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Autor Thema: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt  (Gelesen 69714 mal)

Beschreibung: Kapitel I

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Irana Aosai

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #345 am: 17.11.2014, 13:31:36 »
Irana wandte sich an Meleanda, nachdem sie sich aus ihren Gedanken an die Silberwaffen, die Orks Maxim, Jenneleth und einen unbekannten potentiellen Drahtzieher gelöst hatte.
Irana hatte nie den Umgang mit Tieren erlernt, ihre Ausbildung zur Priesterin hatte sie so stark in Anspruch genommen. Auch wenn sie mit ihrem Vater einige Male gemeinsam auf der Jagd gewesen war, so stellten sie und ihr Vater ziemlich bald fest, dass er die Kunst der Jagd nicht an seine Tochter weitervererbt hatte. Es schien, dass Irana ein Leben als Priesterin vorausbestimmt gewesen sei.
"Es tut mir sehr Leid, dich hier enttäuschen zu müssen, Meleanda. Zwar gibt es einige Priester Gozrehs, die sich mit Tieren verständigen und durch Magie bezaubern können... Doch ich habe diesen Weg nicht gewählt, sondern beschreite die Wege des Wetters und des Wassers, um Gozrehs zwei Gestalten - den Sturmgott und die Wassergöttin - in denen er erscheint, vollkommen zu ehren. Deshalb wurde ich von den Priestern nicht im Umgang mit Tieren ausgebildet und auch die kurze Zeit, in der ich meinen Vater bei der einen oder anderen Jagd begleitete, reichte nichteinmal aus, um die Grundlagen dieser Disziplin in mir zu verankern."

Ein wenig unsicher beäugte sie das Efeunetz. Auch das einfangen der Tiere hatte stets ihr Vater übernommen, Iranas Wurfgeschick im umgang mit Netzen war ebenfalls schlecht ausgebildet.
Und auch beim Spurenlesen vertraute sie eher ihrer Intuition, denn sie hatte auch in diesem Gebiet keine Erfahrung gesammelt. Sie war keine Jägerin. Sie wandelte stattdessen -genau wie ihre Mutter- auf dem Pfad der Priesterin.

Meleanda

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #346 am: 17.11.2014, 22:08:44 »
Meleandas ansonsten sachliche Miene wurde kurz zu einem verschmitzten Lächeln. Bestimmt hatte sie nicht vorgehabt Irana derartig vorzuführen. Sie nickte. "Mein Fehler..." Ein wenig unschlüssig schaute sie in der Gruppe umher. Insgesamt hatte Oleanna drei dieser Netze gemacht, eines behielt sie für sich, eines reichte sie Yao: "Das ist vermutlich besser als mit stumpfen Pfeilen auf Bären zu schießen."

Das letzte Netz bot sie mit fragendem Blick Alyssa und Herrn Kuiper an.

Sie wollte bei all dem aber auch nicht allzu viel Zeit verlieren, nicht, dass der Bär sich doch noch das Weite suchte. Also fügte sie zu niemandem im Besonderen hinzu: "Am besten eilen wir uns."
« Letzte Änderung: 17.11.2014, 22:11:28 von Meleanda »
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Bruder Yao

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« Antwort #347 am: 18.11.2014, 00:48:50 »
Bruder Yao hörte sich die Argumente seiner Gefährten und versuchte die Weisheit ihre Worte zu bewerten, dabei verzog sich seine Miene nicht. Auch wenn er der Vorschlag zur Nutzung des Netzes als Beleidigung  seines Glaubens betrachtet, doch er erkannte keine böse Absicht bei Meleandas Wort. So das er mit ruhiger und fester Stimme sprach “Nun ich kämpfe entweder mit dem Bogen oder mit meiner bloßen Faust, das verlangt mein Glaube, so werde ich Versuch euch zu unterstützen “

Meleanda

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« Antwort #348 am: 18.11.2014, 09:12:32 »
Meleanda nickte knapp, wirkte für einen kurzen Augenblick ein wenig irritiert indem sie zwei mal unschlüssig hin und her blickte und warf dann einen Blick zu dem Bären der immer noch wenige Dutzend Schritt von ihnen im Wald stand. "Alyssa? Herr Kuiper?" Erneut bot sie die Netze an. Anscheinend gelang es ihr langsam sich zu zwingen im Einklang mit ihrem inneren Fluss zu sein, so dass sie nicht mehr herumzappelte, doch unter der Oberfläche war sie aufs Äußerste angespannt und Wachsam.
« Letzte Änderung: 18.11.2014, 09:16:57 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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« Antwort #349 am: 19.11.2014, 12:38:32 »
Kuiper winkte auf Meleandas Angebot hin ab. "Nein. Besser ich habe die Hände frei. Dann kommt er nicht auf den Gedanken, ich wolle ihm etwas."
Kurz blickte er zu Yao.
"Ich glaube nicht, daß stumpfe Pfeile oder bloße Fäuste etwas ausrichten werden. Und wir wollen ihm ja auch nicht wehtun. Aber wenn euer Glaube euch keine Benutzung von Netzen gestattet, dann ist das eben so.
Nun, dann wollen wir mal!"

