Autor Thema: Das letzte Urteil - Zwischenspiel 1: Unerwartete Verstärkung  (Gelesen 9109 mal)

Beschreibung: Der lange Arm der Inquisition

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Bruder Exballisto

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Zwischenspiel 1: Unerwartete Verstärkung
« Antwort #15 am: 19.01.2011, 22:19:47 »
Bruder Exballisto rügt sich im Stillen. Der Stolz, der Deathwatch anzugehören, hat ihn die Tatsache verdrängen lassen, dass jene Organisation kein weitbekannter Begriff ist wie Adeptus Astartes im Allgemeinen. Der Ultramarine stellt sein Übertragungskanal stumm und sieht zu Lex Corroma.
"Kennt Ihr einen Ort mit dem Namen "der blinde Heilige?," verlangt er von dem Mann, der aus Lordsholm stammt, Auskunft. Dann aktiviert der Krieger wieder die Übertragung und gibt ein kurzes "Haltet Euch ran, Leutnant" von sich, bevor er sich schließlich endgültig um Lex kümmern will.
"Lordsholm ist jetzt kein Ort für Euch. Ich bringe Euch hinaus. Dann verlasse ich Euch, um mich der Schlacht anzuschließen," kündigt der Space Marine an. Eine Antwort oder Widerworte braucht und will er nicht hören - er geht einfach los, und erwartet, dass Lex ihm folgt.
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Luther Engelsnot

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Zwischenspiel 1: Unerwartete Verstärkung
« Antwort #16 am: 20.01.2011, 11:54:07 »
Der Mann schaut etwas unsicher bei der Frage des Astartes und nickt dann.
„Äh der blinde Heilige. Ja, ja. Der Ort befindet sich glaube ich nördlich von hier. Einfach durch die Häusergassen. Bis ihr ein Steingebäude findet mit einer kopflosen Statue. Das ist der blinde Heilige. Wie geht es jetzt weiter?“
Fragt Lex, der etwas an Selbstsicherheit wiedergewonnen hat durch das Gespräch, doch kurz darauf kündigt Exballisto schon den Ausgang an und läuft wieder nach Süden, um den Mann aus der Gefahrenzone zu bringen. Lex stolpert etwas unsicher hinterher und während die kaputte Vorstadt an ihnen vorbeizieht, versucht er aufzuholen. Als er durch fast rennen den Astartes eingeholt hat, sagt Lex atmen los.
„Geht schon. Ich finde schon ein Versteck. Ein Astartes sollte seine Zeit nicht für eine einfache Person wie mich opfern. Ich habe meinen Teil getan. Der Rest liegt in der Hand des Imperators. Wenn er mit uns ist, gewinnen wir, wenn nicht...“
Er führt den Satz nicht zuende und schaut stumm zu Boden.
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Bruder Exballisto

