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Autor Thema: Prolog: Ein Abend in Marrenhain  (Gelesen 12122 mal)

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Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« am: 23.06.2014, 08:52:01 »
Für alle außer Arkil:

14. Rova[1] 4707, Talingrad, kurz vor der Dämmerung

Ein kühler Wind weht über das kleine Fischerdorf Marrenhain, welches im Norden Talingrads an der Küste einer der zahlreichen Fjorde des Landes liegt. Gerade einmal zweihundert Seelen nennen diesen Ort ihr Zuhause, und außer einem kleinen Gasthaus, einem Schrein der Iomedae und einer kleinen Werft für Fischerboote gibt es hier nichts erwähnenswertes. Die Bewohner des Ortes arbeiten hart, feiern, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, und danken Iomedae für ihren Schutz und das ruhige und erfüllende Leben, welches ihnen beschieden ist. Das Aufregendste, was in diesem Jahr bisher passierte, war die Sichtung eines Bunyips von mehreren Fischerbooten.

Dies sollte nicht mehr lange so bleiben.

Der Wind, welcher vom Fjord her heranzieht, scheint einen Geruch von Rauch und Blut mit sich zu tragen. Gerüchte von Grottenschraten, welche die Grenzfestungen überwunden haben, nahen heran, und nicht wenige Bewohner, jene, die es sich leisten konnten und nicht nur vom Fischfang lebten, haben ihre Ersparnisse und Habseligkeiten aufgesammelt und sind in den Süden gezogen. Andere, junge Männer und Frauen, haben sich den Anwerbern der Armee angeschlossen, die vor einigen Tagen durch das Dorf zogen. Zurückgeblieben sind jene, die zu Alt oder zu Jung waren, diejenigen, die ihre Familien versorgen mussten, und die als Fischer und Schiffbauer an anderen Orten für kein Auskommen sorgen konnten.

Ihr alle seid, aus dem ein oder anderen Grund, in den Dienst des Kardinals getragen, und ohne wirklich zu wissen, weshalb ihr in dieses hinterwäldlerische Kaff reisen solltet, seid ihr seinem Befehl gefolgt und habt euch nach Marrenhain begeben. Eure Anweisung war ebenso simpel wie kryptisch: "Folgt der Frau mit der Peitsche". Euch wurde versichert, dass ihr wissen würdet, was gemeint ist, wenn die Zeit gekommen war. Einstweilen habt ihr alle, mehr oder weniger unauffällig, Unterschlupf in der Taverne gefunden, welche immerhin einen Schlafsaal für Reisende aufweist. Kein großer Komfort, aber die Alternative wäre der Waldboden vor dem Dorf oder eine Scheune. Der Besitzer des Gasthauses hat das Dorf bereits vor über einer Woche mit einem Großteil seines Besitzes verlassen, aber die anderen Dorfbewohner haben nichts, dass ihr das Haus benutzt 'solange ihr nichts kaputt macht', und so seid ihr als Fremde immerhin unter euch und ungestört von fremden Blicken. Da ihr außerdem wisst, dass andere, die dem Kardinal folgen, ebenfalls hierher gereist sind, wird es euch wohl nicht schwer finden, einander zu finden.

Das Gasthaus ist ein einstöckiges Gebäude, welches neben dem Schankraum und dem Schlafsaal mit insgesamt acht Betten noch eine Küche und die Zimmer des Wirtspaares aufweist. Die Küche und die Räume der Wirte sind größtenteils leer geräumt, ebenso die Speiseschränke, aber die Dörfler aus der Umgebung lassen euch für ein paar Münzen an ihrem Essen teilhaben. Ihr wollt ja eh nicht lange bleiben...
 1. Entspricht dem September

Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #1 am: 23.06.2014, 09:42:15 »
Für Arkil und Saraid:

Sanft schaukelt das kleine Flussboot hin und her, während es durch die große Bucht im Nordwesten Talingrads pflügt. 'Halstyn's Narretei', wie es auf die Seite des Schiffes gemalt wurde, hat derzeit nur wenige Reisende, welche sich den engen Platz auf dem Deck teilen müssen. Die drei Matrosen, welche das Schiff mit schlafwandlerischen Gesten und trägen Blicken voransteuern, sind nicht sonderlich gesprächig und offensichtlich dem Willen der neuen Schiffsmeisterin unterworfen.

Tiadora, die treue und vermutlich recht gefährliche Dienerin des Kardinals, hat schon seit Beginn der Reise die einzige Kajüte des Schiffes für sich beansprucht und ist nur am Abend zu sehen. Das Boot ankert jeden Abend ein Stück von einem Fischerdorf entfernt, und Tiadora verschwindet kurz darauf vom Boot.

