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Autor Thema: Die Geschichte wiederholt sich  (Gelesen 65517 mal)

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Der Flüstermann

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Die Geschichte wiederholt sich
« Antwort #15 am: 24.07.2013, 19:41:54 »
Prolog für Simon Hook



Vollkommen selbstsicher wirkte der Hauptmann, als er erhobenen Hauptes durch die etwas baufällig wirkende Kaserne auf dem Palace Sqaure ging und dabei die anderen Sondergardisten grüßte, an denen er und Simon vorbeigingen. Einmal blieb er sogar stehen, um einem der neuen Rekruten ein paar aufmunternde Worte zu sagen und ihn daran zu erinnern, das sie viel mehr als eine einfache Garde waren, nämlich Brüder. In dieser Hinsicht mochte der Hauptmann etwas seltsam sein, denn für ihn waren alle Irrnebler seine Nebelbrüder und damit die gesamte Sondergarde so etwas wie eine riesige Familie. Das war auch der Grund, warum sich der Hauptmann unter seinesgleichen nicht so verhielt, wie man es vielleicht von einem Hauptmann erwartet hätte, sondern eher kameradschaftlich - eben fast brüderlich.

Flare führte Simon durch die schmucklosen Gänge der Kaserne, in das Zimmer, in dem er alle Unterlagen aufbewahrte und bedeutete ihm sich zu setzen. Er selbst schloss die Tür, ging zu einem breiten Schrank mit vielen kleinen Schubladen, holte zwei Dinge daraus hervor und legte sie vorsichtig auf den Tisch, der zwischen den beiden stand. Die Blätter, die nun auf dem Tisch lagen, waren wohl Notizen und Unterlagen, die der Hauptmann als Gedächtnisstütze brauchte um nicht jedes Detail des Auftrages zu vergessen. Allerdings gab es auch eine leicht blau schimmernde, völlig glatte Metallkugel, die keinen Makel aufzuweisen schien.

"Das ist nur ein Replikat der Kugel, wie wir sie uns nach den gegeben momentanen Informationen vorstellen. Ziemlich unspektakulär, findest du nicht?"

Der Hauptmann lachte einen Moment, da er es wohl selbst nicht glauben konnte, jemanden auf eine Mission zu schicken um Informationen über so eine unscheinbare Kugel zu beschaffen.

"Aber der erste Blick täuscht. Wir sind sicher, das diese Kugel viele Informationen birgt. Wenn man nicht weiß, wonach man sucht, ist so eine Kugel total unauffällig und würde vermutlich von Schatzsuchern einfach liegen gelassen und als wertlos betrachtet werden. Eine gute Art Technologie vor anderen zu verstecken, wenn du mich fragst. Bist du bereit, dir alles einzuprägen, was ich dir nun über den Auftrag erzählen werde?"

Flare blickte Simon einen Moment ernst an und verschränkte die Arme. Dann aber widmete er sich den Unterlagen auf seinem Tisch, um sie noch einmal vor der Besprechung zu überfliegen.

Carl

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« Antwort #16 am: 24.07.2013, 21:40:37 »
Prolog für Carl und Samual



Carl lehnte an der Rückwand hinter der Theke. Seine Schutzbrille hatte er auf die Stirn hochgezogen und sein Schal war etwa auf Kinnhöhe. Nachdem er in den Anfangstagen seiner Zusammenarbeit mit Samual öfters im Laden die Stellung hielt hatte er feststellen müssen, dass die meistens Kunden etwas mißtrauisch sind, wenn der Verkäufer sein Gesicht verhüllt.
Er gähnte. Carl war gestern erst spät zu Bett gegangen, da er ein interessantes Buch entdeckt hatte, das von Pflanzen und Kräutern handelte, die am Rande der Zivilisation wuchsen. Anhand der Eigenschaften dieser Pflanzen könnten sich interessante Mittel und Extrakte herstellen lassen. Daraufhin hat Carl kein Auge zu bekommen, denn er überlegte die ganze Nacht, wie er ein Exemplar einer solchen Pflanze bekommen könnte. Da er sowieso nicht schlafen konnte stand er früh auf und bereitete ein paar Extrakte vor, sollte heute tatsächlich etwas passieren, bei dem er sie brauchen könnte. Dann machte er den Laden auf und begann die Waffen abzustauben, die schon etwas länger im Regal lagen.

Nun war er auch damit fertig und stand hinter der Theke, wartete und war müde. Und er war nicht sehr optimistisch, dass heute etwas Interessantes passierte. Selbst wenn es in den letzten Wochen mal einen Auftrag gab, dann war dieser meistens langweilig und schnell ausgeführt. "Die Stadtmenschen haben heutzutage einfach keine interessanten Probleme mehr.", dachte Carl. Eben überlegte er den Laden einfach zu schließen und den Rest des Tages im Labor zu verbringen, als sich die Tür öffnete.

