Auch Borgin kam schließlich, brachte aber einen eigenen Rucksack mit. Der Nebelpriester begrüßte den Zwerg, erklärte dann, dass sie noch auf die alte Kay warten mussten, und machte es sich erst einmal auf dem Boden gemütlich.
Schließlich kam Kay, gestützt auf einen Wanderstock, bepackt mit einem riesigen, mit tausend Dingen vollgestopften Weidenkorb, der notdürftig mit Tüchern und Seilen zusammengebunden worden war, um nicht unter der Last seines Inhalts auseinander zu brechen. Sie nickte den Gefährten nur kurz zu, während sie noch an einem Stück Fleisch - es sah aus wie eine Hähnchenkeule - nagte. Der Korb ragte gut zwei Köpfe über die alte Frau hinaus, doch sein Gewicht schien ihr nichts auszumachen.
Der Nebelpriester begrüßte auch sie, wünschte der Gruppe viel Glück, und verabschiedete die Gefährten dann. Und so verließen sie die Stadt, durchschritten die Stadttore und gingen ins Freie.
Draußen schien die Sonne - fast ein wenig zu hell für die Bewohner der Zwillingswacht, die nur das gefilterte Licht aus den Lichttunneln gewöhnt waren -, es war mild und ein leichter Wind wehte den vier Männern ins Gesicht. Ihr Weg führte sie den Berg hinab - ein sanfter Abstieg über grüne, saftige Wiesen, aus denen nur gelegentlich graues Gestein hervorragte. In den ersten Minuten ihrer Reise konzentrierte sich jeder auf den Weg, beobachtete die Umgebung oder war in eigene Gedanken verfallen. Einige Bergziegen beobachteten den kleinen Trupp aus sicherer Entfernung, und eine kleine Horde Vhudars - hasenähnliche Tiere mit langem, braunem Fell - flüchtete mit lautstarkem Quietschen vor der möglichen Gefahr, obwohl die Gruppe noch gute fünfzig Schritt entfernt war.
Irgendwann - sie waren gewiss schon gute zehn Minuten gelaufen - blieb Kay stehen und deutete nach oben. "Die Wolken... wenn ich das richtig sehe, werden wir noch heute abend Regen bekommen. Ich hoffe, ihr seid darauf vorbereitet. Ich habe ein Zelt mit, aber es ist recht klein."