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Autor Thema: Kapitel 3: Verkrustete Quellen  (Gelesen 43455 mal)

Beschreibung: Den Puls des Bösen im Nacken

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Kayman

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« am: 18.01.2012, 19:58:39 »
Mit einer stechend scharfen Beobachtung der Gnomenmagierin machen sich die Ermittler also auf, um endlich den Vorstoß in Richtung des Feindes zu wagen. So wie sie sich schon oft gewünscht haben, haben sie nun vielleicht die Überraschung auf ihrer Seite, einen möglicherweise entscheidenden Vorteil. Die Höhle in den bergen könnte eine entscheidende Wendung bringen – doch ebenso viel Ungewissheit plagt die bunte Gruppe: Was würde sie dort erwarten? Wer steckt mittelbar hinter den Entwicklungen in der Stadt? Oder handelt es sich abermals nur um einen Handlanger?

Nach nur wenigen Minuten haben sie Skib aus seiner Zelle abgeholt. Glücklicherweise scheint das Horn einen positiven Einfluss auf ihn, seinen körperlichen und geistigen Zustand gehabt zu haben. Er erscheint ein wenig frischer, anwesender, und irgendwie auch optimistischer, obgleich die Sorgen, die er mit sich trägt, auch ihm deutlich anzuerkennen sind.



Skib führt die Ermittler zunächst den altbekannten Weg hinauf in Richtung der Weinberge, zu den Hügeln, auf denen auch die Jorascoenklave thront. Aus der Ferne kann Bolbas noch einmal einen Blick auf sein Zuhause werfen, und gleichzeitig ist es doch eine Schlüsselinstitution in diesen schrecklichen Entwicklungen. Ob Jodie noch dort oben ist, oder hat sie sich bereits auf den Weg zu Haus Sivis gemacht, um den Rat in Marktfleck zu informieren? Dem Heiler bleibt nichts, als weiter Schritt zu halten, denn er, Gillivane und Ghart (ja, besonders Ghart, der trunkene Zwerg) haben es schwer, bei der steten Steigung nicht zurückzufallen.



Nach knapp einer Stunde haben die Helden und ihr Begleiter schließlich den vorzeitigen Höhepunkt ihres Marsches erreicht. Ein letzter Blick zurück gewährt ihnen eine Aussicht auf die Felder und Weinhügel, die Sayandras Garten umgeben. Der weitere Weg führt nun über eine Hügelkuppe etwas hinab und hinein in einen relativ unregelmäßigen, lichten Wald, in dessen Mitte sich die Höhle befinden soll, der Eingang und Zugang zu dem mysteriösen Flüsterer.  



Der Weg verläuft ruhig und ohne größere Probleme oder Unannehmlichkeiten. Hier und da entdecken die Helden Überreste in der Landschaft von den früheren Geschehnissen hier in den Hügeln, etwas ein defekter Wagen, zurückgelassen möglicherweise von den Mönchen von Orla-Un, die hoch in den bergen ihr Kloster unterhalten, oder aber verschiedene, verbarrikadierte Eingänge zu den Minen, die früher hier in die Berge geklopft wurden um Eisenerz zu gewinnen.

Skib wird unterwegs etwas unruhig, er bleibt hin und wieder stehen, schaut kurz in den Himmel, um sich zu sammeln, und wandert dann mit einem Seufzer weiter. Gelegentlich nimmt er sein Horn zum Mund, bläst etwas Luft hindurch und hält es fest im Arm, als könne er noch nicht glauben, dass er es endlich wieder in seinem Besitz hat. Die Helden Erreichen schließlich eine Lichtung, und Skib schaut sie verschwörerisch an.



„Von hier aus sind es nur noch ein paar dutzend Meter“, sagt er ihnen. „Wir sollten jetzt sehr vorsichtig sein, leise!“

Er führt sie über die Lichtung und hinüber in den Wald. Und tatsächlich. Nur wenige Schritte weiter, und die Helden haben einen ersten, relativ geschützten, doch entfernten Blick auf eine Höhle. „Das ist sie!“, flüstert Skib mit zitternder Stimme. 
« Letzte Änderung: 19.01.2012, 12:43:26 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #1 am: 19.01.2012, 14:56:21 »
Mein Zuhause... ja... nun, nein - der Ort meiner derzeitigen Aufgaben... und doch habe ich ihn irgendwie lieb gewonnen... keine weite Reise wird es sein... und Skib führt uns ja doch ganz anständig... ordentlich erledigt er seine vesprochene Aufgabe... doch ob er uns wirklich helfen wird, sollte es hart auf hart kommen... die guten Götter mögen es wissen... hach...

