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Autor Thema: Kapitel II - Die Schattenschmiede  (Gelesen 48746 mal)

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Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« am: 29.09.2013, 14:05:42 »
Zweiundzwanzigster Tag des Ches, TZ 1372 im Jahr der wilden Magie



Seit Stunden marschiert ihr schon durch die nordöstlichen Ausläufer des Sturmhorngebirges und nähert euch immer weiter den Steinländern. Coates Männer sichern den Zug nach vorne und hinten und so bleibt euch nichts weiter übrig, als in der Mitte Andorath, seinen Kindern und Fynn Gesellschaft zu leisten. Wohingegen Thorwald mit den Zwergenkindern spricht und Alea wachsam die Umgebung im Auge behält, hängt Mimir seinen Gedanken nach. Thuldarak war schon am nächsten Morgen, als sie die Zitadelle verlassen hatten, verschwunden gewesen. Der Druide hatte bereits damit gerechnet. Zu sehr hatte die Nähe so vieler Menschen den Halb-Ork eingeengt. Doch gerade hinsichtlich ihrer wachsenden Aufgaben würden sie den Speer des Kriegers schmerzlich vermissen. Mimir musterte seine Gefährten, insbesondere ihren elfischen Neuzugang. Sie wirkten mehr wie eine zusammen gewürfelte Gruppe, nicht wie eine Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel. Viel hatten sie alle von Thorwald, seinem Clan und seiner Geschichte erfahren, doch jede Antwort zog neue Fragen nach sich und was immer sie in der Schattenschmiede erwarten würde, alleine der Name verhieß nichts Gutes.

Und dann blieb noch Hakon. Was hatte dieser Priester des Tyrannos nur in der Zitadelle gesucht? Das er Andorath gefoltert hatte, sprach dafür, dass er ebenfalls auf der Suche nach Durgeddin war, doch woher sollte er vom Fall des Königs wissen? Mimir wusste nicht weiter. Zu viele lose Enden ergaben keinen Sinn, doch der Druide befürchtete, dass sie Hakon schon allzu bald wieder sehen würden. Als sich eine Schnauze in seine Seite drängte, wachte Mimir aus seinen Gedanken auf und sah, dass der Zug angehalten hatte und Tyrfing sich fragend an seinen Herren wandte. Mimir strich über den Kopf des Tieres und drängte sich zum Anfang des Zugs. Vor ihnen öffneten sich die Berge und gaben den Blick auf ein Tal frei, in dem eine Stadt lag.



Coates wandte sich an die Gefährten.

"Das dort müsste Schwarzwall sein, wenn sich euer Halblingfreund nicht irrt. Angeblich sicher, aber das werden wir sehen. Sieht zumindest befestigt aus. Wie sieht es aus? Begleitet ihr uns in die Stadt oder zieht ihr gleich weiter? Wenn ihr diesem Pfad hier folgt, müsstet ihr in weniger als zwei Tagesmärschen in der Nähe Tilvertons sein. Der Stadt würde ich mich nicht nähern, aber von dort müsstet ihr die Schattenkluft sehen können."

« Letzte Änderung: 29.09.2013, 14:05:57 von Demiurg »

Mimir

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #1 am: 29.09.2013, 14:28:18 »
Der Druide hatte die kurze Reise sehr genossen. Unter freiem Himmel war er in seinem Element, hier fühlte er sich zu Hause. Mögen die lärmenden Städter die Wärme von Heim und Herd schätzen, für Mimir waren es die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut, der endlose Sternenhimmel über seinem Haupt und der frische Wind in seiner Nase die sein Leben lebenswert machten. In der Nacht zuvor hatten sie das Heulen von Wölfen in der Ferne gehört und da hatte der Druide erst gemerkt wie sehr er die freie, ungezähmte Wildnis vermisst hatte.