Kurze Zeit später beginnen Entsetzensschreie über den See hinweg zu hallen, und nicht selten brennt das Dorf am nächsten Morgen, als ihr wieder ablegt. Auf die Frage, was genau sie da eigentlich macht, antwortet sie lapidar "Ich erinnere die Talingrader an die Hölle.".

Neben Arkil, und Saraid, dem neuen Mitglied des Knotens, hat es noch zwei andere alte Bekannte auf das Schiff verschlagen. Grollhannes, der mächtige Oger und alte Verbündete, verbringt die meiste Zeit als schlafender Hügel in der Mitte des Bootes, auch wenn er sich gelegentlich über die Langeweile beschwert. Er war während des Sturms auf Balentyne vorne mit dabei und hat wie ein Rammbock durch die Verteidiger der Burg gepflügt, aber dabei zahlreiche Pfeile und andere Treffer einstecken müssen, sodass er erst jetzt sich so langsam von der Anstrengung erholt. Auch Iomine ist noch dabei, verbringt die meiste Zeit am Bug des Schiffes, wo sie auf die Wellen hinausblickt und hin und wieder in ihrer verdreht kindlichen Art anderen Schiffen zuwinkt.

An diesem Abend jedoch, als das nächste Fischerdorf und Opfer Tiadoras heran naht, tritt die finstere Frau an Arkil und Saraid heran und spricht mit ruhiger, gedämpfter Stimme. "Heute werdet ihr mich begleiten, Arkil. In diesem Dorf warten eure neuen.. Verbündeten auf euch. Verkleidet euch als Soldat der Iomedae."
« Letzte Änderung: 23.06.2014, 19:25:56 von Klingenhagel »

Arkil

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #2 am: 23.06.2014, 16:42:38 »
Arkil beklagt sich nicht über den mangelnden Komfort. Seine Tage auf dem Ulfenschiff und in der Umgebung von Balentyne sind noch nicht lange her. Und auch da mußte er schon auf Bequemlichkeit verzichten.
Er hält es so wie immer und richtet es sich mit den gegebenen Mittel einigermaßen ein.

Die abendlichen Spaziergänge der Lady Tiadora beachtet er nur in so weit, als das er nichts dagegen hätte auch mitzumachen. Gerade auch wegen Shadal, die immer nach ein bisschen Spaß lechzt. Aber da ihm bisher befohlen wurde, auf dem Boot zu bleiben, gehorcht er.

Als nun an diesem Abend die Lady auf ihn zukommt, macht er sich schon ein wenig Hoffnung, daß sie ihn diesmal mitnehmen wird, denn sonst ignoriert sie ihn ja geflissentlich. Allerdings ist ihre Aussage dann doch etwas enttäuschend.
Neue Verbündete anstatt neue Seelen für die Hölle. Nun da kann er nichts machen, außer ihrer Anweisung zu folgen.
Nach einem "Wie ihr befehlt, werte Lady Tiadora." murmelt er kurz ein "Deceptico Ocularis" und beginnt, sich einen der Soldaten vorzustellen, an die er sich aus seiner Zeit in den Gassen erinnert. Zwar ahmt Arkil hauptsächlich seine Kleidung und Ausrüstung nach, aber auch sein Gesicht, daß jetzt leichte Merkmale eines Oreaden zeigt, formt er im Groben nach dem Bild. Seine Augen bekommen Pupillen und erstrahlen in einem felsgrauen Ton und seine Haare werden sandfarben. Die Krone schließlich verwandelt sich in einen entsprechenden Helm.
Er schaut kurz zur Lady Tiadora, ob sie etwas an seiner neuen Erscheinung zu bemängeln hat.
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #3 am: 23.06.2014, 16:44:11 »
Antara kniete in "ihrer" Kammer in dem verlassenen Gasthaus und betete zu Asmodeus. Der schwammige Auftrag und dieses elende Nest in der Mitte von Nirgendwo verärgerten sie, aber Ärger würde ihr jetzt auch nicht weiter helfen. Der Grund für all die Aufbruchstimmung war freilich äußerst interessant, eine Festung war an Grottenschrate gefallen. Möglicherweise ließen die sich einspannen, doch sie wusste rein gar nichts über diese Wesen, außer dass es eben eine Art Monster waren. Sie vergwisserte sich, dass sowohl die Läden, als auch die Tür fest verriegelt waren begann sie zu auf infernalisch flüstern.

