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Autor Thema: Preludium: An Bord der Weltenschmied  (Gelesen 67689 mal)

Beschreibung: Der Anfang vom Ende

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Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« am: 05.01.2011, 16:06:40 »
Nachdem die letzten Besatzungsmitglieder an Bord gegangen waren und auch alle Fracht verstaut wurde machten sich die Schiffsleute der Weltenschmied daran das große Schiff für seine lange Fahrt bereit zu machen.

Mit einem Mal herrschte hektische Betriebsamkeit an Deck, während die Leinen gelöst und die Segel gehisst wurden. Laute Rufe drangen von überall her übers Deck und all die Forscher, Abenteurer und Entdecker, die nun nichts zu tun hatten, versuchten mit großer Mühe den Matrosen aus dem Weg zu gehen und trotzdem  einen Platz an der dem Kai zugewandten Backbordreling zu ergattern, um einen letzten Blick auf die Heimat erhaschen zu können.

Auf dem Kai stand trotz der frühen Morgenstunde eine recht ansehnliche Menschenmenge, bestehend aus Angehörigen und Schaulustigen, die in Einheit winkend dem Forschungsschiff hinterher blickte, als dieses langsam Fahrt aufnahm.

Die mächtigen Segel blähten sich im Wind und es ging ein spürbarer Ruck durch das Schiff, als sich die Kraft des Windes auf die Weltenschmied übertrug. Als die Hafeneinfahrt passiert wurde steigerte sich die Aktivität an Deck noch einmal auf ein Maximum als die Großsegel gehisst wurden und das Schiff knarrend seine Geschwindigkeit rasch erhöhte.

Langsam nahm die Betriebsamkeit nun wieder ab, und Asha war die Letzte, die noch an der Bugreling stand, nunmehr die hravanische Küste betrachtend und ihre Situation bedenkend.
Ihr Vater hatte ihr von dieser Expedition berichtet und eröffnet, dass sie als hravanische Gesandte an ihr teilnehmen würde. "Es darf ja nicht der Fall sein, dass sich dann so ein ikarischer Feigling als Botschafter aufspielt und uns wichtige Handelsmöglichkeiten vor der Nase wegstiehlt" die Worte ihres Vaters hallten noch immer in ihrem Kopf nach, aber einen Sinn machten sie noch immer nicht. Sicherlich war es notwendig, dass die Interessen von Hravar gewahrt blieben, aber warum sollte gerade sie dazu befähigt genug sein? Sicherlich hatte sie die nötigen Qualifikationen für solch einen Auftrag, aber es war doch merkwürdig, dass  Herzog Catari sie auf einmal in die weite Welt entsenden wollte, wo er doch sonst immer sehr viel Aufheben um ihre Sicherheit machte.
Was auch immer dahinter steckte, es war ihre Pflicht als Ritter diese...  Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sich neben ihr eine tiefe Stimme erhob.

"Njörd, Herr der See und der Winde, nimm dieses Opfer an und gewähre unserem Schiff eine Sichere Fahrt und gute Winde!"

Ein alter Seemann war neben Asha getreten und griff nun in einen Eimer, der der jungen Frau schon zuvor aufgefallen war und nun verstand sie auch, warum sich darin ein lebendiger Fisch befunden hatte. Der Mann packte den Fisch sicher mit der Linken und holte mit der Rechten ein spitzes Messer hervor. Zielsicher stach das Messer in den Fisch und hatte offenbar genau das Herz erwischt, so dass ein feiner Blutstrahl aus dem zappelnden Tier schoss und den Vordersteven beträufelte.
Erst jetzt bemerkte Asha, dass noch ein paar mehr Seeleute dieser seltsamen Zeremonie beiwohnten. Sie standen schweigsam einige Schritte hinter der Ritterin und dem alten Mann und beobachteten stumm, wie dieser nun den erschlafften Fisch auf den Rand einer Schale legte und ihn ausweidete. Die Innereien des Tieres glitten in die Schüssel und der Alte steckte das Messer weg und fuhr mit den Fingern in ihnen herum, als glaubte er dort etwas zu finden.

Nach einiger Zeit stellte er sein Tun ein und schritt nach einen Moment an die Reling neben Asha und übergab den Schaleninhalt der See, während die anderen Seeleute wortlos verschwanden. Eine Zeit lang blickte der Mann auf die sich weiterhin entfernende Küstenlinie, wie Asha es zuvor getan hatte und schien von der Anwesenheit der jungen Frau keine Notiz zu nehmen.
Er holte eine Pfeife hervor und stopfte sie mit etwas Tabak und entzündete sie darauf hin. Er hatte schon silbergraues Haar, das früher einmal blond gewesen sein musste und einen weißen Stoppelbart im Gesicht. Seine Pfeife schmauchend sah er die junge Frau plötzlich an und Asha sah, dass sein linkes Auge milchig trüb war.
"Zum ersten Mal auf einem Schiff, Mädchen?"