Wenn ein Auftraggeber betonte, dass es um viel Geld ging, dann war der Auftrag meist entweder unangenehm oder gefährlich. Carl hoffte auf Letzteres. Er lächelte den Mann an und erwiderte:
"Sie sind richtig informiert, mein Herr. Mein Partner und ich übernehmen alle Aufträge bei denen ein kluger Kopf, eine sichere Hand und ein paar knifflige Tricks hilfreich sein können. Wo drückt denn der Schuh?
"Chemie ist, wenn es raucht und stinkt. Physik ist, wenn es nie gelingt."

Shiver

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« Antwort #17 am: 25.07.2013, 09:33:47 »
Prolog für Shiver und Maguerite

Ihre Art die Informationen einfach so drehen zu wollen, als würde alle Welt auf sie und ihrer Interpretation zulaufen, verschaffte Shiver eine gewisse Freude, dennoch war es nun an der Zeit, die Umgebung etwas mehr im Auge zu behalten. Maguerite hatte es angedeutete, denn zwar war dieser Ort ein Ort für diverse Geschäfte, aber ob so ein Loch ein Ort für die ganz sensiblen Geschäfte war? Shiver zuckte mit den Schultern, als der Mann - dieser Black - bereits mit seinen ersten, stockenden Erläuterungen begann. Immerhin sprang er über seinen Schatten, obwohl er einen Moment zu kuschen schien, und das ließ ihm nach Shivers Definition genug Raum, dass Shiver bereit war, sich dieses Angebot überhaupt anzuhören.

Doch es bedurfte Shivers Worte gar nicht in diesen Moment. Die kleine Perle versuchte sich wieder an ihrem irisierenden Spiel und wie so häufig war es an Shiver, dieses Spiel zu beobachten und gegebenfalls etwaige Drohungen mit finsteren Blicken und dem Reckem der schwieligen Faust zu unterstreichen. Maguerite forderte dieses Betonen ihrer Worte im Moment jedoch nicht ein, und beharrte jetzt auch darauf, dass dieser Black noch mehr über dieses Geschäft erzählte, andererseits fragte sich Shiver schon, wer dieser Black selbst war. Hatte er nicht gesagt, dass er sie bereits eine Weile beobachtet hatte? Warum betonte er also, dass die Aufgabe moralisch unbedenklich wäre? Wahrscheinlich war er andere Kunden gewöhnt. Kunden mit Geld in der Tasche, welche nach der Fertigung ihrer in Auftrag gegebenen Maschinen damit so prahlten, als wären es ihre Erfindungen und nicht nur ihre Erwerbungen. Diesen Leuten mussten man wohl Honig um das Maul schmieren, um sie zu gewinnen oder sie in falscher Sicherheit wiegen. Aber letztendlich sagte er doch, was er wollte. Dass andere, vor allem jene, um die man aufgrund ihrer Stellung wohl kaum trauern würde, die Drecksarbeit für diesen Maschienenschuppen machen sollten.

Shiver gähnte ostentativ und rollte sich dann, Maguerite das Gespräch überlassend, eine Zigarette. Mit einem kleinen Zündhölzchen entflammte er den kleinen Glimmstängel, atmete den kratzigen Tabak tief ein, um den Rauch aus mit abfälliger Haltung auszupusten. Auffordernd blickte er Black an. Wurde Zeit, dass er mit den Details rüberkam.

Der Flüstermann

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« Antwort #18 am: 26.07.2013, 11:14:32 »
Prolog für Aether Shanty



Ein leises Klatschen ertönte in der Dunkelheit, das von den heruntergekommen Gebäuden und Fassaden der Straße widerhallte. Amüsiert kicherte der Mann, der Aether Shanty angesprochen hatte und trat aus einem Hauseingang, in dem er anscheinend auf den jungen Schurken gewartet hatte. Er war in einen dunklen, fast schwarzen langen Ledermantel gehüllt, der seine Figur und Proportionen verbarg, sodass es unmöglich war ihn anhand seines Körpers einzuschätzen. Die Zigarette, die der Mann jetzt angezündet hatte, glühte vor seinem Gesicht und enthüllte für einen Augenblick ein schmales Gesicht, das von einem kurzen gepflegten Schnurrbart geziert wurde. Sein Blick war interessiert auf das Rapier in der Hand Aethers gerichtet und ein leichtes Schmunzeln lag auf seinen Lippen, als er erneut das Wort ergriff.

"Wie lange haben sie diesen Auftritt geübt? Jeden Tag ein paar Minuten vor dem Schlafengehen?" Der Mann kicherte wieder amüsiert, bevor er fortfuhr.