"Asmodeus, Gebieter über die Hölle, rechtmäßiger Erbe der Schöpfung und Bezwinger der Göttern und Teufeln, hilf dieser untertänigen Dienerin in Deinem infernalischen Glanze all jene zu vernichten, die den göttlichen Vertrag leugnen und Furcht in den Herzen jener zu sähen die Zweifeln!" Ein Gebet an Asmodeus fing man am besten immer mit ein wenig unterwürfiger Schleimerei an, das gehörte einfach zum guten Ton. Je inbrünstiger desto besser. Danach kam man aber schnell zur Sache. Und so fuhr sie fort, halb in meditativer Reflexion, halb im Gebet.

"Dieser Ort ist offenkundig ohne jeden Wert und Bedeutung, eine Feste in der Nähe fällt und schon wird er aufgegeben. Dennoch führen mich meine Befehle hier her. Ich kenne die Eroberer nicht, diese Grottenschrate, aber sie kennen auch mich nicht. Lass mich ihre Natur und ihre Schwächen erkennen und ich werde sie Euch Untertan machen und zum Sieg führen, so dass Eure Feinde erst dann bemerken, dass sie sich in Eurer gerechten Knechtschaft befinden, wenn Euer Stiefel sie bereits in den Schlamm drückt. Dieses Weib, die Frau mit der Peitsche, ist sie Freund oder Feind? Inwiefern soll ich ihr folgen - im Sinne von verfolgen oder im Sinne von ihr an einen Ort folgen? Ich werde sie finden und es herausfinden... Entweder ist auch sie Eure Dienerin - wissentlich oder nicht - oder dem Untergang geweiht."

Sie küsste ihr heiliges Symbol, ließ es verschwinden und erhob sich. Bis sie diese Frau gefunden hatte konnte sie aus diesem Ort nicht verschwinden, also sollte sie versuchen die Dorfbewohner für sich zu gewinnen und sei es nur um ein besseres Bett und ordentlich zubereitete Nahrung zu gewinnen. Das Gasthaus musste sie natürlich dennoch im Auge behalten. Sie legte sich eine Geschichte zurecht: Sie gehörte zu einer Handelskaravane und war dort eine Wache. In der letzten größeren Stadt hatte sie für einige Geschäfte noch verweilen müssen, während die Karavane schon weiter gezogen war. Sie hatte gehofft wie hier wieder einholen zu können, von der Bedrohung durch die Grottenschrate hatte sie nichts gewusst. Eine Ausbildung als Krieger hatte sie nie genossen, sie war in ihre Rolle im Laufe der Zeit hineingewachsen, als sie sich durch Banditen-Verseuchte Gegenden schlugen.

Sie hoffte, dass die Geschichte nicht allzu kompliziert war, doch sie brauchte eine Erklärung dafür wieso sie, im Gegensatz zu einem gut ausgebildeten, professionellen Krieger ein Kleid trug, andererseits aber durchaus Panzer und eine recht schwere Waffe trug. Sich als Priesterin eines anderen Gottes auszugeben konnte große Probleme machen. Am besten stellte sie sich noch ein wenig dumm und einfältig, damit sie sich nicht gleich verdächtig machte, wenn sie auf irgendwas keine Antwort hatte.

Sie zerzauste ihre Frisur ein wenig und brachte ihre Kleidung in Unordnung, malte sich aus ihrer Kiste mit Verkleidungsgegenständen ein paar falsche Sommersprossen auf und schob sich zwei kleine Holzstückchen in die Wangen um pausbäckiger zu erscheinen. Es ging nicht darum, ihre Erscheinung zu verbergen, sondern plumper und schlichter zu wirken. Ihre Stola ließ sie ebenfalls verschwinden. Vor dem Spiegel übte sie kurz ein paar Gesichtsausdrücke, dann machte sie sich auf.

Sie ging zu den Anlegestellen, suchte sich ein paar junge Männer, die noch nicht alt genug für die Armee waren und nicht allzu intelligent wirkten und sprach sie: "Äh... hallo Jungs... meine Herren meine ich. Äh.. seid ihr von hier?" Sie hatte sich ganz bewusst jemanden ausgesucht, bei dem das offensichtlich war - Fischer beim Reparieren von Netzen, verladen von Fischen und dergleichen. "Sagt, habt ihr von Turdolfs Karavane gehört? Ich muss die wiederfinden, aber jetzt bin ich hier und die nich' und jetzt hört man hier überall von Gortenscharten oder so und ich mach mir Sorgen und weiß ga'nich' wo ich hin soll..." Gut, das war vermutlich nicht die beste Vorstellung als Maid in Not, die sie jemals gegeben hatte, aber sie hoffte, dass es für die Kerle reichen sollte. Sie lächelte verlegen, und vermied immer wieder Augenkontakt, schielt dann aber doch "heimlich" und interessiert zu ihnen hinüber, faltete die Hände vor dem Bauchpanzer und zappelte ein wenig herum.
« Letzte Änderung: 23.06.2014, 17:08:13 von Antara »
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Casus