Bolbas muss sich ebenso bemühen, dass er mitkommt bei dem schnellen Schritttempo der Truppe - Dayn und Rendal scheinen keinerlei Probleme zu haben mitzuhalten, doch der Heiler ist eher bei Ghart zu finden. Hält sich im Hintergrund, schaut sich die Landanschaft an, bewundert immer und immer wieder die Schönheit der Natur und der Schöpfung - pfeift sogar munter einige Melodien: Bis Skib sie dann alle zur Ruhe anhält, der Ort ihrer, womöglich aller, Bestimmung scheint sehr nahe! Dann schließlich der erste Blick auf die ominöse Höhle...

Sieht aus, wie... wie jede andere auch... eine kleine Lichtung davor... naja, wenn man bedenkt, dass hier vermutlich ab und an jemand wie Skib... und doch strahlt sie irgendwie etwas Unheimliches aus... ruhig ist es hier... verdammt ruhig...

Aufmerksam blickt sich der Halbling um, ob er mögliche Beobachtungsposten von Feinden oder dergleichen erblicken kann, ob offensichtliche Spuren im Bereich vor der Höhle zu finden sein könnten - und doch bleibt er direkt bei Skib stehen an und blickt diesen freundlich an, flüstert ihm zu:

"Habt Dank Skib... Wir sollten uns aufteilen und uns gleichzeitig von allen Seiten nähern für eine erste Inspizierung, was meint ihr?..."

Leise und vorsichtig fragend blickt er den Rest der Gruppe an und wartet auf eine Antwort...

Ghart

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #2 am: 21.01.2012, 22:33:50 »
"Oh meine Güte, wie ich konnte ich nur so außer Form kommen. Marjena hätte mich erhangen....", geht es dem dickbauchigen Zwerg durch den Kopf. Was ist von dem Zwerg geblieben, der früher beliebt und geliebt gewesen ist? Der durchtrainiert und hart wie Granit war? Diese Zeiten sind lange vorbei und der Zwerg muss beinahe vor einem größeren Hügel kapitulieren. Eigentlich ein furchtbarer Gedanke, aber glücklicherweise hält der Alkohol den stark schwitzenden Zwergen über Wasser.

Und so beachtet der Zwerg Skib und dessen Furcht gar nicht weiter. Ihr Führer hat nur insofern des Zwergen Aufmerksamkeit, dass er einen Axthieb zwischen die Beine bekommen kann, falls er ausbüchsen will. Skib hat sich dieses selbst eingebrockt, nun muss er es wieder ausbaden. Der Zwerg prüft mit seiner Zunge den Sitz seines verbliebenen Zahnes und rülpst leise. Der Zwerg versucht seine Sinne zu schärfen und wischt sich mit einem alten Tuch, welches er eigentlich für das Waffenöl vorgesehen hat, den Schweiß aus dem Gesicht, denn dieser brennt etwas in den Augen. Er blickt sich um, auf der Suche nach Gefahren, welche ihnen lauern könnten[1]. Urplötzlich denkt der Zwerg wieder in der Sprache eines Minenarbeiters, wie es ihn immer überkommt, wenn er Berge, Höhlen und Hügel sieht.
"Es gibt nur einen Zugang, den wir kennen, Bolbas. Machen wir uns nicht lächerlich und sehen zu, dass wir reinkommen. Also packt alle euer Arschleder[2] aus, als Kübelwarte[3] haben wir jetzt zu schaffen!"
Der Zwerg ist etwas ungeduldig und glaubt nicht, dass sie übermäßig Feinde vor der Höhle zu erwarten haben. Ein Aufteilen wird sie sogar noch anfälliger für Angriffe machen, weshalb er schnell in die Höhle vordringen will. Und je länger sie warten, desto eher wird Skib ausbüchsen wollen, dessen ist sich der Einzahn sicher.
 1. Wahrnehmung 8
 2. Arschleder
 3. Assanisator

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #3 am: 22.01.2012, 20:21:05 »
Bolbas guckt ein wenig verdutzt als Ghart so unverhohlen in seiner 'eigenen' Sprache eine mögliche Vorgehensweise kundtut: Vorsicht scheint ihm also hier gerade einmal völlig fehl am Platze. Zögernd blickt der Halbling in die Runde:

"Ghart! Du machst einen Lärm wie ein ganzes Rudel Wölfe... Sonst noch jemand eine Idee... Von mir aus können wir auch den direkten Weg wählen, was haben wir schon zu verlieren!..."

