A long time ago in a galaxy far, far away....
Episode I
Korruption
Krieg! Gerade als die Republik glaubt, dass sie die
großen Konflikte endlich hinter sich gelassen hat,
kehren zwei ihrer größten Helden aus dem Dunkeln
zurück. Doch statt Siegesfeiern und Paraden, bringen
die beiden eine Flotte von Kriegsschiffen unbekannter
Herkunft und viele Batallione von Soldaten mit sich.
Revan und Malak sind entschlossen die Republik,
für die sie alles geopfert haben in die Knie zu zwingen
und an ihre Stelle ihr eigenes Sith-Imperium treten zu
lassen, in dem sie uneingeschränkte Herrscher über
die ganze Galaxis sein können. Mit einem nie enden
wollenden Strom an Schiffen fallen sie über die noch
geschwächte Republik her und erobern schnell weite
Teile des Outer Rim.
Doch schließlich regt sich Widerstand und die Sith
können zumindest verlangsamt, wenn auch nicht
aufgehalten werden. In einer kurzen Atempause
richten die beiden Sith Lords ihre Augen auf eine
kleine Welt im Outer Rim Territorium, die für die
geplante zweite Offensive von zentraler Bedeutung
ist: Serenno.....
Gemächlich und doch zugleich bedrohlich gleitet die Drakon durchs All in Richtung des Planetoiden, der um den gewaltigen Gasriesen Yavin kreist. Von der Brücke des Kreuzers aus blickt der Kommandant des Schiffes hinab auf den Dschungelmond, während er in Gedanken versunken ist. Er spricht kein Wort. Er spricht niemals wenn er Pläne für die Zukunft macht. Keiner der zwei Dutzend Offiziere, die an den Konsolen in den Gräben neben dem Steg auf der Brücke sitzen, wagt es ihn anzublicken. Ihre Augen bleiben starr auf die Kontrollen gerichtet, mit denen sie sämtliche Funktionen des Flagschiffs der Sith-Armada überwachen. Jeder von ihnen weiß genau, dass der Mann, der dort an den Fenster aus Transparisteel steht, es bemerken würde, wenn sie ihren Gedanken oder ihre Blicke schweifen ließen und ihre Pflicht vernachlässigten. Sie hatten zu hart gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen. Jetzt würden sie gewiss nicht durch so eine Kleinigkeit wie einen verstohlenen Blick all das aufgeben, was sie sich erworben hatten. Dennoch sind ihre Hände feucht von Angstschweiß, denn es ist allgemein bekannt, dass Revan, der Dunkle Lord der Sith keine Fehler toleriert.
Auch wenn Revans Augen starr auf den Planeten unter ihm gerichtet sind, so ist es doch nicht Yavin IV, worauf der Sith Lord seinen Blick richtet. Sein inneres Auge blickt auf eine Karte der Galaxis, die er so klar vor sich sieht, als würde das Hologramm direkt vor ihm im Weltall schweben. Feine Linien - Hyperraumrouten - verbinden die einzelnen Sternensysteme und der Dunkle Lord betrachtet einen Sektor nach dem anderen, wägt verschiedene Strategien ab und sucht nach der besten Art und Weise auch den Rest der erbärmlichen Republik, der er einst die Treue geschworen hatte, in seine Hand zu bringen. Er hat die Entscheidung über sein weiteres Vorgehen schon vor langer Zeit getroffen, sonst würde er sich mit seinem Schiff nicht hier an diesem Ort befinden, aber er hatte die mandalorianischen Kriege nicht gewonnen, indem er unvorsichtig war. Deshalb geht er alle möglichen Alternativen in Gedanken noch einmal durch, kommt jedoch zum gleichen Schluss wie zuvor: für die neue Offensive muss er eine ganze Reihe von Systemen in seine Hand bringen, damit die Republik ihm nicht seine Nachschubrouten würde abschneiden können. Sie mögen keine Kommandanten haben, die ihm wirklich ebenbürtig sind, aber das bedeutet nicht, dass sie allesamt Narren sind. In dem Moment, in dem er angreift, darf seine Strategie keine Schwächen haben, dann würde er auch erfolgreich sein. Jeder der Planeten, die er mit seinem inneren Auge betrachtet, ist als Basis unbedingt erforderlich, wenn die Offensive ein Erfolg werden soll. Für einige von ihnen hatte er bereits Flotten und Agenten entsandt, um sie unter Kontrolle zu bringen. Aber für den letzten verbliebenen würde er einen anderen Weg einschlagen, einen weniger offensichtlichen, der mehr Erfolg versprechen dürfte.
Noch immer in Gedanken versunken spürt Revan in der Macht, wie sich Admiral Bratus nähert, der ausführende Kommandant der Drakon. Er ist gewohnt mit Revan zu sprechen und so wundert es den Zabrak nicht, dass der Dunkle Lord sich nicht zu ihm umwendet, nachdem er sich leicht verbeugt hat:
"Mein Lord, die von euch erwarteten Besucher sind eingetroffen." Der Admiral bringt Revan keine Neuigkeiten. Er hat diese Gäste, die er eigens für diese Mission angefordert hatte, schon in dem Augenblick gespürt, in dem sie sein Schiff betreten haben. Anders als die meisten seiner Untergebenen hinterlassen sie einen klaren Fußabdruck in der Macht:
"Bittet sie zu mir, Admiral." Der Zabrak nickt und begibt sich zu der großen Tür am Eingang der Brücke und öffnet sie für die drei Gäste, die draußen auf Einlass gewartet hatten. Er tritt zur Seite deutet mit der offenen Hand in Richtung der Gestalt an den Fenstern:
"Der Dunkle Lord erwartet Euch."