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #4 am: 23.06.2014, 22:46:27 »
Als Casus das kleine Örtchen betrat wurden eine ganze Reihe von Erinnerungen wach, wenn auch nur an die jüngere Vergangenheit. In Siedlungen wie dieser hatte er den Großteil des vergangenen Jahrzehnts verbracht. Nur wenn er das Bedürfnis hatte sich sehr genau zu erinnern hatte er sich in größere Städte gewagt, wo er nicht so sehr auffiel. Doch Casus fiel auf, dass dieser Ort ein wenig anders aussah, zu wenig Menschen, die für ihn interessant waren. Was sollte er schon mit so alten und so jungen Menschen anfangen. Nun zumindest brauchte er sich keine Sorgen darum machen, denn ein anderer Gedanke erfüllte seinen Kopf. Das Versprechen, dass der Kardinal ihm gegeben hatte falls er seine Aufgabe zu dessen Zufriedenheit erfüllte, war alles, woran er jetzt noch denken konnte. Derzeit hatte er nicht einmal das Bedürfnis sich zu erinnern.
Dementsprechend war Casus auch ganz zufrieden damit, dass er sich hier im Gasthaus nicht weiter mit den Einwohnern beschäftigen musste. Also zog er sich in den leer stehenden Schankraum zurück, suchte sich eine Ecke, von der aus er nach draußen blicken konnte und wartete. Die Frau mit der Peitsche würde sich schon zeigen. Die Bewohner hier kümmerten den Dhampir nicht und deshalb befasste er sich auch nicht weiter mit ihnen. Er sprach nicht mit ihnen und sie sprachen nicht mit ihm und das war vermutlich den Bewohnern genauso lieb wie Casus selbst. Er hatte schon lange genug gelebt, um Geduld gelernt zu haben. Wenn es etwas gab, das er wollte, dann konnte er darauf warten. Also wartete er.

Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #5 am: 24.06.2014, 10:14:13 »
Für Narak war es nicht der erste Einsatz außerhalb Nidals, er hatte zuvor bereits Aufträge in Cheliax, Isger, Korvosa und Molthune ausgeführt. Zugegebenermaßen waren die meisten dieser Länder abgesehen von Mothune alliierte, doch das wurde ausgeglichen durch dessen geografische Nähe zu Nidal selbst, was einen schneller Rückzug ermöglichte. Hier war er jedoch in einem feindlichen Land weit weg der Heimat und ein Rückzug war keine Option, da er zurzeit keine Heimat hatte zu der er hätte zurückkehren können.

Dieser Umstand war der Grund für seine Anwesenheit in diesem Dorf, er machte sich nicht die Mühe den Namen des Dorfes zu erlernen, noch strebte er Kontakt mit den einheimischen an, er saß einfach im Schankraum und wartete auf seine Kontakt Person. Obwohl es nicht einmal sicher war ob er diesen Auftrag überhaupt annehmen würde, man hatte ihm zwar gesagt das der Auftraggeber eine besonders hohe Stellung in der Kirche des Asmodeus besaß doch mehr auch nicht. Naraka hatte keine weiteren Informationen über den Auftrag oder über den Auftraggeber, er wusste auch nicht was er als Bezahlung zu erwarten hatte.

Er wusste nur, dass ihm dieser Auftrag, von einem seiner früheren Unterstützer in Nidal, einem einflussreichen Mitglied der Umbral Court vermittelt wurde. Dennoch konnte Naraka sein Misstrauen nicht unterdrücken, er war kein Narr, es gab zu wenige Informationen um sich eine Meinung zu bilden, doch seine vorherigen Erfahrungen mit Asmodeus Priestern waren unangenehm für ihn und den beteiligten Asmodeus Priester.
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Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #6 am: 25.06.2014, 16:32:42 »
Arkil:

Tiadora begutachtete den Kayal kurz kritisch, ihrem Gesichtsausdruck nach war sie nicht sonderlich beeindruckt. Aber wann war sie das schon einmal gewesen? "Es wird genügen. Sagt nur nichts dummes, um zu viel Aufmerksamkeit auf euch ziehen. Beobachtet, lernt und achtet auf jene, die zu uns an Bord kommen werden. Ihre Loyalität liegt nicht bei allen bei unserem finsteren Fürsten, aber sie werden sich vor ihm beugen, wenn es an der Zeit ist."

