Autor Thema: Realm of the Fellnight Queen  (Gelesen 44156 mal)

Beschreibung: Kapitel 1: Eine lange erwartete Hochzeit

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Ferygan

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #15 am: 19.12.2013, 17:30:40 »
Einen Kelch voll roten Weins von einer Maid in die Hand gedrückt bekommend, schenken die beiden Feiernden einander ein erfreutes Lächeln, doch ehe Perendhil die Geistesgegenwart besitzt um etwas Unterhaltsames von sich zu geben, verschwindet die junge Frau im Getümmel wieder und nichts bleibt zurück außer dem Trunk in seiner Hand.

Justament in diesem Augenblick betritt ein Mann das Zelt, dem der Abenteurer seine Andersartigkeit sofort ansieht. Die trainierte Gestalt und die Wachheit im Blick erwecken die Neugierde Perendhils und so wendet er seine Schritte zum Eingang und bleibt eine gute Armeslänge vor dem Fremden stehen und schenkt ihm ein offenes Lächeln, ehe er seinen Mut zusammen nimmt um das Gespräch zu beginnen:

"Seid gegrüßt Wanderer, willkommen an diesem Freudentag.

Musstet ihr lange reisen um hier her zu gelangen?"


Weit ab von einem geschmeidigen Gesprächseinstieg und wahrscheinlich mehr als nur bisschen unbeholfen wirkend, hat es der Halbelb denoch satt, hier nur als stiller Beobachter zu fungieren, anstatt sich gut zu unterhalten wie die restlichen Besucher.

Valash

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #16 am: 19.12.2013, 18:18:24 »
Als Valash das Zelt betritt fällt ihm als erstes die Masse an Menschen auf und sofort läuft ihm ein Schauer den Rücken hinunter. Er hielt sich nicht gerne in Gegenwart sovieler Personen auf, aber erneut zwang er sich sein Unwohlsein herunterzuschlucken und sich an den Grund seiner Gegenwart zu erinnern. Aber nur allzuschnell wird ihm bewusst das er sich am besten komplett in den Fluss gestürzt, seine Kleidung verbrannt und mehrere Stunden bei einem Barbier verbracht hätte. Und selbst dann wäre er gegenüber der restlichen Festgesellschaft noch falsch und unzureichend angezogen.

Etwas unentschlossen stand er also am Zelteingang, so überfordert von dem was sich vor ihm abspielte, das er fast die Begrüßung des fremden überhörte, als er jedoch den Blick zu diesem wendet und feststellt das dieser scheinbar mit ihm gesprochen hatte, verengen sich kurz seine Augen. Nicht misstrauisch und auch nicht feindselig, nur war er eben keine Geselligkeit gewohnt.

Dennoch spulte er automatisch das was von ihm erwartet wurde herunter:

"Ich grüße euch ebenfalls" war jedoch das einzige was er zu dem fremden sagte.

Erst dann nahm er den fremden genauer in Augenschein und schnell wurde ihm klar das hier kein Bauer oder einfacher Stadtbewohner vor ihm stand. Zwar mochten sich viele von seinem unschuldigen, fast weich wirkendem Gesicht ablenken lassen und ein Halbblut dazu, doch die Augen des fremden Sprachen eine andere Sprache. Dieser Mann war gefährlich wenn er es sein musste, aber auch freundlich wenn es angebracht war. Also wandte er sich komplett dem Fremden zu und löste, als Zeichen des Respekts, dabei das Tuch vor seinem Gesicht um dem Fremden genau jenes zu zeigen.

"Verzeiht" sprach er mit leicht fremdartigem Akzent, während er sich leicht verneigt und dabei Zeige und Ringfinger auf seine Brust legte, in hohe des Herzens. "Mir war nicht bewusst das ich einem Bruder gegenüberstehe. Ich bin Valash Ishandrel Ashani. Meine Reise war lang, aber nicht beschwerlich, die Goblins sind in der heutigen Zeit eher ruhig. Mit wem habe ich die Ehre der Konversation?"

Ein kurzes lächeln umspielt seine Mundwinkel das seine fast schwarzen Augen aber nicht erreicht.

