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Autor Thema: Kapitel 1 - Auf der Spur der vermissten Kinder  (Gelesen 26783 mal)

Beschreibung: [Inplay]

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Nasreddin Yahya

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #270 am: 12.12.2014, 22:00:37 »
Beim fröhlichen Gott, die Worten des Gnoms schnitten tiefer als die Klingen eines Assassinen, nachdem er diese vernahm konnte der Geschichtenerzähler sich ein trauriges Lächeln nicht verkneifen. Nasreddin konnte den Unterschied erkennen, zwischen Leuten die mit ihn und Leuten die über ihn Lachte. Auf seinen Reisen hatte er genügend Erfahrung gesammelt, er war auf den unterschiedlichsten Basaren und Märkten gewesen und hatte Geschichten erzählte die Leute zum Lachen oder zum Weinen brachten und ab und zu stolperte der tollpatschige Sohn der Wortgewandtheit über seine eigene Zunge und musste auch über sich selbst lachen.

Mit seinen Begleitern war es allerdings anders, meist redete er nur mit Fremden die er später nicht wiedersehen würde, hier hatte der Geschichtenerzähler allerdings Gefährten gefunden, mit denen er gemeinsam reiste. Nasreddin genoss die freundlichen spitzen welche er mit Bergi, Gerion und Shira austauschte, sie waren eine Oase für seine Seele auf diesem finsteren Abenteuer. Aber die Worte des Gnoms waren anders, in ihnen konnte der Geschichtenerzähler keine Spuren der Freundlichkeit seiner Begleiter wiederfinden. 

Nasreddin hatte solche Worte schon oft gehört als er in dieses Land kam, er war ein Fremder unter Fremden, seine Ausdrucksweise war ungewohnt für die Leute dieses Landes und manche nahmen Anstoß daran. Er war wie ein kelischitischer Hengst in einer Herde voller taldanischen Pferde, doch der Geschichtenerzähler wollte nicht glauben, dass dies hier der Fall war, er hoffte dass es nur die Wut war die durch den Gnom sprach.

Als der Geschichtenerzähler sich nun erhob um seinem tapferen Freund Bergi beim begraben des Unglücklichen zu helfen und raus zu gehen um einen freien Kopf zu kriegen, kam ihm Gerion der Waldmann zuvor, so dass Nasreddin der zum schweigsame Vater der Missverständnisse geworden war, sich wieder hinsetzen musste.
« Letzte Änderung: 13.12.2014, 02:03:26 von Nasreddin Yahya »

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #271 am: 14.12.2014, 16:11:07 »
Seufzend benutzte Bergi die ausgeliehene Schaufel als Stütze und lauschte aufmerksam den kurzen Worten der Verabschiedung, welche Gerion an den bereits erkaltenden Jaak Marva richtete. Der Gnom selbst fügte diesen noch hinzu, ohne die Melancholie zu verbergen, welche seine Stimme begleitete:

"Belaflok - Zhun Ghur, Jaak Marva. Zhun Ghur, Thour Vannen. Lebe wohl, wer auch immer du warst. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Am Ende der Zeit, schmausend - mit unseren Vätern und deren Vätern trinkend. Thour Vannen."

Er nickte Gerion zu und lächelte dann ehrlich, als dieser die heitere Anspielung bezüglich des hausgebrannten Schnapses und dessen Wirkung auf Nasreddins Worte angesprochen hatte. Die Schaufel locker mit dem Schaft auf die Schulter gelegt, machte er sich auf, dem Waidmann wieder in Richtung der wärmenden Holzhütte zu folgen. Er beobachtete den Mann aus dem Augenwinkel und sah, wie sich dieser nochmals eingehend mit der Umgebung auseinander setzte, nur um dann anschließend zu dem großen Wachhund in dessen Käfig aufzuschließen.

Während der Waldläufer sich um das Tier kümmerte, blieb der zum Zwergen erzogene Gnom etwas abseits stehen und blickte sich ebenfalls um.[1] Er verstand seinen Gefährten absolut. Auch er fühlte sich inmitten dieses Waldes; dieses gesamten Tales alles andere als wohl in seiner Haut. Ihm gefiel das Mysterium, welches die kleine Jeva umgab. Eben hatten sie noch nicht weit von hier mit Steintrollen und Geistern gerungen... Und dann auch noch dieser angeblich unsichtbare Kerl. Wer konnte in diesem Augenblick denn bezeugen, dass dieser nicht bereits an ihrer Seite stand und sie die gesamte Zeit über aus dem Zwielicht heraus beobachtet hatte?! Je länger er über all die Eigenartigkeiten nachdachte, desto mehr zog es ihn zu dem Hausgebrannten zurück. Auch wenn das bedeuten würde, dass er sich willentlich den Geschichten Nasreddins aussetzen würde... Lieber das, als von einem körperlosen Doppler hinterrücks erdolcht zu werden!