Daraufhin, und noch Saraids Reaktion abwartend, verschwand Tiadora in ihrer Kabine. Es dauerte eine kleine Weile, bis sich die Kabinentür wieder öffnete, und die Gestalt, die aus jener trat, hatte mit der Dienerin des Kardinals wenig gemeinsam. In eine strahlende, stählerne Rüstung gehüllt, und mit einem heiligen Symbol der Iomedae um den Hals, sowie einem Langschwert und einer Geißel in ihrer Peitsche, trug Tiadora nun eine kurze, schwarze Haarpracht über einem mit einer Narbe entstellten, strengen Gesicht. Selbst ihre Stimme, mit der sie den Matrosen befahl, das Fischerdorf anzusteuern, war eine andere, streng und hart, wo Tiadoras eigene Stimme voll von süßem Gift war.

Doch dies sollte nicht die einzige Veränderung sein, welcher ihr Zeuge werden konntet. Sie wechselt mit der Tieflinghexe, die vom Fischerdorf aufschaute, einige Worte, woraufhin Iomine leise zu kichern begann und dann einen simplen Zauberspruch wirkte.[1] Sogleich veränderte sich das Aussehen des Segels, trug jenes doch nun das Emblem der Iomedaekirche, und auch am Mast flatterte eine entsprechende Flagge. Gerade rechtzeitig, denn unablässig näherte sich das Flussschiff dem Kai.

Antara:

Die drei Jugendlichen, welche zurück geblieben waren, blickten von ihrer Arbeit, dem Pflicken von Fischernetzen, auf und lächelten Antara freundlich, wenn auch nicht bewundernd, zu. Zwar wussten sie sicher, dass sie eine der Fremden im Gasthaus war, doch waren sie leicht durch die Verkleidung und Schauspielkünste der Klerikerin zu täuschen. "Iomedaes Segen, werte Frau!" antwortete der größte von ihnen, ein junger Mann von vielleicht fünfzehn Sommern, der sich schon vorher als Wortführer des Trios heraus stellte und wohl nur um wenige Monate dem Einzug in die Armee entging, während die anderen nur freundlich nickten. "Tudolf, sagt ihr? Tut mir leid, den Namen hab' ich noch nie gehört. Ihr?" Nachdem alle, natürlich, verneinten, lächelte der einfältige Fischerjunge entschuldigend voran. "Tut mir leid, werte Frau, unsere Händler kommen immer mit dem Schiff. Vielleicht solltet ihr es weiter im Süden versuchen? Dort mag euer Freund sein, und außerdem ist es dort wohl sicherer. Nicht, dass es hier nicht auch sicher wäre, immerhin schützt uns die Armee und Iomedae selbst!"

Als Antara an dem Jugendlichen vorbei blickt, kann sie, wie aufs Stichworte, das heilige Zeichen dieser verhassten Göttin erkennen. Es prangt golden und unverkennbar auf dem Segel eines noch ein gutes Stück entfernten, kleinen Schiffes, welches recht unverholen Kurs auf den kleinen Fischerhafen genommen hat. Behält es seinen jetzigen Kurs, und seine Geschwindigkeit bei, so wird es vermutlich in einigen Minuten anlanden können.
 1. Spellcraft SG 16: Silent Image

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #7 am: 25.06.2014, 17:42:00 »
Dieser Ort war wirklich ebärmlich. Diese Rotzlöffel könnten ruhig mal ein wenig hilfreicher sein. "Äh, ja... wenn ich nun lieber hier warten möchte, so wie das gesagt gewesen hat... kann ich dann hier irgendwo..."

Da sah sie das Schiff. Die Flaggen wehten so stolz in der Abendsonne, dass Antara vor Zorn beinahe erstickte. Konnte es nicht einfach in Flammen aufgehen? "Ich, oh... naja, vielleicht versuche ich es doch im Süden." Die würden das Dorf doch jetzt nicht doch noch besetzen und verteidigen. Dann wäre es eindeutig besser sich erst einmal bedeckt zu halten. "Schönen Abend und so..." Sie ging zurück zur Gaststädte.