Und wenn schon, dann wird der Zwerg voranstapfen... Höhlen sollten doch eher seinem Element entsprechen... vielleicht beruhigt ihn das ab und an ein wenig mehr als die frische Luft hier draußen... aber er sieht auch ganz schön geschafft aus...

Fragend schaut der Halbling zu seinen restlichen Gefährten, falls diese nichts weiter bei zu tragen hatten würde er mit Ghart voran in die Höhle gehen...

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #4 am: 22.01.2012, 20:33:26 »
Pavel steht ruhig am Rande der Gruppe - ihm hat die Reise hierher nicht so zu schaffen gemacht, wie manch anderem und dennoch hält er sich mit Worten zurück. Auch er lässt seine Blicke schweifen, kann jedoch nichts besonders Auffälliges entdecken. Als Ghart und Bolbas sich wieder einmal gegenseitig mit Worten zu überhäufen beginnen versucht der große Mensch schlichtend einzugreifen. Tritt einen Schritt vor, stellt sich schützend zwischen die Beiden und legt ihnen je eine Hand auf die Schulter, dann sagt er mit sanftmütiger Stimme:

"Nun Freunde, wie unser Vorgehen auch sein mag - wir sollten Skib dankbar sein, dass er uns hierher geführt hat! Danke Skib, du brauchst keine Angst zu haben, wir sind doch hier, wir sind bei dir... Was meinst du - gibt es einen Wachposten, oder gar einen zweiten Eingang - oder sollen wir..."

Zögerlich blickt er zu Ghart hinab, auch ihm scheint dieses direkte Vorgehen nicht ganz geheuer. Sein Engelswesen Casila, das er immer noch beschworen hat und hält flattert durch einige nahe gelegene Gebüsche und schaut sich um. Doch auch sie scheint keine konkreten Gefahren oder Auffälligkeiten entdeckt zu haben. Pavel fühlt sich wohl in ihrer Anwesenheit - sie gibt ihm Sicherheit, Zuversicht und Kraft!

Gillivane

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #5 am: 23.01.2012, 12:46:24 »
Gillivane schaut stirnrunzelnd zu den beiden Streithähnen, schüttelt dann ihren Kopf. Kurz überlegt sie, einen Schutzzauber zu sprechen, aber derzeit besteht wohl noch keine Not. Sie selbst konnte mit der seltsamen Sprache des Zwergen wohl genauso wenig Anfangen wie irgendein anderer, und dabei war doch das Zwergische eine der ersten Sprachen, die sie studiert hatte, und sie hatte doch ein großes Talent für Sprachen. Vielleicht sollte sie einmal mit Ghart über diese Worte sprechen und sie lernen, nicht, dass sie da einen seltenen Zwergendialekt übersehen hatte? Aus ihren Überlegungen hochgeschreckt, wendet sie sich dann den anderen zu. "Ich denke, unser Vorgehen ist klar. Wir warten, bis Herr Skib der Meinung ist, dass die Stunde gekommen ist, zu der er üblicherweise seine "Medizin" holt, und die wohl nun bald gekommen ist. Dann folgen wir ihm und seinen Begleitern unauffällig in einigem Abstand zu ihrem Hauptlager und schlagen dann, wenn es opportun ist, zu. War dies nicht unser Plan, den wir uns zurecht gelegt hatten? Obwohl wir natürlich auch so eindringen können, und ich in Begleitung eines Zwerges nicht fürchte, dass wir in der Mine verloren gehen, könnten wir so doch wertvolle Zeit verlieren, Fallen auslösen oder in einen Hinterhalt treten."
Magic - srs bsns.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #6 am: 23.01.2012, 22:12:29 »
Bolbas meldet sich nach Pavels und Gillivanes Worten erneut und fügt mit wieder ruhigerer Stimme hinzu - und zwar noch bevor der Zwerg überhaupt den Mund aufmachen kann:

"Nun, also - vorher hinein oder nicht... Ich denke eine Absicherung wäre nicht verkehrt, Gillivane - wobei du mit dem sonstigen Vorgehen genau meine Meinung getroffen hast, da gehe ich mit dir konform... Dayn, du bist hier mit am längsten dabei... Was meinst du?!..."