"Sag mal, Gerion." ertappte er sich selbst dabei, plötzlich zu sagen. "Kommt dir diese ganze Situation nicht auch ziemlich komisch vor? Und damit meine ich jetzt nicht den Zwirbelbart von Nasreddin, nein." Er verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen und blickte dabei zum nahen Waldrand hinüber, als würde er versuchen, die Finsternis mit seinen Gnomenaugen durchdringen zu wollen. "Wie kann ein Mädchen wie Jeva in solch einer Umgebung überlebt haben? Und das Kinderheim. Ich meine das Mädel - wenn es denn eines ist - hatte von Zeiten erzählt, als diese Ruinen noch nicht von Wind und Wetter niedergeschleift wurden. Ich... Ich bin nicht von hier, aber bei seinem Barte, da stimmt doch was allein von der Zeit her nicht." Grübelnd, in seinen eigenen Gedanken versunken, fuhr er mit der Hand durch seine weißen Kopfhaare.
 1. Wahrnehmung 12

Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #272 am: 15.12.2014, 09:48:25 »
"Ja, ich bin von hier und daher kann ich dir sagen, dass die Holzfäller des Finstermondwald eine rauhe Sippe sind. Die fällen nicht nur Bäume. Ich denke, die können sich ihrer Haut erwehren, zumindest meistens", er warf einen eindeutigen Blick in Richtung des Grabs. "Ich habe mal gehört, dass die meisten Holzfäller durch Unfälle sterben, also von Ästen oder Baumstämmen erschlagen werden und nicht durch wilde Tiere oder Monster des Waldes. Möglich, dass dies aber nur ein Gerücht ist, das abschrecken soll." Er machte eine kurze Pause.

"Und was das Mädchen angeht, nun, ich weiß nicht. Ich habe sie einmal angefasst und sie fühlte sich normal an, also wie du und ich. Ein Geist könnte ich doch nicht anfassen. Kinder sind zäh und können teilweise unerwartete Dinge stemmen, wenn ihr Leben davon abhängt. Also, ich weiß es auch nicht. Aber wenn sie etwas wie ein "fester" Geist ist, dann ist sie ein guter Geist, denke ich. Unser Ragor hätte uns hier sicher helfen können, ich glaube er hätte hier Rat gewusst." Wieder schwieg er bei dem Gedanken an den kürzlich gestorbenen Kameraden.

Leider konnten wir nur Zwei beerdigen, was mag mit dem Dritte passiert sein?
"Komm Bergi, lass uns hinein gehen, der Hund ist wieder ruhig. Aber ich werde morgen darauf achten, ob er auf einen von uns so wild reagiert hat. Vielleicht mag er den Geschichtenerzähler ja auch nicht." Er lachte kurz und dann ging er vor in Richtung der Hütte.

Shira

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #273 am: 16.12.2014, 01:25:53 »
Warum hatten sie nicht vorher schon nach den Kindern gefragt? Jeva hatte alles beobachtet. Es war zwar etwas seltsam, dass sie jetzt erst mit dieser Information heraus kam, aber es war auch noch nicht die richtige Gelegenheit dazu gewesen. "Habt ihr diese Echsenmenschen auch schon gesehen, Herr Ceril?", fragte die Hexe den Holzfäller, um mehr Informationen über diese Wesen zu erhalten. "Sind diese Echsenmenschen auch an dem Tod eurer Kameraden schuld?", erinnerte sie sich nun wieder an die Bemerkung des Holzfällers bevor Bergi und Gerion den Raum verlassen hatten, um Jaak zu begraben.

"Oder waren es welche von diesen Schattenwesen, auf die wir in dem Kinderheim gestoßen sind?" Dabei kam Shira in den Sinn, wie es Jeva geschafft hatte, diesen extrem gefährlichen Schattenwesen aus dem Weg zu gehen. Irgendwie steckte in ihr mehr, als es auf den ersten Blick aussah.