Kuiper hob die Hände in die Höhe, um zu zeigen, daß sie leer waren, und ging ein paar Schritte vor.
Während er weiterschritt, rief er in Richtung des Tieres. "Maxim! Ich bin es, Kuiper! Du kennst mich! Wir wollen dir nichts tun!"
Der Kopf des Bären schoß in die Höhe. Deutlich konnte man die blutige Schnauze erkennen. Und die großen Zähne als er wütend aufbrüllte. Etwas wackelig erhob sie das Tier auf die Hinterbeine. Wohl gute zwei Schritt mindestens war er groß und er stapfte auf den Waldläufer zu.
War dies wirklich Maxim oder nur ein wilder Bär?

Meleanda

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« Antwort #350 am: 19.11.2014, 21:25:36 »
Trotz ihrer Anspannung versucht Meleanda weiterhin aggressive Gesten zu vermeiden. So gelassen, wie es ihr eben möglich ist spricht sie auf elfisch die Worte "Ströme des Geheimen, erleuchtet und offenbart euch!"[1] und geht vorsichtshalber - das Netz hinter dem Rücken - mit Herrn Kuiper mit.

Egal, wie diese Verwandlung vonstatten geht, so ganz ohne Magie wird das kaum funktionieren. Deswegen müsste sie eigentlich irgendwelche Spuren von Magie an dem Bären erkennen wenn er verwandelt ist. Und wenn sich ihre Sicht für das magische, die derzeit noch ein einziger Nebel war, rechtzeitig aufklärte.
 1. Detect Magic
« Letzte Änderung: 20.11.2014, 11:42:07 von Meleanda »
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Alyssa

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« Antwort #351 am: 21.11.2014, 04:24:03 »
Vorsichtig umrundete Alyssa den Bären im Schutze des Waldes und versuchte sich so unbemerkt zu nähern. Maxim - wenn er es denn wirklich war - war ja offensichtlich verwirrt, verstört und möglicherweise auch aggressiv und die Hexe sah keinen Sinn darin, ihn mit ihrer Anwesenheit weiter zu beunruhigen. Neugierig beobachtete sie das weitere Vorgehen Kuipers und die darauf folgenden Reaktionen des Bären. Sollte es so aussehen, als würde er jemanden angreifen wollen, würde Alyssa sofort näher rennen und den Bären einschläfern.[1]
 1. Ready Action: Slumber Hex

Bruder Yao

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« Antwort #352 am: 23.11.2014, 13:24:13 »
Alles was seine Gefährten gesagt haben hatte Gewicht, doch die Lehren seines Ordner wogen schwere, so das  er seinen Köcher sowohl mit stumpfen wie auch mit scharfen Spitzen füllte. Er hielt sich im Hintergrund und versuchte sich vor den Bären zu verstecken[1]. Er war bereit zu handeln wenn weder Kuiper noch die Netze halfen.
 1. stealth 1d20d20+2 = (4) +2 Gesamt: 6

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #353 am: 26.11.2014, 12:25:39 »
Meleanda konnte deutlich eine Aura um den Bären erkennen, aber diese war ihr völlig unbekannt. Noch nie zuvor hatte sie etwas Vergleichbares gesehen. Vielleicht war der Bär ja auch einfach verzaubert und deshalb so wild. Unsicher überlegte sie weiter.
Alyssa konnte sich ohne Probleme um den Bären herumschleichen, der Kuiper immer näher kam. Dieser war immer noch damit beschäftig, auf das Tier einzureden, aber man konnte deutlich die Anspannung in dem Waldläufer erkennen. Kuiper war bereit jederzeit zur Seite auszuweichen, sollte der Bär attackieren.
Und dieser hatte tatsächlich nur Augen für den Mann. Waren seine ersten Schritte noch tapsig und schwankend gewesen, so nahm er jetzt Geschwindigkeit auf. Eben noch auf den Hinterbeinen stehen, ließ der Bär sich jetzt nach vorne auf alle Viere fallen und begann auf Kuiper zuzurennen.
Die Distanz zwischen den Beiden schmolz zusehens.
[1]
 1.  Hier gehts weiter!
« Letzte Änderung: 26.11.2014, 12:38:18 von Nacht in der Tiefe »

