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Autor Thema: Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm  (Gelesen 60552 mal)

Beschreibung: Sieg oder Tod

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XK Rho Pi-8

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1080 am: 18.10.2014, 13:59:26 »
XK Rho Pi-8 nimmt sich einige Augenblicke Zeit, zufrieden sein Werk zu betrachten, bevor er seinen Mikrofunk aktiviert.

"Bedrohung durch Servitoren neutralisiert. Scarna sollte informiert werden, damit sie die verbliebenen Einheiten nicht zerstört."

Der schwarze Magos setzt sich dann, da die stundenlange Arbeit ihn ziemlich erschöpft hat. Die Skarabäen fliegen durch den Raum, zahllos. Er streckt eine Hand aus, und einer der Skarabäen landet auf seiner Handfläche. Der Heretek betrachtet die trägen Bewegungen des Käfers eine zeitlang versonnen und nachdenklich, während er über seine nächsten Schritte nachdenkt. Das Summen des Schwarms erfüllt den gesamten Raum, während XK Rho Pi-8 die Abgeschiedenheit genießt.

So vergehen einige Minuten, doch schon bald wird der Insekten-Magos ruhelos. Ein seltsames Verlangen zieht ihn zurück zur Werft, und so macht er sich einmal mehr auf den Weg zur Station. Schon bald wandert er durch die engen, vollgestopften Gassen, und das Gefühl wird stärker. Auf seine Umgebung achtet der Magos nicht. Nun reagiert auch der Schwarm: einige der Käfer preschen vor, weisen XK Rho Pi-8 den Weg.
Schließlich erreicht er sein Ziel: in einer dunklen Ecke der Station verkauft eine zerlumpte Gestalt einige Gegenstände, die völlig wertlos zu sein scheinen. Eins der Objekte fällt dem verzerrten Heretek sofort ins Auge: ein pechschwarzes Zahnrad, gebrochen und gerade einmal handtellergroß. Doch eine seltsame Aura geht von diesem Gegenstand aus. Wortlos nimmt er es in die Hand, die sofort zu kribbeln beginnt. XK Rho Pi-8 wirft dem Händler einen Beutel Throne hin, dann verlässt er diesen Ort, die Käfer im Gefolge.
« Letzte Änderung: 18.10.2014, 23:15:40 von XK Rho Pi-8 »

Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1081 am: 19.10.2014, 11:43:08 »
Den Funkspruch von XK Rho Pi-8 nimmt Varna erfreut auf. "Das sind gute Neuigkeiten," antwortet sie dem Magos. Als sie jedoch auf der Brücke ankommt, ist der andere Heretek nicht mehr da - lediglich Eugenius wartet neben den Konsolen.
Mit einem beschämten Blick zu Boden nähert sich die Fabrikweltlerin den Cogitatoren, um das Werk des mutierten Techpriesters zu begutachten. Wieder wird sie Zeugin von Qualitätsarbeit. Sie betätigt einige Schalter und funkt kurz darauf XK Rho Pi-8 an: "Hier Varna. Du hast erstklassige Arbeit geleistet. Ich konnte auf den ersten Blick keine Fehler entdecken. Komm bitte in einer Stunde aufs Krankendeck, ich brauche deine Hilfe bei einer anderen Sache."
In der Zwischenzeit beschließt die Maschinenseherin, Scarna zu informieren. "Ich...komme gleich wieder," entschuldigt sie sich recht unbeholfen bei Eugenius und eilt davon. Nachdem sie der Königin der Fetzen und Scherben in möglichst verständlichen Worten erklärt hat, dass die 'mörderischen Maschinenmänner' keine Gefahr mehr darstellen, kehrt Varna auf die Krankenstation zurück, wo sie einige neue (wenn auch nicht zwangsläufig frische) Leichen vorfindet.
Dankbar für das, was sie im Moment hat, fängt die Ketzerin an, die Kadaver zu mumifizieren, während sie auf XK Rho Pi-8 wartet. Als der Idolitrex-Magos ihr Labor betritt, sieht die Heretek von den Leichen auf. "Ah, gut, dass du kommst. Ich wollte dich wegen Karnak Zul sprechen," erklärt sie ihr Anliegen. "Ich weiß nicht, inwiefern du dich mit ihm auseinandergesetzt hast. Er verlangt jedenfalls, auf eine ganz bestimmte Art und Weise von seinem sterblichen Körper befreit zu werden, nämlich, ohne diesen zu zerstören. Natürlich habe ich nicht vor, ihn umsonst freizulassen, aber er ist auch gewillt, einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Mein Ansatz wäre also, eine hohe Menge räumlich begrenzter Warpenergie auf seinen Körper einwirken zu lassen. Was hältst du davon? Hast du Vorschläge zur Versuchsanordnung? Tal'Ygramus war leider keine Hilfe," gesteht die Abtrünnige mit einem Seufzen. Sie behält ihren optischen Mechadendriten auf XK Rho Pi-8 gerichtet und dreht sich wieder zu dem Kadaver auf dem Tisch vor ihr um.
The Mechanicus does not seek to improve its servants' bodies. It strives to amputate their souls.