Noch immer spricht der Halbling etwas leiser als all seine Kameraden, er kann das Gefühl beobachtet zu werden einfach nicht abschütteln. Auch auf Skibs Antwort scheint der Heiler noch warten zu wollen, bevor er sich irgendwie in Bewegung setzt, oder versteckt...

Dayn

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #7 am: 24.01.2012, 22:58:49 »
Während Skib die Ermittler durch die Landschaft um Sayandras Garten herumführt, fühlt sich Dayn in die Vergangenheit versetzt. Es war diese Landschaft, durch welche der junge, verdreckte und halbverhungerte Dayn geirrt ist kurz nachdem er den Absturz des Luftschiffes überlebt hatte.
Grausame Szenen von brennenden, toten Körpern... den Schreien von denen die nicht das Glück hatten gleich beim Absturz zu sterben.
Es hatte lange gedauert bis Dayn nicht nachts aufgeschreckt mit diesen Bildern im Kopf.

Wieder in der Gegenwart angekommen schüttelt er den Kopf und konzentriert sich wieder auf den Weg. Nachdem Skib sie auf die Höhle aufmerksam gemacht bricht er das Schweigen mit einem "Was nun?"

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #8 am: 31.01.2012, 11:01:27 »
Bei dem Marsch zur Höhle ist Rendal auch in sich gekehrt, wer weiß was sie alle erwartet, aber ein wenig Hoffnung keimt in dem junge Halbork, doch noch etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Der andere Gedanke der Rendal beschäftigt, ist das was Gilivane über den Barbaren gesagt hatte, dass er sich doch verstellt hat, als er auf das Fäulniswesen traf. Rendal war sich aber sicher gewesen, dass es nicht so ist.

An der Höhle angekommen hört er der Ungeduld Gharts, den vorsichtigen Ausführungen Bolbas, Pavels einfühlsame Worte an Skib, Dayns aus der Zerstreuung gestellter Frage und Gilivanes vernünftigen Vorschlägen zu, dabei schaut er sich gewissenhaft um und lauscht auch in die Natur, um mögliche Gefahren eventuell im Vorfeld zu erahnen.[1] An Gilivane und an Skib gewandt kommen auch nun die Worte Rendals: "Ich denke Gilivane hat recht, wir sollten uns Skibs Ortskenntnis zum Vorteil machen, also Skib es hängt nun an euch, uns einen guten Weg in die Höhle zu zeigen ohne gleich bemerkt zu werden."
 1. Wahrnehmung 19

Kayman

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #9 am: 31.01.2012, 11:35:50 »
Skib blickt verständnislos zwischen Pavel und Bolbas hin und her. Er scheint nicht zu wissen, was die beiden von ihm wollen, ja gar nicht zu verstehen, was sie überhaupt sagten. Nervös weicht er etwas vor ihnen zurück, bevor er auch die Anderen fragend anblickt. „Ich…ich weiß nicht, was Ihr von mir hören wollt. Ich habe keine Ahnung, ob es Wachen gibt oder einen zweiten Eingang, auch weiß ich nicht, warum Ihr mich das schon wieder fragt. Ich meine, Euch bereits alles, was ich weiß, gesagt zu haben, und auch, dass dies alles war, sagte ich bereits…oder spielen mir meine Sinne einen Streich?“, fragt er zögernd, und für einen kurzen Augenblick scheint es, als ob er wirklich in Erwägung zieht, dass er den Verstand verlieren könnte. „Und…und ja, jetzt seid Ihr bei mir, Herr Pavel, doch was ist später? Leicht ist es gesagt, keine Angst zu haben, doch raubt mir der Gedanke, ohne mein vollständiges Horn diese Höhle zu betreten jegliche Hoffnung! Also hört auf mit Euren gut gemeinten Beteuerungen, oder gebt mir endlich mein Eigentum zurück. Ansonsten kann ich Eure Worte kaum für aufrichtig nehmen“, sagt er dem Aureonpriester mit bitterer Stimme. Anscheinend ist Skib es leid, immer wieder getröstet und aufgemuntert zu werden, und doch seinem größten Verlangen vorenthalten zu werden, seinem spielfähigen Cyrischen Horn. Als dann auch noch Rendal einen guten Weg von ihm wissen will, versagen dem Barden die Nerven. „Einen guten Weg, ohne bemerkt zu werden?“, zischt er leise. „Da lang!“, sagt er, und zeigt mit ausgestrecktem Zeigefinger direkt auf den Höhleneingang. „Was wollt Ihr noch von mir? Ihr scheint zu vergessen, dass ich bisher immer bemerkt werden wollte und musste, denn ansonsten war mein Gang nach Dolurrh besiegelt. Ich kenne nur diesen Weg, ich kenne keinen anderen Weg, ich weiß nicht, wo und wie viele Wachen möglicherweise versteckt sind. Ich weiß nicht, ob es besser ist, mich vorzuschicken, oder direkt mit allen hineinzugehen. Ich ging stets direkt in die Höhle, ohne auch nur zu versuchen, unauffällig zu erscheinen. Dort drinnen, nach einigen Dutzenden Metern, kam ein Raum – und ich meine nicht ein fein ausgearbeitetes Zimmer, sondern einfach ein etwas breiterer Höhlenraum. Ein knirschendes Geräusch, ein dumpfer Schlag und ich verlor ich das Bewusstsein, und dann fand ich mich in dem Labor wieder, dem Labor des…des Flüsterers“, erklärt er abermals und blickt zornig auf diejenigen Ermittler, die so viele Dinge von ihm wissen wollen, die er nicht zu beantworten vermag – oder zumindest glaubt er, es nicht zu vermögen.  