Leadiron Cumirryl

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #17 am: 20.12.2013, 07:27:57 »
Erneut verfällt Leandiron in Schweigen während er über das gesagte nachdenkt und die beiden durch die Stadt, an diversen Läden vorbei schlendern. Er überlegt das Bildniss des Ritters zu kommentieren, erspart sich den Kommentar jedoch. Rivalen zu töten, anstatt sie zu verjagen, war auch eine Eigenheit derer die von der sogenannten Göttlichkeit berührt worden waren. Göttlichkeit. Sich erheben über die natürliche Ordnung. Etwas besseres sein. Allein der Gedanke widersprach allem woran Leadiron glaubte. Auch Tiere kannten Emotionen, lediglich ein Gefühl für Zeit und Zukunft fehlte, und es stimmte, sie erfreuten sich an anderen Sachen, Dingen die mehr Nutzen als Schönheit enthielten. Und wie sollten sie das Konzept des Friedens begreifen, wo ihnen doch der Krieg fremd war. Wie konnten sie an das Gute glauben, ohne das böse zu kennen.
Und taten die vernuftbegabten Wesen nicht genau das? Sie breiteten sich aus, wie ein Plage, drückten der Natur und ihrer Umgebung ihren Stempel auf. Der Vergleich mit einer Orkhorde schien passend, nur würde Leandiron dieses Verhalten nicht nur den Orks anlasten.
Und doch, er ist hier unter Menschen, mußte sich anpassen. Kann er Blossom seine Meinung ins Gesicht sagen, ohne unhöflich zu wirken? Er flüchtet sich in eine der Wahrheiten die er unter den seinen gelernt hat, kann dann aber doch nicht umhin ein wenig weiter auszuholen: "In uns allen glimt der Funke des Lebens, wir alle sind Teil des Kreislaufs. In der Natur gibt es kein richtig oder falsch, kein gut oder böse, es gibt nur Bedürfnisse und deren Sättigung." Ein Bann scheint gebrochen, der Elf redet weiter und weiter. "Die Natur regelt sich selbst, gibt es zuviele Jäger werden sie weniger, bis wieder genug Beute vorhanden ist, vermehrt sich die Beute zu stark nehmen auch die Jagdpopulationen zu. Kreise innerhalb des großen Kreislaufs. Ich stimme euch zu, wir nehmen die Welt anders war, als Tiere oder Pflanzen, weil wir dazu neigen zu bewerten und zu kategorisieren. Auch scheinen wir aus dem Kreislauf ausgebrochen zu sein, es gibt keine Jäger für unser eins. So sind wir zu unseren eigenen Jägern geworden, töten ohne Not, nehmen was wir brauchen und vergessen, das unsere Seelen wieder zurück in die Natur wandern, wir wieder zu einem Teil des Waldes werden. Wir sperren die Natur aus, und merken dann das sie uns fehlt." Er deutet auf einen Kasten mit Blumen, und weiter zu einem stand mit Käfigen und einigen Tieren. "Und in unserem Verlangen die Schöhnheit zu besitzen, sperren wir sie ein, machen sie unserem Willen Untertan, nehmen ihr die Freiheit und wundern uns, dass die Schöhnheit verblasst. Wir machen uns Gesetze um miteinander in unnatürlicher Enge zu leben, weil uns das Bewußtsein von Bienen oder Ameisen fehlt, die in der Lage sind derart zu leben. Wir sperren uns selbst ein. Und deshalb sollen wir besser sein als die Tiere in der Natur? Ich wage diese Frage für mich zu verneinen. Unendlichkeit und Weitsicht, Denken in Kategorien, eure sogenannte Göttlichkeit mit diesen Flüchen sind wir geschlagen. Und doch nehmen sie uns in die Pflicht, den durch diese Flüche existiert auch das Böse und das Falsche, dem wir uns entgegenstellen müssen."
Man merkt dem Elfen an, dass das Thema bei ihm einen Nerv getroffen hat. Leicht iritiert ob seiner eigenen intensiven Darstellung wendet er sich leicht verlegen ab und bleibt vor dem Stand stehen. Sein Blick wandert über die unfreien Tiere. Viele haben bereits den stumpfen Glanz der Gefangenschaft in Augen, Pelz und Federn, sie zu befreien wäre herzlos. Ein Wiesel schien jedoch noch nicht zu lange eingesperrt zu sein, es testete noch seinen Käfig. Ohne zu feilschen kaufte er das Tier, schaute ihm kurz in die Augen und quickte dann leise[1], bevor er mit seiner behandschuhten hand in den Käfig griff und das Tier auf den Boden setzte, woraufhin es in der Menge verschwand. "Es ist unsere Pflicht." echot er leise seine eigenen Worte.
 1. Speak with animals 1 round: "Flieh Jagdbruder. Gelbes Korn. Viel Nahrung. Meide Zweibeinern."
« Letzte Änderung: 20.12.2013, 07:49:41 von Leadiron Cumirryl »
Ich habe die Funken gesehen, jetzt suche ich das Licht.

