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Autor Thema: Die Stadt des Tukan  (Gelesen 26661 mal)

Beschreibung: IC-Thread Kapitel 3

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Miguel García Montés

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #135 am: 12.11.2014, 15:47:30 »
Verdattert schaut Miguel der Katzenfrau nach, die, kaum dass sie ihm einen Hieb mit der Pranke versetzt hat, auf den Dächern verschwindet. Eine Tabaxi! Davon leben in Ulatos auch einige. Ihm ist es aber nie gelungen, mit einer davon ins Gespräch zu kommen: Ja, mein Herr. Nein, mein Herr. Vergebt mir, mein Herr, das weiß ich nicht. Stets in höflichem Tonfall, aber ohne den angstvollen Eifer der Menschen. Und so scheint auch diese, anders als die Wildling, nicht die geringste Angst vor Miguel zu haben.

Während des kurzen Weges über den Marktplatz kommt ihm durchaus der Gedanke an Flucht. Der Beilmann und die Frau mit der Maske sind in Richtung Tempel verschwunden, die Katze auf den Dächern, sodass nur die kleine Wildling und ein ebenso wild bemalter—besser gesagt tätowierter—Mann noch auf ihn aufpassen. Diesen bekommt Miguel nur kurz zu Gesicht, bevor die beiden ihn grob vorwärts stoßen. Der Mann ist kleiner als er und dabei so schmächtig, dass Miguel sich durchaus zutrauen würde, ein Handgemenge mit ihm zu überstehen. Bewaffnet ist er mit einer schwarzen Keule und einem schwarzen Dolch, die er nicht einmal gezogen hat. Miguel, obwohl unbewaffnet, könnte immerhin noch zaubern. Aber damit würde er sich jede weitere Chance vertun, den Eingeborenen zu zeigen, dass es ihm Ernst ist. Wenn er jetzt zwei von ihnen verletzte oder gar die Priesterin! Dann wäre alles aus. Nein, er muss ihr vertrauen und Meztli und überhaupt, er hat sich doch längst entschieden: lieber als Mensch sterben denn als Teufel leben![1]

Und wenn das Dummheit ist, dann sterb ich halt als Dummkopf. Aber wenigstens nicht als Feigling. Nicht als Mörder.

Und dann ist das Ziel auch schon erreicht. Die Priesterin betritt ihnen voran ein großes Haus, das sich am Rand des Marktplatzes und noch ein kurzes Stück die Gasse hinunter befindet, und führt sie dort in einen nicht sonderlich raffiniert versteckten Keller. Miguels Augen werden immer größer, als er erkennt, wo er ist.

Nein, nein, nein, denkt Miguel, als er Meztli inmitten der Goldschätze erblickt. So war das nicht gedacht! Ihr könnt mich doch nicht mitten in euer Versteck führen! Der Hauptmann braucht mir das Foltereisen bloß zu zeigen, da würd ich ihm schon alles ausplaudern. Grundgütige Götter, wollt ihr mich in Versuchung führen?

Den zweiten Schock erfährt Miguel durch Meztlis Begrüßung.[2]

Wie naiv der mich als Freund begrüßt! Gestern noch warf er sich mir zu Füßen. Glaubt der Mann ernsthaft, nach einer einzigen freundlichen Geste meinerseits, mir vertrauen zu dürfen? Kann ein Mensch so vertrauensselig sein, so leicht den Feind beim Wort nehmen? Daheim wüsste ich, dass seine Worte nur Teil eines eleganten Tanzes wären, der damit enden würde, dass man mich, den 'Freund', zu meinem eigenen Wohl 'in Sicherheit' geleiten würde. Doch hier? Ich werde aus den Eingeborenen einfach nicht schlau. Sie nehmen alles viel zu wörtlich, drücken selbst alles viel zu direkt aus, und was immer sie im Herzen fühlen findet Ausdruck auf ihren Gesichtern oder in ihren Worten. Dagegen bin ich ja ein verschlossener Mensch!

