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Autor Thema: [1. Akt] Letztes Aufgebot  (Gelesen 73097 mal)

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List

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« Antwort #195 am: 27.09.2014, 15:42:42 »
Faendrick schluckte schwer und lies wieder einmal den Blick über den Marktplatz schweifen. Etwas flackerte in seinen Augen und die Gefährten fragten sich, ob es Furcht gewesen war oder Zweifel. "Ja, ihr müsst die Riesen erreichen, bevor sie die Stadt erreichen. Ihr müsst sie aufhalten - oder wir sind alle verloren, bevor wir noch eine Chance hatten. Ich habe einen Teleportationszauber, der Euch vor die Stadtmauern bringen kann, in sichere Entf..."

Faendrick brach den Satz ab, bevor er ihn zu Ende gebracht hatte. Er schien etwas auf dem Marktplatz gesehen zu haben. Als die Gefährten seinem Blick folgten, sahen sie drei junge Frauen, die dicht bei einander standen und heftig diskutierten. Die Menge war um sie herum schien die Frauen keine besondere Beachtung zu schenken, was sonderbar war, denn die Frauen waren ganz und gar außergewöhnlich. Selbst auf die Entfernung erkannten die Gefährten, dass ihre Haut und ihre Haare von seltsamer Farbe waren und vor Energie pulsierte. Eine hatte einen fliederfarbenen Hautton und elektrische Energie entlud sich in ihren Bewegungen, eine hatte einen dunkelbraunen Hautton und ihre Haare schimmerten wie Obsidian und die dritte hatte eine blaue Haut, welche geschuppt war. Faendrick bestätigte ihre Beobachtungen: "Diese drei Frauen sind Halbelemtare - Genasi genauer gesagt. Sie sind Fürst Nashers Töchter, so sonderbar es klingt. Nur wenige wissen von ihrer Existenz, noch weniger von ihrer Verwandschaft mit Fürst Nasher und wohl niemand außer ihm selbst kennt die Mutter. Es ist eine Art Geheimnis, nur den engsten Vertrauten bekannt. Und ich würde es selbst nicht glauben, wenn sie nicht seine Gesichtszüge hätten. Dass sie hier sind, bedeutet, dass sie an den Kämpfen teilnehmen werden. So ernst steht es. Da ich es sehe, habe ich keinen Zweifel, dass auch Fürst Nasher irgendwo auf der Stadtmauer steht."

Mittlerweile hatten sich die drei Frauen getrennt. Die Luftgenasi ging in den Norden und die Wassergenasi in den Süden. Die Erdgenasi ging auf das Stadttor zu und stieg die Stufen zur Zinne empor.
« Letzte Änderung: 27.09.2014, 15:44:20 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Vianesca

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« Antwort #196 am: 27.09.2014, 17:22:58 »
Trotz des ernstes der Lage gluckste Vianesca kurz amüsiert und blickte einer der Genasi hinterher. Sie selbst hatte auch das Blut der Ebenen in sich, insofern war dies für sie kein so bedeutsam ungewöhnlicher Anblick. "Nun, mir Verlaub, ich würde eher auf drei verschiedene Mütter tippen, Faendrick.. Also gut. Dann müssen wir uns wohl den Katapulten auf die altmodische Art annehmen.. ihr sagt, ihr könnt uns mit einem Teleportationszauber zu den Riesen bringen, sodass wir uns um sie kümmern können, ohne dass die Orken uns erreichen können? Und, was fast genauso wichtig ist, könnt ihr uns auch wieder hierher in Sicherheit bringen?

Im übrigen, die Riesen sind nicht so das Problem, die Katapulte schon eher. Vielleicht können wir einfach einen Beutel Alchemistenfeuer auf jedes werfen und uns dann zurückziehen?"