Nasreddin Yahya

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #274 am: 16.12.2014, 13:17:35 »
Der Geschichtenerzähler empfand die gegenwärtige Situation als untragbar, die Luft im Haus des Holzfällers waren durch Misstrauen und Missgunst vergiftet, doch Nasreddin verzweifelte nicht. Doch bei der Göttin der Gnade und der Vergebung der Geschichtenerzähler kannte einen Weg die Situation friedlich aufzulösen, so wie er wusste das man mit tragischen Geschichten das Herz des Grausamsten Sultans erweicht, so wie es sicher war das man mit einer Abenteuer Geschichte selbst den ängstlichsten Schäfer zu einem mutigen Löwen machen konnte, so konnte man auch mit einer lustigen Geschichte ärgste Feinde wieder versöhnen und die Wolken der Missgunst lichten. Und dies war kein Geheimnis, kein Rätsel der Sphinx nein dies war etwas was alle Geschichtenerzähler wussten, doch nur die talentiertesten durchführen konnten.

Bei Sarenrae Göttin der Gnade und der Vergebung, möge sie mir mein eigensinniges Verhalten verzeihen, da ich mich mit meiner Geschichte nicht nach den Wünschen unseres erhabenen Gastgebers richten kann.
Bei Cayden Cailean dem fröhlichen Gott und dem Gott der Abenteuer, möge er meine Entscheidung unterstützen und mir dabei helfen die Gedanken und Herzen aller anwesenden von den Sorgen zu befreien.

Mit diesem Gebet erhob sich Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad, welcher als Sohn von Händlern selbst zum Händler, dann zum Sklaven und schließlich zum Geschichtenerzähler wurde und der ein abenteuerliches Leben führte das gar nicht zu ihm passte.

Als er aufstand setzte er zu einer leichten Verbeugung in Richtung Shira an und sprach:
"Verzeiht diesem Unwürdigen, oh verständnisvollste Tochter der Vernunft, das er euch unterbricht. Doch dieser unhöfliche Vater der Unverschämtheit möchte jetzt mit der Geschichte beginnen, bitte wartet mit den Fragen nachdem ihr meine Geschichte gehört habt, mit eine frischem Geist kommen einem Scharfsinnige Fragen viel leichter über die Lippen, auch wenn dies bei euch die mit einem Scharfen Verstand gesegnet ist unnötig erscheint."

Nach diesen Worten verbeugte sich Nasreddin erneut vor den Anwesenden und besonders vor seinem Gastgeber, doch diesmal machte er eine elegante Verbeugung auf keleschitiesche Art.
"Höret o Erhaben, ich werde euch mit einer echten Keleschitieschen Geschichte erfreuen!
Ich hoffe meine Geschichte vermag euch zu verzaubern wie der leidenschaftliche Tanz einer Derwisch und eure Sinne so einnehmen, als Stündet ihr leibhaftig in einem Keleschitischen Basar.
Meine Geschichte wird euch die Zeit versüßen, dies sage ich euch in aller Bescheidenheit.
Und an die missmutigen Söhne des Zweifels richte ich nur folgende Worte, die welche meiner Geschichte keinen Glauben schenken wollen sind dazu eingeladen selbst die Länder meiner Heimat zu besuchen, welche zu den schönsten auf Golarion gehören, um sich dort von der unzweifelhaften Wahrheit meiner Worte zu überzeugen."


"Ich erzähle euch nun die Geschichte vom Kameltreiber und der Diebin,
welche sich wie folgt in Thuvia zugetragen hatte... (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 16.12.2014, 16:32:28 von Nasreddin Yahya »

Wilbur Goldhämmerer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #275 am: 16.12.2014, 13:25:51 »
Wilbur versank in Schweigen, denn er fragte sich, was der beredte Mann eigentlich im Sinn hatte. Gespannt folgte er den Fragen der anderen und lauschte dann der Geschichte Nasreddins.

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #276 am: 17.12.2014, 01:14:32 »
Der in die Jahre gekommene Holzfäller dachte einen Moment nach und stopfte dann seine Pfeife, während er auf die Fragen Shiras antwortete.

"Mit den Echsenmenschen meint die Kleine wahrscheinlich die Kobolde, die nach dem Goblinblutkrieg hier im Tal aufgetaucht sind." Jeva blickte müde auf, sagte aber nichts. Emund zündete sich die Pfeife an, schüttelte den Kopf und fuhr fort. "Die Kobolde sind nur in Gruppen gefährlich und wir achten darauf, dass wir immer mindestens zu Zweit - besser zu Dritt - in den Wald gehen. Nein, die Kobolde sind nicht Schuld an dem Tod von Rikel und Milem. Kein Tier in diesem Tal und auch kein Kobold hätte die beiden so verstümmelt und einfach im blutigen Schnee liegen gelassen. Ein Tier hätte die beiden gefressen oder zu seinem Bau gezogen und Kobolde sind zu so etwas nicht fähig. Sie sind zwar gemein und böse aber nicht blutrünstig. Von Schattenwesen habe ich hier noch nie was gehört... beim abgebrannten Kinderheim sagt ihr?" fragte der Mann recht interessiert.

