Die Gefährten suchten sich ihren Weg durch die Straßen zur nächsten Wache. Diese war in der nähe des Haupttors und so sahen die Gefährten die große Menschenmenge, die davor versammelt war. Von dem Herold, von welchem Brandis berichtet hatte, war keine Spur zu sehen. Er musste schon gegangen sein und er hatte heillose Verwirrung hinterlassen. Irgendwo in der Menge von plappernden und weinenden Menschen sahen die Gefährten eine Gestalt, welche eine Rede hielt. Nicht nur auf Grund seiner lauten Stimme, sondern auch auf Grund seines Äußeren fiel er auf. Es war ein Feuergenasi, unverkennbar, und er verkündete die Macht seiner Gottheit Kossuth.
Die Leute um Katharsion herum wurden still, als dieser zu Reden begann. Als Katharsion in ihre Gesichter blickte, sah er größtenteils Verwirrung und nur in wenigen so etwas wie eine aufglimmende Hoffnung. Er erinnerte sich daran, dass sein Glaube hier nur wenig verbreitet war. Eine Frau schien recht erschüttert und fragte: "Womit haben wir es verdient, dass dieses Unglück über uns kommt? Ich habe mich immer an die Gesetze gehalten und bin niemandem etwas schuldig geblieben. Nun muss ich kämpfen und werde den Tod finden!" Ein anderer Mann schien interessiert zu sein und fragte: "Welche Macht hat Kossuth, dass wir die Orks zurückschlagen können?"
Die Gefährten waren unwillkürlich kurz stehen geblieben, um das Geschehen zu beobachten. Die beiden Gefangenen Brüder verharrten in regloser Pose und behielten den Blick gesenkt. Pendagast schien gerade wieder aufzuwachen und stöhnte leise. "Lasst uns weitergehen und die Männer auf die Wache bringen", drängte Patrick, dem das Schauspiel auf dem Marktplatz ganz offensichtlich nicht behagte.
Sie brachten die Männer auf die Wache. Hier herrschte reges Treiben. Bürger baten um Schutz oder flehten darum, vom Milizendienst verschont zu werden. Eine rothaarige Frau beteuerte, dass sie Mutter von Kindern sei. Die Wachmänner schienen überfordert und ratlos und wiederholten dieselben Sätze immer und immer wieder. "Meldet Euch bei der Waffenkammer nebenan.", "Alle erwachsenen Einwohner sind zum Kriegsdienst verpflichtet, ausnahmslos" und "Wir tun was wir können, um die Stadt zu verteidigen, aber wir können keinen Stadtteil im besonderen schützen."
Ein Wachmann kam zu den Gefährten und lies sich die Situation kurz schildern. "Was die drei Männer angeht, so werde ich sie für's erste in eine Zelle stecken, bis... die Belagerung vorbei ist.". Er zögerte und fasste dann einen Entschluss. "Und was den anderen angeht: Wenn er Bürger der Stadt ist und Novize des Ilmater-Tempels ist, dann soll der Novizenmeister entscheiden, was zu tun ist. Wirklich, die Belagerung ist nun das Wichtigste. Bitte, wenn es Euch möglich ist, bringt ihn zum Tempel und vor den Novizenmeister. Der soll entscheiden, ob der Novize die Stadt verteidigen oder in seiner Zelle auf sein Gericht warten soll." Dann wandte er sich wieder ab, schon dem nächsten Menschen zu.
Die Gefährten traten mit Alaric wieder vor die Tür und blieben am Marktplatz stehen. "Was nun?", fragte Donald.