Als Coates spricht gleitet Mimirs Blick über das Tal und streift die Stadt. Mit abwesendem Gesichtsausdruck krault er Tyrfing hinter den Ohren.

"Schwarzwall. Eine Menschenstadt? Hm... mir ist es gleich. Ich ziehe den harten Gebirgsboden den weichen Betten der Städter vor. Und wir haben unsere Mission, nicht wahr? Was sollte Schwarzwall uns bieten was von Interesse wäre?"

Xanxus Sel'Feyren

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #2 am: 29.09.2013, 14:38:34 »
"Alles!", fällt Xanxus dem Druide ins Wort.
"Wenn man bedenkt das wir seit geraumer Zeit nur Dreck unter unseren Füßen und Wind in unserem Nacken gespürt haben, gibt es wohl kaum etwas erbaulicheres als einen Fleck Zivilisation, so mickrig und heruntergekommen er auch sein mag!

Ja, ich bin darüber im Bilde das es sich hier um eine Provinzsiedlung handelt, spart euch die Belehrung! Doch selbst wenn dieses Kaff voll ungebildeter, schmutziger Tölpel nur so strotzt - und davon gehe ich aus - ist selbst schäbiges, schädlingsbefallenes Gasthaus besser als noch eine weitere Nacht unter den Tieren! Habt ihr das Wolfsgeheul der letzten Nacht bereits vergessen?!

Im übrigen können wir dort unten noch etwas weitaus wichtigeres gewinnen als bloße Erholung, so sehr es mir auch danach gelüstet. Informationen, Mimir, Informationen! Dies scheint die letzte intakte Siedlung vor dem großen Nichts zu sein. Von hier ab gibt es nur noch Wilde und Schlimmeres!
Lasst uns wenigstens unsere Vorräte aufstocken und ein paar Leute befragen was es Neues gibt in der Gegend, insbesondere was das gefallene Tilverton angeht.
Wissen ist Macht, Druide. Nehmt euch meine Worte zu Herzen, ihr werdet sie niemals nicht bereuen!"

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #3 am: 29.09.2013, 15:07:33 »
Coates neigt bei Xanxus Worten fragend den Kopf, nickt aber dann beipflichtend.

"Ungewohnt, derartige Worte von einem Elfen zu hören, aber er hat Recht, Druide. Ich will euch nicht zu nahe treten, weiß ich doch zu wenig von den euren, aber selbst wenn ihr mit den Tieren des Waldes sprechen könnt, bezweifle ich, dass sie euch etwas sinnvolles über Tilverton sagen können. Söldner mögen eine fragwürdige Einstellung gegenüber Gold haben, aber sie scheuen gegen den richtigen Preis kaum eine Gefahr und ich bin mir sicher, dass es mehr als ein paar Neugierige gibt, die etwas über die Katastrophe herausfinden wollen, der Tilverton anheim fiel. Nebenbei ist der Punkt mit den Betten auch nicht zu verachten."

Thorwald Felsenblut

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #4 am: 29.09.2013, 16:29:01 »
Der Weg in den Ausläufern des Sturmhorngebirges gefällt Thorwald. Weit im Westen dieses Gebirges hatte seine Familie einst eine neue Heimat gefunden. Nun kehrt er zurück in die Vergangenheit des Felsenblutclans. Der Marsch macht dem kräftige Zwergen nichts aus. Er ist es gewohnt, auch mit schwerem Gepäck lange Strecken zurück zu legen.

Doch umgeben von so vielen Menschen kommt er nicht zum Entspannen. Dass Thuldarak die Gruppe einfach verlassen hat, irritiert den Krieger etwas. Mit dem Abgang des Halborks haben sie an Kampfkraft eingebüßt, auch wenn dessen stoische Art, nicht zur Stimmung in der Gruppe beitrug.

Als die Gruppe um Hauptmann Coates zum Stimmen kommt blickt auch Thorwald hinunter ins Tal auf Schwarzwall. Er lauscht den Argumenten der Anderen und streicht über seinen roten Bart.