Ravok befand sich zur gleichen Zeit in der Kajüte des Kapitäns der Weltenschmied. Kurz nach dem Ablegen hatte ihn ein Schiffsjunge hierhergebracht, da es wohl etwas zu bereden gäbe.
Nach einigem Warten betrat nun auch Kapitän Hrothgar "Fang" Wulfsson die Kabine und musterte den Waldläufer von oben bis unten. Hrothgar war eine Legende in Hravar, ein wahrhaftiger Held der Nation. Früher verdingte er sich als Freibeuter und brachte so viele ikarische Schiffe auf, wie kaum ein anderer und nun war er der beste Seefahrer, den der Fürstenbund zu bieten hatte.
Er war ein Hüne von einem Mann und überragte Ravok mit mehr als einem Kopf. Sein Gesicht war von Tätowierungen verziert, wie sie bei Piraten üblich sind und auch einige Narben sorgten zusätzlich davor, dass man diesen Mann nicht so schnell vergaß. Er trug einen gut gestutzten blonden Bart und seine gleichfarbigen Haare waren fingerlang und sturmzerzaust. Aus seinen grauen Augen sah er Ravok an:

"Ravok der Waldläufer nehme ich an?" brummte Hrothgar "Man hat mir davon berichtet, dass Ihr schön öfters für das Reich gearbeitet habt und Euch stets als verlässlich erwiesen habt."
Der Kapitän begann in der Kajüte auf und ab zu schreiten, wobei er sich ein wenig ducken musste, um sich nicht den Kopf zu stoßen.
"Ich möchte Euch bitten, während Eures Aufenthaltes hier einen weiteren Auftrag für das Reich auszuführen. Es ist so, dass sich eine wichtige Person an Bord befindet, auf die Ihr ein Auge werfen sollt. Sie ist die Gesandte des Königs und uns zur diplomatischen Unterstützung bereitgestellt worden." Es war offensichtlich, dass der Mann den seine Feinde nur "Fang" nannten, der Meinung war derlei Hilfestellung nicht nötig zu haben.

"Nun ist es so, dass die junge Dame auch gleichzeitig die Tochter eines nicht gerade unbedeutenden Herzoges ist und deshalb auch noch beschützt werden muss. Meine Männer sind zuverlässig, aber ich kann nicht garantieren, dass ihre raue Art einer zerbrechlichen Prinzessin nicht zu derb sein könnte und darüber hinaus besteht solange wir in Küstennähe sind immer noch die Gefahr, dass uns diese ikarischen Hunde doch noch angreifen."

Hrothgar schlug mit der Faust in die offene Handfläche, fast so als wünsche er sich die Feindfahrt, besann sich dann jedoch, dass dies eine Forschungsreise war und sprach weiter:

"Also, Ihr werdet Asha Catari nicht von der Seite weichen, auch nicht, wenn wir an Land gehen und achtet gleichzeitig darauf, dass Eure Wachsamkeit das Mädchen nicht zu sehr einschränkt." Er zwinkerte Ravok zu und wollte damit wohl andeuten, dass er nicht allzu viel auf die Einwände der Adligen geben würde, allerdings wirkte die Geste so bedrohlich, dass er sich auch mit dem Finger über die Kehle hätte fahren können, um die gleiche Botschaft an den Waldläufer zu überbringen: Vermassel es nicht!

"Wenn Ihr keine Fragen habt könnt Ihr gehen und Eurer Aufgabe nachgehen. Sie steht am Bug und wird Euch sicher sofort ins Auge springen, da bin ich mir sicher." lachte der Pirat und lies sich abermals zu einem tödlichen Zwinkern hinreißen.


Rogav a Nûr befand sich während dessen auf dem Achterdeck, unschlüssig was nun zu tun sei. Tageslicht war ja eine Sache, mit der er noch umgehen konnte, wenn er wirklich wollte, aber hier auf Holzplanken zu stehen, während nur wenige Schritt unter ihm das Meer vorbeisauste war ihm dann doch etwas zu viel. Und dann noch die Art wie ihn die meisten Menschen hier behandelten. Man war betont freundlich zu ihm und gewährte ihm jede erdenkliche Freiheit, so durfte er sogar hier auf dem Achterdeck neben dem Steuermann stehen, ein Ort an dem sonst nur Besatzungsmitglieder sein durften.

Anscheinend waren die hravanischen Verantwortlichen darum bemüht den Gesandten des Tiefenkönigs nicht zu verärgern und hatte die Anweisung ausgegeben, dass man ihm so viel Freiheit und Komfort wie möglich zukommen ließe. Allerdings waren die meisten hier durch diese Weisung anscheinend so eingeschüchtert, dass sie zwar betont höflich mit dem Zwergen umgangen, aber ihn auch möglichst schnell wieder loswerden wollten. Da hatte wohl jemand etwas zu nachdrücklich klar gemacht und nun hatte jeder Angst etwas falsch zu machen.
Kopfschüttelnd sah sich der Zwergenspäher um und bemerkte eine junge Elfe, die gedankenverloren einige Schritt von ihm entfernt auf dem Oberdeck stand und nach oben in die Schiffstakelage schaute, in der einige Männer und Frauen umher kletterten.