Blossom

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #18 am: 20.12.2013, 14:13:51 »
Blossom schwieg, bis der Elf das kleine Tier befreit hatte. Sie gingen noch ein Stück, dann sagte Blossom freundlich: "Im Gegenteil, Leadiron. Ihr sagt, wir sperrten die Schönheit ein und damit auch uns. Ich sage, dass es zu unserem Wesen gehört, eingesperrt zu sein. Niemand wird uns befreien können, doch durch die Gitterstäbe unserer Existenz sehen wir die Schönheit. Und weil wir sie selbst nicht erreichen können, ahmen wir sie nach, wohlwissend, dass sie uns fern bleiben wird. Das Leben ist wie das fröhliche Summen einer Melodie und das Wissen, dass man die Töne nicht treffen wird.", führte Blossom aus und noch bevor der Elf etwas erwiedern konnte, hatte sie schon ein Lied angestimmt:

"Schon wird uns oft um's Herz zu eng, es lässt uns niemals ruhn;
Wir konnten manchmal im Gedräng nicht ganz das Rechte tun.

Lasst in der Runde gehn den Wein, horcht, wie die Zeit verrinnt;
Die Menschen werden kleiner sein, wenn wir, wenn wir gegangen sind.

Uns wäre eingreiht, behaust und vorbetreut nicht wohl:
Wir konnten noch in unsrer Faust vereinen Pol und Pol.

Lasst in der Runde gehn den Wein, horcht, wie die Zeit verrinnt;
Die Menschen werden schwächer sein, wenn wir, wenn wir gegangen sind.

Ob altes Maß, ob neues Maß, wir müssen bald vergehn;
Was schadets, bleibt nur dies und das von uns als Zeichen stehn.

Lasst in der Runde gehn den Wein, horcht, wie die Zeit verrinnt;
Die Menschen weden freier sein, wenn wir, wenn wir gegangen sind.
"[1]
 1. Perform (Sing): 14
« Letzte Änderung: 20.12.2013, 14:31:35 von Blossom »

Tex

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #19 am: 21.12.2013, 17:21:52 »
Während Blossom ihr Lied singt, geht sie zusammen mit Leadiron in Richtung Festplatz. Mittlerweile sind sie nicht die einzigen, die sich auf das Hochzeitsfest begeben. Die anderen Gäste, denen die beiden begegnen, sind ob des anstehenden Gelages sehr guter Laune, und die gute Laune wird auch durch Blossoms etwas wehmütiges Lied nicht getrübt - ganz im Gegenteil, Blossom bekommt den ein oder anderen anerkennenden Blick zugeworfen.

Nach ein paar Minuten gelangen die Halbelfe und der Elf an die kleine Brücke über das Flüsschen, das Shelyns Hain von Bellis trennt. Um die Brücke herum stecken ein paar Angeln im Ufer, gelangweilt beäugt von ein paar Kindern, die sich wohl ein paar Münzen dazuverdienen, indem sie Fische für das Festmahl fangen. Der Fang scheint jedoch nicht allzu reichhaltig zu sein, denn die Eimer sind allesamt leer. Als sich Blossom und Leadiron der Brücke nähern, sind die Angeln für die Kinder plötzlich uninteressant: Sofort werden die beiden von einer Horde Kinder umringt, die lauthals "Küssen! Küssen! Küssen!" skandieren.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
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Ferygan

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #20 am: 21.12.2013, 17:47:56 »
Erfreut darüber, dass der Neuangekommene das Gespräch aufnimmt und es nicht bei einer Grußfloskel belässt, ist Perendhil doch überrascht als er den Blick seines Gegenübers so lange auf sich ruhen sieht. Wie und wohin ihn der Fremde einordnet wird er wohl ncht so schnell erfahren, doch die dunklen, kühlen Augen lassen erahnen, dass es kein Späßetreiber ist, der hier vor ihm steht.