"Aber nun zu dem Grund, warum ich sie anspreche. Ich bin weder hier um ihnen Schaden zuzufügen, noch komme ich von Wessthorn oder den anderen Menschen, die sie um ihr Geld erleichtert haben. Mister Shanty, mein Name ist Steven Black und mir wurde aufgetragen nach ihnen zu suchen, um sie für einen Auftrag anzuwerben. Was sie mit der Bezahlung dieses Auftrags machen, interessiert weder mich, noch Mister McKinkai, der sie bezahlen wird. Seien sie aber versichert, das sie damit nicht nur einer Familie in diesem Viertel helfen können.
Außerdem müssen sie auch an ihre eigene Sicherheit denken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Großindustriellen – die diese Menschen hier ausnutzen – verbünden um sie, Mister Shanty, dazu zu bringen die Bonegate-Quadrille zu tanzen. Und damit wäre niemandem geholfen. Weder Mister McKinkai, noch mir und vor allem nicht den armen Menschen hier in Grumblebank."


Wobei Black mit einer alles umfassenden Geste das gesamte Viertel einschloss. Er zog ein weiteres mal an seiner Zigarette und wartet auf die Antwort Aethers. Dabei war es auch nicht möglich an seinen Gesichtszügen abzulesen, ob die letzten Sätze als Drohung gedacht waren oder der Mann völlig unschuldig war und es ernst meinte.

Der Flüstermann

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« Antwort #19 am: 26.07.2013, 11:58:08 »
Prolog für Shiver und Maguerite



Mit einem freundlichen Nicken, einem kurzem "Danke!" und durchaus sicherer als zum Anfang des Gesprächs, setzte sich Black auf den angebotenen Stuhl und hörte Maguerite zu. Als sie den Drogenhändler erwähnte, blickte Black zu dem Mann hinüber. Doch ob aus Desinteresse was die zwielichten Geschäfte dieses Ortes anging, aus Angst beim Beobachten entdeckt zu werden oder aufgrund der Ablenkung, die Maguerite bot, drehte er sich wieder zu ihr um. Sein Blick fiel dabei unwillkürlich auf ihr Dekolleté, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und blickte stattdessen ein bisschen höher. Doch das war für Black auch nicht besser, denn genau in diesem Moment erwähnte Maguerite den Sex und so richtete er den Blick lieber auf Shiver, der ihn aber mit einem finsteren und eiskalten Blick strafte.

Black wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und versuchte etwas Abstand zwischen sich und der Frau zu bringen, nachdem diese ihm große Augen gemacht und eine Hand auf seine Brust gelegt hatte. Er rückte mit seinem Stuhl ein paar Schritte zurück und rückte seine Kleidung zurecht. Eine tiefe Schamesröte war ihm ins Gesicht gestiegen, als er stotternd versuchte sich zu erklären und die Situation zu entschärfen.

"A-Aber ich bi-bitte sie! Kein Sex! Nicht das sie nicht a-a-attraktiv wären aber hier g-geht es um eine wichtige Aufgabe und ich habe jetzt keine Zeit dafür!"

Nachdem der Mann der Situation entkommen war und erfolgreich wieder etwas Abstand gewonnen hatte, beruhigte er sich langsam und kam auf die Details des Auftrags zu sprechen – vermutlich um so schnell wie möglich wieder aus der Bar verschwinden zu können.

"Sollten sie den Auftrag annehmen, werden sie beide mit fünf weiteren auserwählten Personen in einen der vielen unerforschten Teile des Dschungels von Liongeli aufbrechen und dort nach den Überresten einer alten Zivilisation suchen. Mister McKinkai sucht einen ganz bestimmten Gegenstand, nämlich eine Kugel, die einen Teil der Technologie dieses Volkes gespeichert hat. Den Rest, den sie dort finden mögen, können sie behalten und verkaufen, Mc Kinkai ist nur an der Kugel interessiert. Wenn sie Interesse haben, kommen sie in drei Tagen um 12:00 Uhr zu McKinkai's Maschinen. Dort werden sie McKinkai und die anderen Teilnehmer der Expedition treffen und das genaue Vorgehen besprechen."

Black, der die ganze Zeit darauf geachtet hatte, den Abstand zu Maguerite aufrecht zu halten, stand nun auf und reichte den beiden eine Karte, auf der die Adresse des Geschäfts und die Uhrzeit stand, zu der sie dort eintreffen sollten. Unruhig blickte er die beiden an und konnte es anscheinend kaum erwarten, das sie die Karten annahmen und er endlich aus der Bar rausgehen und damit der Katze entkommen konnte.

Simon Hook

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« Antwort #20 am: 26.07.2013, 13:14:10 »
Prolog für Simon Hook



Simon ließ seinen Blick, während er sich auf Wunsch Hauptmann Flares hin setzte, kurz den Raum streifen, fixierte sich jedoch schnell wieder auf seinen Kommandanten, der sowohl einige Unterlagen als auch einen kugelförmigen Gegenstand aus den Schubladen eines breiten Schranks zog. Gerade die vollkommen glatte Kugel, anscheinend metallen und von einem schwachen, blauen Schimmer umgeben, zog die Aufmerksamkeit des noch unerfahrenen Gardisten auf sich. Flare erklärte, dass es sich hierbei um ein Replikat des Zielobjekts handelte, und lachte über die Unscheinbarkeit desselben.