"So weich werden die Betten in Schwarzwall nicht sein, Hauptmann Coates. Aber ihr habt recht, dass wir dort vielleicht etwas erfahren über die Lage in dieser Gegend und was sich in Tilverton ereignet hat. Ich schlage vor, wir stocken dort unsere Vorräte auf, hören uns um und brechen alsbald, spätestens in 24 Stunden wieder auf. Es liegt noch einiges an Wegstrecke vor uns."

Eine Söldnersiedlung im Norden, dass bedeutet in Thorwalds Augen weniger weiche Betten, als kampfhungrige Rabauken, besoffene Taugenichtse und Damen, die ihr Fleisch zu Markte trugen.

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #5 am: 05.10.2013, 15:04:53 »
Vorsichtig nähern sich die Soldaten und die Gruppe der Stadt. Kurz vor den Toren haltet ihr inne und Coates spricht mit zwei Soldaten, die er als Kundschafter voraus geschickt hat. Dann wendet er sich an euch.

"Euer Halblingfreund meinte, die vorherrschende Machtgruppe dieser Stadt wären die Söldner der Eisenfaust. Ehemalige Soldaten der Armee Cormyrs, die nun ihre eigenen Regeln proklamieren. Da das Tor aber nicht bewacht wird, scheinen sie die Stadt nicht völlig zu kontrollieren. Das mag uns das Kommen und Gehen erleichtern, bedeutet aber höchstwahrscheinlich auch, dass da drinnen nur der eigene Schwertarm über Recht und Unrecht entscheidet, also seht euch vor. Meine Männer und ich werden die Stadt erst umrunden, um uns ein Bild der Lage zu machen, bevor wir die Stadt betreten. Ein weiteres Treffen ist vielleicht nicht ratsam. Wir werden so geschickt wie möglich vorgehen, aber ein ganzer Trupp Soldaten wird Aufsehen erregen, was eine Auseinandersetzung zumindest begünstigt. Ich wünsche euch in jedem Fall viel Glück!"

Damit salutiert Coates und zieht sich mit seinen Männern und den Zivilisten zurück. Die Gruppe beendet die eigene Rast schnell und wagt sich zum Tor. Durch keinen Wächter aufgehalten, könnten die Gefährten tatsächlich einfach die Stadt betreten. Außer ihnen befinden sich nur im Inneren der Stadt ein paar Menschen, die sie noch nicht bemerkt haben.

Mimir

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #6 am: 06.10.2013, 12:03:48 »
Mimir hält einen vorbeigehenden Bewohner an und hebt seine Hand zum Gruß.

"Glückauf, guter Mann. Meine Freunde und ich sind auf der Durchreise und benötigen eine Unterkunft für die Nacht und vielleicht einen Bissen und ein wärmendes Feuer. Könnt ihr mir den Weg zur hiesigen Gaststätte weisen?
Ferner sind wir Abenteurer von Beruf, so könnt ihr mir vielleicht berichten was es um Schwarzwall herum zu beachten gibt? Wir sahen die Banner der Eisenfaust auf euren Palisaden. Gab es in letzter Zeit etwa Vorfälle?"

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #7 am: 06.10.2013, 12:24:17 »
Der alte Mann will erst davon humpeln, als Mimir auf ihn zu tritt, beruhigt sich aber dann und ist erleichtert, in Mimir einen scheinbar vertrauenswürdigen Mann zu finden[1]

"Vorfälle?! Pah! Diese ganze Stadt versinkt in Gewalt, seitdem die Krone nicht mehr die Macht innehat."

Bei seinen Worten schrickt der Mann kurz zusammen und flüstert dann deutlich leiser weiter.

