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Autor Thema: Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis  (Gelesen 26870 mal)

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Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #15 am: 20.01.2011, 22:55:07 »
Als Selamin ins Zelt hineinschaute, merkte er sofort das etwas nicht stimmte. Jill lag Zusammengekauert und zitternd auf dem Boden, ihre Beine dabei fest umklammernd. Sie war Kreidebleich -noch viel bleicher als sonst- und ihre Kleidung war von Schweiß durchnässt. Und Tränen rannen ihr übers Gesicht ... etwas was der Priester bei dem Kind bisher noch nicht gesehen hatte.

Joyce Winther

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #16 am: 20.01.2011, 23:26:48 »
Joyces morgendliche Aktivitäten unterschieden sich kaum von denen der anderen. Er schälte sich aus seinem Schlafsack, wusch sich wenn Wasser verfügbar war und frühstückte ausgiebig, bevor es wieder mit dem Reisen losging. Der Betrüger sparte sich die Mühe sich für seine 4 Weggefährten zu verkleiden, so zeigte seine Haut nun eine viel menschlichere Farbe. Seinen Frack hatte er gegen ein durchschnittliches Reiseoutfit getauscht und im Gegensatz zu seiner Aufmachung in Weißfels sah er geradezu schlampig aus. Fort waren die perfekt frisierten Haare und glänzend polierten Stiefel. Die würde er erst in Wolkenheim wieder brauchen.

Wie jeden morgen wirkte der Händler ein wenig unausgeschlafen, als er seine Ration mampfend da sass und unglücklich sein Zelt anblickte. Wieso musste er es mit Galian teilen? Nicht nur dass er sich mit ihm schlecht verstand. Das war in Ordnung und für den erfahrenen Lügner keine große Sache. Man konnte sich immer einschleimen, wenn es wirklich schlecht lief. Nein, sein Problem mit diesem Zeltnachbarn war dass er sehr aufdringlich roch. Wonach genau konnte Joyce nicht benennen. Möglicherweise war es Schweiss, oder Reste von Blut die selbst nach einer Woche noch an seiner Kleidung klebten. Das sprach für mangelnde Körperhygiene seitens des Messermannes. Ob das gut oder schlecht war, dieser Geruch wurde von einem weiteren, deutlich stärkeren Muff überdeckt. Es roch nach Zigarillos. Raucher merkten selbst nie wie sehr der Qualm an ihnen haftete, andere dafür umso mehr. Jede Nacht zog es ihm in die Nase und drohte ihn in den Wahnsinn zu treiben.
Deshalb konnte der Händler abends kaum einschlafen und war schon einige Male versucht gewesen Galian zu wecken und aus dem Zelt zu schmeissen. Aber er wusste dass er sich mit seinen Mitreisenden gut halten musste, weswegen er sein Bestes tat die Geruchsbelästigung zu ignorieren. Manchmal setzte er sich auf der Reise in seinen Karren und hielt ein Nickerchen, um den Schlafmangel auszugleichen, was wohl er Grund dafür war dass er keine Augenringe wie Kyra hatte.
Da er stark bezweifelte dass Skraching genauso schlecht roch wie Galian fragte er sich was der Grund dafür sein mochte. Bisher hatte er nicht gefragt.
« Letzte Änderung: 21.01.2011, 02:57:49 von Joyce Winther »
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #17 am: 21.01.2011, 15:13:14 »
Im Gegensatz zu all seinen Gefährten hatte Skraching überraschend gute Laune während ihrer Reise. Natürlich verstand er, dass die anderen bedrückt waren, nach dem, was sie erlebt hatten. Bis auf Galian vielleicht, aber der Assassine war vermutlich einfach unglücklich darüber, in einer Gruppe reisen zu müssen, und noch dazu selbst auf der Flucht zu sein, anstatt die Rolle des Jägers zu haben.

Natürlich plagten Skraching seine Träume - doch für ihn waren Albträume nichts ungewöhnliches. Er hatte gelernt, damit umzugehen. Er war es auch gewohnt, dass sich seine Träume wiederholten, auch wenn die Vehemenz, mit der sich dieser Traum aufdrängte, beeindruckend war. Entsprechend froh war er, dass sich das Mädchen allmählich erholte. Bald, so hoffte er, würde er mit ihr sprechen können. Er ging davon aus, dass die Träume von ihr kamen.

