Als Baltin seine Aufträge bekam, nickte er zur Erwiederung erneut und machte sich sogleich auf den Weg.
Reihum suchte er die leitenden Priester der verschiedenen Tempelbereiche auf und teilte ihnen in wenigen Worten mit, daß die sieben Hohepriester bis zum Erscheinen der Nebelwache keine Störungen wünschten. Nur für einen kurzen Augenblick fragte er sich, warum gerade ihm, von dem im Tempel allgemein bekannt war, daß er ungern sprach, eine so redeintensive Aufgabe zugeteilt worden war. Aber dann nahm er sie mit der selben Ergebenheit hin, wie eigentlich jede Aufgabe.
"Geboren, um zu leben. Leben, um zu ertragen. Ertragen, um anderen die Last fernzuhalten.", zitierte er einige der Lehrsätze seines Ordens wie ein Mantra, während er seinen Aufgaben nachging.
Nachdem er allen nötigen Personen im Tempel Bescheid gegeben hatte, machte er sich auf den Weg zur Werkstatt von Frederic. Nur kurz mußte er überlegen, wo diese war, denn obwohl er fast sein ganzen Leben hier verbrachte und schon die Last und das Leid vieler Einwohner auf sich genommen hatte, waren ihm Namen nie wichtig gewesen. Denn es zählte die Hilfe an sich und nicht wem man half.
Aber so orientierte er sich kurz und ging los.
Bei der Werkstatt angekommen, bemerkte er, wie eine Reihe Halblinge mühsam an einigen Seilen festhielten, um etwas zu stabilisieren, das Baltin nicht verstand. Aber er verstand wohl, wieso die Halblinge so schwitzen, ihre Arme zitterten und sie ächzten. Ohne weiter zu fragen oder sich vorzustellen, griff er bei dem Seil, das so wirkte als würden die Helfer bald loslassen, mit an und erleichterte ihnen so die Arbeit ein wenig.