Und offenbar ist Meztli sehr zufrieden mit seinem Versteck. Miguel kann nicht glauben, dass die Legion länger als zwei, höchstens drei Tage brauchen wird, um es zu finden.

Mit jedem Schritt durch den Keller wird Miguel mulmeliger zumute. Deine Entscheidung ist getroffen! Deine Entscheidung ist getroffen! sagt er sich wieder und wieder. Meztlis Blick mag freundlich sein, aber die der anderen Anwesenden waren vorsichtig bis feindselig. Und dann schimpft auch schon die Wildling los. Jede ihrer Anklagen ist wie ein Fausthieb in Miguels Magen. Alles wahr! Es ist ja alles wahr, was sie sagt, aber ich... aber ich... ich wusste nichts davon... vorher... als... und jetzt...

Er macht einen Schritt auf Meztli zu und sinkt auf ein Knie.

"Ehrwürdiger Pipiltin", sagt er.[3] "Ihr seid gütig dass mich nennt Freund. Noch nicht habe getan viel, um zu verdienen diesen Titel. Doch wenn damit Ihr wollt sagen, dass gern ich wolle sein Euer Freund, dann Ihr hättet recht. Nicht habe gekommen um zu sehen, ob Ihr hattet Erfolg—bereits das sah oben im Tempel—aber habe gekommen um zu bitten Euch um Hilfe. Denn seht, Euer Erfolg ist mein Untergang. Der Capitán mich hat beauftragt, weil so gut ihm habe besorgt das Gold aus die Schatzkammer, dass auch ihm solle holen das Tempelgold. Wenn heute abend ich trete vor ihn mit den Händen leeren, er wird wollen wissen warum. Wenn nicht habe Antwort, er wird lassen foltern mich oder andere, die er verdächtigt zu wissen wo es sei.

Als ich Euch riet zu verstecken das Tempelgold, falls Ihr fürchtet Eure Götter mehr als dass uns, da mir nicht blieb mehr Zeit für eine Erklärung. Nicht konnte sagen Euch, was wird geschehen, wenn der Capitán nicht findet das Gold. Es ist dasselbe, was wird geschehen, wenn er findet das Gold—nur, dass es wird geschehen früher. Denn egal, wie viel Gold er wird bekommen, immer er wird wollen haben mehr. Niemals er wird sein zufrieden.

Diese Wilding hier Euch kann erzählen das, was die Männer der Legion werden tun mit euch. Sie es weiß besser als ich. Erst seit sechs Monaten ich bin in diesem Land. Noch neunmal so lange müsste dienen der Legion ich, bevor dürfte zurückkehren in die Heimat. Noch neunmal so lange müsste mitansehen das, was sie Euch antun. Müsste, um zu überleben, werden wie sie. Aber der Mann, der heimkehrt nach dieser Zeit, der nicht möchte sein. Lieber wäre tot. Lieber würde kämpfen für Euch. Wenn Ihr wollt kämpfen. Meztli, noch Ihr habt die Wahl. Wenn der Capitán nicht bekommt das Gold heute abend, dann für ihn das bedeutet Kampf. Seid Ihr bereit dafür? Dann mich lasst helfen."
 1. perception=17: Miguel hat nicht bemerkt, dass die beiden kurz abgelenkt waren.
 2. sense motive = 16: Miguel hält Meztlis freundliche Begrüßung für ehrlich, außer der SL klärt mich anderweitig auf.
 3. Diplomacy = 19
« Letzte Änderung: 13.11.2014, 00:17:10 von Miguel García Montés »
¿Por qué siempre se tiene que matar para vivir?     ~ El Diablito ~