Auch auf Simons Gesicht schlich sich ein Grinsen.
„Sie scheint wirklich nicht viel herzumachen, Sir“, stimmte er Flares Meinung zu, als der Hauptmann ihn nach der seinen fragte. „Zumindest auf den ersten Blick sieht es nicht danach aus, dass darin etwas Wichtiges oder Gefährliches versteckt sein könnte.“
Dass die Kugel glatt war und keinerlei Makel aufwies könnte jemanden, der nicht wusste, dass sie etwas verbarg, wohl annehmen lassen, dass sie aus massivem Metall bestand.

Hauptmann Flare bestätigte Simons Gedankengang, als er weitersprach. So schmucklos wie die Kugel war, würde sie wohl, wenn sie denn jemandem auffiel, kein sonderlich großes Interesse erwecken. In der Tat konnte auch Simon sich kaum ein besseres Versteck für ausgefeilte Technologie, die nicht in falsche Hände gelangen sollte, vorstellen als im Inneren eines so unscheinbaren Gegenstands.

Nach diesem kurzen Vorgeplänkel wurde es nun ernst. Simon hielt Flares Blick mit Selbstbewusstsein stand und nickte.
„Ich bin bereit, Hauptmann“, antwortete er förmlich. „Ich werde mir jedes Detail merken.“
Als Flare sich dann wieder seinen Akten und Notizen zuwandte, um diese zuvor noch einmal zu überfliegen. Strich Simon sich möglichst unauffällig seine schweißnassen Hände an seiner Uniformhose ab. Mit freudiger Aufgeregtheit, aber auch etwas angespannter Nervosität wartete er darauf, dass Flare ihm nun endlich Genaueres offenbarte.

In Gedanken ging Simon noch einmal die Informationen durch, die er bereits hatte.
„Eine Kugel aus alter Zeit beinhaltet verborgene Technologie, die eine Gefahr darstellen könnte. Ein mir noch unbekannter Auftraggeber mit unklaren Zielen ist daran interessiert und wird eine Expedition entsenden, um sie zu bergen. Ich soll diese Gruppe begleiten, Informationen sammeln und Bericht erstatten.“
Wenn man es derart zusammenfasste, hörte sich die Aufgabe fast schon einfach an. Jedoch Simon wusste nicht, was ihn erwarten würde. Viele offene Fragen brannten ihm auf der Zunge, aber würde sich nun erst einmal zusammenreißen und abwarten, was der Hauptmann zu sagen hatte. Simon wollte Flare keine Dinge vorwegnehmen, die dieser sowieso geplant hatte zu sagen. Falls sein Befehlshaber auf die Dinge, die Simon in den Sinn gekommen waren, nicht eingehen würde, würde der junge Gardist seine Neugier und seinen Wissensdurst nicht mehr hinter dem Berg halten.

Aether Shanty

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« Antwort #21 am: 27.07.2013, 21:47:21 »
Prolog für Aether Shanty

"Wie lange müsste ich denn üben, um den mysteriösen Fremden aus einer dunklen Ecke zu spielen, Mister Black? Wobei ich zugeben muss, ich bin schon überrascht wie mutig und selbstsicher sie den Auftritt inszenieren... mit perfekt platzierter Zigarette, welche unheilvoll ihre Mimik durch ein Spiel aus Licht und Schatten unterstreicht... Wenn man doch an die Räume voller hochentzündlicher Pestonome denkt, die hinter ihrem Rücken gelagert liegen."

Sichtlich erleichtert atmete Aether aus.
Zumindest lebte er noch und hatte kein Loch in der Brust. Glücklicherweise schaltete sein Ego schneller als sein Überlebensinstinkt, was ihn so schnippisch wie in dieser Situation nur möglich war antworten lies - schoß es ihm durch den Kopf. Wenn der Fremde schon erkannte, wie unerfahren und einfach neu Will in seiner Rolle als Verbrechensbekämpfer war, so wolle er ihm dennoch zumindest verbal den Schneid abkaufen.
Sein anfänglicher Widerwille gegenüber dem Angebot des Fremden wich langsam der Realität. Denn egal wie bitter die Tatsache auch war, Black hatte recht. Er wusste scheinbar weit mehr über Aether Shanty, als es Willbur für möglich gehalten hätte. Denn die Schlinge der Quadrille zog sich nicht nur um seinen Hals immer enger. Je mehr er in der Nacht auf das Spiel setzte... Umso mehr gefährdete er auch die Leute die er schützen wollte. Sein Blick wich in Richtung des Arbeiterquartiers zurück, an dessen Fenster er geklopft hatte. Er biss sich auf die Unterlippe und schob den Rapier zurück in die Halterung am Gürtel.

