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Autor Thema: [A1] Der Elfenfluch  (Gelesen 51478 mal)

Beschreibung: Gefahr lauert in den Tiefen des Brecilischen Waldes

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Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« am: 19.04.2013, 09:48:05 »
Als die letzten überlebenden Opfer der Gelben Wut sich von ihren Krankenlagern erhoben hatten, wurde in Südmoor das Erntedankfest, welches auf so schreckliche Weise unterbrochen worden war, gründlich nachgeholt. Zwei Tage und zwei Nächte dauerten die Festlichkeiten, und gedankt wurde dem Schöpfer nicht nur für die reichliche Ernte, sondern vor allem dafür, dass er ihnen in der Stunde ihrer Not fünf Helden zur Hilfe geschickt hatte! Den Helden selbst wurde auch gedankt.

Doch drei davon wurden allmählich unruhig und wollten zu Beginn des dritten Tages endlich aufbrechen, jeder aus einem anderen Grund.

Sheldon befürchtete, dass doch einer der Dorfbewohner ihn hatte zaubern sehen und womöglich schon unterwegs war, ihn beim zuständigen Bannherren anzuschwärzen. Bloß, weil alle hier zu der alten Heilerin Stoyanka hielten und niemand sie in den letzten zwanzig Jahren, trotz ihrer ungeniert offenen Zauberei, verraten hatte, hieß das noch lange nicht, dass man für ihn das gleiche riskierte. Immerhin stand es in diesem Land unter Strafe, einen Apostaten zu verstecken. Außerdem hatte Sheldon sich hier nicht nur Freunde gemacht, vielmehr auch zwei Feinde: Bogdan, den Schmied, der die erkrankten Dorfbewohner unbedingt hatte töten wollen, bevor sie zu mordenden Berserkern würden, und Ser William, den Anführer des hiesigen Forts, welches dasselbe vorhatte. Beide dürften über die Rettung der Erkrankten  – wegen des Gesichtsverlusts für sie selbst – mehr erbost denn erfreut sein.

Doch wohin sollte Sheldon gehen? Sein ursprünglicher Plan, bei den Chasindi Zuflucht zu suchen, schien ihm nicht mehr ratsam angesichts der sich mehrenden Berichte und Gerüchte, dass immer öfter – und immer größere – Finsterbrut-Trupps in der Korcarischen Wildnis gesehen würden, oder zumindest Spuren ihrer Verwüstung.

Nun klang das, was seine neue Bekannschaft über ihr Volk, die Talelfen berichtete, auch sehr gut. Na ja, bis auf die Tatsache, dass man dort keine shemlen – also Menschen – mochte. Gegen Magier hatten sie jedenfalls nichts. Tatsächlich wurde jeder ihrer Wagenzüge von einem Magier oder einer Magierin angeführt, die sich selbst 'Hüter' nannten. Und wenn er das richtig verstand, so übten diese Hüter ihren Einfluss ganz ohne die Hilfe von Blutmagie aus – jene bei ihm Zuhause allgegenwärtige Praxis, deren Nutzen er so gar nicht einsehen wollte, da die Risiken unendlich viel höher waren.

Sollte er es also bei den Talelfen versuchen? Vielleicht ließe Tama Na Gara sich überreden, ihn bei ihrem Zug einzuführen?

Das war einfacher, als gedacht, denn Tama Na Gara war genauso unruhig wie er, aus ähnlichem Grund. Das mit der Finsterbrut in der Korcarischen Wildnis, das machte ihr Sorgen. Bis vor kurzem war das nämlich nur ein Gerücht gewesen, das niemand zuhause ernst nahm, denn die shemlen redeten andauernd von finsteren Mächten, denen man nur durch den rechten Glauben an ihren Schöpfer, dessen "Braut" Andraste, sowie den von ihr verfassten Lichtgesang entkommen könnte.

Doch nun schien es fast so, als sei an diesen Gerüchten doch etwas dran. Zwar hatte sie keine Finsterbrut gesehen – man war ja auch nur zwei Tage weit gen Süden gereist – war dafür aber von verseuchten Tieren und Menschen angegriffen worden, die sich in etwas verwandelt hatten, das ihrer Vorstellung von Finsterbrut schon sehr nahe kam.

Tama musste unbedingt zu ihrem Zug zurück und dem Hüter von den Geschehnissen hier berichten!

Wolf Moradin wollte inzwischen auch nur noch von hier fort – obwohl ihm das Bier mit jedem Tag besser schmeckte und er am Tag zuvor sogar überlegt hatte, sich hier niederzulassen. Alle waren so nett zu ihm! So sollte es in einer Familie zugehen. Vielleicht würde man ihn hier wie ein Familienmitglied aufnehmen, wenn er nur bliebe.