Galumaw

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« Antwort #197 am: 27.09.2014, 20:23:45 »
Gal zögerte nicht lange. Vianescas Einwände sah er, doch wenn sie die Gelgenheit hatten ein paar Riesen von der Stadt fernzuhalten dann war es gut für die Stadt. "Wir werden die Riesen aufhalten Vianesca. Sie werden nicht die Stadt erreichen. Und wer weiß, so ein Katapult könnte in unseren Händen durchaus auch eine Waffe sein. Wieviele könnt ihr Faendrick transportieren?"
Das Erscheinen der Genasi und die Erläuterung über ihre Abstammung schob er in den Hintergrund. Er aktzeptierte, dass sie wahrscheinlich auf Grund ihrer Abstammung Befehlsgewalt über die Sektionen hatten, denen sie zustrebten, aber damit hörte sein Interesse für sie auch schon auf.
Die Worte des Feuerpriesters und die Reaktionen der ihn Umgebenden, die lauthals begannen, den Namen des Feuerlords zu skandieren hingegen berührten da schon eher sein Bewußtsein. Doch auch das war kein vorringliches Problem. Sollten die Leute doch in ihrem Glauben Kraft finden. Sein Blick fiel wieder auf den Genasi, den er am Vormittag nur flüchtig betrachtet hatte. Irgendwo begannen Erinnerungen sich zu regen. Die Art der Predigt hatte ihn ja schon an seine Reise nach Calimshan erinnert, doch nun, da er den Genasi in voller Kampfmontur sah, schien die Erinnerung persöhnlichere Züge anzunehmen. Konnte es sein? Wie wahrscheinlich war es, das ein Feuergenasi, der ein Diener des Kossuths war und in seiner Heimat auftauchte, der gleiche kossuthverehrende Feuergenasi war, den er vor drei Jahren in Memnon kennengelernt hatte? Jetzt wo sich der Gedanke spann, schien es garnicht mehr so unwahrscheinlich. "Und vielleicht werden wir auch kein Alchimistenfeuer brauchen." sagt er leise, die Augen weiterhin auf den Genasi und die erglühte Meute um ihn herum fixiert.
Wie soll ich mich an Gesetze halten, wenn ich doch gelernt habe das Richtige zu tun?

Vianesca

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« Antwort #198 am: 27.09.2014, 20:36:15 »
"Und wie genau willst du die Katapulte hierher und auf die Mauern schaffen, mein Guter? Ich bezweifle, dass sie teleportiert werden können, so schwer, wie sie aussehen." Es gefiel Vianesca natürlich nicht sonderlich, zu töten, war auch Sachbeschädigung ausreichen würde. Ihre Hoffnung war, dass die Orken ihren Angriff abblasen würden, wenn sie ihre Katapulte verlören.. andererseits, dann würden sie sicher an einem anderen Ort Unfug treiben. Glücklicherweise war sie keine völlige Pazifistin wie manche Dienerinnen der Herrin der Freude....

Katharsion Pyr

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« Antwort #199 am: 28.09.2014, 12:20:07 »
Katharsion, der sich ein wenig von seinen Anhängern entfernt hatte und das Gespräch mithörte, mischte sich bei Gals Kommentar ein: "Kossuths Feuer brennt heller als die Gemische eines jeden Alchemisten. Wenn ihr mich auf einen Bogenschuss an diese Katapulte heran bringt, dann werden sie lichterloh brennen. Doch um sicher zu gehen, dass sie nicht gelöscht werden und wirklich lichterloh brennen sollten wir auch die Riesen den Flammen überantworten. Denn sie sind auch ohne die Katapulte eine Herausforderung, der die einfachen Leute und selbst die Stadtwache kaum gewagt sein dürften."
"If I'm going to burn it might as well be bright."

Bär

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« Antwort #200 am: 28.09.2014, 14:37:09 »
"Bär mag Matschbirnen lieber als Riesen.", fasst klang der Zwerg etwas enttäuscht nicht dem Ansturm der Orks standhalten zu dürften.

"Vielleicht kann man die Armee mit dem Katapult beschießen, fragt Bär und es dann anzünden und verschwinden bevor die Schweinsnasen auftauchen?", der Druide hatte keine Vorstellung davon wie dieses Ding funktionierte, aber die Vorstellung wie riesige Steine Orks unter sich begruben erfreuten ihn ungemein.
Die Sanftmut wohnt in den Tälern -
die Härte auf den Gipfeln.

Galumaw

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« Antwort #201 am: 28.09.2014, 22:31:01 »
"Das ist in etwa was ich mir dachte." bestätigte Gal Bärs Worte, um fort zu fahren:"Aber das werden wir vor Ort entscheiden müssen."
Nun da der Feuergenasi direkt neben ihm steht, ist sich Gal sicher. "Faendrick, darf ich euch Katharsion Pyr aus Memnon vorstellen, Diener des Flammenlords, und als solcher, wenn ich mich Recht erinner, ein Bändiger und Beschwörer des Feuers." Mit diesen Worten reicht er dem Genasi die Hand zum Gruße dar, sich wundernd, das der Genasi ihn nicht direkt angesprochen hatte. Oder waren in den Augen des Genasi alle Menschen gleich? Sicher es war nur ein kurzes Abenteuer gewesen, das sie gemeinsam in den Katakomben unter dem Basar erlebt hatten, doch hatte er es nicht vergessen, auch wenn er bis zu diesem Moment gebraucht hatte um sich sicher zu sein, mit wem er es zu tun hatte.
« Letzte Änderung: 28.09.2014, 22:31:22 von Galumaw »
Wie soll ich mich an Gesetze halten, wenn ich doch gelernt habe das Richtige zu tun?