XK Rho Pi-8

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1082 am: 19.10.2014, 23:22:50 »
Regungslos und starr hört der Insekten-Magos Varnas Ausführungen zu. Nur die fliegenden Skarabäen
und das von ihnen verursachte Summen erfüllt den Raum. Als die rote Heretek ihren Plan dargelegt hat,
denkt XK Rho Pi-8 einige Minuten nach, bevor er eine erste Einschätzung abgibt. Seine Metallstimme
ertönt, und er spricht einige Worte:

"Bisher keine Analyse der Wesenheit Karnak Zul. Keine Priorität. Beurteilung auf Grundlage der wenigen bisherigen Daten: XK Rho Pi-8 kann helfen, im Gegenzug für eine gerechte Beteiligung an Belohnung durch den Dämon. Varnas Vorhaben ist umsetzbar. Der geeignete Ort hierfür wäre wohl der Wohnasterioid, in dem
Kontamination mit Schwarm stattfand. Dies war Schauplatz eines massiven Warpeinbruches. Schleier zerrissen. Es liegen allerdings keine Informationen vor, inwieweit die Struktur des Hubs zerstört wurde."

Der Magos verfällt wieder in Schweigen, während er über verschiedene Möglichkeiten nachdenkt, die benötigte  Menge von Warpenergie bereitzustellen - eine Aufgabe, die ihn weit mehr reizt als alles, was es bisher zu tun gab.