Die ungewöhnliche Geste der Finger unbeachtet lassend, lässt der Halbelb stattdessen seine Augen zum Gruß sprechen, die noch genau so offen und ehrlich strahlen wie zuvor. Unverwandt in das unverhüllte Gesicht blickend antwortet der Kämpfer: "Mein Name lautet Perendhil und ich stamme aus der Gegend westlich des Sees von Nebel und Schleiern." Sich mit dem Oberkörper ein wenig dem Festzelt zuwendend - um vielleicht die vielen Menschen besser im Blickfeld zu haben? -  fügt er dann hinzu: "Momentan sind es Wegelagerer und Räuber die mir mehr Kopfzerbrechen bereiten, als die Rotpelze - auch wenn diese nicht zu unterschätzen sind." Einen kurzen Schluck Wein nehmend, fügt Perendhil hinzu: "Zum Glück wissen die Leute hier nicht, was andere opfern, damit sie es sind, die so unbeschwert ihr Leben führen können." und lässt seinen Blick dabei über all die fröhlichen und ausgelassenen Gesichter streifen, die ihn umgeben.

Blossom

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #21 am: 21.12.2013, 19:51:14 »
Ohne lange zu zögern beugt sich Blossom zu Leadiron herüber und küsst ihn mit einem lauten Schmatzer auf die Wange. "Seid ihr nun zufrieden, ihr Lausbuben?", ruft Blossom und lacht ausgelassen fröhlich. "Und nun, husch, husch, zurück zu euren Angelruten, dass wir heute Abend von mehr als Luft und Liebe leben können." Damit wendet sie sich von den Buben ab und schlendert weiter den Weg entlang, als ob nichts gewesen wäre.
« Letzte Änderung: 21.12.2013, 19:53:49 von Blossom »

Leadiron Cumirryl

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #22 am: 22.12.2013, 09:36:15 »
"Eingesperrt in unserer Existenz. Nachahmung als Mittel sie zu erreichen." Ja, auf diese Weise betrachtet machte das alles Sinnd, auch wenn der Gedanke in Leadirons Ohren flasch klang. Und so hörte er Blossoms Lied nur halbherzig zu, ließ sein Gedanken um dieses Problem kreisen. Eine menschliche Sichtweise der Dinge. Ein zu kurzes Leben, und das Verlangen zuviel zu erreichen. Ein Mangel an Zeit, mit der Natur eins zu werden, Verständniss für sie zu entwickeln. Nachahmung statt Integration. Blossoms Worte haben ein wenig mehr Verständniss in Leadiron für das Verhalten der Menschen gebracht.
Grad setzt er zu einer Antwort an, als er von ihrem Kuß überrascht wird. Eine Geste der Zuneigung, die gemessen an der Zeit die sie sich kannten völlig unangemessen ist, ja ein Eindringen in seine Privatssphäre darstellt. Und doch ein wohliges Gefühl in ihm auslöst, so dass er reflexartig die Hand zu seiner Wange hebt, um die Wärme die ihre Lippen hinterlassen haben noch einen Moment länger zu halten. Verwundert schaut er aus seinen Gedanken auf, blickt auf die Kinder und der lachenden Blossom hinterher.
"Menschen. Unberechenbar." Er strafft sich, und verdrängt das Geschehene. Schließlich war er hier um die Druiden des Dunkelmondtales zu vertreten.
Er blickt sich um als sie den Festgrund erreichen. Eine weitere Ecke Land, die dem Wald abgerungen worden war, doch erkennt er, dass hier darauf geachtet wurde, den Wald zu integrieren. Alte Bäume sind noch Teil der Lichtung, und das Grün des Waldrands malt einen guten Kontrast zu den bunten Farben der Menschen die hier in Scharen zusammen kommen. Der Duft von Essen weht herüber, und Leadirons Magen meldet Bedarf an. Sein Blick wandert zud er jungen Frau, die ihn hierher begleitet hat, und sich nun schon mitten in der Menge befindet. Sie würde ihn wohl nicht vermissen. Und so wendet er sich nach rechts in Richtung Festzelt.
Ich habe die Funken gesehen, jetzt suche ich das Licht.

Blossom

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #23 am: 28.12.2013, 16:37:29 »
Als sie das Festgelände erreichen, bleibt Blossom für einige Momente stehen, um sich zu orientieren. Alles war sehr nett hergerichtet und die Menschen waren in fröhlicher Stimmung. "Ach ja, ein solch fröhliches Ereignis lässt die Mühen des Lebens zurücktreten und versöhnt die Herzen der Menschen.", denkt sie. Doch sie selbst fühlt sich nicht als Teil der Festgemeinschaft. Irgendwie fühlt sie sich ganz fremd. "Vielleicht liegt es daran, dass ich hier keinen kenne. Oder dass ich noch immer kein Geschenk habe."