Sein Ausdruck wich erneut der einstudierten Mimik.

"Mr. Kinkai? Bei allem Respekt, ich habe noch nie von jenem Gentleman gehört."

Aether verschränkte seine Arme, als er einen Schritt auf Black zuging.

"Wissen sie, ich bin heute Nacht wirklich guter Dinge!" Tief einatmend sog er die verruste, dreckige Luft Grumblebanks durch seine Nase ein. "Weswegen ich ihnen ab jetzt zwei Minuten gebe, mich von dem Auftrag zu überzeugen. Danach verschwinde ich und wenn sie Pech haben, werden sie nie wieder etwas von mir hören. Ich warne sie gleich vorweg - Dreht sich die Queste um Mord, Totschlag oder anderer Greueltaten, dann garantiere ich ihnen... Werden sie nie wieder etwas hören."

Hinter seinem Grinsen verbarg er die Angst, welche dieser geheimnisvolle Black in ihm weckte. Was, wenn seine warnenden Worte eine Drohung waren? Hatte er in seinem Willen, den Hilflosen zu helfen, sie und ihn selbst in weit schlimmere Gefahr gebracht? Würde dieser augenscheinlich kalte, berechnete Mann mit ihren Seelen spielen, wie diejenigen, vor der Aether geschworen hatte sie zu beschützen?

Oder war das Glück ihm erneut in jener Nacht hold? Eröffnete sich vor ihm gleich eine Tür, durch die er dem Galgen entkommen konnte? Untertauchen, bis sich die Sache gelegt hat und niemand mehr über den Brand bei Pikedia&Fumbles sprach... Bis die Schläger und Presser von Wessthorn, Smith und Co. die Hetzjagd abbrachen.

Die Verlockung lies ihn selbstsicherer werden, als er Mr. Black durchdringend in die Augen starrte und auf die Antwort wartete.

Der Flüstermann

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« Antwort #22 am: 29.07.2013, 14:08:21 »
Prolog für Wolfhard



Steven Black lächelte den Kopfgeldjäger an und nickte zur Bestätigung.
"Sie sind ein Geschäftsmann ganz nach meinem Geschmack. Ich bin auch nur hier um sie anzuwerben, um den Rest wie das Honorar oder die genauen Bedingungen wird sie McKinkai persönlich informieren. Sie haben auch richtig vermutet, das diese Aufgabe nicht ganz einfach wird. Die Ruine, in der sich die Kugel befindet, sollte nach den vielen Jahrhunderten natürlich völlig ungefährlich sein aber der Wald selbst und damit der Weg zu der Ruine ist sehr gefährlich – selbst wenn sie nicht an das Grünnetz geraten. Der Dschungel ist nicht ohne Grund nur zu einem so geringen Teil erforscht. Wenn man nicht weiß wonach man sucht, ist die Chance einen Gewinn aus einer solchen Expedition zu ziehen, viel zu gering als das es sich lohnen würde und wiegt nicht die Gefahren auf, die auf einen warten."

Der Mann blieb stehen und schien für einen Augenblick zu überlegen, was als nächstes zu tun wäre oder wie er die nächsten Worte wählen sollte und schüttelte lächelnd den Kopf. "Die Besprechung und das Treffen mit McKinkai wird noch ein bisschen warten müssen." Wieder kramte der Mann in seiner Hosentasche und holte eine Karte heraus – diesmal eine andere – und bot sie Wolfhard an. "Das Treffen mit McKinkai und den anderen Teilnehmern der Mission ist in drei Tagen um 12:00 Uhr in seinem Laden "Mc Kinkai's Maschinen" in der Spencer Street. Seien sie pünktlich, es gibt keine Zeit zu verlieren."

Nachdem Wolfhard die Karte genommen hatte, verabschiedete sich Black von ihm und ließ ihn alleine auf der Straße stehend zurück. Schnellen Schrittes ging Black die Dock Street herunter und war innerhalb von Sekunden zwischen den Menschen verschwunden. Wolfhard schaute sich die Karte genauer an und sah, das dort zur Erinnerung nochmals die Uhrzeit und den Ort des Treffens aufgeschrieben wurde. Was würde der Kopfgeldjäger nun tun um die Tage bis zum Treffen zu überbrücken?

Marguerite Moulin

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« Antwort #23 am: 29.07.2013, 19:17:07 »
Prolog für Shiver und Maguerite

"Der ist ja niedlich." flüsterte Maguerite als ihr Besucher sich auffällig schnell von dannen machte. Sie schüttelte den Kopf, ein Lächeln umspielte ihre Lippen: "Niedlich." murmelte sie erneut. Jedem Beobachter war klar welche Art von niedlich gemeint war. Wahrscheinlich würde ihm dieses Erlebnis noch lange im Gedächtnis bleiben.