Einen Moment lang starrte der Mann in die Flammen des im Kamin knisternden Feuers. Was genau mit seinen Kameraden passiert war, wollte er wohl nicht genauer ausführen, denn viel mehr sagte er zu dem Thema nicht. Schließlich war es Nasreddin, der die Situation mit seiner Geschichte rettete und eine angenehmere Atmosphäre schuf. Jeva rollte sich währenddessen neben dem Kamin regelrecht auf dem Boden zusammen und war schon eingeschlafen, bevor der Keleschite überhaupt zu Ende erzählt hatte. Zusammengekauert lag das Mädchen da, ihre Puppe fest in den Händen und an den Körper gepresst.

"Hehe. Ich weiß zwar nicht, was Kamele sind aber deine Geschichte war trotz allem unterhaltsam und lustig. Danke dafür.
Wollt ihr im Gegenzug eine Geschichte über das Tal hören? Eine wahre Geschichte, die wir uns hier im Lager öfters erzählen und die euch das Blut in den Adern gefrieren lässt, wie es die Kälte beim Schäum tut? Eine Geschichte, die euch das wahre, dunkle Finstermondtal zeigt?"



Emund Ceril grinste jetzt finster und sah jedem einzelnen in die Augen. Er meinte es ernst, das konnte man sehen und es war offensichtlich, dass er die Geschichte nicht zum ersten Mal erzählte.
 
« Letzte Änderung: 17.12.2014, 01:15:27 von Thorgrimm »

Nasreddin Yahya

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #277 am: 17.12.2014, 11:16:48 »
"Bei Sarenrae! Wie konnte ich das nur übersehen, verzeiht ehrenwerter Meister des Holzes. In meiner Heimat sind Kamele so häufig das man auf einem Basar nur einen Stein werfen braucht und mit Sicherheit eines trifft. Ein Kamel ist ein Lasttier ähnlich wie Pferde oder Esel, sie sind größer als Pferde und haben zwei Höcker in denen sie Wasser speichern können für die langen Strecken durch die Wüste. Es sind unnachgibige Tiere ähnlich störrisch wie Esel und besitzen Sandfarbenes Fell, aber was Langweile ich euch mit Beschreibungen erlaubt diesem Unwürdigen sein Fehler wieder gut zu machen indem ich euch ein Kamel zeige."
Bei diesen Worten begann Nasreddin bereits mit komplizierten Handbewegungen aus der Luft etwas zu formen, ähnlich wie bei einem Töpfer oder Glasbläser wurde die Figur nach und nach sichtbar, doch anderes als bei diesen Professionen nahm wurde die Gestalt mit jeder eleganten Handbewegung und jeder künstlerischen Geste schärfere Züge an, sie wurde größer und dichter. Kurze Zeit später stand ein Kamel schmatzend und mit den Ohren wackelnd im Zimmer des Holzfällers.
« Letzte Änderung: 17.12.2014, 11:38:45 von Nasreddin Yahya »

Shira

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #278 am: 18.12.2014, 01:08:43 »
Als Nasreddin das Kamel vor der lauschenden Gruppe erscheinen lies, war Shira sehr erstaunt. Sie hatte erst nur mit einem Ohr zugehört, war dann aber doch dem Charm der Geschichte verfallen. Sicher tat auch der anstrengende Tag mit den aufreibenden und kräftezehrenden Kämpfen sein übriges, so dass sie Nasreddins Worte auf sich sacken lies.

So machte sie sich auch wenig Gedanken darüber, was ein Kamel war. Dieses seltsame Tier erregte allerdings dann doch ihr Interesse. Was waren dies für merkwürdige Ausbuchtungen auf dem Rücken des Tiers. Was hatte der Keleshite gesagt? Irgendetwas von Höcker, um Wasser zu speichern. Aber wo war hier die Öffnung, woraus die Tiere trinken konnten? Sehr merkwürdig! Und der Geschichtenerzähler war ein merkwürdiger Kauz oben drein.

Dennoch war sie etwas beeindruckt von ihm. Er verstand es mit seinen Worten die Leute immer wieder in seinen Bann zu ziehen. Sei es durch seine Geschichten oder auch durch sein wirres Gerede.
Aber sie hatte ihn auch etwas unterschätzt, denn er beherrschte ebenfalls die Kunst der Magie. Wozu er wohl noch in der Lage war?

Sie wollte schon einige Fragen an Nasreddin richten, zögerte dann aber, da der Holzfäller sehnlich danach brannte seine eigene Geschichte zum besten zu geben. Und sie hatte das Gefühl, dass diese Informationen durchaus noch sehr wichtig für sie alle werden konnten.