Xiuhcoatl

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #136 am: 18.11.2014, 04:06:34 »
Xiuhcoatl versucht sich weiterhin verborgen zu halten, selbst als die Kindfrau ihm die Waffen des Weißen Geistes reicht. Schnell steckt er sie in seinen Gürtel, betrachten konnte er sie später noch.
Ansonsten folgt er erst einmal wortlos dem weiteren Geschehen.
Er weiß nicht so ganz, was er von dem seltsamen Mann halten soll, der behauptet Frieden mit ihnen haben zu wollen.
Unsicher schaut sich der Jäger um, ob sie beobachtet werden, bevor auch er aus den Schatten in das Gebäude und in die Tiefe huscht.
Auch hier bleibt er im Dunkel, das zwischen dem Licht der Fackeln Platz findet, verborgen.
Noch immer ist er der Jäger, der seine Beute so wenig wie möglich von seiner Anwesenheit zeigen möchte. Schlimm wäre es, wenn sie lernt ihn einzuschätzen statt umgekehrt.

Necahual

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« Antwort #137 am: 22.11.2014, 09:09:34 »
Necahual und Tlacatl:

Schnell erklimmt Necahual die Stufen zur Aussichtsplattform der Tempelpyramide. Sie ist froh die anderen mit dem weißen Teufel allein gelassen zu haben und noch froher darüber, dass Tlacatl mit ihr gekommen ist. Als die beiden vor dem Steinblock stehen und der Duft der Blumen und der Glanz der Federn sie wie ein paradiesischer Traum begrüßt, lächelt Necahual. Vorsichtig streicht sie mit den Fingern ihrer rechten Hand über die Federn. Weich umschmeicheln sie ihre Finger. Dann zieht sie ihre Maske ab und tauscht eine der roten Federschuppen ihrer Totemmaske gegen eine goldene Paradiesvogel Feder.

Als Necahual die Abbildung der Frau mit dem Mantel der einen Feder sieht, bleibt sie davor stehen. "Schau, Bruder. Da ist die Stadt im gefrorenen See. Die Couatlreiterin ist auch zu sehen und da!" Necahual zeigt auf die wunderschöne dunkelhäutige Frau: "Die Trägerin des Mantels der einen Feder!. Sie wird verfolgt von den Wiedergängern." Es ist wie in meinem Traum. Necahual beisst sich auf die Lippe. "Hoffentlich deuten wir die Zeichen der Zeit richtig und der Moment für den Eintritt der Prophezeihung ist nicht mehr weit."

Auf Tlacatls Hinweis hin, wendet sich Necahual von den Fresken ab und dreht sich um. Den den städtischen Dschungel Tukans zu ihren Füßen, lässt Necahual ihren Blick in die Ferne gleiten. Während ihre Augen ohne Ziel dem Horizont folgen, spürt Necahual wie sie eine plötzlichen Schwere überkommt. Ihr Herz sucht nach Heimat.

Dann entdeckt auch Necahual die Staubwolke. "Wer oder was da wohl kommen mag? Gibt es jemanden der Tukan zu Hilfe eilen würde? Oder sind es weitere weiße Teufel oder gar Wiedergänger?" Necahual erschaudert bei dem Gedanken. "Willst du den anderen davon berichten während ich in den Tempel gehe?" fragt sie ihren großen Bruder.
« Letzte Änderung: 22.11.2014, 09:09:47 von Necahual »