Skibs Aufregung macht sich schnell bemerkbar. Nach einigen Atemzügen verzieht er das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse – sofern man bei seinem eh entstellten Antlitz noch von Grimasse oder nicht sprechen kann. Er greift sich mit beiden Händen an den Bauch und krümmt sich zusammen. Fast scheint es, als müsse er in die Knie gehen, doch er fängt sich wieder. Als er wieder nach oben blickt, erkennen die Helden, dass aus seinen beiden Nasenlöcher Blut fließt, in einer beachtlichen Menge. Mit zitternden Fingern fasst er sich daran, fühlt das warme, klebrige Rinnsal und versucht es, mit seinem Ärmel wegzuwischen. „Es wird Zeit. Entscheidet Euch“, sagt er den Ermittlern mit bebender Stimme.
« Letzte Änderung: 31.01.2012, 11:41:14 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #10 am: 31.01.2012, 18:01:45 »
Ungläubig blickt ebenso der Halbling zu Skib zurück, ganz schön selbstsicher und fordernd, was ihr 'Gefangener' da vernehmen liess. Und doch hatte er Recht, eigentlich hätten sie ihm sein Horn schon längst vollständig zurückgeben müssen, doch hatten sie nicht einen Deal mit geschlossen?! Er sollte sie in die Höhle bringen, nicht davor - es fehlte noch ein Teil der Abmachung, doch es konnte auch sein, dass sich der Halbling selbst irrte. Dennoch verstand er Skib auch ein klein wenig - es war sein Hab und Gut - doch hätte Bolbas es damals nicht mitgemommen in Skibs Hütte, dann wäre er es definitiv los gewesen, vorerst...

Seltsam, er scheint ein wechselsames Gemüt zu besitzen... Wobei, das haben wir ja eigentlich schon gemerkt... Vielleicht spielen ihm seine Sinne aber auch einfach wirklich verrückt... Oder er ist einfach nur verzweifelt... Natürlich hat er uns alles gesagt, aber man wird ja wohl nochmal fragen dürfen... mir scheint als hätte er die Fähigkeiten zur guter Kommunikation nie wirklich erlernt... traurig so etwas... und doch...

Bolbas ist sich seiner eigenen Meinung plötzlich nicht mehr sicher, das Verhalten Skibs bringt ihn durcheinander, doch er versucht einen klaren Kopf zu bewahren und wägt Mal um Mal die Worte des Theaterschreckens ab...[1]

Doch als Skib plötzlich anfängt zu zittern und zu bluten - erschrickt der Heiler! Er tritt auf Skib zu und reicht ihm flink eine saubere Leinenbandage aus seinem Beutelchen, streckt sie ihm hin:

"Skib, nimm das - was, was ist mit dir! Es... Freunde, wir müssen los... Nimm das Leinen, es wird gleich aufhören - zieht eure Waffen und seid vorsichtig! Wir gehen da jetzt rein, ohne wenn und aber... Und wer nicht mit will, der wartet eben..."