Selbstbewusst griff sie nach der Karte: "Was denkst du?" fragte sie Shiver, der die ganze Zeit über ruhig gewesen war und Maguerite ihren Spaß gelassen hatte: "Kann man sich schonmal angucken oder? Auch wenn der Gesprächsversuch etwas holprig war."
« Letzte Änderung: 29.07.2013, 19:17:19 von Marguerite Moulin »
„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Der Flüstermann

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« Antwort #24 am: 29.07.2013, 21:18:55 »
Prolog für Carl und Samual



Der Mann näherte sich dem Tresen des Geschäftes und betrachtete die Waffen, die von Carl abgestaubt worden waren und nun blitzblank in der Auslage lagen. Nach einem kurzen fragenden Blick und einem Nicken Carls, nahm der Mann ein Gewehr aus einem der Schaukästen und untersuchte es genauer. Nachdem er das Gewehr nur einigen Sekunden betrachtet und es in den Händen gedreht hatte, schien er zufrieden damit zu sein und legte es zurück. "Keine schlechte Arbeit, sie haben Talent. Mein Name ist Steven Black." Er lehnte sich etwas über den Tresen, hielt Carl die Hand hin und fuhr mit dem eigentlichen Grund seines Besuchs fort.

"Die Waffen sind allerdings nicht der Grund, warum ich sie aufgesucht habe. Mister McKinkai schickt mich. Er ist der Inhaber von McKinkai's Maschinen und ein wahres Genie, wenn es um Mechomanik geht. Er möchte sie für seine Expedition anheuern." Er ließ diese Worte einen Moment auf Carl wirken, bevor er mit einer genaueren Erklärung das Gespräch wieder aufnahm.

"Lassen sie mich diesen Auftrag erst einmal etwas genauer erklären, bevor sie sich ein Urteil bilden.
Das Ziel der Expedition wird es sein, in einen noch unerforschten Teil des Dschungels von Liongeli einzudringen und dort eine Ruine zu finden. In dieser Ruine befindet sich eine Kugel, die sie wieder sicher zurück zu Mister McKinkai bringen sollen. Natürlich müssen sie diese Aufgabe nicht mit Mister White alleine bewältigen. Insgesamt wird die Gruppe, der sie sich anschließen müssten, mit ihnen aus insgesamt sieben Personen bestehen. Wenn ihr Interesse geweckt ist, würde es mich freuen, sie in drei Tagen zusammen mit Mister White um 12:00 Uhr im Laden McKinkai's Maschinen wiederzusehen. Sie haben vermutlich sowieso keine andere Wahl, so wie ihre Geschäfte in den letzten Wochen laufen."


Mit diesen Worten legte er eine Karte auf den Tresen und verließ das Geschäft wieder.

Shiver

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« Antwort #25 am: 29.07.2013, 22:17:13 »
Prolog für Shiver und Maguerite

Shiver blickte Mr. Black hinterher, wie er den Tisch verließ und Shiver und Maguerite wieder sich selbst überließ. Shivers Mundwinkel zuckte leicht und deutete ein halbherziges Lächeln an, welches aber wieder erstarb, als Maguerite ihn nach seiner Meinung fragte. Shiver zog an der Zigarette, welche im Mundwinkel ruhte, und atmete durch die Nase aus und blickte in den nach oben steigenden Rauch mit halb zugekniffenen Augen. "Mir gefällt das nicht. Zu gestriegelt für diesen Ort. Zu direkt für meinen Geschmack. Zu aufdringlich. Meint doch, er hätte uns beobachtet. Seine Arbeitsbeschreibung wird also wahrscheinlich in keinem Punkt stimmen. Er will Leute für dreckige und unbarmherzige Drecksarbeit und sein Meister hat wohl welche ausgesucht, die ihm entbehrlich scheinen. Dein kleiner Auftritt mag zumindest Mr. Black eines besseren belehrt haben, zumindest deine Person betreffend. Scheiße. Ich denke, wir machen was ziemlich Dummes, wenn wir dem nachgehen."

Ein großer Zug an der Zigarette, die auch während des Sprechens den Mundwinkel Shivers nicht verließ und dementsprechend nuschelnd fiel seine Sprache aus, dann nahm er sie endlich aus dem Mund und drückte sie auf dem Tisch aus und warf den Stummel achtlos weg.
"Dass dieser McKinkai nur einen einzelnen Gegenstand will, obwohl dort sicher mehr abfallen könnte, spricht nicht dafür, dass es alleine um ein bisschen Geld geht, oder die Kugel wiegt alles an Geld auf. Vielleicht sollten wir die nächsten Tage mal 'nen Ohr aufhalten, was man über die Kugel so weiß. Du kommst nicht einfach in so ein Loch und suchst beliebig Leute, die dir 'ne Kugel suchen. Klar, McKinkai wird uns 'nen bisschen über die Kugel erzählen. Genug, dass wir sie finden, aber nur so viel, dass er sich sicher sein kann, dass wir die Kugel rausgeben. Welchen Grund sollten er haben, uns zu trauen? Ne, d'ran ist irgendwas faul. Riecht nach tausendjährigen Eier oder 'ner Schwefelquellen. Aber anhör'n kann man sich das ja. Anhör'n is' drin."
Shiver verschränkte die Arme und grübelte. Was ein merkwürdiges Treffen. Shiver musste drüber nachdenken.
"And'rerseits brauche ich Geld, und die paar Schwinger, für die ich in letzter Zeit gebucht werde, reichen nicht mal für 'nen ordentlichen Schnaps. Lass anhör'n den Mist. Vielleicht ist's ja doch was."