Kaska

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #138 am: 23.11.2014, 16:08:28 »
Als die Priesterin mit als erste in dem Lagerhaus verschwindet eilt Kaska die Seite des Hauses wieder hinab und betritt als letzte das Gebäude und blickt überrascht auf die Falltür. So was hatte sie hier nicht erwartet,und genau das lies sie schlechtes vorahnen. Und wie sie recht behalten sollte.Am ende der Treppe War ein Raum voll Gold.Und obwohl sie die anderen Menschen da unten als erst ein mal unwichtig ansah höre sie zu und bei Miguels Worten verstand er was vor sich ging. "Engañar!"[1] Rief die Tabaxi aus und versetzte dem Weißen noch einen Hieb auf den Hinterkopf. Sie fauchte einmal kurz und ging eine Runde um den Fremden umher, während sie sich beruhigte. "Ihr habt uns alle getötet. In Ultos haben sie Gold in den Tempeln gefunden und so erwarten sie auch hier Gold zu finden Doch obwohl es hier Opferräume gibt ist nichts da. ihr hättet nur ein Tail mitnehmen sollen die Fremden hätten etwas gefunden und fürs erste gedacht das es das war. Nun wissen sie das das Gold irgendwo versteckt ist. Morgen werden sie das Versteck hier gefunden haben. Und wir alle werden sterben wir brauchten doch nur eine Woche um von hier weg zu kommen." Sie stellte sich vor Migual und fokussierte diesen mit ihren Katzenartigen Augen. Das erste mal hatte dieser die Chance Kaska genauer zu betrachten und fast zu stellen das sie Ungewöhnliche Kleidung für die einheimischen trug, die Kleidung waren von Handwerkern aus seiner Heimat hergestellt. "Ihr habt ihnen gesagt sie sollten das Gold verstecken? Dann seid ihr so Tod wie wir. selbst wenn wir euch nicht töten und ich Verspreche euch sie wünscht sich nichts sehnlicher." Dabei nickt sie zu Mirrasshi hinüber. "Doch freut euch ich wüsste wie ihr überleben könntet." damit geht sie an ihm vorbei ein wenig von den Fremden weg und winkt Mirrasshi und Xiuhcoatle hinter sich her. "Wir können ihn benutzen um aus dieser Stadt raus zu kommen und unsere Reise fort zu setzen doch werde ich die anderen beiden nicht zurück lassen. Ihr seid alle in meiner Obhut."
 1. Dummkopf
« Letzte Änderung: 23.11.2014, 20:17:18 von Kaska »

Miguel García Montés

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« Antwort #139 am: 23.11.2014, 21:46:46 »
"Was sie erwarten", erwidert Miguel, als die Tabaxi sich drohend vor ihm aufbaut; aus seiner knienden Position muss er zu ihr aufblicken, "ist, dass ihr euch lasst gefallen alles. Dass ihr fallt zu ihren Füßen, bettelt. Dass ihr ihnen bringt Gold, wenn sie euch drohen, immer mehr Gold, weil hofft, irgendwann sie seien zufrieden. Aber nicht sie werden sein niemals zufrieden. Ihr ihnen gebt Gold, beim nächsten Mal sie werden wollen mehr. Mehr von ihnen werden kommen hierher, weil ihr besitzt so viel Gold, weil ihr es hergebt so leicht. Wie lange war der Capitán zufrieden mit alles das Gold in die Schatzkammer? Eine Nacht. Diesen Morgen schon wollte mehr."

Doch die Katzenfrau ist längst an ihm vorbeigezogen, um hinter seinem Rücken mit ihren beiden Freunden zu flüstern; Miguel spitzt die Ohren, versteht aber leider kein Wort.[1] Er wendet sich wieder direkt an Meztli.

"Solange nicht ihr ihnen zeigt, dass nicht sie können nehmen von euch alles das, was sie wollen, solange sie sich werden nehmen alles. Zum Schluss, alle Städte in Maztica werden sein wie Ulatos, ihr alle werdet sein Sklaven in eurem Land und eure Frauen werden sein ihre... putas. Ja, wenn ihr kämpft, es wird geben viele Tote. Es wird geben viele Tote, wenn nicht ihr kämpft. Die Entscheidung ist die eure."
 1. perception = 12 (vs. 15)
« Letzte Änderung: 23.11.2014, 22:08:38 von Miguel García Montés »
¿Por qué siempre se tiene que matar para vivir?     ~ El Diablito ~

Eclipse

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #140 am: 17.05.2015, 21:35:34 »
Bei Necahual und Tlacatl:

"Nein Schwester" spricht Tlacatl mit Bestimmtheit "Ich werde nicht von deiner Seite weichen, wir suchen gemeinsam nach dieser Frau." der hühnenhafte Lopangonese würde seine kleine Schwester nicht allein lassen, nicht hier in Tukan, selbst dann nicht wenn es wichtige Kunde zu überbringen galt. Schließlich blickt auch er in die Ferne zu den Rändern der Wüste, wo sich eine gewaltige Staubwolke erhebt.