Sie war einigermaßen überrascht, wie viele Leute sich dort aufhielten, hütete sich zunächst sich an die zu wenden und zog sich sogleich zurück in ihre Kammer (die eigentlich kein Gastraum war, aber hier interessierte es sowieso niemanden und sie zog einen Raum für sich vor).  Erst als sie vollständig wiederhergestellt war kehrte sie zurück. Sie deutete den anderen ein gegenüber ein höfliches, doch unaufdringliches Lächeln an... vielleicht wusste ja einer von denen mehr über die Entwicklung der Situation in der Umgebung und waren an einem Gespräch interessiert.
« Letzte Änderung: 25.06.2014, 17:58:40 von Antara »
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Saraid Eara

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« Antwort #8 am: 25.06.2014, 22:32:59 »
"Deceptio Ocularis." murmelte auch Saraid, deren Haare plötzlich braun wurden und zusätzlich eine Narbe über ihrem linken Augen zur Schau stellte. Ihr fehlten einige Zähne und ihre Haut wirkte von der Sonne gegerbt.[1] Ihre Kleidung wirkte ein wenig abgerissen und die Farben von der Sonne ausgeblichen. Es war merkwürdig die Krone zu tragen, die vorher einem Knotenmitglied gehört hatte. Selbst wenn sie den Halbork nicht kannte hatte sie sofort gespürt, dass einige Sympathie für ihn gehegt hatten. Aber er war Tod und Saraid lebte, so einfach war dies.
Ihre beiden Kukris versteckte sie unter ihrer Kleidung, sie passten einfach nicht zu ihrer aktuellen Verkleidung[2]. Nur ihr einfacher Dolch war weiterhin zu sehen. Sie hatte mit Tiadora kein bisschen warm werden können. Nicht das es einer von ihnen darauf angelegt hatte, es war von Anfang an klar gewesen, wer Befehle gab und wer sie zu befolgen hatte. Wenn sie ganz ehrlich war, war Saraid froh, dass sie sie auf ihren Ausflügen hatte nicht begleiten müssen. Sie hatte kein Problem damit im Notfall eine Gewalttat zu verüben doch tat sie dies nicht aus Spaß... was sie der rechten Hand des Kardinals unterstellte. Aber Saraid würde sie garantiert nicht laut kritisieren.

Anscheinend würden sie Besuch bekommen, Saraid nahm sich vor ihm sich im Hintergrund zu halten. Immerhin hatte die weiße Frau Arkil dazu aufgefordert bei ihr zu stehen und er sollte nicht sprechen, so würde Saraid sich hüten nur einen Mucks von sich geben.
 1. Disguise take 10: 29
 2. Sleight of Hand take 10:27

Ferran Naraka

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« Antwort #9 am: 26.06.2014, 16:14:59 »
Die Zeit im Gasthaus schien nur langsam zu vergehen und Naraka ertappte sich zum wiederholten Male dabei, wie seine Hand unbewusst nach seiner mit Dornen besetzten Gebetskette tastete, welche er vorsorglich entfernt hat. Der Kuthite wusste nur zu gut, dass man ihn nicht mit dieser Kette entdecken durfte, doch sein Geist verlangte nach der Anrufung seines Gottes Zon-Kuthon und für diese war Schmerz eine Notwendigkeit.

Doch auf seinem Gesicht spiegelte sich nichts davon wieder, denn wie jeder Nidalese war auch er darauf bedacht nur ein Minimum an Emotionen zu zeigen, wenn überhaupt. Selbst im Zustand der Raserei, welcher für einen Nidalesen höchst ungewöhnlich war, konnte man kein Unterschied in seinem Verhalten erkennen, allerdings war dies nur möglich dank des Geschenks des Mitternachts Fürsten.

Und weitere Zeit verging in dem Gasthaus und nichts geschah, ab und zu betraten oder Verliesen Leute das Gebäude, aber niemand entsprach der Beschreibung, der Kontaktperson. Eine Frau betrat die Schenke, verschwand sogleich nach oben und kam nach einiger Zeit wieder hinunter. Sie lächelte, trug aber keine Peitsche mit sich, damit war sie für Naraka vollkommen uninteressant und er richtete seinen Blick wieder zum Eingang, wo er auf die Ankunft der Kontaktperson wartete.
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Casus