In diesem Moment verlässt den Halbling aller Verstand, er zieht seine eigene Waffe und ist bestrebt als Erster in den Höhleneingang zu treten, er würde sehr aufmerksam sein und sich bemühen stets am Rande des Gangs zu gehen, von ihm aus konnte und musste es genau jetzt losgehen!...[2]

Wider jeglicher Gefahr...
 1. Motiv erkennen 23
 2. Verstecken 18 und Wahrnehmung 'take ten'

Pavel Bersk

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #11 am: 31.01.2012, 22:43:54 »
Skib hatte mit seinen Worten schon recht, auch wenn sie nicht gerade höflich waren. Pavel scheint offensichtlich manches versehentlich vergessen zu haben. Mit seinen Worten wollte er Skib eigentlich nicht verärgern. Auch der Aureon-Priester macht sich um Skib Sorgen. Das Nasebluten sprach dafür, dass es ihm wirklich nicht gut geht.

Das Vorgehen von dem d'Jorasco hält Pavel nicht für klug. Gillivane dagegen hatte mit ihrer Analyse vollkommen recht und er ist auch ihrer Meinung. Einfach so die Höhle jetzt schon zu betreten, war ein Risiko, dass sie eigentlich nicht eingehen mussten. Trotzdem traute sich Pavel nicht einem Drachenmalträger zu widersprechen. Pavel folgt Bolbas, doch er ist sich nicht so sicher, ob es tief im Inneren der Höhle noch so hell ist. Vielleicht waren hier seltsame Wesen, die nicht so viel Licht benötigten. Der Aureon-Priester hat seine Armbrust mit aufgelegtem Bolzen mittelerweile gezückt, doch im Schleichen ist er nicht so gut und auch nicht Casila.

Zu Casila hatte Pavel folgendes geflüstert, bevor er die Höhle betrat: "Geh bitte voraus Casila und nimm mich bei der Hand, wenn es dunkel wird. Du kannst ja im Dunkeln sehen. Licht würde uns wahrscheinlich verraten, auch wenn es andererseits nicht klug wäre im Dunkeln tiefer in die Höhle vorzudringen. Aber schauen wir erst einmal wie das Innere konkret aussieht und ob sich die Befürchtung der Dunkelheit überhaupt bestätigt."

Casila nickt Pavel zu und tut, wie ihr geheißen. Pavel und Casila schleichen daraufhin dem d'Jorasco so gut es geht hinterher.[1]

 
 1. Werte: siehe Würfeltopic.
« Letzte Änderung: 31.01.2012, 22:51:03 von Pavel Bersk »

Gillivane

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #12 am: 01.02.2012, 12:39:19 »
"Idiotischer Halbling." knurrt Gillivane und hebt ihre Hand, spricht leise einige Worte, woraufhin um sie herum die Luft zu leuchten beginnt und sich zu einer Art Kraftfeld umformt, welches sie umgibt und beschützt.[1] "Schlägt alle Vorsicht und alle Planung in den Wind und stürmt mit gezogener Waffe vor. Wieso folgt ihr so einem Tor, weil er ein Bild auf der Haut hat? Wenn das schiefgeht und wir überleben, ätze ich ihm ein zweites, hübsches direkt daneben." Ihr scheint es völlig egal zu sein, wer hier zuhört oder wen sie da beleidigt, soviel Dummheit war in ihren Augen mit das schlimmste, vor allem weil sie sie auch mit gefährdet. Sie gibt sich auch nicht wirklich mühe, leise zu sein, obwohl sie zumindest sich müht, nicht mit dem Stab aufzutocken, der Zwerg in seiner schweren Rüstung war eh lauter.[2] Innerlich plagen sie finstere Gedanken über die Dummheit der Welt. Alle rannten jenen nach, die ihre Macht auf die Haut bekam, anstatt jenen, die etwas damit anzufangen wussten. Sie lebten im Komfort der gebundenen Elementare, eine Technik, die die Gnome perfektionierten und die Magier und Artefaktschmiede nutzten, aber sie katzbuckelten vor einigen Leuten, die simple Zaubertricks beherrschten. Beim Schatten, es war zum schreien.
 1. Zaubert: Mage Armor
 2. Schleichen: 9
« Letzte Änderung: 01.02.2012, 12:46:01 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Ghart