Doch plötzlich beginnt Necahual zu zittern, ihre Beine geben nach und ihre Augen verdrehen sich. "Oh Schwester nein!" schnell ergreift Tlacatl die bebende Necahual und fängt sie, ehe ihr Leib auf dem Boden aufschlägt. Er ist bereits vertraut mit diesen Anfällen, doch der letzte lag einige Tage zurück, als die flimmernde Hitze in Tezcas Haus seltsame Schemen am Horizont erscheinen ließ.

"Alles wird gut Schwester." sagt er noch, doch Necahuals Geist entgleitet schon. Die Payitanerin erhebt sich hustend aus dem Wüstensand und wird ihrer Umgebung gewahr. Um sie herum laufen Dutzende, nein Hunderte, womöglich Tausende Wiedergänger, das ist in all dem aufgewirbelten Wüstensand nicht zu sagen. Die bleichen Leiber erkennt Necahual jedoch sofort wieder, nie würde sie den Anblick der verwandelten Sklavenjäger vergessen. Grässliche Schreie erfüllen die Luft und die rotglühenden Augen sind sogar inmitten der Staubwolken auszumachen. Von weit her vernimmt Necahual jedoch sogar ein lautes Stampfen, dass die Erde erzittern lässt, als würde einer der Giganten aus den alten Legenden mit der Armee der Wiedergänger marschieren ... für den Augenblick da Necahual reglos im Wüstensand liegt scheinen die vorbeiziehdenn Wiedergänger keine Notiz von ihr zu nehmen.

Necahual

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #141 am: 18.05.2015, 22:29:46 »
Wie Ameisen über einen Kadaver, kriecht Angst in ihren Körper und sie muss sich zusammenreißen um nicht laut los zu schreien. Sie wagt kaum die Augen zu öffnen geschweige denn den Kopf zu heben. Eine Ewigkeit bleibt sie so bewegungslos liegen. Dann nachdem die Schreckensschauer langsam den lähmenden Mantel von ihren Schultern nehmen, versucht sie vorsichtig den Kopf zu heben. "Wo bist du Tlacatl?" Sie schaut sich um und versucht einen Moment ab zu passen in dem es ihr möglich erscheint ihren Aufenthaltsort zu wechseln um einen besseren Überblick über die Situation zu gewinnen und um mehr über die Giganten in Erfahrung zu bringen.

Xiuhcoatl

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« Antwort #142 am: 20.05.2015, 14:18:39 »
Xiuhcoatls Augen verengen sich, als Kaska den Vorschlag macht, einfach zu verschwinden.
"Ich habe mir eine Aufgabe gestellt! Ich werde sie nicht einfach aufgeben!
Erst wenn sie erledigt ist und Tezcas Macht wieder frei ist, werde ich gehen!
Und du hörst den Geist! Sie werden nicht aufhören, uns zu unterdrücken!
Wir können nicht gehen!"
Er sah den Katzengeist mit seinen blaßblauen Augen eindringlich an.

Eclipse

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Die Stadt des Tukan
« Antwort #143 am: 25.05.2015, 11:21:32 »
Im Keller bei Meztli:

Die Ereignisse in dem kleinen Kellergewölbe scheinen sich zu überschlagen, erschrocken weicht Meztli von der nackten Wildling zurück, welche blutrünstig und zornig ihre Zähne bleckt, und dabei trotz ihrer Größe überaus bedrohlich wirkt. "Ja ... er ist ein Freund." gibt der Pipiltin nach einigen Sekunden des Zögerns schließlich zurück, wagt es jedoch nicht Mirrasshi hinter Miguels Rücken zu verscheuchen "Er ist anders, er hat mir geholfen dieses Gold rechtzeitig bei Seite zu schaffen und so den Zorn der Götter abzuwenden. Nicht jeder in der Legion muss ein Teufel sein, so wie nicht jeder Bewohner der wahren Welt ein blutrünstiger Verehrer Zaltecs sein muss."