Katharsion Pyr

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« Antwort #202 am: 28.09.2014, 23:42:45 »
Erst jetzt da der Mann neben ihm seinen eigenen Namen aussprach, erkannte Katharsion ihn. Tatsächlich hatte er den Mann mit dem Namen, der in seinen südländischen Ohren so merkwürdig klang, vor einer gefühlten Ewigkeit in Memnon getroffen. Damals war er noch ein Versprochener gewesen und hatten den Tempel des Feuerlords nur selten verlassen. Vielleicht lag es daran, dass er heute ein anderes Leben führte, dass der Mann ihm nicht sofort aufgefallen war. Aber jetzt verbeugte er sich nur ein weiteres in der Art seiner Heimat und schwieg fürs erste.
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Manus

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« Antwort #203 am: 29.09.2014, 10:11:46 »
"Werter Kathasion Pyr, es freut mich, dass ihr euren Worten Taten folgen lassen wollt. Das Feuer in euch brennt hell, wenn es drei Katapulten den Flammen überantworten möchte. Vielleicht reicht es auch den Spannmechanismus zu zerstören, aber alle Mal wird es eine schwierige Aufgabe, doch euer Tatendrang ist am richtigen Ort angelangt."

Manus nickte dem Mann aus Memnon zu. Selber kannte sich der Kleriker des Ilmater kaum mit den Details eines Katapults aus, allerdings machten ihm die Wurfgeschosse des Zerstörungswaffe Sorgen. Ein solches Werkzeug könnte nicht nur Mauern zerstören, sondern auch Feuer und Tod in die Stadt und zur allgemeinen Bevölkerung bringen.

List

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« Antwort #204 am: 01.10.2014, 18:23:25 »
Faendrick zögerte. "Nunja, sicherlich kann ich Euch nach außerhalb der Stadtmauern teleportieren, auch in relative Reichweite zu den Riesen. Aber... ich sehe keine Möglichkeit - also, ab dann müsst Ihr alleine zurechtkommen. Ich kann Euch nicht zurückbringen.", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Geschwind holte er eine Kreide aus einer Tasche und malte einen silbrig glänzenden Kreis von etwa 2 Metern Durchmesser auf die Erde. "Wenn Ihr wollt, dann müsst Ihr in den Kreis treten."
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Katharsion Pyr

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« Antwort #205 am: 02.10.2014, 08:33:45 »
Der Genasi näherte sich entschlossen dem Kreis, trat aber noch nicht hinein: "Nun denn, vernichten wir diese Katapulte, damit werden wir mehr gutes für die Stadt erreichen, als wenn wir hier ausharren und ihren Beschuss abwarten. Das wird die Moral des einfachen Volkes brechen. Und wer weiß, vielleicht können wir dort draußen den Nachschublinien der Orks noch mehr Schaden zufügen, sodass ihre Streitmacht ohne Hoffnung auf Verstärkung am Fuß dieser Mauern vergeht."
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Alaric Schattenfels

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« Antwort #206 am: 02.10.2014, 19:02:19 »
Alleingelassen, stand Alaric zunächst unschlüssig da und beobachtete das Treiben um ihn herum. Es waren beschämend wenig Leute dem Ruf ihres Fürsten gefolgt. Dabei ging es doch um ihren eigenen Schutz! Aber niemand wollte etwas dafür tun; nein, sollten doch die anderen ihr Leben riskieren, um mich zu schützen! Und am Ende würde die Stadt fallen und alle darin elendig krepieren, ein jeder im eigenen Haus. Verdient hatten sie's für ihre Feigheit, für ihre unverantwortliche Tatenlosigkeit!

Und doch, wer bist du, dass du mit dem Finger zeigst? Der sich in solch unversöhnlichen Gedanken ergeht? Vergib ihnen und vielleicht werden sie dir vergeben.

Die Stunde, nach der Bruder Patrick zurück sein wollte, war längst vorbei. Er schien ja gar nicht glücklich darüber, dass man ihm den "Novizen" aufgebürdet hatte. Heute morgen hatte er noch behauptet, Alaric vertrauen zu wollen, weil Pater Johannes ihm vertraute. Ob er inzwischen zum Pater gegangen war und sich die ganze Wahrheit hat erzählen lassen und zu dem Schluss gekommen war, einem solchen Menschen weder vertrauen noch vergeben zu können? Alaric ging unruhig auf und ab und sah immer wieder in die Richtung, in die der Bruder verschwunden war, aber er tauchte nicht wieder auf.