In den letzten Tagen hatte er immer wieder darüber nachgedacht, ob er mit jemandem aus der Gruppe über die Dinge sprechen konnte, die ihn bewegten. Galian war, das war offensichtlich, zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Joyce war, wenn er auch mit Sicherheit seine Stärken hatte, nicht gerade der weise Gesprächspartner, den er sich erhoffte. Und Kyra ging es offensichtlich selbst nicht besonders gut.

Mehrere Male hatte er sich deshalb Selamin zugewandt, war kurz davor, ihn anzusprechen. Doch im letzten Moment hatte er es sich immer wieder anders überlegt. Nicht wegen Selamin, sondern weil er eigentlich gar nicht genau wusste, was er eigentlich sagen wollte. War er bereit, über seine Vergangenheit zu reden? Seine...

Ja, seine Familie. Die Erinnerungen waren wieder da, und sie belasteten ihn, insbesondere abends, bevor er einschlief.

Und was war mit seinen Träumen? Wollte er sie offenbaren? Irgendetwas hielt ihn davon ab.

Dazu kam, dass man ihn zusammen mit Kyra in ein Zelt gesteckt hatte. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Sie war eine erwachsene Frau, und er...

Bewusst ließ er ihr jeden Abend Zeit, sich ihren Schlafplatz zurecht zu machen, und erst, wenn sie bereits lag, folgte er in das Zelt. Morgens ließ er die Augen so lange geschlossen, bis sie das Zelt verlassen hatte, selbst wenn er lange vor ihr wach war. Vermutlich hielt sie ihn für eine Schlafmütze.

Die Situation wurde umso seltsamer, weil sie seiner Schwester so ähnlich sah. Inzwischen hatte er eine ganze Reihe an Unterschieden entdeckt, kleine Details, doch noch immer sah er das Gesicht seiner Schwester in seinem Geist, wenn er Kyra anblickte.

An diesem Morgen war er schon seit guten zwei Stunden wach, bis Kyra endlich aufwachte und das Zelt verließ. Er hatte lange über sein Problem nachgedacht, und war endlich zu einem Entschluss gekommen.

Ja, etwas hielt ihn zurück, mit Selamin zu sprechen. Die Angst, eine Tür zu öffnen, die er nicht wieder schließen könnte, und die Angst, dass ihn dies so sehr belasten würde, dass er sich ihrer jetzigen Aufgabe nicht mehr gewachsen fühlen würde. Aber mit jedem Tag, der verging, spürte er, wie es ihn stärker belastete, nicht darüber zu sprechen.

Er stand auf, räkelte sich und verließ das Zelt. Sofort sah er Selamin, der zu dem Zelt ging, in dem das Mädchen schlief.

Er stockte. Sie schlief noch? Um diese Zeit war sie sonst bereits wach...

Besorgt beeilte er sich, zu Selamin aufzuschließen. "Wo ist sie? Ist alles mit ihr in Ordnung?"
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Selamin

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #18 am: 22.01.2011, 00:38:03 »
"Hier und nein" kommentierte der Kleriker ruhig, während er in das Zelt krabbelte und die Arme um Jill legte. Beruhigend flüsterte er ihr zu, dass alles gut werde. Wie in einem Singsang wiederholte er die Worte in der Hoffnung das sie sich beruhigte. Dies waren Simtome, eines Schocks, und wenn er mit seinen Vermutungen richtig lag, hatte sie eine Vision gehabt, ähnlich denen die sie ihm bescherte. Sanft wigte er sie immer wieder seine Worte wieder holend, während er ihr gleichzeitig über den Kopf strich. "Alles wird gut. Es war nur ein Traum. Eine Vision. Niemand wird dir etwas antun. Du bist in Sicherheit. Alles wird gut."

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #19 am: 22.01.2011, 00:51:36 »
Als Kyra sich nach dem kleinen Bach umschaute entdeckte sie in einiger Entfernung eine weitere Gruppe reisender. Es waren wohl um die zehn Personen, welche mit zwei Wagen unterwegs waren, doch mehr konnte sie auf die Entfernung nicht erkennen. Anscheinend hatten die Reisenden das gleiche Ziel wie sie, denn laut der Karte war außer dem Saphirhain nichts mehr von Interesse hier in der Gegend vorhanden.