Miriel hatte einen Platz an der Reling ergattern können und ihren Eltern und ihrem Patenonkel, die gekommen waren um sie zu verabschieden, aufgeregt zugewinkt, als das Schiff ablegte.
Sie blieb noch eine ganze Zeit an ihrem Platz und erst als der Kai und schließlich auch der Hafen verschwunden waren schlenderte sie übers Deck und beobachtete das hektische Treiben der Besatzung. Dieser Ort war so neu für sie, dass sie gar nicht wusste, was sie sich zuerst anschauen sollte. Dort am Bug, wie die Seeleute das Vorderteil des Schiffes nannten, fanden sich einige Matrosen ein und irgendjemand sprach wohl etwas zu ihnen.

Gerade wollte sie dorthin gehen und in Erfahrung bringen, was dort getrieben wurde, als vor ihr ein schwerer Gegenstand auf die Planken schlug. Erschrocken sprang sie einen Schritt zurück und begutachtete das Geschoss. Es handelte sich dabei um eine Art Bolzen, und als sie verärgerte Rufe über sich hörte ging ihr auf, dass er wohl aus der Takelage des Schiffes stammen musste. Als sie aufblickte um den ehemaligen Besitzer des Bolzens zu finden bemerkte sie, wie eine Matrosin auf sie zu kam, den Bolzen wortlos aufhob und noch oben warf, wo dieser von einem auf der Mars-Saling sitzenden Mann gefangen wurde. Die Frau verschwand wieder und auch der Mann nahm seine Arbeit wieder auf. Zurück blieb Miriel, die eine endlos erscheinende Kletterlandschaft entdeckt hatte.


Unter Deck war es etwas unheimlich fand Gelirion. Überall gab das Schiff ungewohnte Geräusche von sich und auch wenn seine Elfenaugen keine Schwierigkeiten mit den schlechten Lichtverhältnissen hier unten hatten verlieh das Flackern der Tranlampen dem Raum etwas Gespenstisches und Bedrohliches.
Dieser Raum wurde ihm als Schlafsaal beschrieben, doch der Begriff schien ihm bei Weitem zu gemütlich, um die Realität korrekt wiederzugeben. Überall waren Hängematten angebracht, jeweils drei übereinander mit einem gewissen Abstand zur nächsten Reihe. Zu seiner großen Verwunderung lagen in den vordersten Matten, die der Besatzung vorbehalten waren schon jetzt einige Gestalten und schliefen anscheinend. Der Barde hatte gehört, dass sich die Matrosen oft mit mehreren eine Hängematte teilen mussten, damit es genug Platz an Bord gab und er hoffte inständig, dass es bei den anderen Passagieren anders gehalten wurde.
Die Reihen zählend schritt er durch den Raum, man hatte ihm einen Schlüssel in die Hand gedrückt und ihm gesagt dieser gehöre zu einer Truhe in der siebzehnten Reihe rechts. Immerhin konnte er seine persönlichen Besitztümer dort verstauen und an die Hängematten würde er sich wohl oder übel schon gewöhnen.
Siebzehn. Das musste es sein. Drei hölzerne Truhen waren hier auf dem Boden an der Schiffswand befestigt und mit Vorhängeschlössern gesichert. Sogleich probierte er seinen Schlüssel an der linken Truhe und zu seiner Überraschung hatte er gleich die richtige Wahl getroffen. Klackend sprang das Schloss auf und die Truhe war bereit sein Gepäck aufzunehmen.

Als der Elf sich wieder erhob erschrak er beinahe, als er ihn das Gesicht einer Orkin aus einer Hängematte heraus ansah.


Für Araki gab es im Moment nicht sehr viel, dass sie an Deck der Weltenschmied gehalten hätte. Es war nicht ihr Land, dass da am Horizont verschwinden würde und ein wirkliches Interesse an den nautischen Vorgängen eines Ablegemanövers hatte sie auch nicht. Deshalb ging sie sofort unter Deck und verstaute ihr Gepäck in der Truhe, die ihr zugewiesen wurde.
Die Hängematten hier waren ihr neu und es bedurfte einige Momente der Übung bis die junge Frau es geschafft hatte sich mehr oder minder elegant in ihre neue Ruhestätte zu bugsieren.
Fluchend zappelte sie etwas umher, bis sie in einer vernünftigen Position liegen konnte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wenige Spann über ihr war schon die Decke des Raumes, aber das schien ihr immer noch besser als auf die Rückseite einer anderen Matte starren zu müssen.