Denn für einen Zwergen war Familie das wichtigste, und da die seine ihn ausgestoßen hatte – gar gezwungen, Orzammar zu verlassen – so wollte er sich eben eine neue suchen.

Doch eine Familie musste nicht nur freundlich zu ihm sein, sondern ihn, wenn es brenzlig wurde, auch beschützen können, so wie er sie beschützen würde. Und ob die Menschen in diesem Dorf das vermochten, wagte er zu bezweifeln.

Doch seine neuen Bekannten schienen beide Bedingungen zu erfüllen. Die waren echt nicht schlecht: dieser Mensch da, der so gern bunte Blitze aus seinem Holzstecken auf Gegner schoss und dann rasch behauptete, nicht zaubern zu können – inzwischen mit zwinkerndem Auge! Und dann die Elfe, die schneller auf einem Baum war, als man gucken konnte, aber dann die Gegner mit ihren Pfeilen auf dem Schlachtfeld das Tanzen lehrte. Ja, die beiden waren nach seinem Geschmack. Und eine Familie schienen sie so recht eigentlich auch nicht zu besitzen. Ja, zu dritt wären sie alle besser dran!

Das sagte er den beiden auch an jenem Morgen, und man pflichtete ihm bei.

"Auf, dann!" rief Wolf begeistert. "Lasst uns gemeinsam losziehen!"

"Wegen mir gern", sagte Tama Na Gara, und Sheldon nickte zustimmend.

"Wir wollen allerdings zu den Elfen, welche in den Tiefen des Brecilischen Waldes wohnen", fügte der Mensch hinzu. "Ich weiß ja nicht, ob du auch dahin möchtest."

"Wohin ist mir gleich, solange wir nur zusammen dorthin gehen", versicherte Wolf ihm unbekümmert.

Und so brachen die drei noch am selben Vormittag in Richtung Nordosten auf.

Gut zwei Wochen später tauchte Waldheim, die letzte menschliche Siedling auf dem Weg zum Elfenwald, am Horizont auf. Bis zum Abend konnte man dort sein, wenn man stramm marschierte.

Doch es sollte anders kommen...

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« Letzte Änderung: 24.05.2013, 11:39:47 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #1 am: 20.04.2013, 21:14:45 »
Nur für Boris gedacht! Andere Spieler bitte nicht spicken. (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 16.07.2013, 10:27:02 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #2 am: 20.04.2013, 21:18:48 »
Als es dunkel wurde, war St. Just noch ziemlich weit von Waldheim entfernt, so vier bis fünf Stunden, schätzte er, daher beschloss er ein Nachtlager aufzuschlagen.

Er hatte sich schon eine ganze Weile vergeblich nach einer geeigneten Stelle umgeguckt, als der Weg eine Biegung machte und in wenigen hundert Schritt der Waldrand und unweit davon ein Bauernhof auftauchte. Aus der Ferne sah alles still und friedlich aus.

Vielleicht würde man ihm dort Nachtquartier gewähren? Die Gastfreundschaft der Ferelden war legendär. Oder sollte er sich doch besser ein verschwiegenes Plätzchen suchen, vielleicht zwischen den Wurzeln eines großen Baumes, wo er sich unter viel Laub einkuscheln konnte? Das half gegen Kälte und Entdecktwerden durch Zweibeiner, aber nicht gegen Wölfe. Ob es hier Wölfe gab? Die Gegend war doch recht waldig und wild hier.

Ach was, dachte er. Ich habe Geld, ich habe Stil, ich bin gerne unter Menschen, ich verströme Freude und gute Laune, wo immer ich hingehe: auf zu den Bauersleut mit fröhlich klingelndem Geldbeutel!


St Just beschloss also, sich nicht zu verstecken, sondern sein charmantes Wesen an der Bauernfamilie zu testen. Schlafplatz und zwei Mahlzeiten waren das mindeste, das dabei herauskommen sollte. Also marschierte er beschwingten Schrittes auf das Bauernhaus zu.

Das Haus lag still im Mondlicht. Etwas zu still, fiel ihm auf. Es kläffte kein Köter, meckerte keine Ziege, blökte kein Schaf, muhte keine Kuh. Nicht einmal das Schnattern von Geflügel war zu hören. St Just sah auch keine erleuchteten Fenster.


Ob es überhaupt bewohnt war, fragte sich St. Just. Er beschloß, das Bauernhaus zu umrunden, um zu lauschen und zu sehen, ob nicht doch irgendwo Spuren der Bewohner waren.