Auch dem allzeit wachsamen Galian fiel die Gruppe auf und seine Hände wanderten unverzüglich zu seinen Kukris. Einige Zeit betrachtete er die Reisegruppe und ihm wurde bald klar dass sie wohl in einiger Entfernung an ihren Lager vorbei ziehen werden, sollte die Gruppe ihren Kurs halten.
« Letzte Änderung: 22.01.2011, 00:52:18 von Axyra »

Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #20 am: 22.01.2011, 01:22:49 »
Galian kam gerade von dem kleinen Fluss in der Nähe zurück, wo er seine Konzentrationsübungen abgehalten hatte. Sie hatten nicht lange vorgehalten, denn schon jetzt brodelte sein Geist wieder vor innerer Unruhe. Immerhin führten die Übungen ihm vor Augen, wie sehr sich sein Inneres von seinem Äußeren unterschied. Nach Außen war er ein Bollwerk der Stille und schien ruhig und ausgeglichen, aber in ihm arbeitete sein Verstand in jedem wachen Augenblick vor sich hin.
Er schaffte es manchmal für einige wenige Momente den Sturm in seinem Kopf zu beruhigen, so dass ihn ein Herzschlag der Stille durchfuhr, doch dann verließ ihn sein Fokus und der innere Orkan fing erneut zu tosen an. Das zeigte ihm was er noch zu tun hatte, aber gleichzeitig fügte es ein Thema zu den anderen die in ihm herumgeisterten hinzu.

Beinahe hätte er es nicht gehört -  das Wiehern eines Pferdes, aber nicht aus der Richtung des Lagers. Schnell schlug er sich durch das Unterholz in Richtung des Wegesrandes und sah die Reisegruppe die leichte Anhöhe hinaufkommen. Ohne Zeit zu verlieren verschwand er wieder in der Vegetation und spurtete zu den anderen. Er hatte den Lagerplatz am Abend zuvor so gewählt, dass sie vor Blicken von der Straße weitgehend geschützt waren, aber Unsichtbarkeit konnte auch der beste Platz nur dann garantieren, wenn man sich entsprechend verhielt.

Unvermittelt brach Galian aus den Büschen, die das Lager umgaben und rannte beinahe Kyra, die unschlüssig umherzuwandern schien über den Haufen. Der Assassine drückte sie mit sanfter aber bestimmter Gewalt zu Boden und sagte halblaut "Bleibt unten, wir haben Gesellschaft."

Sofort war er einen Schritt weiter und sorgte dafür dass die Planen der beiden leerstehenden Zelte zu Boden sackten, man konnte sie sonst von der Straße aus vielleicht erblicken. In dem dritten Zelt waren noch Selamin und das Mädchen. "Kommt da raus und nimmt das Kind mit. Es kommen Leute hierher. Wir müssen dafür sorgen, dass sie uns nicht bemerken!" befahl er und machte sich sofort daran das Feuer auszutreten und die schwelenden Reste mit Wasser zu löschen.

Ein schneller Blick verriet ihm, dass die Pferde nicht von der Straße aus gesehen werden konnten. Hoffentlich machten sie keine zu lauten Geräusche, denn er wusste nicht wie man den Tieren zu verstehen geben sollte leise zu sein.
Als alles getan war hockte er sich an eine Stelle von der aus er durch die Büschen einen weniger verdeckten Blick auf die Straße hatte und beobachtete vorerst ob alle seine Gefährten ebenfalls dafür sorgten, dass man sie nicht sehen konnte.