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« Antwort #10 am: 26.06.2014, 22:41:28 »
Casus langweilte sich, während er auf die Frau mit der Peitsche wartete und als dann die für die Verhältnisse dieses Dorfes außergewöhnlich ansehnliche Fremde in den Schankraum zurückkehrte, entschied der Dhampir sich, die Zeit ein wenig kürzer werden zu lassen und nicht einfach nur aus dem Fenster zu starren, sondern das Gespräch zu suchen. Also erhob er sich von seinem Platz und ging langsam zu der Frau hinüber. Sein Gang war für einen Mensch ein wenig zu federnd aber auch nicht mit dem eines Elfen zu vergleichen. Sein schlanker Körper wirkte einfach ein wenig merkwürdig.
Hier drinnen schlug Casus jetzt seine Kapuze zurück und offenbarte so sein pechschwarzes Haar und vor allem auch die roten Augen, die den Eindruck, dass an diesem Mann mehr dran sein musste verstärkten. Seine Stimme klang freundlich, als er das Wort an die junge Frau richtete: "Das nenne ich mal einen deutlichen Wandel, werte Dame. Ich muss sagen, dass ihr mir so sehr viel besser gefallt als in eurer Verkleidung, auch wenn ihr zuvor besser in dieses öde Kaff gepasst habt. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Casus." Noch immer sah der Dhampir keinen Grund sich hier zu verstellen, er war so oder so unbekannt und wenn jemand erkannte, was er war und ihn dafür verfolgen wollte, dann würde er reagieren und eine Lüge bezüglich seines Namens würde das auch nicht verhindern.

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #11 am: 26.06.2014, 23:48:52 »
'Mist, das hat man nun davon, wenn man zu wenig Geduld hat...' Sich in eine neue Umgebung einzunisten war ein langwieriger Prozess. Vorzugsweise tat sie zu Beginn erst einmal Monate lang überhaupt nichts, was selbst der loyalste Anhänger von Iomedea verwerflich finden würde, bis sie die Personen, die so umgab und die Netze, die zwischen ihnen gesponnen waren, verstand. Ein Verkleidung zu benutzen ohne einen sicheren Rückzugsraum zu haben war dumm gewesen - sie hatte nicht damit gerechnet, hier auf so viele Leute zu treffen. Aber das zeigte nur wie wenig sie ihre Umgebung verstand. Sie hatte gegen ihre persönliche Regel Nummer Eins verstoßen: Lass dich nicht erwischen.

'Reiß dich zusammen. Du wirst nicht immer endlos Zeit haben; du solltest besser schnell lernen dich anzupassen und gegebenfalls aus dem Bauch zu entscheiden. Weder Übermut noch Zögerlichkeit sind angebracht.'

Der Mann, der sich an sie gewandt hatte, hatte eine unglaublich Präsenz, es war beinahe so, als wolle der Raum sich um ihn formen. Irgendetwas an ihm war anders, doch sie konnte es nicht einordnen. Er war durchaus auf eine raubtierhafte Art sehr attraktiv, auf die Art die Mütter dazu veranlasste ihre Töchter kommentarlos wegzuschließen, wenn sie wussten was gut für sie war. Während ihr Geist noch zögerte hatte ihr Körper und lange geübte Verhaltensmuster bereits ihr Handeln in die richtigen Bahnen gelenkt. Sie lächelte keck und knickste leicht. "Ihr seid ein bemerkenswerter Beobachter, Herr Casus. Es freut mich, dass ihr Gefallen daran habt." Tat es wirklich, und dieses Erkenntnis durchlief sie wie ein Stich. Sie fuhr sich mit den Fingern über die gerade erst geflochtenen Haare.

"... und Eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Antara. Wollen wir uns setzen? Auch wenn ich fürchte, das wir mir Wasser vorlieb nehmen werden müssen."

Sie trat ein paar Schritte zu einem der Tische. Sorgen machte sie sich wegen des Schiffes im Hafen. Früher oder später würden die Soldaten hier auftauchen, aber sich aktiv zu verstecken wäre auch nicht hilfreich. Besser noch ein paar Informationen sammeln; nicht zu seiner Person, an die käme sie nur heran wenn sie auch über sich erzählte. Sie hatte immer noch eine Geschichte auf Lager, hoffte aber, dass sie sie nicht würde benutzen müssen. Ein Status Quo wäre ihrer lieber. Sie schenkte ihm einen freundlichen, aber herausfordernden Blick und wartete ab, ob er ihr wohl einen Stuhl herausrücken würde.

