46:36 »
"Ich werde mich heute Abend mal in den Tavernen umhören was heraus zu finden ist. Vielleicht arbeiten sie hier mit jemanden zusammen. Was wäre sonst ihr Gewinn wenn sie nur die Holzfäller vom Arbeiten abhalten? Sehr viel Schutzgeld dürfte da nicht zu holen sein. Vielleicht  verkaufen sie das Holz unter eigener Flagge weiter?"

Das würde für Shani einen Abend voller betrunkener Männer bedeuten, möglichst viel Bier bestellen und selber wegkippen, angegrabsche, aber wenn am Ende die nötigen Informationen herum kamen war es das durchaus wert.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #25 am: 29.09.2010, 14:17:20 »
Gemeinsam planend folgt ihr eurer Anführerin aus dem Raum der Generalin und durch das Vorzimmer in die Eingangshalle. Bevor die Zentharim diesen Gebäudekomplex übernommen hatten, waren diese Räume das Gildenhaus der Leder- und Tuchbearbeitenden Kunst, und entsprechend edel gebaut waren die Räumlichkeiten. Scyulla Darkhopes Räume grenzten an eine Gallerie, die sich über eine großen Eingangshalle erstreckte. Jene war einst ein Zentrum für den Handel mit Stoffen in Scardale gewesen, Geschäfte wurden hier geschlossen und Intrigen gesponnen. Diese Zeiten waren derzeit selbstverständlich vorbei, im Moment diente die Eingangshalle als Messesaal für die Angehörigen der Zentarim, lange Holzbänke und Tische erstreckten sich fast von einer Wand bis zur anderen. Derzeit saß an den Tischen niemand, es war noch lange hin bis zum Mittagessen, und es gab viel zu tun. Vom Hof hörte man einige der niederen Zentarimwachen bei ihren Waffenübungen. Über jenen konnte man auch das Stallgebäude erreichen, welches Eripera sich als Ziel gesetzt hatte.
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Ansuz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #26 am: 29.09.2010, 18:06:30 »
Interessiert lauschte Maske den Ausführungen seiner vorläufigen Vorgesetzten. Er hatte nicht angenommen, dass Fähigkeiten wie die von ihr beschriebenen in der grobschlächtigen Gestalt eines Rashemi ruhen könnten. Bisher hielt er die Gaben des Barbaren für spontane Invokationen ähnlich derer, die er sich selbst bedient, wenn auch aus anderer Quelle und weit subtiler. Scheinbar steckte jedoch mehr dahinter, vielleicht ein Pakt mit Externaren oder die Macht der Natur, von der die Chauntheiten seiner Heimat schwärmten.
Viel stärker jedoch erweckte ihn  die rhetorische Frage des jungen Halbbluts seine Aufmerksamkeit. Offenbar war ein Teil ihres Erbguts tief, tief in ihr begraben, sonst würde sie ihre verbale Deckung nicht derart weit öffnen. Die Drow wissen um die Einladung, die verschwenderisch genutzte Stilmittel dem Geistesgegenwärtigen bieten.
Bewusst holt er zu seinem Leibwächter auf, bevor er schmallippig lächelnd antwortet: „Entweder autokratisch veranlagt oder sehr töricht!“
Er hob seine Stimme nicht mehr als nötig. Es wäre unglücklich gewesen, hätten zu viele Ohren gleichzeitig seinen Ausfall bemerkt. Diskretion war einer der Wege, die raschen Aufstieg innerhalb der Zentharim versprachen.

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #27 am: 29.09.2010, 18:47:33 »
"Das sollte machbar sein, Eripera", antwortete der Binder auf die Herausforderung seiner Anführerin.

Allerdings konnte er es sich nicht verkneifen, als Revanche für das Ausposaunen seiner Fähigkeiten noch eine kleine Neckerei nachzulegen:
"Ach übrigens: Wenn du das nächste Mal ein Bad nimmst und einen Raben siehst, dann grüß' ihn schön von mir!"

Mrasserr

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #28 am: 29.09.2010, 19:06:16 »
"Und was machen wirr?" gab Mrasserr ebenso leise an seinen Schützling weiter. Seine Aufgaben in dieser Gruppe waren nicht im Vorfeld von nöten. Eine gute Aufklärung war immer wichtig, lag aber nicht in seinem Bereich, das konnten andere effektiver. Er könnte sich ein letztes Mal waschen gehen bevor er wieder in die Wildniss hinaus ging. Bei dem Gedanken an ein warmes Bad, gab er dann doch ein leisen Schnurren von sich.

Nomo

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #29 am: 29.09.2010, 21:12:09 »
Nomo schlich mit den anderen ins Zimmer der Generälin. Er bemühte sich nicht wirklich um Haltung, stand aber etwas gerader als sonst. Aufmerksam lauschte er und ließ seinen Blick durch das Zimmer streifen, ohne jemanden anzusehen. Nervös knetete er seine Hände.
Einmal schmunzelte er innerlich: Wie konnte die Generälin eine Holzpalisade und einen Wachturm als "gut befestigt" bezeichnen. Wen sollte das beeindrucken oder gar aufhalten? War das Lager erst gefunden, was nicht gerade schwer erschien, sollte es noch einfacher werden es zu vernichten.
Was klauen diese Idioten auch Holz von den Zentharim? Selber Schuld!

Nachdem sie entlassen wurden trotte Nomo ebenso lustlos, wie er hereingekommen war hinter den anderen her wieder raus. Er hörte was sie sich zu sagen haben, mischte sich aber nicht ein.
Die Chefin wird am besten wissen, was ich tun kann.
"Verflucht!"

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