Joyce Winther

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #21 am: 22.01.2011, 21:59:04 »
Kauend beobachtete Joyce wie Galian den ganzen Lagerplatz umkrempelte. "Gesellschaft" war ein weit gefasster Begriff. Vermutlich übertrieb der Ponchoträger mal wieder masslos, sollten es allerdings Bewaffnete sein die dort die Straße entlangritten, dann hatte er richtig reagiert. Der Betrüger steckte den Rest seines Frühstücks weg und bewegte sich möglichst leise zu dem Aussichtspunkt hinter den Büschen, um selbst einen Blick auf die Bedrohung zu werfen.[1]
 1. Wahrnehmung: 21, Heimlichkeit: 7
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #22 am: 22.01.2011, 22:39:15 »
Überrascht sah sich Skraching zu Galian um. Das war nicht der Start in den Morgen, wie er ihn sich vorgestellt hatte. Schnell half er Selamin, das Mädchen aus dem Zelt zu holen, und suchte sich ein geeignetes Versteck, wo man sie auch zu dritt nicht direkt sehen konnte. Er fand kein wirklich gutes Versteck, und deutete auf einige Bäume am Straßenrand. "Dort vorne? Oder hast du einen besseren Vorschlag?"
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Kyra

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #23 am: 23.01.2011, 14:11:49 »
Immernoch orientierungslos hatte sich Kyra nach dem Fluss umgesehen, als plötzlich eine Gestalt aus einem der Büsche in der Nähe des Lager gerannt kam.
Erschrocken konnte sie sich zunächst nicht rühren, hatte sie doch Recht gehabt? Wurden sie seit Tagen von Attentätern beschattet?
Kurz bevor die Gestalt sie erreichte, erkannte sie, dass es sich dabei um Galian handelte. Ihre Anspannung lies vorübergehend etwas nach und bevor sie in ihrem fiebrigen Zustand auch nur einen Gedanken daran verschwenden konnte, warum er da war, wo er gewesen ist oder warum er so plötzlich angerannt kam, wurde sie bereits von ihm zu Boden gedrückt.
Die Decke, die sie gehalten hatte, fiel ihr aus den Händen und ihr Umhang, mit dem sie sich bedeckte, verrutschte und gab den Blick auf ihren offenen Oberkörper frei. Während sie da so lag, Galian über ihr, rasten ihre Gedanken, selbst in dem fiebrigen Zustand. War es das, was er von ihr wollte? Hatte sie es mit ihren Sprüchen, ihren aufreizenden Blicken übertrieben? Hatte er es ernst gemeint, als er sagte, sie müsse Angst vor ihm haben?
Galian sagte etwas zu ihr und sie konnte es nur mit Mühe und Not verstehen. Unten bleiben? Gesellschaft? Er ging weiter und lies sie liegen. Was meinte er damit? Sie traute sich nicht sich zu bewegen. Einzig allein ihren Umhang zog sie mit einer schnellen, kurzen Bewegung wieder in die richtige Position und verharrte danach wie eine Leiche auf dem Boden, während ihr Herz weiterhin ohne Pause in schnellem Takt vor sich hin schlug.
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Mephala Egadir

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« Antwort #24 am: 24.01.2011, 01:34:15 »
"Behalt einfach deinen Kopf unten und verhalte dich ruhig." sprach Galian mit gedämpfter Stimme zu Skraching. "Eine Gruppe von Menschen wird uns passieren. Ich weiß nicht, ob es eine Gefahr ist oder nicht, aber wir tun in jedem Fall gut daran, wenn sie uns nicht bemerken."

Der Assassine beobachtete die Straße aufmerksam durch das Gebüsch hindurch und wirkte auf Kyra nicht so als mache er sich ernsthafte Gedanken über die junge Frau, er lies sich nichtmal anmerken, ob er ihre Unverhülltheit überhaupt bemerkt hatte.

Selamin

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« Antwort #25 am: 25.01.2011, 23:53:38 »
Verwirrt brachte Selamin das Mädchen gemeinsam mit Skraching in die Deckung und blieb dort hocken, weiter beruhigend auf das Mädchen einredend. Was war los? Eine berittene Truppe von Verfolgern? Oder begann Galian Geister zu sehen. Als Galian dann beschrieb was er geshen hatte schüttelte Selamin nur den Kopf. Wenn man nach ihnen suchen würde, würden ihre Verfolger wohl kaum mit Planwagen reisen. Aber er hatte besseres zu tun als sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Was war mit Jill los? Eine Vision höchstwahrscheinlich. "Kannst du mir zeigen was du gesehen hast? Du schickst mir Träume da bin ich sicher, kannst du mir auch deinen Traum zeigen?" flüsterte er in ihr Ohr in ruhgem Tonfall.
« Letzte Änderung: 25.01.2011, 23:53:57 von Selamin »