Dann kam der Zwerg namens Bär—dessen Verwandlung und Aufbruch Alaric schon beobachtet hatte—mit  Neuigkeiten zurück. Alaric trat näher heran. Katapulte! Doch derjenige seiner Retter von heute morgen, den er als "Mann der Tat" eingeschätzt hatte, verkündete ohne Zögern, man müsse sofort handeln, bevor die Katapulte die Stadt erreichten! Alaric trat noch einen Schritt näher. Auch Vianesca schien einen kühl denkenden Kopf auf den Schultern zu haben. Dazwischen erzeugte der Feuergenasi, der später als Katharsion Pyr vorgestellt wurde, viel heiße Luft mit seinen wirren Flammenreden und prahlte damit, dass er die Katapulte, die Riesen und gleich auch noch die Nachschublinien der Orks eigenhändig anzünden wolle. Na, das würde Alaric ja gern mit eigenen Augen sehen.

Doch was für die Sache für ihn letztendlich entschied war der silbrige Kreis, den Faendrick auf die Erde malte und der ihn sehr an jenen anderen Kreis gemahnte, in den er vor sechs Monaten getreten war. Alaric trat noch einen Schritt näher. Eigentlich glaubte er nicht an so etwas wie "Wink des Schicksals", aber wenn es so etwas gab... Soll dies die Sühne sein, die ich versprach! Am Ende war es einerlei, wo er starb, ob hier oder da draußen. Und wenn zuvor dank seiner Hilfe auch nur ein einziges Katapult aufgehalten wurde...

Er trat in den Kreis.
« Letzte Änderung: 02.10.2014, 21:44:42 von Alaric Schattenfels »

Bär

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« Antwort #207 am: 02.10.2014, 19:28:35 »
Bär schaute sich kurz um, dann stellte er sich entschlossen in den Kreis: "Bär wird gehen... Katze."
Wer genau hinhörte hörte, dass es eine halbe Frage war, doch seine Begleiterin zögerte keine Sekunde und trat neben ihn in den Kreis.

Er schaute sich die Stadt um ihn herum an. Er war heilfroh ihr endlich entkommen zu können, auch wenn er sich wahrscheinlich in eine noch größere Gefhar begab. Gefahr hatte Bär noch nie gescheut, solange es eine Chance auf einen Sieg gab. Bär war sich ziemlich sicher, dass er nicht alleine bleiben würde.
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Galumaw

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« Antwort #208 am: 02.10.2014, 20:05:18 »
Gal ließ seine Münze der Entscheidung über seine Fingerkönchel wandern, schnippte sie in die Luft, fing sie auf und steckte sie ohne sich das Ergebniss anzusehen in die Tasche. Es gab Dinge zu zu wichtig waren um sie vom Schicksal entscheiden zu lassen. Sich vergewissernd das seine gesamte Ausrüstung an Ort und Stelle war, warf er noch einen Blick auf den Marktplatz, zu seinen Kindern.
"Eine Heimat, die es wert ist, dass man für sie kämpft." sagte er leise, mehr zu sich selbst, als er über die Linie trat.
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Idunivor

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« Antwort #209 am: 09.10.2014, 11:58:58 »
Nacheinander betraten die Gefährten den Kreis. Für einen kurzen Moment umfing sie ein helles Licht, das ihnen die Sicht nahm. Sie spürten, wie ihre Füsse den Kontakt verloren  und dann wieder aufsetzten. Im nächsten Moment fanden sie sich auf einer grünen Wiese wieder. Die Sicht war auf mehrere Meilen fast frei. Im Rücken waren die Truppen der Orks, welche noch immer in größeren Haufen organisiert der Ankunft der Katapulte harrten. Im äußersten Nordosten waren die Ausläufer des Niewinterwaldes auszumachen, welche sich düster gegen den roten Abendhimmel abzeichneten. Die Ebenen vor ihnen war fast frei von größerer Vegetation, abgesehen von einigen widerständigen Eichen. Spitze Felsen durchschnitten hier und da das Gras, als streckte ein unbekanntes Übel seine Finger durch das Land.

Schnell überblickten die Gefährten die Ebenen auf der Suche nach den Riesen. Sie hatten sie schnell ausfindig gemacht, doch sie hatten sich getrennt und waren nun meilen von einander entfernt. Offensichtlich hatten sie den Plan gefasst, sich der Stadt von unterschiedlichen Seiten zu nähern. Die Gefährten schauderten. Sie würden sie nicht alle rechtzeitig aufhalten können, wenn ihnen nichts einfiel.

Der nächste der drei Riesen war nun noch etwa eine halbe Meile von ihnen entfernt in östlicher Richtung. Er hatte schlottweises, langes Haar, dass ihm ins Gesicht fiel und ebensolches Barthaar, das in zwei langen Zöpfen bis über die Brust reichte[1]. Er hatte die Gefährten noch nicht bemerkt.
 1. 
« Letzte Änderung: 09.10.2014, 12:27:53 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

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