Tal'Ygramus

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1083 am: 20.10.2014, 01:25:16 »
Tal Ygramus hat für das Verhalten der Heretek nur Kopfschütteln übrig.
Mochte sie auch älter sein und über viel verbotenes Wissen verfügen, der Hexer bezweifelte, dass sie sich mit dererlei Dingen auskannte. Ihrem Hirn entsprangen eine vielzahl von Gedanken und Ideen, von denen sie hoffte, dass sie schon irgendwie funktionieren würden.
Und auch wenn im Kern einige der Thesen richtig sein mochten, so war es doch nur die Spitze eines gigantischen Eisberges. Er selbst wusste zumindest so viel, dass er noch lange nicht genug wusste.
Allein deshalb wollte er zuvor das Geheimnis der vermeindlichen Inquisitionsgemächer lüften und den Dämon zunächst noch studieren.
Er war zur Brücke gegangen, um zunächst dem Schauspiel des Magos beizuwohnen.
Seine finstere Mine erhellt sich als er er selber miterlebt, wie der geflügelte Heretek einen Servitor nach dem anderen unter seine Kontrolle zwingt.
Am Ende des Prozesses gratuliert er dem von Insekten umschwirrten Mann und spricht mit gewohnt leiser und ruhiger Stimme:
"Ihr habt wohl getan alter Freund und es tut mir leid, dass ich nach dem Vorfall auf dem Asteroiden an euch gezweifelt habe. Euer Geist erscheint mir schärfer denn je und eure Handwerkskunst von neuem Eifer beflügelt.
Auch für mich gibt es einiges umzusetzen, doch brauche ich dafür die Hilfe meiner Verbündeten.
Die Sicherheitsexpertin Andariel würde mich dabei unterstützen in die Gemächer des Inquisitors einzudringen und wir benötigen noch einen Mann mit mechanischem und technischen Geschick.
Gerne würde ich euch an meiner Seite wissen, wenn wir diesem Ort sein Wissen entreißen.
Ich will heraus finden, wie und mit welcher Hilfe der Inquisitor Karnak Zul in seinen gegenwärtigen Körper bannen konnte, damit ich dies umkehren kann. Ich habe die letzten Monate viel geforscht und das Wissen meines Buches in mich aufgesogen. Ich habe dabei nicht nur Kenntnisse über die Dämonen erhalten, sondern auch über den Gebrauch von diesem Wissen. Versteht ihr? Ich kann die Schleier durchtrennen, welche euch vom Immaterium trennen, ohne dass der Warp euch verschlingt. Manche werden mit der Gabe geboren, andere stellen den Kontakt zum Äther her, indem ihr Körper mutiert... Und wieder andere ENTSCHEIDEN sich dafür... Mein alter Freund, auf dem Asteroiden vernahm ich eure Stimme und ihr wantet euch an den großen Hexer. So wie ich einst. Wenn ihr noch immer wollt, dann stelle ich diese Verbindung her.
Im übrigen möchte ich meine Kenntnisse mit euch teilen, ehe einer von uns den Dämon durch falsches Vorgehen verärgert. Ihr verfügt über viel Wissen und ich täte gerne mit euch zusammen arbeiten, auch nach der Bergungsmission in den Wohngemächern des einstigen Inquisitors."
Er will den erschöpften Magos nicht überrumpeln und ihm viel Zeit lassen sein Angebot und sein Vorhaben zu bedenken. Er wusste von den wahren Meistern, welche ihre Handwerkskunst auf das Schmieden dämonischer und anderer vom Warp berührten Waffen spezialisiert hatten und XK Rho Pi-8 war ein Waffenschmied, wenn nicht noch mehr. "Ich werde nun den Dämon und seinen gegenwertigen Zustand weiter studieren.
Bitte teilt mir eure Gedanken mit, wenn ihr eine Entscheidung getroffen habt.
Möge der Architekt des Schicksals euch auf eurem Weg begleiten Magos!"
Der Hexer begibt sich auf die Suche nach dem Dämon.
Wie immer vermischen sich Vorsicht, Faszination, Wissensdurst und Misstrauen, aber der Hexer mag den sonderbaren Schauer, welcher ihn dabei überkommt.
Als er den Dämon endlich findet, neigt er seinen Kopf zum Gruß und spricht:
"Ich bin zurück gekehrt Karnak Zul, weil ich über eure Worte nachgedacht habe und mir scheint, dass ich euch helfen kann."
« Letzte Änderung: 20.10.2014, 01:31:02 von Tal'Ygramus »

Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1084 am: 20.10.2014, 08:24:34 »
Karnak Zul findet sich wieder schwebend über allem auf der Brücke wieder. Allerdings im hinteren Teil, als würde er durch die Wände direkt in die Leere schauen. Als Tal'Ygramus ihn anspricht, seufzt der Dämon.
„Ihr und eine Reihe von Anderen und wie diesen habe ich euch bereits gesagt, erklärt euren Vorschlag, führt Ihn aus und vielleicht könnt Ihr der Erste sein.“
Meint er nur larkonisch und wendet sich wieder seinem Blick auf etwas zu, dass nur er sehen kann. Tal'Ygramus selbst hat Probleme Karnak Zul im Warp richtig wahrzunehmen, seine Präsenz und einen Moment ist er sich nicht einmal sicher, ob es daran liegt, dass er sich abschirmt oder etwas anderes diese Wahrnehmung stört. In all dem wirbelnden Chaos kann er jedoch den Dämonen nicht ausmachen.
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Tal'Ygramus

