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Autor Thema: 1. Zug - Eröffnung  (Gelesen 24901 mal)

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Zerrabeu

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #90 am: 04.09.2014, 17:52:02 »
Zerrabeu zuckt sichtlich zusammen, als die Stimme den Dunkeln erwähnt. Erinnerungen wallen in ihm auf, überdecken die aktuellen Schmerzen, das Gefühl der Leere, lassen ihn die Fäuste ballen und Tränen in seine Augen schießen. Es kostet den Jungen sichtlich Mühe und Beherrschung seine Emotionen zu kontrollieren, doch während seine Mitgefangenen das Angebot der potenziellen Freiheit annehmen, beruhigt er sich. Er kontrolliert seine Atmung wie er es gelernt hat, und rationalisiert seine Emotionen.
Tatsächlich scheint er über die Worte des Unbekannten weiterhin nachzudenken, es ernsthaft in Erwägung zu ziehen sie abzulehnen. "Es gibt Dinge die ich nicht tun werde, nur damit mein Leben gerettet wird." beginnt er nach einigen Minuten des Nachdenkens. "Diese Bedingung muß ich stellen bevor ich irgendeinem Handel zustimme." Sich an seinen letzten Meister und dessen Beschwörungen erinnerd versucht er sich an einer Formulierung mit der er Leben kann, formuliert sie allerdings nur in Gedanken, darauf vertrauend, dass die Entität sie schon vernehmen wird: "Ich werde nicht töten für euch. Die Wahl der Mittel eure Aufgabe zu erfüllen bleibt bei uns. Und bei Erfolg werdet ihr uns einen Weg weisen, wie wir lebend dieses Lager verlassen können. Das sind meine Bedingungen. Beurteilt selbst ob sie mit eurem unbekannten Ziel in Übereinkunft stehen."
« Letzte Änderung: 04.09.2014, 17:55:58 von Idunivor »

Threan

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #91 am: 05.09.2014, 11:23:33 »
Zerrissen zwischen Misstrauen und Ausweglosigkeit lauscht der schwer gezeichnete Mann den Antworten seiner Kameraden, während seine Zähne aufeinander malmen. Zerrabeus kurzes Gespräch lassen den Sembiten aufhorchen; "Ein neuer Schwarzer"? Was war dem Jungen passiert, dass er in so einen apathischen Zustand gestürzt war. Verdammte Shadovar! Doch was wenn ihr "Befreier" ebenso ein Schattenmagier ist und sie nur benutzt um seine Ziele zu erreichen? Eine Idee die so abwegig gar nicht ist.

Die eigenen Gedanken über den Ursprung der Stimme führen den Söldling im Kreis und so denkt er wehmütig an Reya und die gemeinsame Zukunft. Solange er hier bleibt um Steine zu schleppen würde er sie nie wieder sehen und das gemeinsame Schicksal konnte sich nicht erfüllen. Und wenn es bedeutet einem Schattenmagier zu unterstützten um einen anderen zu schaden dann würde er darum keine Träne vergießen.

In der Hoffnung sich nicht bereit zu stellen um seine eigene Haut auf Kosten des Widerstandes zu retten, nickt Threan schließlich bestimmt während sein Blick starr ins Dunkel hinter dem Torbogen gerichtet ist: "so soll es sein. Ich werde euch helfen euer Ziel zu erreichen, solange wir hier bei heil heraus kommen und frei sind zu gehen wohin wir wollen."