"Ihr müsst vorsichtig hier sein, Abenteurer. Diese Stadt ist nicht mehr das, was sie einst war. Als noch das Banner des purpurnen Drachen über den Zinnen wehte, war das Leben so nah an der wilden Grenze zwar hart, aber ertragbar, nun, da die Söldner die Stadt mit eiserner Faust führen, schwindet die Hoffnung von Tag zu Tag. Jeder, der kein Schwert halten kann, ist bestenfalls ein Leibeigener. Das Problem besteht darin, dass es einfach nicht genug zu essen für alle gibt, weil die Handelskarawanen ausbleiben und  es hier im Umland keine Höfe gibt. Es sind einfach zu viele Söldner. Die Krieger der Eisenfaust haben das sehr früh erkannt, alle Vorräte zusammen gerafft, die sie finden konnten und sich in der Burg verschanzt. Wer jetzt noch etwas finden will, muss entweder selber jagen oder fischen oder es einem anderen mit Gewalt abspenstig machen."

Der alte Mann deutet auf sein humpelndes Bein.

"Hatte gestern erst Glück und konnte einen Hirsch im Wald erlegen. Wild gibt es nämlich noch mehr als genug, aber die Söldner sind wie eine Pest! Die Bastarde der Eisenfaust bleiben wenigstens in ihrer Burg, aber der ganze freie Abschaum läuft hier immer noch durch die Straßen. Einer hat mich mit dem Hirsch gesehen und ihn mir nicht nur geklaut, sondern mich auch noch am Bein erwischt."
 1. Diplomatie, Mimir: 22.

Alea Risdan

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #8 am: 06.10.2013, 14:37:59 »
Alea hatte zwar ebenfalls höflich die hand zum Gruße erhoben, zunächst allerdings schweigend gelauscht. Scheinbar böse Söldner hatten sich in der Burg verschanzt und sich alle Nahrung unter den Nagel gerissen. Es schien, als müsse man die Burg zurückerobern oder auf eine andere Weise die Macht der Söldner brechen.

"Sagt, bleiben die Handelskarawanen aus, seitdem die Söldner die Kontrolle über die Stadt an sich gerissen haben?"

Dann fiel ihr Blick auf das verletzte Bein des Mannes. "Wenn Ihr erlaubt, kann ich mir Euer Bein ansehen. Ich bin in den Heilkünsten bewandert und kann versuchen Eure Leiden zu lindern. "
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Nahkampf+5
1w10+1 Schaden

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #9 am: 06.10.2013, 16:07:56 »
Der Mann weicht einen Schritt zurück.

"Bloß nicht! Wenn dieser versoffene Bastard herausfindet, dass ich mir einen Priester leisten kann, wird er mich so lange grün und blau schlagen, bis er auch noch meine letzte Kupfermünze hat. Ne, lasst mal, ich war selber bei den Truppen, wird schon wieder.

Die Karawanen kommen schon seit Beginn der Unruhen nicht mehr. Was auch kein Wunder ist, schließlich werden die Wege nicht mehr bewacht und damit sind alle transportierten Waren ein gefundenes Fressen für Wegelagerer. Ich habe keine Ahnung, was in Suazil passiert, aber es muss finster sein, wenn es so weit gekommen ist."

Alea Risdan

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #10 am: 06.10.2013, 20:41:34 »
Alea blickt den Mann weiterhin freundlich an, doch innerlich ist sie ein wenig erschrocken, als der Mann ihre helfende Hand zurückweist. Er ist der erste, der eine von ihr angebotene Heilung ausgeschlagen hat, obwohl er verletzt ist. Hatte sie ihn - dann wohl unbewusst- unhöflich angesprochen? Eigentlich hatte sie keinen Grund dazu, sie fühlte sich innerlich ausgeglichen.

Oder waren die Rebellen und ihre Schlägertrupps tatsächlich so furchteinflößend? "Ich schwöre Euch bei meinem Herrn Helm, ich verlange von Euch kein Geld für die Heilung. Ich möchte nur Euer Leiden lindern. Wollt Ihr Euch wirklich noch weitere Tage mit einem verletzten Bein herumschlagen, auch wenn Ihr es durch meine Heilung, die vielleicht ein paar Minuten in Anspruch nimmt, nicht mehr müsstet?