Miguel benutzt daraufhin erneut seine Silberzunge und macht viele Worte, trotz des Obsidiandolches in seinem Rücken. Meztli scheint diese Worte erneut mit Wohlwollen aufzunehmen, trotz der düsteren Bilder die der Legionär malt. "Ja du hast recht Freund, ich habe selbst gesehen was für ein Mann euer Anführer ist, das Gold zu verstecken war nur ein erster Schritt. Ich für meinen Teil bin bereit zu kämpfen um Tukan zu schützen, doch ich weiß nicht ob sich die Massen erheben werden. Wir waren nie ein Volk von Kriegern wie die Menschen von Nexal und der Wille der Menge ist gebrochen, nachdem der Aufstand gestern niedergeschlagen wurde."

Meztli wirkt für einen Augenblick bedrückt "Doch trotz ihrer Stärke ... ihre Zahl ist gering und nun sind sie noch einer weniger." wobei er Miguel anlächelt "Wenn uns offenes Aufbegehren nicht zum Sieg führt, dann vielleicht Heimlichkeit und Tücke, ein Messer in der Dunkelheit? Vielleicht gelingt es uns euren Hauptmann auf diesem Weg auszuschalten? Wir trennen der Schlange den Kopf ab ... was sagt ihr?"

Doch auch Kaskas Worte lässt der Pipiltin nicht unbeantwortet, auch wenn sie seine Stimmung erneut trüben "Ich werde euch aber nicht dazu zwingen dem Volk von Tukan bei zu stehen, wenn ihr unsere Stadt verlassen wollt um dem Verderben zu entgehen, so lasse ich euch bereitwillig und mit guten Wünschen ziehen, sofern Miguel euch einen Weg aufzuzeigen vermag." wenngleich Xiuhcoatl seine Entschlossenheit sogleich klar macht der Stadt nicht den Rücken zukehren zu wollen.

Kaska

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« Antwort #144 am: 01.06.2015, 11:19:07 »
Kaska schaut mit leicht hochgezogenen Augen Xiuhcoatl an. diese Geste sah komisch aus in den Zügen der Tabaxie. Auch die Worte der Priesterin hörte sie genau an wobei sich dabei die Augen wieder verengten das sie kaum mehr als Schlitze waren. Dann sagte sie leise: "Nun gut ich werde euch helfen euren Feuergeist zu befreien auch wenn ich immer noch glaube das es nur Alchemie ist." dann noch einmal zur Priesterin "'Eure Stadt bedeutet mir nichts in bin eine Reisende die Welt ist meine Heimat. Ich werde für euch Tun was ich kann solange ich hier bin. aber egal ob ihr kämpft oder nicht egal ob Friede oder Freiheit es wird mit Blut bezahlt und ich plane nicht das es mein Blut ist. Oder das von einem den ich leite. Mirrasshi leg das Messer weg die Priesterin hat recht nicht alle von ihnen sind Teufel doch sind es weit aus mehr als von uns die nicht den Gott der Zerstörung anbeten. Außerdem sein Tot kommt noch früh genug."

Eclipse

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« Antwort #145 am: 03.06.2015, 14:52:31 »
Bei Necahual:

Dem sandigen Boden und dem aufgewirbeltem Staub nach zu urteilen schätzt Necahual, dass sie sich in der Wüste, inmitten der Staubwolke befindet, die sie gerade eben noch gesehen. Wie in Schockstarre lässt sie die klagenden Wiedergänger an sich vorbeiziehen und versucht ausfindig zu machen woher das gewaltige Stampfen rührt, dass den Boden erzittern lässt und Staub sowie Sand aufwirbeln lässt.