Sie hatte das unbestimmte Gefühl nachdenken zu müssen, einmal alles gedanklich in Ordnung bringen, wie sie es schon so oft getan hatte - vergeblich. Und auch in diesem Moment kam sie nicht zur Ruhe und konnte keinen der Gedanken fassen, die da in ihrem Kopf umher kreisten.
Da waren Guyan und Grakkek, die auf sie einredeten, aber auch die Gesichter ihrer Familie, die sie nun schon so lange nicht mehr gesehen hatte und - zu ihrer eigenen Verwirrung - auch ein Liebhaber, dessen Namen sie schon lange vergessen hatte und der, wenn sie sich richtig erinnerte, es auch nicht wirklich verdient hatte, dass man sich an seinen Namen erinnerte.

Geräusche rissen sie aus ihren Gedanken, irgendwer machte sich da unten an den Truhen zu schaffen. Araki drehte den Kopf zur Seite, bekam aber so nichts zu sehen. Kurz überlegte die Orkin, ob sie aufstehen sollte, verwarf dann aber den Gedanken augenblicklich, hatte es sie doch so viel Mühe gekostet in diese Ding hineinzugelangen. Also blieb Araki so liegen und wartete geduldig.
Nach einer Weile hörte der Störenfried mit dem Herumkramen auf und ein deutliches Klicken machte klar, dass soeben ein Schloss zugemacht wurde. Ein leises Rascheln von Gewändern war zu vernehmen und langsam schob sich das schmale Gesicht eines Elfen vor ihre Augen. Ihr Gegenüber hatte sie wohl bis hierhin noch nicht bemerkt und sah sie ein wenig erschrocken an.
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 16:06:52 von Finster »
Iucundi acti labores

Araki

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #1 am: 05.01.2011, 16:24:36 »
"Schnuckelig", war der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, als sie den Elfen vor sich auftauchen sah. Zwar fehlten elfischen Männern in der Regel die Reize eines handfesten orkischen oder wenigstens menschlichen Mannes - viele von ihnen hatten mehr Ähnlichkeit mit den Frauen ihrer eigenen Art als mit den Männern der anderen Arten. Dennoch sah dieses Exemplar so gut aus, dass sie nicht verhindern konnte, dass... gewisse Bilder in ihrem Kopf auftauchten.

Sie lächelte den Fremden an, und zeigte dabei ihre scharfen Zähne. "Wenn euer erschrockener Blick sich auf meinen Anblick bezieht, fürchte ich, dass ich das als Beleidigung auffassen muss."

Ihre Augen zeigten, dass sie ihre Worte nicht ganz ernst meinte. Die scharfen Zähne allerdings lenkten ein wenig davon ab.

"Ich bin Araki."

Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #2 am: 05.01.2011, 16:49:35 »
Kurz musterte Asha den Mann und schenkte ihm anschließend ein resigniertes lächeln. "Ist es so offensichtlich?" Fragte sie ihn, konnte sich aber bereits denken dass dem wohl wirklich so sein musste. Kurz schüttelte sie ihren Kopf und lies dann ihren Blick zu der Schüssel wandern, welche der Mann noch immer in Händen hielt. "Sagt, was hatte es mit dem Fisch auf sich?"

Finster

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #3 am: 05.01.2011, 17:03:04 »
Der Alte lachte grollend "Ich weiß nicht, ob es für jeden offensichtlich ist, aber nach einer gewissen Zeit auf See kann man Seebären und Landratten mit geschlossenen Augen voneinander unterschieden."

Er sog genüsslich an seiner Pfeife und atmete den Rauch durch die Nase aus. "Der Fisch, mein Mädchen, wurde Njörd geopfert, dass er uns wohlgesonnen ist auf unserer langen Fahrt." Er zwinkerte mit seinem erbleichten Auge und tat abermals einen Pfeifenzug.

"Das wird bei jeder Seefahrt gemacht und immer von dem erfahrensten Matrosen." es schwang ein gewisser Stolz in seiner rauen Stimme mit "Das Blut am Vordersteven wird von niemandem angerührt und verbleibt dort bis zum Ende unserer Reise oder bis der Regen es abgewaschen hat. Anschließend liest man die Eingeweide des Fisches, denn manchmal können sie eine Warnung offenbaren."

Der Alte schüttelte den Kopf und sah Asha etwas missbilligend an "Was bringt man Euch Kindern heute überhaupt noch bei, wenn ihr so was noch nichteinmal wisst? Und nochwas" er tippte mit dem Mundstück seiner Pfeife gegen die Rüstung der jungen Frau "Den hier würde ich schleunigst ausziehen. Wenn du damit über Bord gehst wird dir nichtmal Njörd helfen können."
Meckernd lachte der alte Seemann und sah wieder auf die See hinaus.
Iucundi acti labores