Bergi Glimmaxt

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #279 am: 18.12.2014, 21:04:05 »
Gedankenverloren nickte er und starrte über, den am Käfig kauernden, Gerion hinweg. "Hm hm." brummte Bergi und kratzte sich am Bartansatz. Seufzend schlussfolgerte er: "Also kein Geist." Sein Gewicht von dem Schaft der Schaufel stemmend streckte sich der Gnom und fasste sich an den, mittlerweile von mehr als nur nagenden Fragen, schmerzenden Kopf. Bei der Erwähnung Ragors trafen sich die Blicke der beiden Männer erneut und Gerion konnte eindeutig die ehrliche Wehmut in den Augen des kleinen Kriegers erkennen. "Ragor. Hm hm... Da hast du wahrscheinlich Recht, Waidmann. Dieser Bartmann hätte uns auf jeden Fall weiterhelfen können. Und da ist auch schon wieder Etwas, was meine Gedanken einfach nicht loslassen möchte. Diese Schattenwesen; diese körperlosen Schrecken hatten einfach so einen Kleriker Torags samt zweier kampferprobter Hünen überwältigt. Verflucht - Bitte entschuldige. Ich schäme mich zuzugeben, dass ich auf so einen Gegner einfach nicht eingestellt war. Ich hätte mich besser vorbereiten müssen! Sobald wir wieder die Palisaden Falkengrunds erreichen, werde ich dafür Sorge tragen und erneut mit Bhoron sprechen. Vielleicht weiß der Schwarzbart ja mehr und kann uns helfen, gegen diesen unsichtbaren Geck ins Felde zu ziehen."

Erneut schulterte er die von lockerer Erde verschmutzte Schaufel und zwinkerte anschließend, dem Kommentar des Waldläufers beipflichtend, jenem riesigen Wachhund innerhalb des Käfigs zu. Von seinem Gefährten aufgemuntert antwortete er schließlich auf dessen scherzhafte Worte:

"Bruahaha! Wohl war! Na wenn das so ist, dann muss ICH kein Hundsmann sein, um seine Beweggründe da' zu verstehen! Wenn das mit diesem bunten Kerl so weitergeht, werd' ich wohl ebenfalls die Zähne fletschen müssen! Thehehe."

Erleichtert schloss sich Bergi dem Walfläufer Gerion an, als dieser zurück zu ihrer Gruppe schlenderte.

"Naja.. Seine Aussprache hin oder her. Ich will jetzt mal nicht so sein. Immerhin hatte der Keleshite mindestens genauso viel Mumm in den Knochen, wie wir andern' und hat sich gegen den Steintroll geworfn'! Sags ihm nicht... Vielleicht bin ich auch einfach schon zu müde! Aber ich muss zugeben, dass ich trotzdem froh bin, die Plauderzunge an meiner Seite zu wissen. Immerhin ist er hier und will helfen. Das is' doch auch was, oder? Ich glaub schon. Hm.. Hm. Am Ende wird's den Kindern egal sein, wer sie rettet. Hauptsache wir können sie gemeinsam finden. Darauf kommts an... Und auf nix anderes."

Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #280 am: 20.12.2014, 14:31:19 »
"Bergi, du sprichst wahre Worte wie immer. Ich reise meist alleine und wenn ich jemand treffe, dann macht man nicht viele Worte. Wir sprechen über das, was im Wald so vor sich geht und über neue Gefahren oder Wunderlichkeiten. Einer wir er wäre an einem einsamen Feuer in der dunklen Nacht gefährlich, weil der Lärm die Tiere und Monster anlocken würde. Aber wir sind nicht alleine im Wald an einem einsamen Feuer. Vielleicht sollte ich einfach etwas besser lauschen, wenn er spricht. Ich nehme es mir zu Herzen."

Nun ging er mit Bergi wieder in die Hütte und die beiden suchten sich einen warmen Platz. Die Geschichte von Nasreddin hatten sie wohl verpasst, Jeva schien zu schlafen und insgesamt schien eine angenehme Ruhe und Sorglosigkeit von den Begleitern Besitz ergriffen zu haben. "Ich hatte vergessen, wie heimelig eine warme Stube mit einem Feuer inmitten sicherer Wände sein kann" dachte Gerion etwas schwermütig. Es war lange her, dass er solche Abende im Kreise seiner Eltern erlebt hatte. Dies war schon eine seltsame Reise.