Sein Blick glitt an den dunklen Schemen der Gebäude entlang. Er fühlte sich beobachtet. Immer wieder blickte er hinter sich, ob ihm niemand folgte. Da trat er plötzlich auf etwas Weiches und wäre beinah lang hingeschlagen. Es war zu dunkel, um zu erkennen, was da auf dem Boden lag, also beugte er sich hinunter und tastete es vorsichtig ab.

Es war eine Person. Eine tote Person: kalt und voll klebrigem Blut.


St. Just machte einen Ausfallschritt zur Seite und drückte sich an die Hauswand, bewegte sich nicht und lauschte nach Geräuschen und Bewegungen.


Er vernahm: den Ruf einer Eule, das Rascheln der Blätter an den nahen Büschen, und irgendwo auf der anderen Seite des Gebäudes schlug ein Gatter im Wind auf und zu. Er war sich nicht ganz sicher, aber er meinte, in der Ferne -- ungefähr in derselben Richtung, aus der er selbst gekommen war -- kurz ein Pferd schnauben zu hören.


St Just warf einen genauen Blick auf die Leiche. Wie lange ist sie schon tot?  Was hat sie getötet, was ist es überhaupt für eine Person?


Leider war es zu dunkel, um etwas zu sehen, doch eine Fackel anzuzünden hielt St. Just auch für keine so gute Idee. Alles, was er im Dunkeln sehen und fühlen konnte, war, dass der Tote kalt und steif war und am ganzen Körper mit Wunden bedeckt. Seine Kleidung war zerfetzt wie von Krallen; der Stoff fühlte sich dick und rauh an, wie von einfacher Arbeitskleidung. Nicht allzu weit von der ersten Leiche entfernt lag ein weiteres menschengroßes Etwas reglos auf dem Boden.


St. Just näherte sich vorsichtig dem zweiten am Boden liegenden Körper und horchte nach Atem, bevor er auf Klingenreichweite ranging.


Er hörte keinen Atem, aber aus Richtung des Waldweges ertönte wieder das Schnauben eines Pferdes: lauter und näher. Gerade wollte er sich im Schatten des Hauses verstecken, da sprang auch schon eine Gestalt mit erhobenem Kampfstab auf ihn zu -- aus ganz anderer Richtung, als das Schnauben des Pferdes gekommen war, und von erstaunlich nah!


St. Just war zu überrascht, um rechtzeitig zu fliehen; er hatte sich erst halb erhoben, da war der Gegner schon heran; er sah den Kampfstab schon auf seinen Kopf zurasen, da zuckte sein Bein erst in Richtung Flucht -- doch bevor der Schlag ihn traf, sprangen von links und rechts ein halbes Dutzend gedrungener Schatten heran. Ihre Augen leuchteten gelb; spitze Zähne blitzten im Mondlicht. Einer von ihnen warf den Kopf in den Nacken und heulte. Wölfe!

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« Letzte Änderung: 13.07.2013, 12:16:26 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #3 am: 24.04.2013, 19:22:26 »
Nur für Martina gedacht! Andere Spieler bitte nicht spicken. (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 05.08.2013, 09:37:16 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #4 am: 24.04.2013, 19:23:16 »
Am Abend ihres zehnten Reisetages war Saoirse noch mehrere Stunden von Waldheim entfernt. Eigentlich hätte sie es heute gut erreichen sollen, doch ihr Pferd hatte sich nicht am frühen Vormittag etwas eingetreten und lahmte seither. Fast den ganzen Tag war sie also zu Fuß unterwegs, den Gaul am Zaumzeug führend. Müde und erschöpft, bei schwindendem Tageslicht, stolperte sie immer öfter über Unebenheiten des Weges. Es half nichts, sie musste im Freien übernachten.

Nach dieser Erkenntnis schleppte sie sich dennoch eine geraume Weile lang weiter, in der Hoffnung, es würde doch noch eine kleine Ortschaft, die nicht auf der Karte eingezeichnet war, oder wenigstens ein Aussiedlerhof auftauchen.

Und tatsächlich, gerade als sie aufgeben wollte, erschien hinter einer Biegung der Waldrand und unweit davon entfernt ein einzelnes Gehöft. Es lag still und dunkel da.


Saoirse überlegte nicht lange. Sie tätschelte Devon den Hals: "Vielleicht finden wir dort einen Schlafplatz und können auch etwas für Dein Bein tun. Komm Mädchen!" Sie bewegte sich auf das Gehöft zu. Kurz bevor sie die Hofstelle betraten, hielt sie an und lauschte.


Saoirse hörte nichts. Kein Vieh, kein Geflügel, keinen Hund, keine Stimmen oder Schritte. Oder war da doch etwas? Atmete da nicht jemand in der Nähe? Sie lugte vorsichtig um den großen Strohballen herum, welcher am Grundstückzaun stand, und sah eine kauernde Gestalt mitten im Hof, auf halben Weg zum Haus. Die Gestalt schien etwas abzutasten, das auf dem Boden lag. Etwas regloses, menschengroßes.