Robin Brighthide

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #26 am: 26.01.2011, 22:48:07 »
So von Galian aufgescheucht beobachteten die Gefährten die Reisegruppe, welche langsam aber Sicher immer näher kam und dann nach einigen Minuten am Lager vorbeizog. 
Sie folgten dem Weg so wie Galian, Joyce und Skraching es sich gedacht hatten und schienen dabei das Lager nicht entdeckt zu haben.

Natürlich konnten die Gefährten auch bald mehr von der Reisegruppe erkennen. Es waren in der tat zehn Personen - jeweils fünf Männer und Frauen – die anscheinend schon im gehobenen Alter waren, mit zwei Planwagen im Schlepptau, welche von Ochsen gezogen wurden.

Einzig Selamin kümmerte sich nicht um die Reisenden. Er war zu sehr damit beschäftigt sich um Jill zu kümmern. Aber diese reagierte nicht im Geringsten auf sein gutes zureden. Noch immer umklammerte Sie zitternd ihre Beine und versuchte sich anscheinend immer mehr zusammen zu kauern.
Erst nach einiger Zeit bemerkte der Priester dass ihr Körper sich Kalt anfühlte …

Selamin

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« Antwort #27 am: 27.01.2011, 12:38:17 »
Als Selamin die Kälte spürte wußte er das etwas so überhaubt nicht stimmte. Das Mädchen brauchte Hilfe je eher desto besser. "Auch wenn es euch nicht passt, wir müssen los, sofort! Jill braucht Hilfe und zwar eher jetzt den später. Die Leute dort sehen nicht gefährlich aus, also werde ich jetzt losreiten. Und keiner wird mich davon abhalten." Mit diesen Worten, gesprochen in normaler Lautstärke, drückte Selamin Jill Skraching in die Arme und begann sein Pferd zu satteln. Es waren Handgriffe die er in den letzten Tagen gelernt hatte, so dass er es seinem Verstand erlauben konnte weiter zu arbeiten. War es möglich das Jill noch immer eine Verbindung zu dem Ritualkreis hatte und die Magier heute damit begonnen hatten ihn abzubauen? Oder war sie wie ein Drogenabhängiger auf Entzug? Hatte der Stein zu lange keine Magie bekommen und bediente sich daher an ihrer Lebensenergie? Alles nur haltlose Thesen und er war nicht gewillt ihr Schmerz oder Leid durch herumexperimentieren zuzufügen. Noch nicht. Aber wenn sich ihr Zustand noch weiter verschlimmerte wäre er gezwungen zu handeln um ihr das Leben zu retten.

Skraching

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #28 am: 30.01.2011, 23:30:14 »
Skraching blickte von Galian zu Selamin, und dann zu dem Mädchen. Schließlich nickte er. "In Ordnung. Aber ich komme mit." Er stand auf, und hielt das Mädchen dabei so gut er konnte fest. "Wir brauchen noch ein Pferd, schnell!"
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Mephala Egadir

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Kapitel 2: Der Weg der Erkenntnis
« Antwort #29 am: 31.01.2011, 01:15:41 »
Galian blieb ungerührt von Selamins und Skrachings Aktionismus. Scheinbar ruhig stieg er aus seiner Deckung und ging gemessenen Schritts zu Selamin. Der Priester spürte plötzlich die Linke des Meuchelmörders wie Blei auf seiner Schulter ruhen.

"Ihr geht nirgendwo hin." sagte er bestimmt und eisig. "Wir müssen erst das Lager abbrechen und der Karren wird so oder so verhindern, dass wir mit hoher Geschwindigkeit reisen können. Bevor es Mittag ist, würde selbst ein schneller Reiter nicht dort ankommen. Und glaubt ja nicht, dass wir unsere Gruppe auflösen, nur weil sie eine Erkältung hat! Das rechtfertigt nicht die Gefahr, die wir damit jedem von uns aufbürdeten, also reißt Euch gefälligst zusammen. "

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