Wenn Ihr meine Heilung immer noch nicht erwünscht, gestattet mir wenigstens, noch eine weitere Frage zu stellen: Wer war vorher für die Bewachung der Wege zuständig und was geschah mit diesen ehemaligen Bewachern? Wurden diese Leute von jemandem zu einem anderen Posten gerufen, wurden sie getötet? Oder wurden sie korrumpiert, sodass sie auf der Seite der Rebellen stehen, die sich in der Burg verschanzen?
"
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Demiurg

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« Antwort #11 am: 06.10.2013, 22:47:48 »
Der Mann kneift skeptisch ein Auge zu und blickt dann alle Gefährten an.

"Seid ihr Purpurdrachen? Lasst das bloß nicht die Söldner wissen. Wer auf die Wege und die Stadt aufpassen sollte? Natürlich die Krone! Das hier sind die Steinländer, wildes Territorium, da brauchte es schon ein paar Soldaten. Ein Regiment wurde tatsächlich abgezogen. Angeblich nach Tilverton. Kam nie zurück. Das andere blieb hier in der Stadt, doch nach den ersten Unruhen waren die Fronten plötzlich unklar. Haus Marliir entzog Prinzessin Alusair gemeinsam mit Haus Cormaeril die Treue und seitdem weiß niemand so richtig, was aus uns wird. Die wenigen Purpurdrachen, die hier stationiert waren, verschwanden entweder auf wundersame Weise oder wurden tot aufgefunden. Der Rest der Soldaten wurde abgezogen, teils nach Arabel, teil noch weiter in die Kronlande. Naja, einige blieben und als sich kein Vertreter der Krone oder des Adels mehr blicken ließ und das Geld ganz ausblieb, beschlossen die Soldaten ihre eigene Herrschaft auszurufen.

Finstere Zeiten für Cormyr. Ich hätte immer gedacht, die Orks, Gnolle, Hobgoblins oder Chimären überfallen uns. Vielleicht auch die Hügelriesen oder die Drachen! Aber das wir einfach von der Krone aufgegeben werden."


Dann schenkt er Alea noch ein Lächeln.

"Ihr versteht mich nicht, Royalist. Ich glaube gern, dass ihr mir helfen wollt, aber wenn ihr mich heilt und sei es auch umsonst, denn ich kann euch versichern, keine Münze mehr zu besitzen, wird mein Peiniger merken, dass ich geheilt wurde und annehmen, ich hätte noch Geld. Also wird er mich erneut verprügeln, weil er hofft, noch Geld bei mir zu finden und darauf kann ich getrost verzichten. Aber danke! Schön, dass es noch welche von eurem Schlag gibt."

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #12 am: 11.10.2013, 14:01:22 »
Die Straßen sind eng und dicht bevölkert. Alle sind bewaffnet und die meisten tragen Leder- oder gar Plattenpanzer. Einige tragen ein gemeinsames Erkennungsmerkmal wie eine Schärpe oder ein Wappen und bleiben in Gruppen, andere meiden den Blick und huschen nur schnell durch die Gassen. Würfelspieler treffen sich auf umgedrehten Kisten, während die meisten einfach an Ort und Stelle wachsam verharren. Ihr habt solche Bilder bereits in Arabel gesehen. Soldaten, die auf ihren Einsatz warten, während die Zeit bedrohlich an ihren Nerven zerrt. Mit dem Unterschied, dass hier jeder für sich selbst kämpft. Die Gespanntheit der Atmosphäre ist spürbar und so beschließt ihr, zusammen zu bleiben und zügig ein Gasthaus zu suchen.