Nacht in der Tiefe

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
« Antwort #354 am: 15.12.2014, 14:35:44 »
Als der Bär so auf ihn zustürmte, drehte sich Kuiper kurz um. "Es scheint, als müßten wir ihn tatsächlich einfangen. Haltet die Netze bereit!"
Dann wand er sich wieder dem herannahenden Tier zu und machte sich bereit auszuweichen.
Als der Bär auf sie zustürmt gleitet Meleanda wie von selbst in den Spruchtanz, allerdings bleibt die damit verbundene Freude normalerweise aus: Sie muss sich zurückhalten. Das Leben eines Jungen steht auf dem Spiel, selbst wenn sie dabei selbst Verletzungen einstecken muss kann sie nicht alles geben. Das liegt ihr nicht, der Tanz mit der Klinge ist ein Tanz um alles oder nichts... Dennoch werden ihre Bewegungen fließender und geschmeidiger und ihr Rucksack gleitet wie von selbst zu Boden. Sie hält das Netz bereit und kann gerade noch einen Schritt vorwärt machen.
Es gab also keine andere Möglichkeit, als den verängstigten und verwirrten Maxim einzufangen. Alyssa seufzte, konzentrierte sich aber weiterhin auf das Geschehen. Sie näherte sich dem Werbär vorsichtig und wartete, bis er sich Kuiper genähert hatte. Sollte er tatsächlich zum Angriff übergehen oder sich Kuiper auf wenige Meter nähern, dann würde sie versuchen Maxim für einige Sekunden einzuschläfern. Ein Bär, der schlief, konnte einfach gefangen werden.
Burder Yao wartet ab. In seinem Gedanken wägt er die verschiedene Optionen: ob die Netze erfolgreich sind oder ob es für einen der Gefährten kritisch wird, je nach dem wird er handeln. Wenn die Netze erfolgreich sind wird er seine Waffe fallen lassen und dem erfolgreichen Gefährten beim Niederringen helfen. Wenn die Netze scheitern aber kein seiner Gefährten fällt wird er stumpfe Pfeile verwendet. Im Notfall wird er die spitzen Pfeile verwenden
Alyssa merkte, daß der Geist des Bären nicht sehr widerstandsfähig war.
Ohne große Probleme konnte sie diesen mit ihren Kräften zum Einschlafen bringen.
Wo das Tier eben noch auf Kuiper zugestürmt war, gaben auf Grund der Magie nun plötzlich seine Beine nach. Mit einem satten Geräusch plumpste die massige Gestalt zu Boden, wurde dabei aber durch den Schwung noch ein Stück nach vorne getragen.
Alyssa wußte, daß ihnen nur wenige Sekunden blieben, bevor der Bär wieder aufwachte.
Als Meleanda den Bären zusammenbrechen sah schenkte sie Alyssa ein anerkennendes Nicken, rannte aber sogleich zu dem Wesen hin, getragen von der Macht ihrer Magie, und warf das erste Netz darüber. "Er verwandelt sich nicht zurück. Aber das muss er sein, ich spüre jede Menge Magie."
Irana beobachtete den schlafenden Bären. Dann nahm sie ihren Dreizack in die Hand, bereit, im Falle eines Falles den Bären zu verletzen, ihn aber nicht zu töten.
Zum Glück fiel Maxim ihrem Zauber direkt zum Opfer, sodass Alyssa es nicht noch einmal versuchen musste, in seinen Geist einzudringen und ihn schlafen zu legen. Vielleicht lag es daran, dass es sich bei dem Bären eigentlich um einen Menschen handelte und nicht um ein Tier - schließlich war ein menschlicher Geist verständlicher als ein tierischer. Die Hexe verlor keine Zeit und bewegte sich noch auf den Gestaltwandler zu, während er auf den Boden fiel und Meleanda das Netz warf. Instinktiv warf sie sich auf den Bären, um ihn mit ihrem geringen Gewicht - zumindest war es besser als Garnichts - zusätzlich am Boden zu halten.