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #4 am: 05.01.2011, 17:32:34 »
Ein leichtes Unwohlsein machte sich in Rogav breit, als das Schiff ablegte. Zwar hatte er sich vorsichthalber etwas Sand in jeden Stiefel gekippt um der Erde wenigstens etwas nahe zu sein, nur scheinbar schien dies nicht wirklich zu funktionieren. Aber immerhin liesen sie diese lärmende Stadt hinter sich. Wenn er eins mehr hasste als Sonnenlicht, dann die Lärmende Enge der Städte. Wobei er befürchtete das es an Bord dieses Schiffes auch nicht ruhig werden würde. Und dazu diese unendliche Weite. Keine Wände die es einem behaglich machten. Bei all seinen Sorgen fiel ihm die Distanziertheit der Mannschaft kaum auf. Und selbst wenn. Sie waren Langbeiner, hielten sich für etwas besseres, blickten immer auf seines gleichen hinab. Wenn nur der König, möge er ewig Leben, nicht ausgerechnet ihn geschickt hätte. Wahrscheinlich war sein Meister der Meinung gewesen ihm etwas gutes zu tun, den ohne Zweifel kam die Idee dazu von ihm.
Als bei einer kleinen Welle sein Magen einen Sprung tat, beschloß er ihn besser beschäftigt zu halten und kletterte vom Achterdeck hinunter. Neben der Elfe blieb er kurz stehen und folgte ihrem Blick nach oben. "Pah, nichts ersetzt eine gute, solide Höhlendecke. Habt ihr eine Ahnung wo ich hier einen Schluck hochprozentiges finden kann?"
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 17:32:57 von Rogav a Nûr »
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Ravok

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« Antwort #5 am: 05.01.2011, 18:01:55 »
Gerade hatte Ravok es sich mit seiner Pfeife an der Reling gemütlich gemacht, als ein Bote kam und ihn zum Kapitän geleitete.  "Na toll, da steckt man sich seine Pfeife an und schon stört einen einer."  Missmutig machte er seine Pfeife wieder aus und verstaute sie in einer Innentasche seines Mantels. Das "Angebot" des Kapitäns überraschte ihn dann doch etwas, er hatte schon seit längerer Zeit keinen Auftrag mehr für das Reich ausgeführt und dann gleich die Bewachung einer Adligen...  Aber er konnte das Gold gut gebrauchen und einen wirklichen Plan was er während dieser Reise tun würde hatte er auch nicht.
 "Ich bin erfreut, das ihr von mir gehört habt und mich als zuverlässig einschätzt. Auch das Reich hat sich mir gegenüber stets als zuverlässiger Auftraggeber erwiesen, was die Bezahlung angeht. Ich nehme euren Auftrag an und werde mich sogleich an die Arbeit machen."
Er hielt dem Kapitän die Hand hin, so wie er es immer beim Abschließen eines Auftrages tat. Durch den Händedruck einer Person konnte man viel über sie lernen und bisher machte der Kapitän auch einen sehr guten Eindruck auf ihn. Nach dem festen Händedruck begab er sich wieder zurück auf Deck. Sie steht am Bug? Er glaubte zu wissen, um wenn es sich handelte. Die Wege der Götter waren eben doch unergründlich.  An Akayo gewandt flüsterte er: "Siehst du mein Freund, schon können wir uns mit ihr Unterhalten und werden auch noch dafür bezahlt." Als er sich umsah, konnte er sie ziemlich schnell an der Reling ausmachen, wo sie sich mit einem alten Seemann unterhielt. Verdammt, allem Anschein nach hatte er das allgemeine rituelle Opfer verpasst. Er begab sich zur Reling, zog den Beutel mit seinen Opfergaben, ein Stück Fleisch, getrocknete Beeren, ein paar Ähren Weizen und einige Münzen, hervor und sprach das Gebet das ihm einmal ein Seemann beigebracht hatte, so gut er sich noch daran erinnern konnte.
"Njörd, Herr der Wellen, Meister der See und des Windes, ich bitte dich dieses mein bescheidenes persönliches Opfer zu akzeptieren, unserer Reise deinen Segen zu erteilen und uns vor den Gefahren des Meeres zu bewahren."
Er warf den Beutel ins Wasser und steckte sich wieder seine Pfeife an. Aus Höflichkeit würde er wohl warten müssen bis seine Schutzperson ihr Gespräch beendet hatte.
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 18:03:06 von Ravok »

Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #6 am: 05.01.2011, 18:13:47 »
Gespannt hörte sich Asha die Erklärungen des Seefahrers an. und erst als er sie auf ihre Bildung und ihre Rüstung ansprach, schlich sich ein verschmitztes Lächeln auf ihr Gesicht. "Beigebracht hat man es mir bestimmt einmal. Nur ist Religion nicht unbedingt meine Stärke und ich fürchte dass ich diesen Brauch einfach vergessen habe." Anschließend schaute sie an sich herunter und auf die Rüstung die sie sich erst vor einigen Tagen, auf der Reise zum Schiff, hat anpassen lassen. Ja, der Mann hatte wohl recht. Es wäre am besten dieses schwere Ding abzulegen, egal wie gerne sie auch ihr Gewicht und das Gefühl von Sicherheit das sie bot genoss. "Ich glaube ich sollte euren Rat befolgen und dieses schwere Ding erst einmal ablegen. Ich danke euch für das Gespräch und hoffe das wir während unserer Reise noch mehr Gelegenheiten für einen Plausch finden." Mit einer angedeuteten Verbeugung verabschiedete sich Asha von dem Seemann und machte sich auf zu ihrem Quartier.