Ihr müsst nicht lange suchen und steht bald vor einem Haus namens "Kriegers Ruh". Ohne zu zögern, tretet ihr ein und findet euch in einem sauberen Schankraum wieder, in dem nur einige wenige Söldner still an ihren Tischen sitzen. Hinter der Theke steht ein Muskel bepackter Hüne mit dichtem Schnauzbart und nickt zum Zeichen der Begrüßung.

Mimir

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #13 am: 13.10.2013, 06:54:40 »
Mimir geht zu dem Schankwirt hinüber und legt eine Hand auf den Tresen.

"Zum Gruße, guter Mann. Könnt ihr ein Zimmer für mich und meine Freunde herrichten um dort die Nacht zu verbringen? Ein warmes Mahl wäre ebenso erfreulich. Wir sind nicht besonders wählerisch, bringt uns einfach was die Küche hergibt."

Der Druide lässt seinen Blick über den Schankraum schweifen und wendet sich einen Augenblick später dann wieder an den Wirt:
"Ihr wirkt nicht sonderlich überrascht über den Anblick einer Gruppe Bewaffneter. Wenn man sich dort draußen einmal umsieht mag man es euch nicht verdenken.
Wir sind neu in Schwarzwall, was gibt es hier zu beachten? Es scheint mir nicht ratsam hier zwischen die falschen Fronten zu geraten. Was sind also die Regeln wenn wir nicht in Schwierigkeiten geraten wollen? Wir können uns sehr wohl unserer Haut wehren, doch ist unsere kleine Gruppe nicht auf eine Prügelei aus, wenn es sich vermeiden lassen würde. Habt ihr einen Tipp für uns? Soll euer Schaden nicht sein."

Mimir kramt eine Goldmünze hervor und dreht sie einmal zwischen den Fingern, bevor er sie auf den Schanktresen legt.

Er war zwar im Wald herangewachsen, doch hatte der junge Druide nach seinem ersten Kontakt mit den 'Zivilisierten' sehr rasch bemerkt was für einen Einfluss eine kleine Metallscheibe auf den Geist der meisten Personen hatte. Außerhalb der Wildnis war eine Unze Gold mehr Wert als ein Menschenleben. So bedauerlich dieser Umstand auch war, wenn man sich unter den Städtern zurecht finden wollte waren ein paar Münzen oft mehr wert als freundliche Worte.

Demiurg

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Kapitel II - Die Schattenschmiede
« Antwort #14 am: 13.10.2013, 21:00:31 »
Der Wirt schaut dich mit prüfendem Blick an. Dann nimmt er die Münze und antwortet.

"Willkommen in meinem Gasthaus. Randul mein Name. Mein erster Tipp an euch ist, dass ihr euch in meinem Laden an meine Regeln haltet. Wer hier drinnen einen Kampf anfängt, bekommt es mit mir zu tun. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr euch vor der Tür prügelt, aber in diesem Haus möchte ich keine gezogene Waffe sehen. Ist das klar? Gut. Nächster Tipp. Ihr habt verdammt Recht mit eurer Einschätzung. Die Stadt ist ein Ölfass. Wenn ihr nicht selbst euer Glück als Söldner versuchen wollt, würde ich euch raten, Schwarzwall wieder zu verlassen. Und mein letzter Tipp für die Goldmünze: Schwarzwall ist teuer. Zu viele Söldner mit zu viel Gold und nur dieser einzigen Möglichkeit, es loszuwerden. Wenn ihr mir das nicht glauben wollt, könnt ihr euch gerne draußen umschauen, aber meine Preise sind den Umständen entsprechend fair. Die Zimmer kosten fünfzehn Goldmünzen die Nacht. Das Essen drei Goldmünzen. Wenn ihr noch was über die Stadt wissen wollt, macht das fünf Goldmünzen pro Antwort auf eine eurer Fragen."
« Letzte Änderung: 14.10.2013, 14:42:01 von Demiurg »

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