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #92 am: 05.09.2014, 11:52:35 »
Auch die drei anderen äußern ihre Zustimmung zu welchem Plan auch immer diese körperlose Stimme haben mag, um sie aus Grennokah zu befreien. Zumindest ein Bruchteil davon wird ihnen Augenblicke später enthüllt, nach wie vor begleitet von einem pochender Schmerz: "Also gut. Nun da diese Frage geklärt ist, können wir zu der eigentlichen Angelegenheit kommen. Vor einigen Tagen habt ihr den Zugang zu einem unterirdischen Komplex freigelegt, durch den ihr in die Eingeweide dieses kleinen Zwergenstützpunkts vordringen könnt. Dort unten werdet ihr etwas für mich finden: einen besonderen Runenstein, der dort aufbewahrt wird. Ihr werdet ihn daran erkennen, dass er mit einer Reihe zwergischer Schriftzeichen versehen ist, die zu großen Teilen von Reise, Abwesenheit und Aufenthalt in der Fremde sprechen. Diesen Stein werdet ihr hierher bringen und am Fuß dieses Torbogens vergraben. Sobald dies geschehen ist, werde ich euch den Weg aus Grennokah hinaus weisen.
Es ist euch überlassen, wann und wie ihr in die unterirdischen Räume hinab gelangt, aber lasst den Aufsehern nicht zu viel Zeit diesen Ort zu erkunden, wenn sie den Runenstein vor euch finden und an die Umbravar übergeben, werdet ihr hier verweilen müssen."

Das Pochen im Kopf der Gefangenen wird jetzt schwächer, ganz so als würde die Verbindung jetzt abreißen, doch dann meldet sich die Stimme ein letztes Mal: "Und bevor ihr nun mit irgendwelchen Planungen beginnt, dürfte es euch vielleicht interessieren, dass ihr nicht allein seid." Mit diesen Worten bricht die Verbindung ab und die Schmerzen sind wie weggeblasen.
« Letzte Änderung: 05.09.2014, 18:10:18 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Sergor Starag

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #93 am: 05.09.2014, 18:05:18 »
Sergor ist froh als die Schmerzen vorüber sind. Aber schlimmer wäre es für ihn gewesen, wenn er wie ein heimtückischer Assassine hätte handeln müssen. Die Zeiten waren vorbei als er zum Beispiel im Schlaf irgendwelche Konkurrenz der Mask-Kirche gemeuchelt hat. Er war nun ein anderer Mensch oder wollte sich zumindest ernsthaft darum bemühen. Irgendwann würde es wohl auch ein Blutvergießen im Namen des Guten geben- manchmal konnte man so etwas gar nicht ausweichen- aber solche Morde, die er damals in Thesk begangen hatte, würde er niemals mehr begehen.

Als die Stimme weg war und zuvor noch gesagt wurde, dass sie nicht allein sind, reagierte Sergor wie folgt darauf: "Wir müssen tun, was getan werden muss. Jetzt sollten wir uns endlich schlafen legen. Wir wollen ja morgen schließlich halbwegs fit sein und die Aufseher nicht verärgern." Der Schattenläufer schaute jeden eindringlich daraufhin an, vergessend dass der Rest ja keine Dunkelsicht wie er hatte und seinen Blick vielleicht nicht so gut wahrnehmen konnte. So sehr hatte er sich mittlerweile schon an sie gewöhnt. 

Threan

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #94 am: 07.09.2014, 16:57:02 »
Im Halbdunkel wendet sich Threan dem Theskaner zu und fragt skeptisch: "Denkt ihr etwa, dass uns Calator morgen so dir nichts, mir nichts ins Gewölbe hinab steigen lässt?"

Die Aussicht hier weg zu kommen, lässt den Sturmmantel vorsichtiger werden als er es seit langer Zeit war. Nun, da es etwas konkretes zu verlieren gibt, möchte er am liebsten sofort beginnen, da jede weitere Verzögerung Gefahr in sich birgt. Hier in Grennokah gibt es nichts - kein Essen zur Stärkung, keine Kameraden die es zu informieren gilt, keinen Wachwechsel den sie ausitzen sollten - weshalb ein Warten lohnen würde.