Ravok

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #7 am: 05.01.2011, 18:47:25 »
Gerade hatte sich Ravok wieder seine Pfeife angesteckt, da schien die junge Frau ihr Gespräch mit dem Seemann beendet zu haben.  Es machte wahrscheinlich nicht den besten ersten Eindruck, wenn er sich ihr Pfeife rauchend vorstellte. Seufzend machte er seine Pfeife wieder aus, würde er den heute gar nicht mehr dazu kommen? Er beeilte sich zu Asha aufzuholen und berührte sie leicht an der Schulter. "Verzeiht, seid ihr Asha Catari?" nachdem sie sich umgedreht hatte fuhr er fort "Mein Name ist Ravok und das ist mein Freund Akayo. Wir wurden euch auf Geheiß des Kapitäns zu geteilt um für eure Sicherheit zu garantieren."

Gelirion

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« Antwort #8 am: 05.01.2011, 19:25:06 »
Mit dem Ablegen vom Kai hatte sich Gelirion nur wenige Augenblicke beschäftigt. Ein Blick über die Menge am Kai reichte ihm vollkommen aus. So lößte er sich Schulterzuckend aus der Menge an der Reling. Viel interessanter war das Heck. Das Heck und der Blick in die Reiserichtung. Was wohl dort draußen alles liegen mag. Was ihn wohl erwartete. Innerlich war er extrem aufgeregt. Schließlich hatte er den großen Wald das erste mal verlassen und praktisch alles war neu für ihn. Aüßerlich hatte er seit Tagen ein breites Lächeln auf den Lippen.

Als er sich satt gesehen hatte, wollte er das innere des Schiffes kennen lernen. Kurz überlegte er wo er anfangen sollte. Dann vielen ihm der Schlüssel und die Worte des Seemanns ein. Der Schlafbereich sollte ein guter Anfang sein. So machte er sich auf unter Deck zu gehen. Das erste was ihm auf viel war die niedrige Decke. Besonders die Balken waren gefährlich, was er schmerzlich erkennen mußte. Geduckt ging er weiter zum Schlafsaal. Viel höher war er nicht und auch die Hängematten sah er schief an. Er bezweifelte, dass sie Elfen gemacht wurden. Nun gut, wenigstens fand er die Truhe schnell. Sofort machte er sich daran den Rucksack samt Sachen darin zu verstauen. Allein den Bogen samt Köcher tauschte er mit der Laute aus. Schließlich war es unwahrscheinlich, dass hier ein Wolf oder ein anderes Tier auftauchen würde. Zufrieden, die Last von den Schultern zu haben, richtete er sich auf. Fast hätte er sich den Kopf gestoßen aber er geduckt ging es. Sich umdrehend sah er den Ork und erschrak.

Verwirrt blickte er sie an als sie sich vorstellte. Er brauchte einen Moment um sich zu fassen. „Beleidigung, nein. Ich war nur erstaunt, dass noch jemand hier hinten ist.“ erwiederte er ihr. Er mußte sich jedoch zu einem freundlichen lächeln zwingen. Mit Orks hatte er noch nie etwas zu tun gehabt und die spitzen Zähne taten sein übriges. „Entschuldigt wenn ich unhöflich erscheine.“ Er legte seine rechte Hand auf seine brust und neigte sich leicht. „Suilanna Araki“ begrüßte er die Ork auf elfisch und fügte in ikari an. „Mein Name ist Gelirion“
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 19:25:25 von Gelirion »

Míriel

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« Antwort #9 am: 05.01.2011, 19:32:04 »
Die kleine Elfe mochte es nicht nach außen hin zeigen, doch war sie gespannt wie ein Flitzebogen.
Dass ihre Angehörigen sich ausnahmslos am Steg eingefunden hatten, konnte sie zwar ein wenig beruhigen, doch eine Art von angenehmer Anspannung blieb zurück. Sie war froh darum, mit dem Segen ihrer Lieben fahren zu dürfen. Als sie einige Tage zuvor ihren Vater um Erlaubnis bat, rechnete sie schon damit, für Tränen zu sorgen. Für sie wäre es ein Grund gewesen, von einem solchen Unterfangen abzulassen. Zwar ließ sie sich die Möglichkeit durch den Kopf gehen, sich einfach heimlich davonzustehlen...doch das konnte sie ihnen nicht antun. Mit einem wehmütigen Lächeln ließ Miriel die Hand sinken, als ihre Verwandtschaft selbst für ihre Augen nicht mehr auszumachen waren. Es trieb ihr die Tränen in die Augen, ihre Eltern, ihren Patenonkel und ihre besten Freundinnen und Freunde für längere Zeit nicht mehr sehen zu können. Tief atmete sie ein und langsam entwich die Luft wieder aus ihren Lungen. Zurück blieb das Gefühl der Vorfreude.