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1085 am: 20.10.2014, 15:31:53 »
Der Hexer wird stutzig:
"Bin ich etwa einem Wohltätigkeitsverein beigetreten?"
Doch dann konzentriert er sich wieder auf das Gespräch:
"Ich werde einen Warpsympathischen Bereich im Realraum erschaffen, welcher die Eigenschaften eurer ursprünglichen Domäne wiederspiegelt.
Im Falle eurer Verbundenheit zum Architekten des Schicksals, wäre dies ein Ort, welchen ich mit magischen Flammen gereinigt habe, mit schillerndem Rauch und speziellen Zeichen. Ist der Herr eures Reiches jedoch ein anderer der finsteren Götter, so würde ich den Ort eurer Entfesselung anders herrichten.
Dazu gehört das Schüren passender Emotionen, Opfer und Umstände für den jeweiligen Chaosgott, um den Warp besser zu bündeln.
Ich kenne eine Vielzahl von Runen, welche euch helfen eure Form länger zu verstofflichen.
Wenn die Symbole ihre Kraft entfalten, werdet ihr so lange verweilen können, bis eure neue Form fertig ist.
Ein weiteres Ritual sorgt dafür, dass die freigesetzten Energien im Zentrum der Freisetzung verbleiben und ihr nicht einfach in den Warpraum zurück gerissen werdet.
Die Beschaffenheit des Ortes wird euch darüber hinaus dabei helfen, eure Kräfte beisammen zu halten.
Wir Former des  Kunsthandwerkes zu Surgup beherrschen das Vorbereiten von Wirtskörpern, Essenzzonen und beseelten Artefakten. Bei euch geht es aber nicht darum, dass ich euch erneut binde, sondern die Freisetzung eures Geistes aus dem momentanen Körper bewerkstellige. Manche Gelehrte gehen davon aus, dass man mit der richtigen Zeremonie einen Exorzismus machen kann, aber ich bin mir fast sicher, dass dies in eurem Fall nicht der richtige Weg ist.
Wenn ich die Verbindungen nur löse, verliert ihr diese verwelkte Verankerung, die momentan euer Körper und Bezug im Realraum ist, und ihr werdet unweigerlich nach kurzer Zeit in das Meer der Seelen zurück gerissen.
Einen anderen Menschenkörper durch eine Besessenheit zu besetzen wäre eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken, aber wirklich frei werdet ihr dadurch nicht. Ich würde euch daher einen zuvor geschaffenen Leib herstellen, welchen ihr beseelt und welchem wir dann gemeinsam in eine für euch bevorzugte Form bringen können.
Trotzdem sind gewöhnliche Runen nicht die Lösung, wie ich die Warpenergien entfessel und doch gleichzeitig im Realraum binden muss.
Meine Antwort dazu lautet 'Siegelmagie'. Dies ist eine höhere Stufe der Hexerei und erlaubt mir mächtigere Runen zu erschaffen. Diese Artefakte müssen zunächst durch Handwerkskunst geschaffen und durch Beschwörungen und Rituale zu dem gemacht werden.
Mein Problem dabei wäre einzig, dass ich diese magischen Siegel alleine nicht herstellen kann, denn ich bin kein Metallgießer oder Feinschmied. Allerdings könnte sicherlich XK Rho Pi-8 solche arkanen Objekte herstellen.
Was ich dann noch bräuchte wäre ein Riss zwischen dem Realraum und dem Warpraum, sowie einen Energiekanal, um eure Transzendenz durchführen zu können.
Alternativ können wir als temporären Energielieferanten auch einen Psioniker opfern, aber diese sind leider begrenzt auf den zerbrochenen Werften.
Das Energieproblem und das Siegelproblem kann ich lösen.
Auch hierfür kenne ich bereits eine Bandbreite von geeigneten Ritualen.
Euren neuen Körper würde ich mit eurer Hilfe vorbereiten. Während Schutzrunen verhindern, dass mancher von euch über uns seine Kontrolle erlangt, kenne ich auch Zeichen, welche es euch erleichtern werden den Körper zu übernehmen. Die Siegel werden eure erweiterte Verbindung mit dem Warpraum.
Was euren neuen Körper betrifft, so muss dieser Stofflich sein, damit ich die Siegel in eure Haut hinein wirken kann. Ich würde euch raten etwas humanoides und organisches zu wählen, aber es gäbe auch die Möglichkeit etwas Mechanisches mit eurer Macht zu beseelen. Für letzteres bräuchte ich aber Hilfe, denn ich bin kein Schmied.
Damit der neue Körper nicht von eurer Macht und der Kraft des Rituals zerrissen wird, muss ich auf ein paar Alchimistische Komponenten zurück greifen. Auch würde ich euren neuen, als auch euren alten Körper während der Prozedur durch übernatürliche Heilung wiederherstellen."
Der Hexer streicht sich stolz die Haare aus dem Gesicht und lächelt dem Dämon zu:
"Ich würde auch keinen wahren Namen von euch wissen wollen, sondern strebe lieber etwas langfristigeres an. Ihr sagtet, dass ihr frei sein wollt ohne verbannt zu werden. Darf ich annehmen, dass ihr hier im Realraum noch Aufgaben zu bewerkstelligen habt? Womöglich sind eure Ziele auch für uns von Interesse und dann mag es für uns alle von Nutzen sein, wenn wir als vereintes Chaos reisen würden.
Vielleicht mögt ihr mich einweihen, damit wir weiter planen können."
« Letzte Änderung: 20.10.2014, 18:34:46 von Tal'Ygramus »

Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1086 am: 20.10.2014, 23:40:59 »
"Heureka!," ruft Varna aus, gerade als sie eine Arterie der Leiche vor ihr perforiert und einen Schlauch mit Formalin einführt. Gleich darauf wendet sie den Kopf, sodass sie den schwarzen Magos auch mit ihren organischen Augen ansehen kann. Die Veränderungen an der Gestalt von XK Rho Pi-8 lassen bei der Ketzerin keinen Zweifel übrig, dass der besagte Ort intensiv von Warpenergien durchtränkt sein muss.
"Hervorragende Idee! Ich habe gar nicht daran gedacht. Ja, das passt sehr gut in die Gleichung."
Die Heretek schaltet eine kleine Pumpe an ihrem Arbeitstisch an, und die Maschine beginnt, die Adern des Leichnams mit Konservierflüssigkeit zu durchspülen. Das rhythmische Rattern der Pumpe klingt wie eine Parodie des Herzschlages.
"Ich habe mit Karnak Zul bisher ausgehandelt, dass er mir im Gegenzug für seine Freilassung einen Wahren Namen verrät. Wenn du mir hilfst, gehört dieses Wisses selbstverständlich auch dir. Ich fürchte nur, wir bräuchten einen verlässlichen Shuttlepiloten, der uns rechtzeitig von diesem instabilen Ort evakuieren kann," überlegt die Heretek laut. "Vielleicht Andariel. Oder wir müssen uns etwas anderes überlegen. Und wir sollten den Asteroiden vorher untersuchen. Hast du Erfahrung mit Schiffssensoren?"
Varna glaubt zwar, dass sie den Umgang mit Schiffsauguren durchaus ohne große Schwierigkeiten meistern und die Technik dahinter verstehen könnte, aber noch hat sie mit Anlagen dieser Art keine Erfahrungen.
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Luther Engelsnot

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« Antwort #1087 am: 20.10.2014, 23:50:59 »
Karnak Zul hört Tal'Ygramus Vorschlag an, allerdings wendet sich sein Blick nach den ersten Erklärungen wieder ab und es wirkt, als wenn er die Wand anstarren würde. Dennoch führt der Hexer von Q'Sal weiterhin seinen Vorschlag aus und Karnak Zul wendet sich wieder um, nach einigen Minuten Stille.
„Ah ihr seid geendet. Ich dachte schon ihr hört eure Stimme gerne. Nun kleiner Hexer ihr stell gerne Fragen ohne nachzudenken und haltet eure Realität für das wertvollste. Beantwortet mir diese Frage. Wenn ihr gegen euren Willen, vierhundert Jahre eurer Heimat beraubt wurden wärt, euer Reich seit 400 Jahren im Ruin liegen könnte, was würde ihr wollen? Was wären eure Pläne? Ansonsten klingt euer Plan jedoch wie ein Gefängnis gegen ein anderes tauschen und wie lang glaubt ihr dafür überhaupt zu brauchen?“
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Tal'Ygramus