Die Gestalt schien Saoirse nicht zu bemerken. Bald war die Kriegerin auf ein halbes Dutzend Schritte heran. Jetzt sah sie auch, dass weiter links, nahe der Hauswand, ein zweites menschengroßes Etwas auf dem Boden lag. Die kauernde Gestalt hielt plötzlich inne, als würde sie ebenfalls lauschen.


Saoirse sah die Gefahr, dass der Fremde sie oder Devon bemerken würde und so entschloss sie sich blitzschnell, ihn zu überwältigen, wer oder was auch immer er war. Fragen konnte man später. Sie sprang möglichst geräuschlos mit einem Satz auf ihn zu und schwang den Stab...


Die kauernde Gestalt war zu überrascht, um rechtzeitig zu fliehen; als Saiorse schon fast heran war, hatte der Mann sich erst halb erhoben; als sich ihr Kampfstab schon in Richtung seines Kopfes schwang, da zuckte sein Bein erst in Richtung Flucht -- doch bevor der Schlag ihn traf, sprangen von links und rechts ein halbes Dutzend gedrungener Schatten heran. Ihre Augen leuchteten gelb; spitze Zähne blitzten im Mondlicht. Einer von ihnen warf den Kopf in den Nacken und heulte. Wölfe!


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« Letzte Änderung: 29.04.2013, 17:29:43 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #5 am: 26.04.2013, 09:45:22 »
Gegen Mittag trat Sheldon so unglücklich auf eine Wurzel, dass er umknickte und trotz selbstangelegtem Verband nur noch humpeln konnte. Außerdem wurde dem Zwerg plötzlich übel, vermutlich von den Pilzen, die er allen Warnungen seiner Gefährten zum Trotz probieren musste. (Offenbar gab es in Orzammar nur essbare Pilze, keine Giftpilze.) Jedenfalls verschwand der Zwerg mehrmals und für längere Zeit hinter irgendwelchen Büschen.

Deshalb fand der Abend die drei Weggefährten noch mehrere Stunden von Waldheim entfernt. Außerdem war man sich uneins, ob man dort überhaupt vorbeischauen wollte.

"Nicht nötig", fand Tama Na Gara.

"Aber wir brauchen dringend Vorräte!" widersprach Sheldon. Eine Woche lang hatte er schon von immer trockener werdendem Brot und immer ledriger werdendem Rauchfleisch zehren müssen.

"Alles, was wir brauchen, gibt uns der Wald", sagte die Elfin fröhlich und klopfte dabei auf ihren Bogenstab.

Der Zwerg wollte keinem widersprechen, und so stimmte er beiden zu, was so überhaupt gar nicht weiterhalf.

"In Waldheim gibt es frisches Bier", versuchte Sheldon ihn auf seine Seite zu holen.

"Das täte mir freilich schmecken," sagte Wolf. "Aber wenn der Wald so gefährlich ist, wie es heißt, dann würde ich ja besser in der nächsten Zeit auf Bier verzichten, damit ich jederzeit voll einsatzbereit bin."

Sheldon gab auf – für heute. Überhaupt war ihm viel zu kalt, um sich zu echauffieren. Wie sollte man anständig diskutieren, wenn einem die Zähne klapperten? Das sollte Herbst sein? In seiner Heimant wurde es allenfalls im tiefsten Winter so kalt –  wenn es ein besonders harter Winter war...

Während Sheldon noch dastand und sich zitternd die Arme rieb, hatte die Elfin ihnen bereits einen Rastplatz etwas abseits der Straße an einem Bach gefunden. Die drei Gefährten begaben sich dorthin und teilten –  geübt, nach zwei gemeinsamen Wochen auf der Straße –  die Nachtwachen ein.

Als die drei kurz darauf beim Abendessen -- trocken Brot mit Rauchfleisch -- saßen, erklang durchdringendes Wolfsgeheul keine hundert Schritt in Richtung Südwest entfernt.

Tama Na Gara sprang auf. "Pestwölfe!" rief sie entsetzt, schnappte sich ihren Bogen und rannte in Richtung des Wolfgeheuls. Nach kurzem Zögern folgten Zwerg und Mensch der Elfin im Laufschritt den Bach entlang und zurück auf die Landstraße.

Bald darauf kamen die dunklen Umrisse eines Gehöfts in Sicht -- so nah, dass die Elfin es bei ihrer Suche nach einem geeigneten Lagerplatz nicht hatte übersehen können.  Das nächste Mal suche ich den Lagerplatz, dachte Sheldon grimmig, während er sich die stechenden Seiten hielt.