Thorgrimm

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #281 am: 21.12.2014, 03:30:11 »
Nachdem auch der Zwergengnom Bergi und Waldläufer Gerion zurückgekommen waren und sich mit in die Runde vor dem Kamin gesetzt hatten, teilte Emund Ceril ein letztes Mal von dem Schnaps aus, schloss die Flasche wieder zu und fing dann an, zu erzählen. Seine Stimme war tief und er unterstützte seine Erzählung mit Gestik und Mimik - fast konnte er sich mit dem Geschichtenerzähler in seiner Darbietung messen. Es war offensichtlich, dass er diese Geschichte nicht zum ersten Mal erzählte.

"Wenn ich an diese eiskalte Nacht zurückdenke... dann ist Blut das Erste, an das ich mich erinnere. Ich könnte schwören diesen Geruch nach Eisen auch jetzt riechen zu können - wie damals, als ich die zerstückelten Leichen fand, die in einem See voller Blut schwammen. Es war aber nicht das Blut, das mir am besten im Gedächtnis geblieben ist... es ist dieses Kichern und die Frage, wieso ich noch lebe..." Tatsächlich war ein gewisser Blutgeruch im Zimmer vorhanden, was natürlich daher rührte, dass Emund Ceril einige Minuten zuvor, dem Hund vor dem Haus ein großes Stück Fleisch in den Käfig geworfen hatte.
"Ich habe im Finstermondwald schon viel Schreckliches gesehen aber das übertraf alles. Es war eine Nacht wie die heutige, nur dass die Kälte intensiver war als sonst. Es schien fast so, als wäre die Hexenkönigin selbst aus Irrisen hierhergekommen und habe ihren eisigen Odem über das Land geworfen. Die Kälte kroch in unsere Glieder und nistete sich in unseren Köpfen ein, als wir in der Lagerhalle einen unserer Schlitten reparierten. Wir redeten nicht. Wir scherzten nicht. Es war eine trostlose Nacht aber die Arbeit musste getan werden. Die anderen waren in Falkengrund und lieferten bereits eine große Fuhre Holz mit dem anderen Schlitten ab. Wir waren alleine." Der alternde Holzfäller blies den Rauch seiner Pfeife in die Luft und sah ihm nach. Sein Blick war starr auf die Decke gerichtet, als würde er sich genau an diese Nacht erinnern können. Das Feuer im Kamin knackte leise vor sich hin und warf tanzende Schatten durch das Zimmer, die an lachende Fratzen erinnerten.
"Die Kälte hatte uns gefangen und so bemerkten wir die Veränderungen erst, als es schon zu spät war." Er seufzte. "Ich weiß nicht, wie lange die Hunde schon geknurrt und gebellt hatten um uns zu warnen aber schließlich hörten wir es. Ich wechselte einen Blick mit Athon und Marran." Langsam schüttelte er den Kopf. "Wie hätten wir denn ahnen können, das es kein hungriger Bär oder sogar ein neugieriger Baumdrache war?" Die Stimme des Holzfällers hatte einen schmerzlichen Unterton angenommen. "Wir fassten unsere Äxte und gingen aus dem Lagerhaus."

"Und dann war da dieses Lachen. Ein Kichern, als wären wir irgendwelche Clowns oder Freaks, die die Menge zum Lachen bringen sollten." Emund holte tief Luft.

"Als erstes starb Athon. Eine Holzfälleraxt hatte ihm seinen Kopf sauber von den Schultern geschlagen und das Schlimmste war, dass es Marrans Axt war. Wir waren jahrelang gute Freunde gewesen, wisst ihr. In diesem kleinen Camp kennt jeder Jeden. Marran zitterte und sah mich verzweifelt an. Doch dann bewegte er die Axt in meine Richtung. Seine Bewegungen waren abgehackt und es wirkte fast so, als würde ein Puppenspieler über ihm seine Fäden ziehen. Wieder dieses Kichern, als Marran nach mir schlug. Ich hatte keine andere Möglichkeit..." einen Moment schien es so, als würde er nicht die Kraft aufbringen können, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Eine Pause entstand und dann fuhrt er fort.
"Ich verlor mein Bewusstsein und als ich wieder erwachte und die Augen öffnete, sah ich vor mir ein großes Loch im Boden, in dem die Überreste meiner Freunde in Blut schwammen. Das alles ist jetzt viele Jahre her aber noch immer verfolgt mich dieses Kichern." Er schwieg einen Moment, um dann mit einigen letzten Sätzen das Thema zu beenden.