Aus den Staubwolken schält sich in der Ferne schließlich ein Umriss. Eine turmhohe Gestalt schreitet inmitten der Massen der Wiedergänger, der Gigant erinnert nur vage an einen Menschen, vielmehr scheint es wie eine wandelnde Statue zu sein, deren Augen ebenso wie die der Widergänger bedrohlich leuchten.[1]

 1. Wissenswurf: Religion

Mirrasshi

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« Antwort #146 am: 03.06.2015, 20:26:41 »
Der Zorn weicht aus Mirrasshis Gesicht. Zwar vertraut sie dem Urteil des Pipiltin nicht, aber Kaskas Worte scheinen sie tatsächlich etwas zu beruhigen, denn zögerlich zieht die Wildling ihren Dolch von Miguel fort und verbirgt ihn schließlich wieder in ihrer Schärpe.

"Na... hm... na gut...", ringt sie sich schließlich durch, zu sagen, "Ihr habt die Tochter Nulas gehört, Teufel. Euer Tod kommt noch früh genug. Wenn ihr uns aber helft, könnt ihr euer Leben noch verlängern und vielleicht wird euer Tod dann auch kurz und schmerzlos." Mit diesem Arrangement konnte sich die Hin ab finden, denn Gehorsamkeit hatte manchmal auch das Leben ihrer Stammes Brüder und Schwestern verlängern können, auch wenn der Wille zu leben nur durch die Hoffnung auf Flucht aufrecht erhalten wurde. "Habt ihr mich verstanden?", fragte sie ihn dann noch, da sie nicht sicher sein konnte, wie gut er ihre Sprache überhaupt verstand.

Schließlich wandte sie sich an Meztli: "Wir schlagen also der Schlange den Kopf ab. Ihr meint den großen Mann mit der eisernen Maske, ja? Aber wie sollen wir das an stellen? Wie sollen wir ihn überhaupt erreichen?" Eine verrückte Idee formte sich in ihrem Kopf, aber noch traute sie dem weißen Teufel nicht genug, um sie überhaupt aus zu sprechen...

Xiuhcoatl

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« Antwort #147 am: 08.06.2015, 13:00:01 »
Xiuhcoatl ist zunehmend verwirrt, was nicht gerade selten vorkommt, seit er mit anderen unterwegs ist.
Noch immer hält er sich mehr in den Schatten, um vom Weißen Geist so wenig wie möglich gesehen zu werden.
"Wir haben dem Beilmann versprochen, daß bei unserer Quest kein Blut fliessen wird.
Und jetzt redet ihr darüber, alle umzubringen?
Ich verstehe nicht!"

Necahual

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« Antwort #148 am: 09.06.2015, 22:41:20 »
Da Necahual ihren Bruder nicht finden kann, ist sie sicher, dass die Geister ihr Zugang zu einer Vision gegeben haben. Langsam erhebt sie sich und legt die Hand an die Stirn um ihre Augen irgendwie vor dem Staub zu schützen. Ihr Kopf dröhnt von den Schritte des wandelnden Giganten. Verzweifelt versucht sie die Geschehnisse ein zu ordnen. Erst die weißen Teufel dann die Wiederkehrer. Sie drängen nach Tukan. Die Gedanken beginnen sich in ihrem Kopf zu überschlagen. "Mögen die Wiederkehrer und die Teufel ihren Gegenseitigen Untergang besiegeln! Ich muss meine Brüder und die Menschen von Tukan warnen!" Sie taumelt einige Schritte nach vorn, schliesst die Augen und versucht ihren Mut zusammen zu raufen. "Es ist nur eine Vision. Mutter, schütze meinen Geist!" Dann stellt sie sich den Wiederkehrern mitten in den Weg und breitet die Arme aus.

Miguel García Montés

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« Antwort #149 am: 13.06.2015, 23:10:48 »
"Habe verstanden", sagt Miguel. "Verstehe besser wie spreche." Seltsamerweise fängt er jetzt, da die Halblingsfrau das Messer einsteckt und man sich einig zu sein scheint, ihn erst einmal nicht umzubringen, ganz fürchterlich zu zittern an. Vielleicht liegt das aber auch daran, was Meztli gerade vorgeschlagen hat. Und was daraus folgt. Drei Köpfe hat der Hund, welcher einer alten tethyrischen Sage nach die Pforte zur Hölle bewacht; drei Köpfe müssten sie abschlagen, wollten sie sicher gehen, dass die Expedition scheitert und der Rest der Männer kopflos flieht.