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« Letzte Änderung: 05.08.2013, 09:38:29 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #6 am: 02.05.2013, 11:19:30 »
Und schon stürzten die Monstren sich auf die beiden Menschen. Und es waren Monstren!

Meine Großeltern haben mir verschwiegen, dass es in Ferelden so riesige Wölfe gibt, dachte St. Just. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich zuhause geblieben. Oder wenigstens nicht allein in die Wildnis gezogen.

Als ihm dieser Gedanke kam, lag er schon auf dem Rücken und wehrte sich verzweifelt gegen den Wolf, der ihn umgerannt hatte und dessen Zähne Gott sei Dank hauptsächlich in die Lederrüstung verbissen waren. Am schlimmsten war der zähflüssige Geifer, der St. Just ins Gesicht tropfte. Und der Gestank!

Saoirse ging es nicht viel besser. Auch sie wurde von zwei Wölfen angefallen, konnte sich aber auf den Beinen halten. Obwohl es schon recht dunkel war, erkannte sie: das waren keine normalen Wölfe. Viel zu groß, zu massig, zu... krank aussehend.

Und vor allem viel zu viele, als dass zwei Menschen allein sie abwehren könnten.

So schnell wollte ich meinen Templarpflichten aber nicht entkommen, dachte sie. Überhaupt ist es vielleicht doch gar nicht so schlimm bei ihnen...


Saoirse griff mit ihrem Kampfstab einen der Wölfe an und traf ihn zweimal. Dann lief sie zum Eingang des Hauses. Die Tür stand offen. Jemand schien sie eingetreten zu haben, denn sie hing nur noch so gerade eben an einer Angel. Saoirse rettete sich hinein und rief dem Fremden zu: "Hierher!" Sie hielt die Tür noch offen...


"Danke!" rief St. Just der Unbekannten zu, die ihm einen Augenblick vorher noch ihren Kampfstab überziehen wollte, ihn jetzt aber offenbar als Verbündeten gegen die Wölfe ansah. Gern hätte er mehr gesagt, aber er wollte nicht aus der Puste klingen.
« Letzte Änderung: 15.05.2013, 09:21:23 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #7 am: 06.05.2013, 12:04:50 »
Kaum war er drin, versuchte Saoirse die Tür zuzuschlagen, doch diese fiel dabei aus den Angeln. Es blieb keine Zeit, sie aufzuheben und gegen den Rahmen zu drücken, denn die Wölfe waren schon heran.

Vier drängten sich am Eingang, stießen sich immer wieder gegenseitig aus dem Weg und schnappten gar nacheinander. Trotzdem erwischten sie Saoirse und St. Just  mehrmals aufs heftigste. Diesmal ging Saoirse zu Boden und ihr Angreifer erwischte sie am Hals, während der zweite sich in ihr Bein verbiss.


St.Just ließ die Kurzschwerter blitzen und der Wolf, der sich auf Saoirse gestürzt hatte, hatte Löcher im Pelz; sein Nachbar gleich auch, welcher jaulend aufheulte und sich nur so gerade eben noch auf den Beinen halten konnte.


Saoirse rappelte sich hoch und schlug mit dem Kampfstab auf einen der Wölfe ein. Das Tier ging zu Boden, war aber offenbar nicht tödlich getroffen. Auch Saoirse war angeschlagen. Ein kurzer Blick ging zu dem Fremden neben ihr, der schien zum Glück noch nicht schwer verletzt zu sein. Laß nie dein Schwert zurück! dachte sich Saoirse. Doch jetzt war keine Zeit über diesen vielleicht lebenswichtigen Fehler nachzudenken.
« Letzte Änderung: 15.05.2013, 09:21:44 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #8 am: 11.05.2013, 11:26:08 »
Menschliche Schmerzenschreie mischten sich unter das Wolfsgeheul, als Tama, Wolf und Sheldon atemlos den dunklen Hof erreichten. Kaum hatten sie eine Reihe Strohballen passiert, kam die Meute auch schon in Sicht: sechs viel zu große Wölfe drängten sich tobend vor dem Eingang des Farmhauses, in welchem gerade noch erkennbar zwei zweibeinige Gestalten sich mit Stock und blitzenden Klingen verteidigten.

Wie sehr die beiden schon verletzt waren, ließ sich im schwindenen Licht nicht sagen – es war nicht einmal klar, ob es sich um Menschen oder Elfen handelte – allein jedenfalls hatten die zwei gegen die Übermacht keine Chance.
« Letzte Änderung: 11.05.2013, 11:26:34 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #9 am: 15.05.2013, 11:37:31 »
Noch im Rennen griff Tama nach einem Pfeil und legte an. Kaum hatte sie freie Sicht auf den ersten Wolf spannte sie durch, zielte kurz und ließ den Pfeil fliegen.