"Nein. Nicht die Trolle, Messerkrähen, Baumdrachen oder die hunderten giftigen Pflanzen in dem Wald sind das Gefährliche. Nicht das Eis, das einem das Genick brechen kann, wenn man ausrutscht und falsch auf den Boden fällt.
Es ist der Wald selbst, vor dem ihr euch in Acht nehmen müsst. Die Kälte und die Vergangenheit des Tals, die dunklen Rituale der fehlgeleiteten Druiden und diese ganze Korruption, haben die Feen verrückt werden lassen.
Sie verzaubern euch mit ihrer Schönheit und ihren Wundern und im nächsten Moment rammen sie euch einen spitzen Ast zwischen die Rippen und lachen euch dabei aus.
Wahrscheinlich haben sie mich nur leben lassen, um sehen zu können, wie ich mich quäle. Jeden Tag denke ich daran, wie ich Marran getötet habe. Ich schwöre, ich kann diese dreckigen Feen ab und zu immer noch lachen hören als wär mein ganzes Leben eine einzige Komödie."


Damit beendete der Holzfäller die Geschichte aus seinem Leben. Der Alkohol hatte ihn redselig werden und vermutlich mehr erzählen lassen, als er es normalerweise tat. Jetzt saß er auf dem Hocker vor seinem Arbeitstisch und starrte mit leerem Ausdruck auf den Boden.
« Letzte Änderung: 29.12.2014, 02:49:00 von Thorgrimm »

Shira

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #282 am: 01.01.2015, 21:16:57 »
Gebannt lauschte die Hexe der Erzählung des Holzfällers. Er hatte zwar reichlich dem Alkohol zugesprochen, aber eine solche Geschichte konnte sich niemand audenken, ohne sichtbare Zeichen in seinem Gesicht oder seinen Gesten zu zeigen. Nein, sie hatte selbst erlebt, was hier alles geschehen konnte. Alleine diese seltsamen Schatten waren nur schwer zu besiegen und äußerst gefährlich.

Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr hoch. Plötzlich stand sie auf begab sich kurz vor die Tür. "Ein brauche etwas frische Luft" meinte sie nur kurz angebunden.

Draußen hielt sie Ausschau nach ihrem Kater. "Soleb!" rief sie kurz und begab sich ein paar Schritte in Richtung des aufgeschütteten Erdwalls, den Gerion errichtet hatte. In diese Richtung war der Kater beim Eintritt in das Lager geflüchtet.

Sie konnte ihn nicht sehen und blieb vor den 3 Gräbern stehen. Wer von ihnen hatte geahnt, dass die Suche nach den Kindern so gefährlich werden würde. Niemand hatte im Traum daran gedacht, dass sie bereits am ersten Tag drei Tote zu beklagen hatten - und der Tag war noch nicht zu Ende. Sie musste dringend mehr auf die Details achten und nicht alles als wahr ansehen, was sie zu sehen glaubte. Gedankenverloren starrte sie auf die beiden Gräber der Holzfäller. Sie hatten sich gegenseitig umgebracht - aus Freunden wurden Feinde.
Drohte ihnen das gleiche Schicksal? Wem konnte sie unter diesen Umständen überhaupt trauen? Sie kannte die Gruppe erst seit ein paar Tagen. Konnte einer von ihnen hinter den Überfällen stecken? Es war schwer vorstellbar, da alle dazu beigetragen hatten aus den Klauen der Schatten zu entkommen und diesen Steintroll zu bezwingen. Gerion und der kleine Zwerg - Bergi hieß er - sogar an vorderster Front. Und auch der alte Wilbur mit seinen Feuerbällen hatte entscheidenden Anteil am Vernichten des Schattens in der Gruft. Nur aus dem endlos faselnden Keleschiten mit seinen tausend Vätern wurde sie nicht ganz schlau. Aber auch er hatte in der Not stets dazugeholfen. Somit konnte sie keinem so richtig misstrauen.

Plötzlich spürte sie eine Berührung an ihren Beinkleidern und ein leises Schnurren drang an ihre Ohren. Soleb streifte zwischen ihren Beinen entlang und war anscheinend froh, dass sie wieder nach draußen gekommen war. Sie griff nach unten, packte den Kater und versteckte ihn in ihrem Umhang. So ging sie zurück zur Tür.
Merkwürdiger Weiße war der Hund diesmal nicht so aggresiv wie noch bei ihrem Eintreffen. Lag es an dem Ranken Fleisch, welchen er gerade zerriss und hinunterwürgte? Shira wurde immer misstrauischer.