Alyssa spürte, wie der Bär unter ihr wieder aufwachte. Er brüllte erneut auf und kam taumelt ein wenig in die Höhe. Sein Kopf drehte sich und er versuchte die Frau mit seiner Schnauze zu erwischen. Beinahe hätte er sie abgeworfen, doch seine Beine verhedderten sich ein wenig im Netz und er ging wieder zu Boden.
Deutlich konnte Alyssa spüren, wie die mächtigen Muskeln des Tieres unter ihr arbeiteten, um das Netz zu zerreissen. Doch noch hielt es.
Auch die Umstehenden konnten die Mühen des zotteligen Bären erkennen und hielten sich bereit einzugreifen.
Nur Kuiper, der sich kurz umgesehen hatte, war wohl unzufrieden mit dem, was er sah.
"Wir haben extra die Netze, damit wir ihn nicht verletzen müssen. Die Waffen werden ihn nur wieder wütend machen."
Dann wand er sich wieder dem Tier zu und sprach eindringlich in dessen Richtung. Doch seine Worte konnte man wegen des Brüllens und Gnurrens nicht verstehen.
Wieder bäumte sich der Pelzberg auf, aber das Netz hielt und Alyssa konnte ihn sogar ein wenig mehr darin verstricken.
Irana nickte Kuiper zu und Steckte ihren Dreizack wieder weg. Da sie unter anderem dem Pfad des Wetters folgte, waren Waffen nicht ihre einzige Möglichkeit, Gegner zu schwächen, jedoch nicht zu töten. "Oh Gozreh, schicke mir deine Böen, um sie gegen meinen Feind zu lenken." Wie schon im Kampf gegen die Räuber versuchte Irana, eine Windböe auf ihren Gegner herabzurufen.
Meleanda war hin- und hergerissen, was sie jetzt machen sollte. Aber wenn der Maxim vorher schon von seinen ihm fremden animalischen Instinkten so hingerissen war, dass er nicht davon ablassen konnte, sie anzugreifen, würde sie ihn jetzt, da er gefangen war, auf keinen Fall beruhigen können. Schließlich blieb ihr aber kaum eine andere Wahl als Alyssa beizustehen.
Auch wenn sie von dem wilden Gestaltwandler angegriffen wurde, blieb Alyssa nichts weiter übrig, als ihn weiter im Netz zu verheddern. Er konnte schließlich nichts für das, was er tat und konnte vermutlich nicht ahnen, dass sie ihm helfen wollten. Alyssa griff ein Teil des Netzes und wickelte es weiter um den Körper des Bären, um ihn weiter zu verstricken.
Die Anstrengungen der Gruppe waren von Erfolg gekrönt.
Tatsächlich verstrickte sich das Tier immer weiter in die Netze, die von Alyssa und Meleanda gehalten wurden.
Iranas Sturmböe hatte leider keinen großen Effekt auf den Bären und Yao hielt sich immer noch im Hintergrund, bereit jederzeit seinen Bogen zu benutzen.
Deutlich konnte man jetzt sehen, daß der Bär einge Wunden erlitten hatte. Wahrscheinlich von den Schwertern der Orks zugefügt.
Eine Weile wälzte sich Meister Petz noch hin und her und versuchte, das Netz zu sprengen. Doch Oleanna hatte gute Arbeit geleistet; die Efeuranken hielten der unbändigen Kraft stand.
Schließlich wurden die Bewegungen des Bären langsamer, sein Gnurren und Brüllen wurde zu einem erschöpften Schnauben und Schnaufen.
Und dann lag er still, der kleine Hügel aus Pelz, von Netzen umhüllt, hob und sengte sich im Rythmus des Atmens.