St. Just sah sein letztes Stündlein schon gekommen, da brach der Wolf vor ihm tödlich zusammen. Ein Pfeil steckte ihm im Hals. Was war hier los? St. Just blickte sich um. Aha, da hinten kamen drei Gestalten. Auf zwei Beinen. Wunderbar! Tja, so tief waren sie gesunken, seine Ansprüche an nette Gesellschaft.

Der Tod ihres Gefährten und die plötzliche Ankunft drei weiterer Zweibeiner schien die Wölfe allerdings nur noch mehr anzustacheln. Ihre Raserei glich nun der Tollwut. Geifer troff von ihren Fängen.

Der Wolf gleich hinter dem Erlegten, der bislang von hinten gedrängelt hatte, schloss nicht etwa die Lücke, sondern ließ von den schwer verletzten Menschen ab und fiel statt dessen die Bogenschützin an, welche seinen schnappenden Zähnen jedoch mit Leichtigkeit auswich.

Die restlichen vier Wölfe griffen dagegen unbeirrt die beiden Menschen an, doch schienen auch sie nicht ganz bei der Sache. Ein Angriff auf St. Just ging lächerlich weit daneben; der zweite traf dafür umso schmerzlicher. Menschliches Geheul mischte sich unter tierisches.

Saoirse hatte ähnliches Glück im Unglück. Die beiden Wölfe vor ihr griffen gleichzeitig an und hätten sie beide erwischt, wären die zwei nicht dabei zusammengestoßen, sodass der rechte gegen den Türrahmen prallte. Trotzdem schwanden ihr schier die Sinne vor Schmerz, als Zähne sich tief in ihren Oberschenkel gruben.


Nach akribischer Analyse der Situation, die Sheldon natürlich überdurchschnittlich schnell durchführte, sprang er kurzerhand über den Zaun, lief in Reichweite seines Feuerspruches und...vermasselte die  Inkantation fast. Statt des erlernten Infernos flogen nur wenige schwach leuchtende Flammen in Richtung der Wölfe und versengten sie kaum. Dennoch langte es, den schwer angeschlagenen Gegner zu überwinden.


Ein Wolf machte einen entscheidenden Fehler, er lief in die Reichweite des Zwerges. Wolf Moradin packte seine Axt, ging in Schlagdistanz, holte Schwung und traf mit voller Wucht.


Schwer verletzt aber noch nicht besiegt, versucht St.Just noch einen seiner Peiniger auszuschalten. Die Verzweiflung gab ihm Kraft zu einem Stich, der jedem normalen Wolf den Garaus gemacht hätte. Was waren denn das hier für mutierte Viecher?

Außerdem fiel ihm etwas auf, das er bis dahin nicht so recht bemerkt oder beachtet hatte. Als das Fell des Wolfes vor ihm nämlich Feuer fing, wurde seine Begleiterin kurz angeleuchtet.

Mensch, die trägt ja den Waffenrock eines Templars! Das darf ja wohl nicht wahr sein. Da habe ich die Person, deren Machenschaften ich durchleuchten soll, noch nicht einmal gefunden, schon bin ich der Obrigkeit aufgefallen! Denn daraus, dass die Dame hier vor dem Angriff der Wölfe mir noch eins hat überbraten wollen, muss ich ja wohl schließen, dass sie mich für die Leichen ringsum verantwortlich machen will!

Vielleicht kann ich ihr weismachen, dass die Wölfe über die Leute hier hergefallen sind? Sie sieht ja noch recht jung und unerfahren aus. Andererseits ist es zu offensichtlich, dass Wölfe die Tür nicht hätten eintreten können. Oh je, wie red ich mich da nur raus?


Aber erst einmal galt es, den nächsten Angriff zu überleben.


Saoirse atmete kurz auf, als der Wolf vor ihr zusammenbrach und damit ihr Bein wieder frei gab. Offenbar hatte eine der nahenden Gestalten ihn mit einem Brandpfeil oder etwas ähnlichem getroffen. Es blieb aber keine Zeit, darüber nachzudenken, wer ihnen da wohl zu Hilfe eilte. Noch hatte eines Monster es direkt auf sie abgesehen und auch der Fremde neben ihr wurde noch immer attackiert. Sie entschloß sich, so sehr die Bewegung auch schmerzte, einen Schritt nach vorn zu wagen, um ihren Angreifer besser treffen zu können.
« Letzte Änderung: 15.05.2013, 11:45:02 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #10 am: 22.05.2013, 19:29:18 »
Mit einem Schritt zurück brachte Tama sich aus Reichweite der Wolfszähne, bevor sie ihren Bogen spannte und auf denselben Pestwolf wie zuvor anlegte -- Herzschuss! Der Wolf brach tot zusammen. "Ha!" rief Tama.