Eigentlich hatte Blossom ja im vorgehabt, irgendwo ein Paar weißer Tauben zu erstehen und sie für das Brautpaar fliegen zu lassen. Sie kannte diese symbolische Geste und fand sie auch selbst sehr hübsch. Doch nachdem sie gerade Leadiron kennengelernt hatte, gerät sie ins Grübeln. "Vielleicht ist es nicht richtig, den Tierhändlern Gold zu geben, dass sie noch mehr Tiere in enge Käfige pferchen. Hach, hoffentlich falle ich nicht damit auf, dass ich kein Geschenk habe."

In dieser Zeit war Leadiron schon ein paar Dutzend Schritte weitergegangen und hatte das Festzelt betreten. Blossom lief los, um ihn einzuholen. Sie berührte ihn an der Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Leadiron, um ganz offen zu sein, ich kenne hier niemanden und fühle mich fremd. Würdet Ihr mir noch etwas Gesellschaft leisten, bitte?", flüstert sie dem Elfen zu.

Leadiron Cumirryl

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #24 am: 29.12.2013, 20:14:34 »
Leadirons Magen meldet sich vehement bei dem Anblick und dem Geruch der Speisen. Doch ist er noch nicht geneigt seinem Verlangen nachzugeben. Grad will er sich dem Geschenktisch nähern als sich Blossom erneut bemerkbar macht. Nun, sicherlich gab es ungangenehmere Gesellschaft, und die Art der jungen Frau ist für ihn erfrischend anders, und definitiv wilder und ungezähmter als alles was er in einem Dorf voller Bauern erwarten durfte. So nickt er nur und bietet ihr seinen Arm zum einhaken an.
"Lasst uns mal sehen, was dort so fein aufgereiht ist." meint er und führt Blossom über das, was er für eine Tanzfläche hält. Sollte dies ein Gabentisch sein, würde er hier sein Geschenk abstellen können, ohne viel Aufsehen darum zu machen, etwas was ihm selbst ganz recht wäre.
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Tex

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #25 am: 02.01.2014, 17:51:09 »
Den ausgelassenen Hochzeitsgästen auf der Tanzfläche ausweichend, stehen Blossom und Leadiron nach wenigen Momenten vor dem langen Tisch, auf dem die sieben Schachteln fein säuberlich aufgereiht sind. Leadiron erkennt sofort, dass es wohl kaum der Tisch mit den Geschenken für das Brautpaar sein kann, denn dann wären es ziemlich wenige - und auch der Inhalt wäre etwas einseitig. Die hübsch mit Schleifen verzierten Schachteln sind offen, so dass man sehen kann, was sich darin verbirgt, nämlich kleine Törtchen und andere Leckereien. Neben jeder Schachtel liegt ein kleines Kärtchen, auf das mit verschnörkelter Handschrift ein Name geschrieben ist, die allesamt weiblich zu sein scheinen.

Noch während Leadiron über die Schachteln und deren Inhalt sinniert, zupft ihn etwas am Ärmel. Als er hinuntersieht, bemerkt er ein kleines Gnomenmädchen, das ihn aus großen leuchtend-grünen Augen anschaut.

"Entschuldigung, aber kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?"
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Tex

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #26 am: 02.01.2014, 17:55:27 »
Perendhil blickt ausschließlich in ausgelassene, fröhlich feiernde Gesichter. Die Schar der Hochzeitsgäste ist bunt gemischt, Menschen, Elfen, Gnome, allerlei Völker sind vertreten, ebenso wie allerlei Handwerke. Perendhil und Valash scheinen nicht die einzigen Krieger hier zu sein, was aber auch nicht verwunderlich ist, ist doch der Bräutigam ein erfahrener Waldläufer. Aus der Menge heraus stechen allerdings zwei Personen: Eine hübsche Halbelfe mit wallendem, rotem Haar und ein Elf mit mystischen Tätowierungen an Gesicht und Armen. Beide scheinen nicht so recht in die übrige Gesellschaft zu passen, was aber andererseits auch schlicht daran liegen könnte, dass sie gerade erst das Festzelt betraten.
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Leadiron Cumirryl