Als sie wieder in die Stube kam lies sie nochmals den Blick über ihre Kameraden schweifen und überlegte,
warum der Hund wie verrückt gebellt hatte. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen und wollte sich gerade zu der kleinen Jeva setzen, als ihr bewusst wurde, dass sie bisher an alle gedacht hatte, aber nicht an das kleine Mädchen. Von ihr wusste sie am aller wenigsten. Und von ihrer Überlebenskunst war sie am meisten beeindruckt. Allerdings wusste keiner von ihnen, wie sie dies all dies Jahre geschafft hatte.
Vielleicht war sie doch etwas zu unerschrocken und leichtgläubig.

Nach den Erzählungen des Holzfällers, musste sie dringend mehr Gewissheit darüber erlangen, mit wem sie hier durch den Wald zog und ob alle auch tatsächlich diejenigen waren, für die sie sich ausgaben. Ohne ein weiteres Wort, setzte sie sich wieder hin - in ihrem Mantel, den sie neben sich gelegt hatte, verbarg sich Soleb.

Bergi Glimmaxt

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« Antwort #283 am: 02.01.2015, 10:55:21 »
Von der unglaublichen Geschichte in Nervosität versetzt, wippte Bergi ungeduldig auf dem - für einen humanoiden mittlerer Größe gedachten - Stuhl auf und ab. Seine Beine baumelten in der Luft und, während er noch über die Erzählung des alten Holzfällers grübelte, kam er instinktiv zu dem Entschluss, einstweilen aus den schweren Stiefeln zu schlüpfen, welche mit ihrem Gewicht an seinen bereits so schmerzenden Kniekehlen zerrten. Der Wald selbst ist eine Gefahr. Hallte es durch seine Gedanken. Er hat sich gegen uns gestellt, da wir nicht erwünscht sind unter seinem Blätterdach. Fehlgeleitete Druiden, unheimliche Vergangenheit... Sein Blick folgte der schönen Frau Shira, welche aufgestanden war, um etwas frische Luft zu atmen. ... Kichernd stoßen sie dir einen Ast zwischen die Rippen. Bergi schauderte. Er griff nach seinem Humpen und leerte diesen mit einem kräftigen Schluck. Beruhigend brannte der scharfe Alkohol seine Kehle hinab und wärmte den Gnom von innen. Er stellte fest, dass er trotz des gemütlichen Feuers während der Erzählung Edmunds zu zittern begonnen hatte.

"Was für eine Geschichte." Bergi räusperte sich und strich mit dem Handrücken über seine Lippen. "Ihr müsst ein mutiger Mann sein, um dieses Tal euer Zuhause zu nennen." Er zwang sich zu einem zögerlichen Lächeln. "Doch wo das Herz wurzeln schlägt, können nur die wenigsten von uns selbst bestimmen, nehme ich an. Hm, hm. Nein, ich bin mir sicher, dass der Finstermondwald auch unzählige Schönheiten zu verbergen weiß. Ich kam nicht umhin auf meinem Weg nach Falkengrund die ein oder andere Idyll zu erblicken. Man spürt einfach in jedem Winkel die Räder der Zeit, welche ihre Fugen tief in die Geschichte dieser Länder getrieben hatten. Wisst ihr, werter Herr Ceril." Bergi beugte sich etwas nach vorne und stützte sich mit einem Ellbogen auf der Tischplatte ab. "Mein Vater pflegte immer zu sagen, 'hab keine Angst, mein kleiner Bergi, wenn du dich im Wald verläufst. Auf jede Unheimlichkeit folgen mindestens zwei Friedvolle.'"

Gerion der Wanderer

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Die Krone des Koboldkönigs
« Antwort #284 am: 04.01.2015, 11:29:25 »
Gerion lauschte der Geschichte und konnte die Gefühle des Holzfällers nur zu gut verstehen. Auch er hatte im Finstermondwald Dinge gesehen, die er gerne vergessen hätte. Doch meist war er zu spät gekommen, um die Gräuel selbst mit ansehen zu müssen. Nur ihre Spuren und Überreste hatte er ein ums andere Mal entdeckt. Deshalb blieb er nie zu lange im Wald und wenn er einen Auftrag annahm, dann nur, wenn genug Geld dabei heraus sprang, um danach eine Weile in der Ebene bleiben zu können. So war der Wald. Aber auch Bergi hatte Recht. Es war nicht alles schlecht hier. Es gab Schönheit und Frieden in der Natur, aber auch unter den Menschen. Man durfte sich nur nicht von der oberflächlichen Freundlichkeit der Bewohner blenden lassen, auch die konnte schnell in Armut oder gar schlimmeres führen - wahre Freundschaft und gute Seelen musste man lange suchen und häufig fand man sie dort, wo man sie anfangs nie vermutet hätte.

Gerion schwieg, Bergis Worte hingen noch im Raum und spendeten Trost und er wollte sie nicht mit neuen Worten vertreiben.

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