Nach einer kleinen Ewigkeit setzte sie sich schließlich in Bewegung und besah sich das Treiben an Deck neugierig. Sie hatte nicht gewusst, dass es eine solche Arbeit bedeutet, ein Schiff in Fahrt zu halten. Ihr Blick ging nach vorne, wo sich ein Teil der Matrosen versammelte. Ehe sie dem nachgehen konnte, sprang sie mit einem kleinen Aufschrei zurück und betrachtet ungläubig das Ding. Eine Art Bolzen...Sie schirmte die Augen mit einer Hand ab und sah nach oben. Anscheinend war es einem der Matrosen aus der Hand geholfen. Die Klettermasten ließen sie auf die Idee kommen, sich den Bolzen zu schnappen und kurzfristig hinaufzuklettern. Doch unverschämterweise wurde ihr Freifahrtschein für eine Klettereinheit einfach vor der Nase weggeschnappt.

Schulterzuckend wendete sie sich an den grummeligen Zwerg, der sich ihr zuwendete. Von Onkel Mordin wusste sie, dass seinesgleichen sich weder auf Pferderücken noch auf hoher See sonderlich heimisch fühlten – von Ausnahmen abgesehen, die es gewiss gab.  „ Da habt Ihr Recht. Ein wenig fühlt es sich so an, als würde man auf einer breiten Dachrinne wandeln.“  Die Möglichkeit, herunter...in diesem Fall ins Wasser zu fallen,  erschien ihr zwar unwahrscheinlich, aber es war doch etwas Allgegenwärtiges. Nichts, was sie weiter beunruhigte, denn ihr gefiel das Schwanken des Schiffes. Aber ob sie das bei unruhiger See immer noch sagen konnte, wollte sie lieber noch abwarten. „ Nun...“ Ein wenig amüsiert erschien es ihr, dass er eine jugendliche Elfe wie ihr, die noch nie der Versuchung nach Alkohol erlegen war, nach selbigem zu fragen. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken und meinte stattdessen: „ Ich würde es wohl in der Kombüse versuchen; die Besatzung erscheint mir zu beschäftigt für gesellige Runden. “  
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 19:32:53 von Míriel »

Araki

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« Antwort #10 am: 05.01.2011, 19:33:56 »
Die Ork-Frau richtete sich ein wenig in ihrer Hängematte auf - sehr vorsichtig, denn es war offensichtlich, dass sie an diese Art der Schlafgelegenheit nicht gewöhnt war. Als er sie in einer fremden Sprache begrüßte, verzog sie kurz das Gesicht. "Ich spreche leider kein Wort... elfisch?" mutmaßte sie. "Aber schön, euch kennen zu lernen."

Die leichte Nervosität des Elfen in bezug auf ihre scharfen Zähne schien sie nicht zu bemerken.

"Was hat euch hierher verschlagen? Ruhm, Gold, Abenteuer, Pflicht?"

Asha

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #11 am: 05.01.2011, 20:25:46 »
Asha war im ersten Moment überrascht von der unerwarteten Berührung und zuckte kurz vor Schreck zusammen. Nur langsam drehte sie sich zu dem Mann um und wartete bis dieser sich vorgestellt hatte. Die erste Reaktion als sie von seinem Auftrag hörte war dass sie ihre Augen verdrehte und ihr ein leiser Seufzer entfuhr. Es war ja auch zu schön um Wahr zu sein. Natürlich hatte ihr Vater auch hier für zusätzliche Sicherheit gesorgt.

"Ja, die bin ich."Sie musterte kurz den Waldläufer und seinen Begleiter und antwortete ihm dann mit steinerner Miene. "Da ich davon ausgehe dass ihr euch von eurer Aufgabe nicht abhalten lasst, sollten wir zuerst einmal ein paar Dinge klar stellen. Erstens: Ich benötige keinen Schutz, also denkt nicht einmal daran mir die ganze Zeit auf die Pelle zu rücken. ... Zweitens: Ihr werdet weder meinen Namen, noch meinen Titel hier verwenden. ... Und drittens: Ihr werdet euren Auftrag nicht an die große Glocke hängen. Wenn ihr das einhaltet, dann werden wir gut miteinander auskommen. ... Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich will mich dieser Rüstung entledigen."
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 21:12:30 von Asha »