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm
« Antwort #1088 am: 21.10.2014, 06:52:04 »
Der Hexer hörte sich selber nicht gerne reden. Er hatte nur sehr lange studiert um endlich eine vollständige These vortragen zu können:
"Wenn ich nicht ins Detail gehe, könnt ihr mich nicht auf mögliche Fehler hinweisen.
Ein Adeptus Minor muss seinem Lehrmeister Auskunft geben, ehe er handelt.
Ein Siegel pro Tag, da wir noch andere Projekten nachgehen und ich benötige sechs Siegel.
Das Herrichten des Ortes ist unproblematisch, solange ich die Komponenten zusammen tragen kann und weiß, welche Warpemotionen ihr benötigt. Also eine Woche.
Den Realraum durch einen Körper zu erleben ist ein Gefängnis Karnak Zul.
Wir können gemeinsam daran arbeiten die fleischlichen Beschränkungen abzustreifen, aber so viel kann ich euch derzeit nicht bieten.
Ich würde euch später aber die Möglichkeit geben, euer wares Selbst weiter zu verstofflichen um euch hier zu eurer wahren Gestalt zu verhelfen.
Ich kann darauf hin arbeiten immer mehr Fesseln zu durchschneiden, ehe ihr euch komplett befreit.
Doch dafür müsst ihr mehr Macht erlangen und ich mehr Wissen.
Ich bin kein Höllenseher und muss daher klein anfangen.
Was eure Frage betrifft;
Ich würde in Erfahrung bringen, was geschehen ist.
Und wenn man mir tatsächlich das wegnahm, was einst mein war, würde ich es mir zurück holen wollen.
Durch Intrigen und List, durch Feuer und Krieg, doch bräuchte ich Verbündete."
« Letzte Änderung: 21.10.2014, 07:53:05 von Tal'Ygramus »

Luther Engelsnot

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« Antwort #1089 am: 21.10.2014, 08:35:41 »
Karnak Zul lauscht und bringt ein kehliges Lachen hervor.
"Nun kleiner Hexer. Ihr offeriert mir ein weiteres Gefängnis, vielleicht mit weniger Einschränkungen, aber dennoch ein Gefängnis und haltet mich weiterhin fest. Wochen, vielleicht Monate oder sogar Jahre. Vielleicht seid ihr auch nicht besser als der Inquisitor und wollt doch nur einen weiteren willfährigen Diener und legt mir eine Kette für die Andere an. Ich werde darüber nachdenken."
Beendet er und schwebt etwas tiefer, um sich vollständig vor dem Hexer aufzurichten. Sein Fleisch schon grau und voller alter Narben.
"Aber eure Antwort ist wenigstens vernüftigt und nun überlegt. Ihr offeriert weiterhin mich hier zu halten und mich von meinem Reich zu trennen. Würde ihr also dem zustimmen und glaubt ihr, ihr könntet dort Verbündete sein?"
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Tal'Ygramus

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« Antwort #1090 am: 21.10.2014, 18:14:37 »
"Ich kann euch nicht unbeschadet in den Warpraum folgen, wie gerne ich es auch würde, es sei denn Tzeentch befindet mich für würdig zu einem Dämonenprinzen aufzusteigen und alles Sterbliche abzulegen.
Doch ich kann immer und zu jeder Zeit im Realraum verbleiben und damit beeinflussen.
Auch kann ich Bereiche betreten, die ein Dämon sicher nicht betreten kann und seht mich an, der Warp kreischt noch immer durch meine Adern, aber kaum ein Sterblicher wird meine Maskerade durchschauen und hinter die Illusion sehen. Aber ich denke ihr werdet selbst wissen, in wie weit wir Sterblichen für euch noch von Wichtigkeit sind, wenn ihr Heim kehren könnt, doch wisset um meine wahre Absicht."
Der Hexer betrachtet den Dämon noch wenige Momente, während nur nebulöse Bilder seinen Geist erreichen:
"Ich kann euch momentan nur auf eine Vorstufe der Transzendenz verhelfen.
Das ich diesen Zwischenschritt einplante rührt auch daher, dass euer Vorhaben euch im schlimmsten Fall weitere 400 Jahre kosten wird, in denen ihr euch Stück für Stück wieder zusammen setzen müsst.
Ich will keine Experimente, sondern Erfolge und mein Wort einhalten, aber wenn ihr dieses Risiko eingehen wollt, werde ich mich nun beraten."

