Autor Thema: Verschollen in der Spinward Front - Hintergrund  (Gelesen 2937 mal)

Beschreibung: Die Säuberung von Severus XIII und das Leben an Bord des Gefängnisschiffs.

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Lamira von Kalten

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Verschollen in der Spinward Front - Hintergrund
« am: 19.09.2013, 19:30:45 »
  "Out here, beyond the Periphery, the void itself burns. Some say it’s the flames of dying stars, others that it’s the fires of war that consume the entire region. Me, I know it’s the flames of hell that burn on the Spinward Front, and they’ll take us all before they’re extinguished."

        —Gunnery Sergeant First Class Maull, 86th Cadian Regiment




Die Spinward Front und die große Säuberungsaktion des Herzogs

Bei der Spinward Front handelt es sich um den Ausläufer des Calixis-Sektors im Segementum Obscurus. Das Grenzgebiet ins Nirgendwo wurde im Verlauf des Angevin Kreuzuges in der Mitte des 39. Jahrtausends von Herzog Severus I, einem einflussreichen Rogue Trader erschlossen. Überschattet wurden seine Taten jedoch von denen des heiligen Drusus, damals noch General im Angevin Kreuzzug.
Zwei Jahrtausende später ist von den Taten des Herzogs kaum noch etwas bekannt und die Adelslinie seines Hauses beinahe zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Es ist zu dieser Zeit, dass Herzog Severus XIII, einzig existenter Nachfahre von Severus I, nach einem schweren und zum Teil noch immer andauernden Krieg mit den Orks mit Hilfe von geschickten Manipulationen und Lügen, sowie mächtigen Verbündeten, die Kontrolle über einen Großteil der Welten der Peripherie ansichreißt und sich vom Imperium lossagt genau als dieses gerade Truppen zur Ausrottung der Orkbedrohung entsenden will.
Severus XIII ist wohl bewusst, dass er einen Krieg gegen das Imperium nicht gewinnen kann und hofft die Aufmerksamkeit der Herren von Terra auf andere Dinge zu lenken. Gelingen kann ihm dies jedoch nur solange er sich des Rückhaltes in der eigenen Bevölkerung sicher sein kann und so beginnen Menschen auf den wenig kontrollierbaren Grenzwelten, oder unüberschaubaren Hives, die die Lügen des Herzoges und seine Sezessionsbemühungen zu hinterfragen wagen, auf rätselhafte Art und Weise zu verschwinden.
Gleichzeitig leeren sich auch die Gefängnisse dieser Welten und alle Menschen, die in der vorgegaukelten Utopie des Herzoges als störende Elemente wahrgenommen werden, werden zusammen mit den verschleppten Imperiumstreuen auf großräumige Gefängnisschiffe gebracht und mit unbekanntem Ziel auf die Reise geschickt.
Da der Herzog zunächst nur Menschen aus den wilden, unzivilisierten Grenzwelten und den niederen Regionen der gigantischen Hive-Städe verschwinden lässt, stellt in der Bevölkerung bislang kaum jemand Fragen zu dieser Säuberungsaktion und das Verschwinden der kriminellen Elemente aus den Gefängnissen der Welten wird von der Gesellschaft im Allgemeinen sogar begrüßt.

Die Spielercharaktere befinden sich auf einem dieser Schiffe und sehen einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen.

Lamira von Kalten

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Verschollen in der Spinward Front - Hintergrund
« Antwort #1 am: 26.09.2013, 21:44:08 »
Gefangen im Weltall - Das Gefängnisschiff

Spekulationen einiger Insassen nach handelt es sich bei dem Schiff, das auf unbestimmte Zeit ihre neue Heimat darstellt, um einen umgerüsteten Großraumtransporter. Viele Fakten deuten darauf hin, dass diese These durchaus zutreffen könnte.
Zum einen wäre da die schiere Größe des Gefangenentraktes und zum anderen die Tatsache, dass ein vollausgerüstetes Kriegsschiff in einem anstehenden Konflikt mit dem Imperium wohl kaum entbehrlich genug wäre, um Gefangene darauf unterzubringen.
Wenn neue Häftlinge an Bord ankommen, so tun sie dies durch eine Schleuse mit direkter Verbindung zum Weltraum. Das Shuttle, das die Gefangenen transportiert, dockt an dieser Schleuse an, entlädt seine Fracht in die neue Heimat und verschweindet dann wieder.
Der gesamte Gefangenentrakt scheint vom übrigen Teil des Schiffes komplett abgeschottet zu sein und von einem Verbindungsweg zwischen dem Gefängnis und dem Rest des Schiffes ist nichts bekannt.


Das Gefängnis selbst erstreckt sich über eine Vielzahl von Ebenen und lässt sich grob in mehrere große Unterkunftsbereiche und das Netz aus Korridoren, die diese Bereiche miteinander verbinden, aufteilen.
Das unüberschaubare Gewirr aus Verbindungswegen, viele von ihnen nur sehr schlecht, oder schon lange überhaupt nicht mehr gewartet, wird von den Gefangenen meist einfach nur als "das Labyrinth" bezeichnet. Wie der Name erschließen lässt, ist es sehr leicht sich in diesem Gewirr aus Korridoren, Abzweigungen und plötzlichen Ebenenwechseln zu verirren und es heißt das noch niemand es bislang geschafft hat alle Wege vollständig zu erkunden, oder gar eine vollständige Karte des Labyrinths anzufertigen.

Die großen Unterkunftsbereiche bestehen ebenfalls aus einer Vielzahl von Kammern von ganz unterschiedlicher Größe und Format, jedoch gibt es in jedem dieser bewohnten Bereiche mindestens einen Raum, in dem die Häftlinge in äußerst unregelmäßigen Abständen mit Nahrung in Form von abgepackten Nahrschleimpaketen versorgt werden. Die Rationen fallen dort einfach aus einem Loch in der Decke, das jedoch viel zu klein ist um irgendetwas von Menschengröße aufnehmen zu können.
Mit einer stetig anschwellenden Zahl von Insassen hat die Nahrungsversorgung in letzter Zeit eigentlich auch nie ausgereicht um alle versorgen zu können und so wird gemunkelt, dass vielleicht ein automatisiertes System die Ausgabe regelt... oder aber es die Betreiber des Schiffes einfach nicht interessiert, dass ein Teil der Häftlinge verhungert. So oder so hat dies dazu geführt, dass es bei jeder neuen Ausgabe der begehrten Schleimpakete regelmäßig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen unter den Gefangenen kommt.

Seit der Existenz des Schiffes als Gefangenentransport haben sich in den Unterkünften neue Gruppierungen und Gangs aller Art gebildet. Die meisten dieser Bündnisse sind nicht viel mehr als Zweckgemeinschaften, die durch Stärke in der Gruppe das Leben für alle Mitglieder etwas einfacher machen sollen. Einige Gangs, insbesondere solche die schon vor der Ankunft auf dem Schiff in anderen Gefängnissen existierten, sind jedoch besser organisiert und können damit meist sehr viel mehr Einfluss auf das Geschehen in den Unterkünften nehmen.