Wolfhard

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« Antwort #26 am: 30.07.2013, 18:06:47 »
Prolog für Wolfhard

Die Karte noch immer in der Hand wandert Wolf einige Minuten ziellos die Strasse entlang während er sich das Gespräch nochmals durch den Kopf gehen lässt. Als seine Überlegungen dabei zum Auftraggeber wandern, ärgert er sich zu zweiten mal an diesem Tag, dass er sich, was Kontakte innerhalb der Stadt angingen, immer auf seinen Partner verlassen hat, der hier aufgewachsen ist. Da er als in der verbleibenden Zeit kaum etwas über seinen potentiellen Arbeitgeber heraus finden können wird, beschliesst er zumindest, sich nach den üblichen Geschäftszeiten mal den Laden und dessen nähere Umgebung an zu sehen und in der Zwischenzeit das nächst beste zu tun und mehr über das Reiseziel in Erfahrung zu bringen. Da er selbst aber nicht genau weiss, wo er verlässliche Informationen dazu finden könnte, macht er sich, ein wenige wiederstrebend, auf den Weg zurück zum Redaktionsgebäude um dort mit einem jungen Mann aus der Rechercheabteilung zu sprechen mit dem er es schon ein paar mal wegen Hintergrundinformationen zutun hatte.

Der Flüstermann

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« Antwort #27 am: 31.07.2013, 07:00:19 »
Prolog für Simon Hook



Hauptmann Flare ging ein letztes Mal die Notizen durch und lehnte sich etwas auf dem Stuhl zurück. Er konnte geradezu hören, wie seine Muskeln wieder danach schrien beansprucht zu werden. Also öffnete er eine kleine Tür an seinem Schreibtisch, holte eine große, mehrere Kilo schwere Hantel heraus und fing an damit zu trainieren. Der übermäßige Genuss von Schimmer ließ nicht nur seine Muskeln anwachsen, sondern machte ihn auch süchtig nach dem Training und schmerzenden Muskeln. Erst nachdem er die Übung einige Male wiederholt hatte, fing er an die genaueren Infos über die Aufgabe herauszugeben.

"Fangen wir bei den Hintergrundinformationen an, bevor wir in die Details der Mission gehen.

Der Mann, der die Kugel sucht heißt Victor McKinkai. Er tauchte vor einigen Jahren wie aus dem Nichts hier in Middlesteel auf und eröffnete ein Geschäft in der Spencer Street, das bis heute sehr erfolgreich ist. Wir wissen so gut wie nichts über ihn, da er bis jetzt nicht auffällig geworden ist und sich nur dem Bau und Verkauf seiner Maschinen und Dronen gewidmet hat. Auch seine Ziele liegen noch im Dunkeln. Wir wissen nicht was er mit der Technologie, die die Kugel birgt, anfangen will. Er hat einen Angestellten beauftragt nach geeigneten Personen zu suchen und uns ist es gelungen, dich in den Berechnungen der Maschinen auftauchen zu lassen, die er zum Bestimmten der Personen genutzt hat.

Das heißt, das du den Angestellten Steven Black treffen und dich für einen ehemaligen Presser aus Ham Yard ausgeben musst. Das sollte dir als Sondergardist nicht schwer fallen und selbst wenn Black die Informationen überprüfen sollte, bezweifle ich das er die Wahrheit herausfinden kann.
Du wirst also noch heute Abend im Goldhair Park sitzen und auf Black warten, der dich dort höchstwahrscheinlich ansprechen wird.

Das Ziel der Gruppe, der du dich anschließen wirst, liegt in einem unerforschten Teil des Dschungels von Liongeli. McKinkai glaubt, das ihr dort auf einige verfallene Gebäude einer alten noch unbekannten Zivilisation stoßen werdet und in diesem Zusammenhang auf die besagte Kugel. Woher er die Informationen hat ist uns leider auch unbekannt, er hat anscheinend darauf geachtet, kaum Spuren zu hinterlassen, was ihn für uns wieder verdächtig macht.

Geh zum Golhair-Park, lass dich von Black anwerben und berge zusammen mit den sechs anderen Personen, die Kugel. Wir werden mit dir - wenn möglich - während der Mission Kontakt aufnehmen und dann brauchen wir alle Informationen, die du bis dahin sammeln konntest. Was mit der Kugel am Ende geschieht, entscheiden wir, wenn wir mehr wissen.

