Recht gesprächig machten sich Darelion und Zarishu schließlich auf zu ihrer heutigen Tagesreise - der Weg zur Rauchsäule, die in weiter Ferne lag würde sie sicherlich bis zum Nachmittag in Anspruch nehmen: Ohne größere Schwierigkeiten jedenfalls - doch diese Distanzen waren die Beiden gewohnt, die letzten Tage hatten ihnen viele solcher 'Gewaltmärsche' beschert. Doch die Entdecker waren es inzwischen nicht mehr leid und fanden ihren persönlichen Spaß am Herumreisen und Erforschen: Neue Orte, neues Glück, oder eben Unglück - wie im Falle des Galgenbaums...
Meter für Meter, Meile für Meile legten die tapferen Abenteurer in den staubigen Hügeln nördlich von Eleder und Umland zurück: Man könnte sich bei weitem Schöneres vorstellen, gerade wenn man die Blutgeier betrachtete, die immer noch und stetig krächzend über ihren Köpfen kreisten! Und doch - es hatte etwas Beruhigendes, der Marsch, die Leere des Landstrichs, gelegentlich ein kleineres Wildtier, das ihren Weg kreuzte und verschwand sobald es die Fremdlinge erblickte. Einmal entdeckt ließen die aasfressenden Schandvögel ihr Opfer nicht mehr aus den Augen, gerade in dieser unwirtlichen Gegend hier. Das Wasser war immer knapp hier draußen und gelegentlich hatte man auch schon von riesigen Ankhegs gehört, welche hier ihre Tunnelsysteme erbauten - und Futter, beziehungsweise Beute war auch knapp in dieser Gegend...
Die Sonne stieg hoch an diesem Tage und der Himmel war, wie gestern, beinahe völlig wolkenlos - von den Schrecken des Vortags, den Untoten am Galgenbaum, war fast nichts mehr zu spüren - beharrlich kämpften sich die Gefährten durch die Mittagshitze. Als sie an einem massiven und großen Findling vorbeikamen wurde kurzerhand beschlossen eine Pause einzulegen: Etwas zu Trinken, zu Essen und sich kurz im Schatten des Felses auszuruhen. Doch dort im Schatten war schon etwas, es bewegte sich nicht, doch es war relativ groß. Keiner der Beiden allerdings witterte eine ernsthafte Gefahr: Sie kamen näher uns sahen, dass es der zusammengekauerte Körper eines Mannes war - eine lange Tunika, ein eng geschnürter Gürtel und eine Art Turban auf dem Kopf - doch er bewegte sich nicht: Das Gesicht war eingefallen, die Haut ausgetrocknet, doch scheinbar war sein Körper unverletzt: Sein Tod konnte noch nicht lange her sein - und es war ein Glück, dass die Blutgeier ihn noch nicht gefunden und gefressen hatten! Doch dies war jetzt scheinbar ebenso Geschichte, noch während die beiden Entdecker den Mann äußerlich musterten begann sich der Vogelschwarm über ihnen zu regen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis das Ende für die Leiche des Mannes gekommen war - spätestens das Ende ihrer Pause?!...