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #27 am: 03.01.2014, 14:46:54 »
Leadiron will grad Blossom fragen, ob sie über die Bedeutungd er Küchlein etwas weiß, als sie unterbrochen werden. Ohne zu zögern geht er in die Hocke um zumindest halbwegs auf Augenhöhe mit dem Mädchen zu sein. "Nun, ich kann nichts versprechen, solange ich nicht weiß worum es geht. Also bitte um deinen Gefallen damit ich entscheiden kann. Und vielleicht kannst du mir dann erklären was es mit diesen Schachteln auf sich hat. Ein Gefallen für einen Gefallen. Ich heiße übrigends Leadiron, und dies hier ist Blossom." Leadiron versucht freundlich zu klingen. Er mag Kinder, und er mag auch Gnome, auch wenn sie ihm fremd sind auf ihre Art.
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Blossom

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #28 am: 03.01.2014, 23:20:36 »
Blossom ist froh, dass sie nicht alleine auf dem Fest bleiben muss und hakt sich bei Leadiron unter. Gemeinsam gehen sie zu einem Tisch mit vielen bunten Schachteln, in denen, so zeigt sich, leckere, kleine Kuchen sind. "Ach schaut mal, wie nett. Die kleinen Törtchen... . Und hier sind auch Namensschilder. Hm... alles Frauen-Namen. Ob die Kuchen wohl von den Frauen für das Brautpaar gebacken wurden? Vielleicht ist es hier aber auch Brauch, den Gästen Törtchen als Gastgeschenk...", sagt Blossom im Plauderton. Doch dann wird sie von einem kleinen Gnom-Mädchen unterbrochen, das Leadiron am Ärmel zupft und nach einem Gefallen fragt.

Blossom betrachtet Leadiron, wie er sich zu dem Mädchen hinunterbückt. "Ja, er gibt sich als der abgebrühte Naturbursche und spricht vom harten, dreckigen Überlebenskampf. Aber er kann auch sehr gut mit kleinen Mädchen. Ich glaube, er hat einen weichen Kern und... hm... irgendwie mag ich ihn, obwohl ich ihn nicht kenne.", denkt sie.

"Hallo, junge Dame. Schön Dich kennen zu lernen.", begrüsst Blossom das Gnomen-Mädchen.

Valash

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Realm of the Fellnight Queen
« Antwort #29 am: 04.01.2014, 15:09:49 »
Gedankenverloren folgt Valash dem wachsamen Blick des Halbelfen und kurz fragt er sich ob er so etwas wie Neid aus dessen Worten heraushören konnte. Der Halbelf hatte recht. Die Menschen wussten meist nicht um der Opfer die andere für sie brachten um Ihnen ihr Leben zu ermöglichen. Auf der anderen Seite hatte er noch nie Dankbarkeit oder dergleichen erwartet. Doch die einfachen Worte des Mannes der neben ihm Stand, ließen ihn die Ausgelassenheit und Fröhlichkeit auf dem Fest kurzzeitig mit anderen Augen sehen.

"Wahrlich, sie wissen nicht um die Opfer und Leben die andere dafür aufgeben und bereitwillig riskieren" antwortet er schliesslich, wobei sich seine Augen verengen. Aber nur kurzzeitig. Niemand konnte den fröhlichen Leuten verdenken, dass sie die Gelegenheit zum Feiern nutzten. Schliesslich war dies eine Feier die derer nach einer Schlacht nicht ungleich war. Man trank, lachte und erfreute sich am Leben. Auch wenn Kleidung und Manieren auf diesem Fest um einiges gehobener waren

Kurz lies er den Blick über die Menge schweifen, konnte aber weder die Braut noch den Bräutigam erblicken. Er kannte sich mit Etikette dieser Art nicht aus, doch zumindest den Bräutigam hätte er erwartet und er brannte darauf dem Brautpaar sein Geschenk zu überreichen. Sicherlich konnte die Frau nichts damit anfangen, doch er war sich sicher, dass die Braut es wegen seiner Bedeutung und Elyin wegen seines Ursprungs schätzen würde . Also ließ er seinen Blick weiter schweifen und entdeckte schliesslich das ungleiche Paar das unweit vom Eingang stand. Bei dem Elfen schien es sich um einen der seinen zu handeln. Kriegshandwerk, hätte seine Mutter gesagt, doch die Frau. Sie war nicht einzuschätzen. Wunderschön, sicherlich, doch etwas gemahnte ihn zur Vorsicht was sie betraf. Oftmals waren in der Natur die Dinge, die durch Schönheit Aufmerksamkeit auf sich lenkten, auch die tödlichsten.