Rogav a Nûr

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #12 am: 05.01.2011, 21:07:14 »
"Achne und ich hätte ihn im Abort vermutet."antwortete er mit einer Stimme die vor Sarkasmus nur so troff. Rogav rollte mit den Augen, was aber auf Grund der Krempe wohl nicht zu sehen war. Er war ja selber Schuld, warum fragte er auch eine Elfe danach wo es Schnaps geben könnte. Jegliche Antwortversuche wischte er mit einer Hand beiseite. "Bemüht euch nicht ich finde schon die Quelle." Unter Deck wäre wahrscheinlich ein passender Ort. Und vermutlich nicht im Vorschiff oder Bug wie das Ding wohl heißen sollte. Von dort würden die Küchengerüche übers ganze Schiff verteilt werden. Also hinten, nein achtern. Er hatte sich vor seiner Abreise noch einen Reisebericht eines Seereisenden durchgelesen. Und der hatte immerwieder darauf hingewiesen wie ernst es die Seeleute mit ihren nautischen Begriffen nahmen also hatte er sie auswendig gelernt. Da ihm bisher noch niemand irgendwo den Zugang verwehrt hatte nahm er direkt die Treppe nach unten die am weitesten hinten war. Nein, den achternen Niedergang. Irgendwie war ihm diese Pedanterie der Begriffe sympatisch. Ein Hammer wahr schließlich auch nicht einfach nur ein Hammer. Da gab es Treibhämmer, Vorschlaghämmer, Felshämmer, Klauenhämmer... Gegen seine eigentliche Grundeinstellung mußte er grinsen als er unter Deck verschwindet und die Kombüse sucht.
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 21:08:01 von Rogav a Nûr »
Der Zwerg wandert hinab ins Tal
Herab vom Berge, hoch und kahl.
Und Mut erwacht, wenn Gold ihm lacht!
Und Tod den Feinden allzumal!

Gelirion

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #13 am: 05.01.2011, 21:18:25 »
„Oh, es hieß einfach seit gegrüßt Araki.“ Die Zivilisiertheit die die Ork an den Tag legte überraschte Gelirion. Er begegnete selten jemanden sofort mit Abneigung aber von Orks hatte er so manche üblere Geschichte kennen gelernt. Meist wurden sie darin als reitende Barbaren beschrieben und die wenigen menschlichen Geschichten die er kannte gingen noch weiter. Gut, diese Geschichten waren alt und in jüngeren Geschichten kamen auch Orks besser weg. Sie wurden zivilisierter. So entschied er sich erst einmal den jüngeren Geschichten glauben zu schenken und entspannte sich etwas. Schließlich merkte er, dass Araki versuchte sich mit ihm zu unterhalten und dem war er nicht abgeneigt. Reden war immer gut. So antwortete er ihr „Was mich hier her verschlägt? Mh, es mag etwas mit Pflicht zu tun haben aber ich wurde nicht durch Gesetze oder Befehle gezwungen hier zu sein. Ich habe mich freiwillig gemeldet und mir wurde die Ehre zu teil hier zu sein. Der Grund warum ich mich freiwillig gemeldet habe ist wohl die Suche nach Abenteuern.“ Gelirion lächelte leicht bevor er weiter sprach „Ansonsten ist mir Ruhm vollkommen egal. Solange die Freude des Lebens in einem steckt, ist es unwichtig wie viele einen kennen. Und Gold?“ er hob fragend eine Augenbraue. Schließlich wusste er nicht wieso Araki eine Reise mit Goldklumpen in Verbindung brachte. „Ich bin kein Weber oder Schmied. Also interessiert mich auch kein Gold.“ Gelirion spannte kurz die Muskeln an. Diese Haltung war noch zu ungewohnt um lange regungslos in ihr zu verharren. „Was führt euch denn auf dieses Schiff Arakie? Auch die Suche nach Abenteuern?“

Araki

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Preludium: An Bord der Weltenschmied
« Antwort #14 am: 05.01.2011, 21:28:05 »
Araki lächelte, als Gelirion antwortete. Dieser Elf war ihr überraschend sympathisch - ganz anders, als sie in den Geschichten dargestellt wurden, und auch ganz anders als die wenigen hochnäsigen Elfen, die sie bisher kennengelernt hatte.

"Ich meinte Gold im Sinne von Zahlungsmitteln", erklärte sie noch immer lächelnd. Sie legte die Hände hinter ihren Kopf und versuchte, es sich in der Hängematte gemütlich zu machen. "Was mich angeht... man könnte sagen, Selbstfindung. Einfach mal sehen, was diese Reise bringen wird."

Schließlich entschloss sie sich, aufzustehen. "Diese Dinger sind fürchterlich. Ich habe keine Ahnung, wie ich heute nacht darin schlafen soll."
Mit einer kurzen, schwungvollen Bewegung hüpfte sie aus der Matte, die sie daraufhin mehrfach um sich selbst drehte. Jetzt, wo die Orkin stand und nicht mehr im Schatten ihres Schlafplatzes lag, waren ihre freizügige Kleidung und ihre weiblichen Kurven deutlich zu sehen.

Kurz betrachtete sie Gelirion von oben bis unten. "Ein Abenteurer also. Verdient ihr damit euren Lebensunterhalt? Also, seid ihr eine Art... Söldner?"

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