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« Antwort #17 am: 21.01.2011, 01:30:05 »
Nachdem er Lex aus der Stadt gebracht hat, will sich Bruder Exballisto zum Gehen umdrehen. Als die Worte des Fahrers plötzlich einen düsteren Ton einschlagen, wendet der Space Marine den Kopf zu jenem um und fixiert ihn mit dem durchbohrenden Blick der rot glimmenden Helmlinsen.
"Schmerz ist eine Illusion der Sinne, Verzweiflung eine Illusion des Geistes," wirft der Ultramarine dem Bürger rügend ein Zitat an den Kopf, bevor er sich endgültig abwendet und zurück in die Stadt hinein marschiert, bis zum Kanal. Unterwegs aktiviert er den Helmfunk und versucht, erneut Kontakt mit den versprengten PVS herzustellen, deren Nachricht er vorhin empfangen hatte.
"Hier Bruder Exballisto. Schildert Eure Lage, Leutnant," fordert der Astartes kurz und knapp. Nach diesen Informationen würde er sein weiteres vorgehen planen.
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« Antwort #18 am: 21.01.2011, 01:41:22 »
Der Mann bleibt einfach zurück und versucht sich dann zu verstecken, während der Astartes wieder in das Kriegsgebiet marschiert. Bei seinem Funkspruch bekommt er erst wieder eine Antwort nach einiger Zeit.
„Wir sind hier gut verschanzt und solange die Rebellen keine schweren Waffen bekommen, halten wir noch etwas durch. Keine Ahnung wie viel da draußen sind. Allerdings sehen wir mehrere Hundert Leute. Sie scheinen auch Kommandanten zu haben. Zumindest vier Leute die laut brüllen können.“
Fügt er fast etwas amüsiert klingend dazu und fährt fort.
„Allerdings haben sie in der Umgebung mindestens zwei Maschinengewehre, wenn nicht noch mehr. Ohne wenigstens einige Truppen glaube ich kaum, dass sie eine Chance haben Bruder. So gut ist kein Glaube.“
Schließt er seinen Bericht ab.
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« Antwort #19 am: 22.01.2011, 01:08:34 »
Bruder Exballisto wendet sich nach Osten um, noch während er auf den letzten Funkspruch antwortet. Dies tut er mit donnernder Stimme und in eindeutig unerfreutem Tonfall:
"Ein einzelner Mann mit Glauben vermag über eine Legion Ungläubiger zu triumphieren. Gehen Sie sicher, dass Sie nicht zu den Ungläubigen gehören, wenn ein Astartes auf Euren Ruf antworten soll."
Nicht die Furcht hält den Ultramarine davon ab, sich alleine zum Blinden Heiligen durchzukämpfen, sondern das taktische Verständnis. Es wäre närrisch, sich ohne schwere Waffen oder Sperrfeuerunterstützung ein Kräftemessen mit mehreren Hundert Mann zu liefern, wenn ein koordinierter Angriff mit Verstärkung und ohne die Gensaat - die kein Bruder bergen könnte - zu gefährden möglich ist. Schließlich ist Exballisto kein Space Wolf, um Heldentum gelegentlich mit Dummheit zu verwechseln.
Am Kanal entlang macht sich der Astartes auf den Weg zum Meeresufer, um von dort aus ins Portica-Distrikt zu gelangen und den PVS-Stützpunkt aufzusuchen. Da es ihm bewußt ist, dass die Zeit knapp bemessen ist, legt der Krieger ein zügiges Lauftempo ein, ohne sich um die Lautstärke seiner Schritte zu kümmern. Die Augen hält er jedoch weiterhin nach verschanzten Feinden offen.
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« Antwort #20 am: 22.01.2011, 20:53:56 »
Bruder Exballisto kann noch kurz einen überraschten Aufruf des Leutnant vernehmen ehe er die Verbindung abbricht und sich auf den Weg macht. Dabei geht er wieder den Weg am Kanal entlang und wie schon zuvor begegnen ihm nur die Leichen und Überreste des Kampfes. Es scheint als hätten die Rebellen kein Interesse daran die Vororte um jeden Preis zu sichern. Dies deckt sich auch mit der Beobachtung, dass der Astartes keine intakte Brücke findet. So setzt er den Weg schnell fort und kommt bis zum Ende des Kanals, welche in das Meer mündet. Das Wasser wirkt kristallklar und die gesamte Bucht ist mit Beton befestigt. Keine Spur von Strand. Jedoch kann der Ultramarine in der Ferne mehrere große Feuer ausmachen direkt an der Position des Raumhafens. Er lässt sich jedoch nicht vom Ziel ablenken und springt mit einem beherzten Sprung ins Wasser, um den Portica Distrikt zu erreichen. Dank der versiegelten Rüstung läuft der Space Marine einfach am Grund des Meeres entlang und schafft es einige Entfernung zurückzulegen. Doch nachdem er einen großen Teil des Weges zurück gelegt hat, sieht er über sich mehrere Boote und Leichen treiben. Die Leichen gehören ausschließlich der PVS und kaum hat er die Entdeckung gemacht, schlagen auch schon mehrere Schüsse in direkter näher der drei Boote ein.
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Zwischenspiel 1: Unerwartete Verstärkung
« Antwort #21 am: 23.01.2011, 00:49:26 »
Dank einer kurzen Reparatur mit der speziellen Zementmischung, die jeder Astartes-Krieger stets bei sich trägt, kann sich der Ultramarine vollends auf den Schutz seiner Servorüstung verlassen und marschiert über den Grund der Bucht, wobei er auch unter Wasser versucht, möglichst rasch voranzukommen.
Als das Wasser sich über ihm kräuselt, gestört durch hineinfliegende Geschosse, richtet Bruder Exballisto den Blick nach oben. Er erinnert sich, dass das Gewässer von oben sehr klar erscheint und er vermutlich gut sichtbar ist. Mit gewaltiger Anstrengung versucht der Space Marine an die Oberfläche zu steigen, eventuell in Deckung neben einem PVS-Boot, um einen Blick auf jene zu erhaschen, die die planetaren Verteidigungssoldaten hier gerichtet haben.
« Letzte Änderung: 23.01.2011, 00:50:25 von Bruder Exballisto »
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« Antwort #22 am: 23.01.2011, 15:00:35 »
