Thema: Prolog: Die Reise beginnt

[Dyrris]

 Zunächst blickt sie sehr grimmig drein, doch dann strahlt sie den Halbling beinahe triumphierend an. Immer diese Ausreden. Lernt doch wenigstens, bessere zu erfinden. Sie lacht wieder. Offenbar ist ihre (zumindest scheinbare) Gleichgültigkeit von vorhin nun guter Laune gewichen. Ihr seid schon ein lustiger Kerl, ich glaube, ich kann ein Weilchen mit Euch plaudern. Ihr könntet mir... zum Beispiel, etwas über dieses offene Buch erzählen. Sie deutet direkt auf das Symbol auf der Robe des Halblings, kleine Funken der Neugier blitzen in ihren Augen auf.

[Ferrus]

 Wollt Ihr damit sagen, daß Ihr das Symbol nicht kennt, oder wollt Ihr über Auslegungen der Dogmen sprechen?

[Dyrris]

 Auslegungen? Dogmen? Achja, das ist ein *heiliges* Symbol! Ihr seid also ein Mann Gottes, ein Priester... Seid doch gewiss hier, um an den festlichen Zeremonien teilzunehmen, oder etwa nicht?

[Ferrus]

 Ja, ich bin ein Mann Gottes, des weisesten Gottes, Dugmaren Brightmantle. Ich bin hier, um mir die Zeremonien anzusehen und möglichst viel davon zu dokumentieren. Meine Kirche misst dem Mondfest keine große Bedeutung zu. Aber wahrscheinlich langweile ich Euch nur damit.

[Dyrris]

 Aber ist Dugmaren nicht ein Zwergengott?

[Ferrus]

 Ist Tymora nicht ein Menschengott? antwortet der Halbling schnippisch. Und doch verehren vele meines Volkes sie. Aber Ihr habt in einem gewissen Ausmaß Recht. Dugmaren ist Sohn des Moradin, dem Beschützer der Zwerge. Trotzdem akzeptiert er auch Andere Priester, darunter auch viele Gnome.

[Dyrris]

 Das mag sicherlich sein... Ich bin in den Vorzügen der Götter, sich Gläubige auszusuchen, nicht sehr bewandert. Aber Ihr seid wohl nicht von hier, oder?

[Gorgar]

 Er hört sich mehr oder weniger interessiert den Dialog zwischen der Gnomin und dem Halbling an.

[Ferrus]

 Das bin ich tatsächlich nicht. Meine Heimat liegt in der Nähe der Schwertküste. ich bin hierher gereist, um mir die Festlichkeiten anzusehen. Ausserdem möchte ich einige Zeit in der Bibliothek verbringen und diverse  Bücher lesen. Und woher kommt Ihr?

[Dyrris]

 Ich komme aus Silbrigmond. Habe mich allerdings in den letzten paar Jahren kaum dort aufgehalten. Aber Ihr seid ja offensichtlich sehr weit gereist, um dieses Mondfest zu erleben. Was Bücher angeht - Silbrigmond hat gewiss größere Horte des Wissens als Immerlund - warum also Immerlund?

[Ferrus]

 Es ist oft so, daß sich Bücher voneinander unterscheiden, auch wenn sie die selbe Geschichte erzählen. Die Bibliothek hier ist für meine Kirche interessant, weil der Inhalt bisher nur bruchstückhaft bekannt ist. Ich muß Euch aber zustimmen, in Silbrigmond wäre wahrscheinlich mehr zu finden. Allerdings ist dieses Wissen bereits in unserer eigenen Bibliothes verzeichnet.

[Dyrris]

 Nach welcher Art Wissen sucht Ihr denn, wenn ich fragen darf?

[Ferrus]

 Mich persönlich interessiert vor Allem die Religion und die Metallverarbeitung. Ich werde aber kopieren, was mir möglich ist, damit es später mit unseren vorhandenen Aufzeichnungen verglichen werden kann. Wisst Ihr, aus Unterschieden in den Geschichtsbüchern kann man oft interessante Dinge erfahren. Erst vor zwei Jahren konnte ein geschätzer Hohepriester feststellen, daß die Drow, so böse sie auch sein möchten, nur durch ihren Wiederstand gegen ein Imperium anderer Elfen in ihre jetzige Situation gezwungen wurden. Sehr interessant, wirklich.

[Dyrris]

 Die Gnomin wirkt überrascht. Wirklich? Die Elfen sind also am Fall der Drow schuld? Das ist mir wirklich neu... Sie schaut sich im Schankraum nach Elfen um. Nunja, manchmal können sie mit ihrer Arroganz einen wirklich zur Weissglut treiben.

[TrontGlühdolch]

 Dankend setzt sich der Halbling hin, und lauscht stumm dem Gespräch der beiden. Während die beiden vor sich hin plaudern, deutet er mit einer Geste dem Wirt, ihm ein Getränk zu bringen. Dabei beobachtet er den Beherzten ihm gegenüber scharf.

Als eine kleine Pause ensteht, beugt sich Tront nach vorne. "Entschuldigung, aber bevor ihr euch weiter über die Arroganz von Langohren unterhaltet ... meint Tront in einem sehr lauten Tonfall, bevor er leiser fortfährt:"Ist es hier Brauch, Tischnachbarn seinen Namen nicht zu verraten?"  Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen, als er sagt : "Mein Name ist Tront Glühdolch, Sohn von Mant Glühdolch."

Erwartungsvoll guckt er die beiden an, und nimmt dabei das (frische) Bier vom Wirt entgegen.