Alyssa

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« Antwort #355 am: 17.12.2014, 00:42:53 »
So waren sie also doch noch ohne einen Kratzer davongekommen. Alyssa hatte nicht mehr damit gerechnet, nachdem sich Maxim so gewehrt hatte. Doch jetzt sah sie auch die Verletzungen und die Verbindung mit den Silberwaffen der Orks wurden klar. Der Gestaltwandler hatte wohl einfach nicht gewusst, was sie von ihm wollten und mit dem Schlimmsten gerechnet. Alyssa konnte es dem Mann - oder Bären - nicht übel nehmen. Vermutlich war es das beste, ihn erst einmal schlafen zu lassen und die Verletzungen zu behandeln. "Was jetzt?" Sie blickte fragend in die Runde und sah vor allem Kuiper an. "Sollen wir ihn schlafen lassen oder seine Verletzungen versorgen? Wenn er merkt, dass wir ihm nur helfen wollen, ist er vielleicht nicht mehr so wild."

Bruder Yao

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« Antwort #356 am: 17.12.2014, 21:18:15 »
Bruder Yao fühlte grosse Erleichterung, das der Bär eingefangen war und das spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Doch dann hatte er Sorgenfalten im Gesicht, dabei schaute er in die Runde und betrachte den riesigen und schweren Bären. Er sprach dann in die Runde:" Wie sollen wir denn armen Bär aus dem Wald transportieren. Ich hoffe er wandelt sich wieder in einem Menschen zurück"   

Meleanda

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« Antwort #357 am: 17.12.2014, 22:02:52 »
Das war knapp gewesen. Sie schaute den Bären ratlos an. Jetzt, wo er erst einmal friedlich schlief war er zwar immer noch in seiner Größe überwältigend, strahlte aber eine zutiefst beeindruckende, wilde Erhabenheit. "Ich weiß es nicht. Besonders sauber sahen die Klingen der Orks aber nicht aus... vielleicht sollten wir die Wunden waschen? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich entzünden." Sie holte ihren Wasserschlauch hervor. "Oder machen wir es damit nur noch schlimmer? Shelyn, ich hatte gehofft er würde sich zurückverwandeln. Das hätte alles einfacher gemacht." Sie schaute sich Hilfe suchend zu Irana um.

Sie nickte Bruder Yao vorsichtig zu. Es war ein weiter Weg zurück in die Zivilisation, seinen Zustand als unfreiwilliger Gestaltwandler vor jedermann bloßzustellen hielt sie nicht für eine gute Idee und der Schaden der angerichtet würde, sollte er im falschen Moment die Kontrolle über sich verlieren könnte jede Hoffnung auf Rettung zunichte machen. "Vielleicht kann seine Familie helfen. Vielleicht wissen die auch mehr über seinen Zustand, als offensichtlich scheint - irgendwo muss er das ja her haben. Und selbst wenn nicht, seine Mutter wird ihm auf jeden Fall beistehen und kann vielleicht zu ihm durchdringen. Ich bin mir nicht sicher ob wir einen 600 Pfund schweren Bären durch die Gegend schaffen sollten in der Hoffnung, dass er nicht aufwacht."
« Letzte Änderung: 17.12.2014, 22:10:14 von Meleanda »
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Nacht in der Tiefe

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« Antwort #358 am: 05.01.2015, 05:45:24 »
Auch Kuiper meldete sich nun zu Wort.
"Den Gedanken mit der Wundversorgung finde ich sehr gut. Könnt ihr das übernehmen, Irana?
Ich werde inzwischen versuchen, zu ihm durchzudringen."

Ohne noch mal aufzublicken, schob er vorsichtig seinen Kopf in die Nähe des maßigen Schädels des Bären. Leise flüsterte er diesem zu; erzählte von dem Leben eines einfachen Bauernsohns und des Hofes seiner Eltern. Kurz hatte der Bärenkopf noch in Kuipers Richtung gezuckt, als er die Stimme so nah bei sich hörte. Aber die Nezte hatten ihn gehalten. Jetzt schien es so, als lausche das Tier.

Schließlich, nach langen Minuten, zeigten die Worte des Waldläufers und die Behandlung der Wunden Wirkung.
Deutlich konnten die Anwesenden erkennen, wie auf einmal die Netze mehr und mehr an Spannung verloren, als das gefangene Wesen zu schrupfen began. Und auch das Fell verschwand wie durch Zauberhand. Oder wurde zumindest deutlich weniger.
Dabei gab der Werbär allerdings auch wieder Laute der Schmerzen und Qual von sich, begleitet vom Knacken der sich verkürzenden und verändernden Knochen.

Alyssa

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« Antwort #359 am: 05.01.2015, 19:50:24 »
Es war schon erstaunlich mit anzusehen, wie Kuiper sich an den Bären heranwagte, der gerade noch versucht hatte, ihn anzugreifen und vermutlich zu töten. Entspannen konnte sie sich währenddessen nicht, auch wenn die Geschichte und das leise Flüstern des Mannes beruhigend wirkte. Maxim war einfach zu gefährlich und unberechenbar in seinem Zustand.
Doch anscheinend hatte sich Alyssa geirrt, denn die Versorgung der Wunden und die Geschichte zeigten langsam Wirkung und Maxim verwandelte sich zurück. Die Hexe wandte dabei den Kopf und versuchte die knackenden Geräusche und Schmerzensschreie zu verdrängen. Sie konnte - und wollte - sich wirklich nicht vorstellen, wie schmerzhaft es war, wenn sich der komplette Körper veränderte und eine andere Form annahm. Erst als die Geräusche geendet hatten, drehte sie sich wieder um und sah sich den jungen Mann genauer an.

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