Zerrabeu

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #95 am: 07.09.2014, 22:13:43 »
Zerrabeu macht sich intuitiv kleiner und sucht den Schatten des Torbogens auf die Aussage der Stimme. Gleichzeitig starrt er mit weit aufgerissenen Augen in die Nacht. Intuitiv sucht er dabei die Nähe des vorlauten Vuln, hatte er doch vor einem Tag erlebt, dass dieser sich wieder mit einem der Aufseher angelegt hatte. Seiner Magie beraubt, wollte Zerrabeu zumindest in der Nähe desjenigen sein, den er als ehesten als Sieger in einer körperlichen Konfrontation sah.

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #96 am: 08.09.2014, 00:35:36 »
Fiona blickt sich um, als die Stimme sie vorwarnt, dass sich jemand ihnen nähert, oder sie gar belauscht hat.

Wahrscheinlich wird es nur das kleine Mädchen sein, da Nestor ja hier oben steckt, denkt sie sich. Aber nichtsdestotrotz ist sie auf der Hut. Es könnte schließlich genausogut einer der Aufseher einen Rundgang machen.

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #97 am: 08.09.2014, 23:24:47 »

Große Erleichterung überkommt Hesper, als die Gottheit ihren Preis enthüllt - wenigstens bleibt ihm, zumindest zunächst, so eine schwere Gewissensentscheidung erspart.

Trotz der Warnung, daß das kleine Grüppchen beobachtet wird, wandelt sich die Erleichterung sehr schnell in so etwas wie Hoffnung, bis ihn Threans unbekümmerte Frage aus seinen Gedanken reißt. Rasch versucht der Priester, den Ausrutscher zu überspielen. "Seit wann bist Du denn so ein eifriger Altertumskundler? Oder hat Dich etwa das Schatzfieber gepackt?" sagt er mit gutgelaunter Stimme und klopft dem Sembiten auf die Schulter, wobei er die körperliche Nähe nutzt, um ihm ein "Lauscher" zuzuraunen.

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #98 am: 08.09.2014, 23:30:33 »
Tatsächlich ist Fiona mit ihrer Vermutung im Recht, denn als sie sich umblickt, erkennt sie in der Dunkelheit genau die Gestalt, die sie dort vermutet hatte. Wer sonst sollte das kleine zierliche Figürchen sein, das hinter einem Stein hockt und seinen Kopf ausstreckt, um sehen zu können, was unter dem Torbogen vor sich geht, wenn nicht Lina. Auch Hesper entdeckt aus dem Augenwinkel das Mädchen hinter dem Felsen, der Rest der anwesenden bekommt davon aber nichts mit. Entweder, weil er seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtet oder in der Dunkelheit nichts zu erkennen vermag.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #99 am: 10.09.2014, 00:10:12 »
"Es ist nur Lina," lässt Fiona die anderen wissen, um Entwarnung zu geben. "Jedenfalls denke ich, dass sonst niemand hier ist."

"Wie dem auch sei, wir sollten uns jetzt vielleicht besser zurückziehen, um uns auszuruhen und uns zu überlegen, wie wir das angehen wollen."

Threan

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #100 am: 10.09.2014, 17:03:18 »
Mit finsterem Blick zu dem lauschenden Kind blickend, malmen Threans Zähne knirschend aufeinander, so sehr läuft es ihm gegen den Strich hier wieder unverrichteter Dinge abzuziehen. Trotz seines Frustes haben die anderen natürlich recht. Leider. Ohne die passende Ausrüstung würden sie nicht allzu weit kommen. Hesper halb wütend, halb dankbar zunickend, verschränkt der Krieger die kräftigen Arme vor der Brust und beginnt still zu brüten. Morgen, ja morgen würden sie es irgendwie schaffen mit Lampen oder Fackeln tiefer in die Ausgrabung vorzudringen und den Zwergenstein zu bergen.

Vielleicht hatte der Vorarbeiter ja eine Eingebung und würde sie morgen nicht in die Mienen schicken. Selune und Tymora mögen es gewähren...