Dank seiner Rüstung kommt der Astartes nur schwer voran und schafft es erst nach etlichen Schwimmzügen überhaupt in Richtung der Oberfläche aufzutauchen. Die schwere Rüstung zieht ihn allerdings immer wieder etwas herunter, während weiter oben mehr Schüsse einschlagen. Dann schafft der Ultramarine es jedoch an die Oberfläche und sieht was passiert ist. In zwei der drei Booten treiben nur noch Leiche von PVS-Soldaten. In dem dritten jedoch hält sich noch ein Mann zwischen zwei Leichen aufrecht und versucht irgendwohin zu rundern. Das Feuer kommt von einem großen Abflussrohr weiter nördlich. Mehrere Rebellen stehen dort und feuern in Richtung der Boote.
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« Antwort #23 am: 23.01.2011, 23:32:46 »
Binnen weniger Sekunden erfasst Bruder Exballisto die Lage. "Kopf runter, Soldat!," ruft er dem einzigen Überlebenden der PVS zu und beginnt, sich in Richtung des gewaltigen Abflußrohres vorzuarbeiten. Aus seiner gegenwärtigen Entfernung schwimmend auf die Rebellen zu schießen, erscheint dem Space Marine wie Munitionsverschwendung. Die Servorüstung gestaltet das Schwimmen nicht gerade leicht, doch der Astartes macht stoisch weiter. Das Todesurteil der Ketzer wurde bereits besiegelt - es ist nunmehr eine Frage der Zeit.
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« Antwort #24 am: 24.01.2011, 11:55:58 »
Der Soldat scheint einen Moment verwirrt, doch dann steckt er den Kopf herunter und schützt sich durch das Boot. Die Schüsse hören jedoch nicht auf, während Exballisto voran schwimmt, und kurze Zeit später hört er einfließendes Wasser und das kleine Ruderboot sinken. Die Rebellen schießen jedoch weiter in der Hoffnung den Soldaten zu erwischen, doch als der Astartes schon auf ungefähr fünfzig Meter heran ist, schwenken sie um und eröffnen das Feuer auf ihn, während sie ein kleines Stück in die Röhre zurück weichen. Die Schüsse schlagen ins Wasser ein ohne den Astartes zu verletzen.
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« Antwort #25 am: 24.01.2011, 22:55:15 »
Sobald er einschätzt, nahe genug zu sein, verharrt Bruder Exballisto schwimmend an einer Stelle und erhebt seinen Bolter. Für den einsamen PVS-Soldaten kann er momentan nichts tun - doch die Ketzer richten kann er nach wie vor. Sollte der Soldat überlebt haben, würde der Space Marine ihn nachher bergen und befragen können.
Vier knarrende Schüsse donnern durch die Nacht, viermal blitzt das Mündungsfeuer auf. Einen Sekundenbruchteil später schlagen die Explosionsgeschosse in die Leiber der Aufständischen ein und explodieren, um Fleisch wie Kampfeswillen brutal zu zerreißen. Kein einziger Schuss geht fehl - der Maschinengeist von Exballistos Servorüstung, uralter und erfahrener Henker, hält die Waffenhand des Kampfesbruders selbst im Wasser aufrecht.
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« Antwort #26 am: 25.01.2011, 13:20:17 »
Die Menschen beim Abflussrohr erleiden schwere Verlust und ziehen sich etwas in den Kanal zurück. Scheinbar um Deckung zu suchen und sich etwas zurückzuziehen. Exballisto wird dadurch leider von seiner jetzigen Position aus ein weiterer Schuss verwehrt und er müsste die Ketzer verfolgen, um sie endgültig zu töten.
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« Antwort #27 am: 25.01.2011, 18:47:29 »
Schwimmend arbeitet sich der Ultramarine weiter zum Abflussrohr voran, entschlossen, die Häretiker ihrem verdienten Tod zu übergeben. Er kann nicht wissen, ob der letzte PVS-Soldat den Beschuß überlebt hat, doch eins kann er auf jeden Fall sicherstellen - dass diese Aufständischen vom Antlitz des Planeten getilgt werden und keinen weiteren Schaden anrichten oder ihr blasphemisches Gedankengut verbreiten können.
Sobald er das Rohr erreicht, würde Bruder Exballisto sich hinaufhieven und je nach Situation eine knieende oder stehende Position einnehmen.
"Die Strafe für Ketzerei ist Tod," fixiert sich der Astartes auf sein gegenwärtiges Ziel.
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« Antwort #28 am: 25.01.2011, 21:07:03 »
Doch wieder kommt die massige Gestalt des Astartes nur langsam voran und seine Rüstung ist mehr Fluch als Segen in diesem Gewässer. Mit viel Aufwand, Kraft, Mühe und mehr Zeit als erwartet, schafft es der Ultramarine letztendlich das Rohr zu erreichen. Sofort zieht sich der Krieger nach Oben und hat dabei dank der Rüstung keine Probleme. Im Rohr angekommen, schärfen Exballisto seine Sinne und sieht dank seines Helmes alles. Das Rohr führt in die Kanalisation und spaltet sich schon am Anfang in drei enge Gänge auf. Schnell macht er auch eine Blutspur aus und könnte versuchen ihr zu folgen. Komischerweise ist keine Spur von den durch ihn getöteten Ketzern zu sehen.
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« Antwort #29 am: 26.01.2011, 00:14:09 »
Dem Space Marine ist das Fehlen von Leichen suspekt - sollten die Ketzer etwa so viel Respekt vor ihren Toten haben, um sie trotz der Gefahr mitzunehmen? Das Szenario erscheint Bruder Exballisto unrealistisch, doch er weiß auch nicht, welche andere Bewandnis es damit auf sich hat. Zumindest hat er eine frische Spur, die er verfolgen kann, und so fokussiert der Ultramarine seine Sinne auf die Blutschlieren auf dem Boden, um zügig den flüchtenden zu folgen und das Begonnene zu Ende zu führen. Dank der hochkomplexen Vorrichtungen in seinem Helm kann Exballisto trotz der Finsternis die verräterische Spur gut sehen - und er horcht stets an Ecken und Abzweigungen, bevor er weiter vorangeht.
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