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #13 am: 01.02.2012, 20:28:20 »
"Endlich! Endlich sprechen wir eine Sprache, Stutzbein!", Ghart schlägt dem Halbling zufrieden auf der Schulter, bevor dieser vorschleicht. "HA! Endlich geht's los! Endlich hauen wir ihn ein paar vor das Fressbrett!", jubelt der Zwerg zufrieden und schwingt dabei dreimal probehalber seine Axt. Der Zwerg weiß nicht, warum er sich von der Gefahr derartig beflügelt fühlt. Wahrscheinlich ist der Tatsache geschuldet, dass sie endlich nicht mehr auf Aufschläge warten müssen und die Chance haben, selbst den ersten Schritt zu gehen. Vielleicht ist dieser Vorstoß dumm, aber er ist ehrenhaft und erfüllt den Zwerg mit einem sehr seltenen Gefühl. Mit dem Gefühl, etwas richtiges zu tun. Dieses Gefühl hat er sehr lange nicht mehr gehabt, sehr, sehr lange. Zufrieden streift er sich den Schild um den Schildarm und grinst breit mit seinem verbleibenden Zahn. "Ich werdet sehen, ich bin wie ein Schatten. Leise wie ein Elf im Spätsommerwind. Maximal eine leichte Brise an einem schwülen Tag."

Der Einzahn schlägt die Warnungen seiner Gefährten in den Wind und achtet gar nicht weiter darauf. Bolbas Aufbruch lässt den Zwerg sogar verdrängen, dass er eigentlich Skib mit voller Kraft ins Gesicht schlagen wollte. "Zum Glück fängt seiner Nase von alleine an zu bluten. Will er uns noch erpressen, kurz bevor er weiß, dass wir in den Tod gehen könnten. Soll er doch mit halben Instrument verrecken. Selbst jetzt denkt er nicht an die Leben, sondern nur an sich und sein beschissenes Instrument. Mit seinem letzten Atemzug werde ich es so tief in seinen....treiben, dass er schon wieder flöten kann..."
Der Zwerg pfeift, stellt dass jedoch bald ein und folgt dem Halbling.
"Endlich geht es los!", sagt er bereits am Höhleneingang. "Sie werden gar nicht wissen, was sie trifft. Ein wütender Zwerg mit einer verdammt scharfen Klinge. Das wird sie erwarten!" Rumms. Da bleibt Ghart mit seiner Ritterrüstung bereits an einem Steinvorsprung hängen, was er im angetrunkenen Zustand gar nicht so wahrnimmt. Auch wenn seine Bewegungen schon sehr souverän aussehen, schlurft der Zwerg in gewohnter Weise mit seinen Füßen, die Rüstung und sein schwerer Schritt tun der Rest. Seine Versuche zu schleichen sind so erbärmlich, dass seine Gefährten wahrscheinlich nicht einmal ihre eigenen Gesprächen hören könnten. "Endlich!", sagt der Zwerg abermals zufrieden, als seine Sicht sich den Gegebenheiten der Höhle anpasst. "Alles totsöhlig[1]."

Dabei achtet er darauf, dass Skib ja vor ihm in die Höhle geht und vor ihm bleibt. Er wird nicht zulassen, dass Skib sich jetzt absetzt. Aber dennoch ist Ghart mit allem beschäftigt, aber nicht mit leise sein. "Ihr habt eigentlich recht, Gillivane. Einem Drachenmal wegen seines Drachenmales folgen. Das ist so stumpf, wie einer Frau nur wegen ihres Sommergartens zu folgen." Der Zwerg lacht dreckig und laut in seiner Hochstimmung.
 1. Bergmannsprache für: exakt horizontal - Wahrnehmung 12; Schleichen -2

Pavel Bersk

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Kapitel 3: Verkrustete Quellen
« Antwort #14 am: 01.02.2012, 23:10:10 »
Als Ghart so viel Lärm macht, bleibt Pavel kurz stehen und sagt auch zu Casila, dass sie kurz stehen bleiben soll. Er wirkt auf Casila einen Zauber, der von seinen Zauberworten und Gesten her, dem von Gillivane ziemlich ähnelt.[1] Dann sagt Pavel noch zu dem Drachenmalträger vor ihm: "Lassen wir lieber Ghart vorgehen Sir d'Jorasco, er macht eh so viel Lärm, dass ein Anschleichen an den Feind so gut wie unmöglich wird."
 1. Mage Armor auf Casila wirken.
« Letzte Änderung: 01.02.2012, 23:23:36 von Pavel Bersk »

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