Miguel schließt die Augen. Kann er das tun? Wagt er es, steht er das durch? Einen Priester noch dazu! Ein Priester, der zusieht, wie unbewaffnete Dorfbewohner in Stücke gehauen werden, gepfählt oder lebendig verbrannt! Und er steht dabei und predigt ihnen von der Herrlichkeit Helms!

Als Miguel die Augen öffnet, ist seine Miene hart.

"Die Schlange hat drei Köpfe, Meztli", sagt er. "Drei Köpfe müssen abschlagen, um zu vertreiben sie. Aber das nur ist der Anfang. El Gobernador Cordell, wenn davon hört—oder auch wenn hört nichts!—wird schicken eine zweite Schlange. Wenn er kann. Nicht weiß, wie ist die Situation in Ulatos, wieviel Verstärkung er kann holen von der Heimat. Die zweite Schlange, wenn sie kommt, wird sein größer, wird haben mehr Köpfe. Wenn besiegt, vielleicht wird kommen dritte. Vierte. Oder endlich sie begreifen, dass nicht geht so und werden ändern die Taktik. Werden schicken, statt Soldaten, Händler. Werden Euch bieten zu tauschen etwas für das Gold—wie sie es hätten sollen tun von ersten Anhieb."

Miguel erhebt sich langsam, sieht Meztli dabei an, aber immer wieder wandert sein Blick auch zu der Tabaxi hinüber, welche offenbar einen großen Einfluss auf die Halblingsfrau hat. Und sie scheint schon einmal einem 'Teufel' begegnet zu sein, der nicht ganz so teuflisch war wie die anderen.

"Karge Hoffnung, ja, aber nicht kann bieten keine größere. Nur eines noch: in der Heimat, die meisten Menschen nicht sind wie diese, die bis jetzt hierher haben gekommen; was diese hier tun zu euch, daheim nicht wäre erlaubt, nicht wäre denkbar! Offenbar sie meinen, weil niemand ist hier, der sie kann zwingen zu halten sich an die Gesetze, sie können machen alles das, was sie wollen! Aber wenn nicht haben Erfolg, man wird schicken andere Leute. Bessere Leute. Das ich muss glauben. Und wenn kommen diese besseren Leute, ihr müsst verzeihen ihnen, was haben getan diese hier, nur dann es kann geben Frieden.

Denn eines nicht wird passieren niemals: dass für immer ihr werdet haben Ruhe vor uns, dass die meinen werden verlieren das Interesse an Maztica und eurem Gold, dass ihr könnt besiegen alle von uns. Aber ich hoffe dass ihr könnt beibringen uns, zu behandeln euch wie würden behandeln ein anderes Land daheim, wie ein Mensch sollte behandeln einen anderen.

Verzeiht mir für diese vielen Worte, für diese vielen 'vielleicht' und 'wenn, dann'. Wenn heute ihr entscheidet zu kämpfen, ihr müsst wissen, dass nur wird sein der erste von vielen Kämpfen."

Gegen Ende seiner Rede ist Miguels Stimme immer leiser geworden. Sein Leben hängt davon ab, dass die Einheimischen sich für den Kampf entscheiden, und hier steht er und erzählt ihnen, wie schwer, beinah hoffnungslos der Kampf gegen die weißen Teufel sein wird. Miguel, ist das schlau?

"Ihr habt verdient, dass euch sage offen, wie stehen die Dinge. Aber nur bin ein Mann, nur kann raten, was bringt die Zukunft. Aber ob sie bringt Tod oder Hoffnung, ich werde kämpfen auf eurer Seite. Das ist das einzige, was ich kann sagen für gewiss."
« Letzte Änderung: 17.06.2015, 20:56:09 von Miguel García Montés »
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