Obwohl inzwischen in der Minderzahl, ließen die Pestwölfe nicht ab: einer stürzte sich auf Sheldon, als hätte er diesen als Ursprung des Feuerzaubers erkannt, und verbiss sich in dessen rechten Unterarm. Die anderen beiden fielen mit unverminderter Rage ihre ursprünglichen Opfer Saoirse und St. Just an: um Haaresbreite verpassten sie die Kehlen der beiden Menschen, die mittlerweile aus so viele Wunden bluteten, dass man sich wundern durfte, dass die zwei überhaupt noch standen.


Lange halten die das nicht mehr aus, dachte sich Sheldon. Und jetzt stellt sich die Frau auch noch zwischen die Wölfe! Etwas unüberlegt, wenn auch aus taktischer Sicht wohl nötig, um besser treffen zu können. Noch besser trifft sie aber sicher, wenn sie etwas geheilt wird. Während Sheldon zu ihr lief, rief er ihr zu "Nicht ausweichen, ich werde Dir helfen! Und es wird mir mehr weh tun als Dir!" Noch in der Bewegung begannen mit der Beschwörung seine Hände blaugrün zu schimmern und er heilte die Verletzte. Irgendwie wollte die positive Energie nicht so richtig fliessen, aber das Training zahlte sich hier aus - es gelang Sheldon gleich noch eine zweite Heilung durchzuführen.


Jetzt lässt der Kerl den Wolf einfach stehen, der ihn gerade gebissen hat. Klug ist eben nicht gleich weise... Andererseits bleibt damit einer für mich, an den ich 'ran komme! dachte sich Moradin und stürmte los. "Jetzt zeig ich Dir mal, wie man Platz macht!" rief er und schlug dem Wolf im Vorbeirennen seine Axt in die Flanke.


Der Biss dieses Riesenwolfs schmerzte so gewaltig, dass Saoirse nur noch damit zu kämpfen hatte, nicht in die Knie zu gehen, denn dann wäre sie  wohl endgültig verloren gewesen. Doch plötzlich sah sie ein Licht aufleuchten, einer der Fremden lief auf sie zu und rief etwas, dass sie nicht so ganz verstehen konnte. Erst als ihr Schmerz ganz plötzlich nachließ, wurde ihr klar, dass der Fremde ihr mit Magie half. Für einen Augenblick versuchte sie diese Information einzuordnen, aber ihr schossen nur unvollständige Gedanken durch den Kopf, die nicht wirklich einen Sinn ergaben.

Seltsamer Akzent, dachte sie. Deshalb hab ich ihn so schlecht verstanden. Also nicht von hier. Dazu zivile Kleidung. Nichts, was ihn äußerlich als Magier verrät. Apostat oder von einem ausländischen Zirkel? Wenn letzteres, wozu das Inkognito? Wenn ersteres, warum heilt er mich? Sind seine Ohren vielleicht spitz? Nein. Also kein Elf aus dem Wald. Ein Spion aus Orlais? Oder von dem Zwerg dort hinten angeheuert? Zwerge haben ja keine eigenen Magier. Oder in eigener Sache unterwegs?

Doch erst einmal erschienen ihr die riesigen Zähne dieses Monsters vor ihr gefährlicher als der fremde Magier, und so legte sie alle Kraft in den nächsten Schlag. Leider schien der dicke Pelz des Ungetüms einen guten Teil des Schadens abzuhalten. Abermals wünschte sie sich ihr Schwert herbei.


Niemals aufgeben! sagte sich St. Just. Mit letzter Kraft stach er nach seinem Angreifer und traf ihn mit einem wahrlich mächtigem Hieb. Schon wollte er triumphierend lachen ob des vermeintlichen Todestoßes, da sah er, dass dieser so mächtig nicht gewesen sein konnte: der Wolf jaulte zwar markerschütternd, aber kämpfte weiter.

Ich hätte doch davonlaufen sollen! dachte St. Just und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.
« Letzte Änderung: 23.05.2013, 13:03:41 von Andraste »

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #11 am: 28.05.2013, 15:25:19 »
Tam macht einen Schritt zurück, um eine bessere Balance zu bekommen. Das Ziel ist klar, der Leitwolf. Fällt er, zerstiebt das Rudel. Der Pfeil fliegt und trifft den großen Wolf genau zwischen die Rippen.