Idunivor

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #101 am: 10.09.2014, 17:30:14 »
Als Fiona Linas Namen erwähnt und in ihre Richtung deutet, kommt das junge Mädchen aus seinem Versteck und eilt an Nestors Seite. Der alte Mann blickt kritisch auf das Mädchen und spricht leise mit ihr. Offensichtlich versucht er ihr zu erklären, wie gefährlich es für das Mädchen ist, in der Nacht allein durch das Lager zu laufen. Wer wusste schon, wer sonst in der Dunkelheit unterwegs war und vertrauenswürdig war im Lager so gut wie niemand. Lina scheint das zu verstehen, aber doch erkennen die übrigen Anwesenden eine gewisse Naivität in dem Mädche. Aber was sollte man in ihrem Alter auch anderes erwarten? Schließlich stellt sie aber doch eine Frage in den Raum: "Was genau macht ihr alle eigentlich hier. Ich habe nur ein bisschen, was verstanden." Die Neugier hat also offensichtlich erneut über ihre Schüchternheit gesiegt.
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Zerrabeu

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #102 am: 14.09.2014, 12:54:00 »
Zerrabeu zögert, doch als keiner seiner Mitverschwörer antwortet, ringt er sich durch Lina zu antworten. "Wir überlegen wie wir hier raus kommen. Wir haben schon eine Idee, müssen aber erst noch überprüfen ob es klappt. Und du solltest nicht lauschen." Bei seinen letzten Worten spürt er Unwillen in sich selbst aufsteigen. Er selbst hatte solche Belehrungen stets gehasst und doch war sie ihm so leicht über die Lippen gekommen.
"Und du solltest nicht über das reden, was auch immer du gehört hast." Er hasste sich für jedes Wort was er sagte. "Und wir sollten uns so schnell wie möglich wieder in unsere Hütten legen."
Mit diesen Worten drehte er sich um und schritt in Richtung Hütte zurück. Würde der Unbekannte ihnen gestatten andere mitzunehmen? Wie würde sich ihre Expedition nach Donnerholm gestalten? Was würden sie finden? Er war sich sicher, dass der Runenstein eine Art Schlüssel zu einem irgendwie gearteten Portal war. Nur wen würde es befreien? Oder wohin würde es führen? Die Ungewissheit bei der ganzen Geschichte gefiel ihm ganz und gar nicht, und ohne das Gewebe waren seine Möglichkeiten näheres herauszufinden beschränkt. Nun zumindest kannte er sich mit zwergisch und und alten Runen aus. Vielleicht würde er Gelegenheit finden, den Runenstein zu untersuchen.

Fiona

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #103 am: 16.09.2014, 11:50:16 »
"Ich würde davon ausgehen, dass Calator weiterhin alleine die Ausgrabungen erkunden wird. Vielleicht weiß er ja bereits, wonach gesucht wird. Auf jeden Fall deutet seine bisherige Haltung stark darauf hin. Wir sollten also so wenig Zeit wie nur möglich verstreichen lassen. Gibt es irgendeinen Grund, warum wir uns nicht direkt auf die Suche machen?" fragt Fiona die anderen, nachdem sie ihre Gedanken dargelegt hat.

Hesper

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1. Zug - Eröffnung
« Antwort #104 am: 16.09.2014, 22:25:25 »
Während er Fiona zuhört, blickt Hesper unauffällig zu Vuln, um dessen Reaktion auf ihre Worte zu ermessen. Seine eigene ist gespalten: Sein Instinkt drängt ihn, der Rashemi zuzustimmen, doch der Gedanke an den alten Nestor und die junge Lina zügelt seinen Eifer. Eine Expedition gleich noch in dieser Nacht mit den beiden scheint ihm undurchführbar. Doch wäre es morgen einfacher?
« Letzte Änderung: 16.09.2014, 22:51:00 von Idunivor »

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