XK Rho Pi-8

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« Antwort #1091 am: 21.10.2014, 18:17:50 »
Auf Varnas Frage hin schüttelt XK Rho Pi-8 leicht den Kopf.

"Keine Erfahrung, da bisher keine Notwendigkeit" ertönt die Metallstimme tonlos. "Beitrag wird sich auf
Vorschlag des Durchführungsortes sowie Durchbrechen der Barierre zwischen Realraum und Immaterium beschränken. Hinweis: Tal'Ygramus treibt eigene Pläne bezüglich des Dämons entschlossen voran. Logisches
Vorgehen ist gemeinsame Abstimmung, da sonst interne Interessengruppen sich möglicherweise gegenseitig behindern. Unerwünschter Effekt, betrachtet man die Gefährlichkeit von Dämonen und die Priorität des Schiffsprojektes. XK Rho Pi-8 wird mit der Untersuchung des Maschinendeckes und Suche nach Bauteilen für Animaprojekt beginnen. Ruft wenn ihr mich benötigt."

Mit diesen Worten verlässt das Maschinenwesen die Krankenstation, gefolgt von einer Wolke schwirrender und summender Skarabäen, um seinen organischen Komponenten eine Regenerierunhsphase zu gönnen.
Nur einmal hält er kurz vor einer der zahlreichen verlassenen Offizierskabinen inne zu halten und
von dort ein Stück altes Pergament und Schreibutensilien an sich zu nehmen. Dann setzt er stumm und mechanisch seinen Weg zum Schlafplatz fort.
« Letzte Änderung: 21.10.2014, 19:13:38 von XK Rho Pi-8 »

Luther Engelsnot

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« Antwort #1092 am: 21.10.2014, 18:25:50 »
Karnak Zul schüttelt den Kopf und weist mit der Hand an, dass Tal'Ygramus gehen kann.
„Ich denke über eure Worte nach. Allerdings sehe ich nur ein weiteres Gefängnis, welches mich mehr Zeit kosten wird, während andere möglicherweise einen lohnenderen Weg einschlagen. Dennoch habt ihr immer noch nicht gesagt was ihr euch überhaupt versprecht, kleiner Hexer. Oder nutzt ihr so viele verzückende Worte, weil ihr mich von etwas anderem überzeugen wollt oder weil euch die konkreten Mittel noch zu sehr fehlen? Warum eure wenigen Vorzügen anpreisen und dann immer noch keinen Preis nennen?“
Harkt er nach und legt die Hände über seiner Brust zusammen, um wieder nach oben zu schweben.
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Tal'Ygramus