Hast du noch Fragen?"


Die ganze Zeit über hatte Flare mit den Hanteln trainiert, schien nun zufrieden zu sein und räumte sie wieder in den Schreibtisch zurück. Auch das Replikat der Kugel und die vollgeschrieben Notizblätter, räumte er wieder sorgfältig in den Schrank, aus dem er sie geholt hatte, während er den Fragen des Sondergardisten lauschte.

Der Flüstermann

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« Antwort #28 am: 31.07.2013, 21:45:19 »
Prolog für Aether Shanty



Black lachte, als er die Frage Aethers hörte und ein "Gut gekontert, Mister!" verließ seine Lippen. Doch das Lachen blieb dem Mann im Halse stecken, als der Schurke die hochentzündliche Pestonome erwähnte. Black wurde daraufhin wieder ernst, schließlich hatte er eine Aufgabe zu erledigen und einen Mann für die Expedition anzuwerben. Er zertrat die eben angezündete Zigarette wieder, sog einmal tief die Luft ein und antwortete dem jungen Mann.

"Schade, niemandem sagte der Name McKinkai etwas. Aber er ist auch eher bei gut betuchten Ladys und Gentleman bekannt, die seine Maschinen auch bezahlen können. Nichtsdestotrotz möchte er sie anwerben, um mit sechs anderen Personen auf eine Expedition in den Dschungel von Liongeli zu starten. In einem unerforschten Teil des Dschungels sollen sie die Überreste und Ruinen einer alten, bisher unbekannten Zivilisation finden und eine Kugel aus eben diesen Ruinen bergen. Während der Zeit, die die Aufgabe in Anspruch nehmen wird, ist bestimmt Gras über ihre Diebstähle gewachsen und sie können wieder ruhigen Gewissens durch diese stinkenden Straßen wandern. Wenn sie Interesse haben - " und mit diesen Worten zog er eine Karte aus seiner Tasche hervor und hielt sie dem jungen Mann hin " - erwartet McKinkai sie in zwei Tagen um 12:00 Uhr in seinem Geschäft in der Spencer Street. Dort werden die Details der Mission besprochen und natürlich auch über das Honorar verhandelt. Habe die Ehre!"

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Mann sogleich wieder und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Die Schritte halten noch für einige Sekunden wider und wurden mit der Zeit immer leiser, während Aether Shanty - nun wieder alleine - in den Straßen von Grumblebank über seine Zukunft nachdachte.

Aether Shanty

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« Antwort #29 am: 01.08.2013, 21:14:33 »
Prolog für Aether Shanty

Schweigend drehte Aether Shanty die Karte in seinen Fingern, welche ihm soeben der mysteriöse Mr. Black überreicht hatte. Er versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Im war zu mute, als könne Black sein Gedächtnis lesen. Und das beunruhigte ihn, denn es war in seinem neuen Leben äußerst gefährlich, wenn jemand die Macht besaß so viel aus ihm zu lesen, über ihn zu erfahren. Er hatte den Namen des Groschenromanheldens aus der Jugend seines Vaters angenommen, damit er untertauchen konnte. Aether fühlte sich als ob die Mauern um ihn herum zu bröckeln begannen, welche er zum Schutze seiner Adoptivfamilie einst errichtete, und das gefiel ihm gar nicht.

Doch in einem hinteren Winkel seines Bewusstseins machte sich ein Gedanke breit, der ihn nicht loslassen wollte.
Er war schon jahrelang nicht mehr außerhalb von Middlesteel und in seiner aktuellen Lage würde etwas "Landurlaub" durchaus gelegen kommen. Natürlich konnte man weder Black noch seinem Puppenspieler, dem ominösen Kinkai keine Sekunde über den Weg trauen.
Ab gesehen davon war eine Reise nach Liongeli, tief in den Dschungel, in welchem jede Pflanze, jedes Insekt und jeglicher Bewohner zweifellos nach seinem Leben trachten würde, alles andere als ungefährlich.

Diese Kugel. Was war so besonders daran, dass man eine Crew aus sieben Leuten Unsummen bezahlte und extra eine Expedition in diesen Winkel der Welt zu organisieren...?

Als er von seinen Gedanken aufblickte, war Black bereits nur noch ein Schemen im nebligen Dunst der unteren Straßen Grumblebanks. Aether wandte den Kopf und lies seinen Blick erneut in Richtung jenes Fensters gleiten, an welches er vor kurzem klopfte.
Er hatte keine Wahl. Er musste tiefer untertauchen. Von hier verschwinden. So fasste er einen Entschluß, als er die Karte in eine seiner vielen Taschen steckte.


Viele Fragen für so eine düstere Nacht.



Dieser Kinkai müsse ihm wohl oder übel noch die ein oder andere davon beantworten.

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