Und da kam er schon, der nächste Angriff. Meine bessere Seite, dachte St. Just noch bedauernd, als das Wolfsgebiss seinen guten Arm packte und wie ein nagelbespickter Schraubstock zudrückte. Der Wolf zerrte in die eine Richtung, doch St. Just fiel in die andere, und so kam es, dass ihm, während er zu Boden ging -- kurz, bevor er das Bewusstsein verlor -- zu allem Überfluss auch noch der Arm ausgekugelt wurde.

Den dazugehörenden Schmerz spürte er nicht mehr.


Derweil sah Sheldon, als er von seiner Heilung aufblickte, seinen Angreifer von vorhin, den er stehengelassen hatte, auf sich zustürmen. Diesmal biss der Pestwolf nicht nur zu, sondern rannte ihn auch noch über den Haufen.

Vom Boden aus betrachtet sahen die geifertriefenden Fänge noch bedrohlicher aus. Wie ungeschützt seine Kehle sich plötzlich anfühlte! Und der warme Sabber, der ihm ins Gesicht troff, machte ihn würgen. Gut, dass ich nur trocken Brot und Rauchfleisch im Magen habe...


Saoirse sah sich derweil von zwei Seiten bedrängt: vor ihr der Leitwolf erwischte sie abermals am Bein -- an demselben wie zuvor, sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie sehr dies inzwischen zugerichtet war! -- und wo der Wolf, der sie überraschend von hinten anfiel, sie traf, würde sie im Bericht an Ser Greagoir sicherlich nicht erwähnen.

Sie fuhr herum.


Saoirse sah, wie der Wolf, der zuerst den Mann neben ihr angegriffen hatte, sich nun auch gegen sie wendete. Ihr erster Impuls war es, sich wieder in den Hauseingang zurückzuziehen, doch zumindest für diese Attacke war es zu spät. Sie wurde wieder getroffen und fluchte laut, wütend über ihr eigenes Unvermögen. Doch was war eigentlich mit dem Mann neben ihr passiert, dass der Wolf nun sie angriff ? Ein schneller Blick verriet ihr, dass er sehr schwer verletzt sein musste. Er lag auf dem Boden und konnte sich offenbar nicht mehr selbst verteidigen. Doch dieses Monster von einem Wolf würde hier und heute niemanden mehr töten! Für einen Moment siegte das Adrenalin über den Schmerz und sie nahm alle Kraft zusammen und zielte auf das Tier.

Unter dem krachenden Hieb des Kampfstabs brach das Ungetüm endlich zusammen.


**Wolf, Sheldon und Tama: Text folgt***


Schwer angeschlagen, wandte der letzte Pestwolf sich zur Flucht. Geistesgegenwärtig schickte Sheldon ihm noch einen Blitz aus seinem Stab hinterher, doch traf er damit genausowenig wie Tama mit einem weiteren Pfeil. Kurz darauf war der Wolf in Wald und Dunkelheit verschwunden.

Jetzt wagte auch St. Just, sich wieder zu regen, und setzte sich auf.

"Sind sie alle weg?" fragte er vorsichtshalber.
« Letzte Änderung: 31.07.2013, 15:48:45 von Andraste »

Saoirse

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #12 am: 29.05.2013, 12:29:36 »
Saoirse stützte sich noch außer Atem auf ihren Kampfstab und reichte dem Fremden die andere Hand hinunter, um ihm aufzuhelfen.
"Sie sind alle erledigt, wie es aussieht." sagte sie. "Könnt Ihr aufstehen?"

Keldaron

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #13 am: 30.05.2013, 18:37:53 »
"Gewiss, besten Dank für euer Eingreifen und meine Rettung, ich war gerade dabei zu erkunden was hier passierte da fielen diese Monster über mich her."
« Letzte Änderung: 30.05.2013, 18:59:21 von Andraste »

Andraste

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[A1] Der Elfenfluch
« Antwort #14 am: 02.06.2013, 09:56:42 »
Der letzte Grauschimmer am westlichen Horizont war inzwischen verschwunden. Trotz Mondlicht konnte man kaum noch die Hand vor den Augen sehen. Saoirse machte sich Sorgen um ihr Pferd.

Wolf Moradin, der fast über die Leiche neben ihm gestolpert wäre, entzündete seine Öllampe und hielt sie hoch. Das Licht fiel auf vier Leichen allein in nächster Nähe.

"Arme Hunde," brummelte der Zwerg. Dann stutzte er und zählte. Vier Leute. Menschen. Kräftige Kerle. Farmwerkzeug in den Händen.

"Warum sind die vier mit den Wölfen nicht fertig geworden? Das frag ich mich doch."
« Letzte Änderung: 02.06.2013, 09:57:26 von Andraste »

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