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« Antwort #1093 am: 21.10.2014, 21:29:20 »
Tal Ygramus muss nach der Bezeichnung 'kleiner Hexer' etwas schmunzeln und sagt dann aufrichtig, wenn auch etwas zögerlich:
"Der Preis ist ein schwaches Band eures zu Recht sehr geringem Vertrauens zu mir.
Ich will keine Versprechen, Dienste oder anderen Forderungen.
Einzig eure Gunst bedeutet mir aktuell etwas, wenn ihr es genau wissen wollt.
Natürlich habe ich darüber nachgedacht, eure gegenwärtige Position für meine Zwecke auszunutzen..."
dieses Mal muss der Hexer etwas lachen und schüttelt den Kopf:
"Aber ich will es nicht. Wenn ihr uns verlasst, dann in dem Wissen, dass ich euch alles Gute wünsche.
Wenn ein Dämon sagt; 'Man sieht sich immer zwei Mal im Leben.', dann bedeutet das wohl meistens nichts Gutes, aber wenn ich diese Redewendung gebrauche, so mögt ihr gerne etwas gut gemeintes darin lesen.
Ich werde kein mächtigerer Hexer, wenn ich um jeden Funken Macht feilschen muss.
Mich aber auf diesen Umgang einzulassen, erlaubt mir mein Wissen zu vertiefen und es mag der Tag kommen, wo ich euch rufen muss und dann werde ich nicht der 'kleine Hexer' sein, welcher Karnak Zul zu erpressen versuchte. Ich selber folge einer Prophezeihung, welche mich tief hinein in die Geheimnisse des Wandlers der Wege führt. Nunja, man sieht sich immer zwei Mal im Leben.
Das sind meine Beweggründe..."

Mit gemischten Gefühlen verlässt der Hexer die Brücke.
Er würde einige Besorgungen anstellen müssen. Selbst wenn der Dämon nicht zugesagt hatte, konnte er tätig werden. Würden die Siegel funktionieren, würden diese womöglich auch das Zombie-Crew-Problem etwas voran treiben. Außerdem brauchte er dringend ein neues Schwert, nachdem sein altes Opfer eines riesigen Vortex wurde. Und etwas anderes stand noch auf seiner Einkaufsliste; ein schmucker Industrieöler für Varna.
Auch wenn er sich von der Techpriesterin immer etwas von Oben herab 'bewertet' und kritisiert fühlte, so hatte er im Zorne und verletztem Stolz gesprochen und wollte sich entschuldigen.
Auch wenn der Hexer immer noch davon ausgeht, dass Varna keine Ahnung von den Mysterien hat (während er Jahr um Jahr die Schulbank drücken musste), so findet er den Gedanken äußerst unfruchtbar die Mitglieder des Packtes durch Streiterein zu entweien, so dass womöglich wichtige Aufgaben auf der Strecke blieben.

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #1094 am: 21.10.2014, 22:00:35 »
Als XK Rho Pi-8 den Hexer erwähnt, seufzt Varna erschöpft. "Ich habe keinen Schimmer, was Tal'Ygramus will. Er redet viel, sagt aber letzten Endes nichts. Nein, du hast schon recht. Ich habe nicht vor, den Pakt zu hintergehen."
Mit den Ambitionen ihrer Verbündeten hat die Heretek keine Probleme, außer wenn sie ihr Leben und ihre friedliche Forschung bedrohen. Da sie jedoch nicht weiß, was Tal'Ygramus mit dem gebundenen Dämon vorhat, kann sie nicht beurteilen, ob sie ihn ruhig walten lassen kann.
Nachdem sie den angefangenen Leichnam zu Ende präpariert hat, begibt sich die Maschinenseherin auf die Brücke, um wie angekündigt mit Karnak Zul zu sprechen, auch wenn sie nicht viel Neues zu berichten hat.
"Guten Abend," begrüßt die Fabrikweltlerin die schwebende Gestalt. "Ich denke, die Voraussetzungen für Eure Befreiung sind beinahe alle erfüllt. XK Rho Pi-8 wird mir helfen, diese Aufgabe zu bewältigen. Was fehlt, ist nur eine sichere Transportmöglichkeit. Aber darum werde ich mich möglichst bald kümmern," berichtet Varna dem Dämon. Sie schaut eine Weile nachdenklich zu Boden, ehe sie wieder spricht.
"Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die Euch Hilfe angeboten hat. Und ich bin zwar sehr an unserem Handel interessiert, aber ich werde auch die mit Blut besiegelten Schwüre des Paktes oder die Vereinbahrungen mit Oracia ehren. Sagt mir, Karnak Zul, würde ich die Pläne der beiden Hexenmeister durchkreuzen, wenn ich Euch zu unseren Bedingungen befreie?," möchte die abtrünnige Techpriesterin wissen.
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