Die anderen Gestalten im Raume waren auch recht sonderbar. An Zufälle glaubte sie in solch einem Zusammenhang nicht. Ob das wohl eine Falle war? Oder steckte etwas anderes dahinter?
« Letzte Änderung: 27.06.2014, 00:05:28 von Antara »
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Casus

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« Antwort #12 am: 27.06.2014, 10:45:26 »
Casus konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, ob der Worte der jungen Frau und geleitete sie dann zu einem der Tische, der noch in einem verhältnismäßig guten Zustand war: "Nun, ich habe viel Zeit damit verbracht Dinge zu beobachten und dabei gelernt zu erkennen, was eines Blickes wert ist. Und das seid ihr ganz gewiss Lady Antara."
Am Tisch wartete Casus ab, bis Antara für sich selbst einen Stuhl gewählt hatte und ließ sich dann ihr gegenüber nieder: "Wasser sollte ein angemessenes Getränk sein, auch wenn dieser trostlose Ort wohl etwas anderes verdienen würde. Aber ich habe so meine Zweifel, ob mein Geschmack dem euren überhaupt entsprechen würde. Was Getränke angeht habe ich Dinge gekostet, die euch gewiss nicht gefallen würden." Es blieb unklar, wovon Casus sprach, aber sein Blick glitt für einen Augenblick in eine unsichtbare Ferne, er blickte in die Vergangenheit bis in einer Zeit, von der ihm nur Erinnerungsfetzen geblieben war. Dann kehrte er jedoch zurück in die Gegenwart und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Antara: "Doch genug davon, leben wir mit dem, was wir haben. Aber was führt jemanden wie euch an diesen Ort? Ihr seht nicht aus, wie jemand, der hier wirklich hin gehört."

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #13 am: 27.06.2014, 15:58:36 »
Die Fragestellung gefiel Antara überhaupt nicht, ließ sich aber nichts anmerken. Auf die weiteren Schmeicheleien ging zunächst nur mit einem freundlichen Nicken ein. "Grenzkonflikte, wie jener, der diese Gegend heimzusuchen scheint, sind eine große Tragödie für die Menschen, die dadurch ihr Heim verlieren. Sie können aber auch Gelegenheiten bieten, wenn man weiß welche Waren wohl knapper werden, welche Handelsrouten blockiert werden und welche dagegen offen bleiben, welche Minen aufgegeben werden und wo sich Vertriebene ansiedeln. Meine Klienten sind nicht daran interessiert auf der Verliererseite dieses Konfliktes zu enden..."

Sie atmete einmal durch und strich über ihr Kleid und verlagerte ihre Haltung im Stuhl. Eine Geste die ohne den Brustpanzer vermutlich deutlich femininer ausgefallen wäre. "Da ist es von Vorteil, unabhängigen Zugang zu Informationen zu haben. Informationen wie zum Beispiel, dass just in diesem Augenblick eine Schiff unter der Flagge Iomedeas im Hafen einfährt - es näherte sich als würde ein wildes Weib sie mit der Peitsche über den Ozean treiben; ich fürchte die Ruhe vor dem Sturm, die dieser Ort erlebt ist ist dabei zu enden. Merkwürdig, erschien es mir doch als sei dieser Ort abgeschnitten und abseits jeglicher Versorgungsrouten. Es würde mich jedenfalls nicht überraschen wenn sich noch vor Ende der Dämmerung Soldaten hier einquartieren. Ihr habt nicht zufällig schon einmal gehört was Grottenschrate eigentlich sind und was sie treibt? Mehr als Folklore steht mir dazu nicht zur Verfügung."

Sie hatte ganz unbefangen und im Plauderton gesprochen und Casus dabei genau beobachtet und auch wenn ihre Augen an die seinen gefesselt schienen entgingen ihr keine periphären Bewegungen. Ob er wohl auf das Bild mit der Peitsche reagieren würde? Es mochte riskant sein, das ins Spiel zu bringen, doch von nichts kam nun einmal nichts. Sie nahm ebenfalls einen Schluck aus ihrem Wasserschlauch und wartete ab.
« Letzte Änderung: 27.06.2014, 17:23:42 von Antara »
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Arkil

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #14 am: 28.06.2014, 00:54:40 »
Arkil antwortete Lady Tiadora noch kurz, bevor sie in der Kabine untertauchte.
"Wie ihr befehtl, Mylady."
Gut erinnerte er sich noch daran, wie sie ihn und Shadal bei den Trainingseinheiten im Garten des Kardinals drangsaliert und runtergemacht hatte. Selbst die Schmerzen, die sie ihnen zugefügt hatten, kamen ihm immer wieder ins Gedächtnis, wenn er sie sah. Und auch sein Versprechen an Shadal, die Lady irgendwann dafür bezahlen zu lassen, ging ihm dann wieder durch den Kopf.
Denn in der Hölle konnte jeder aufsteigen und sich über ehemalige Peiniger erheben, wenn er nur emsig genug daran arbeitete.
Die Verwandlung der Lady Tiadora beachtete er nur kurz. Eine Frage gab es allerdings seiner Meinung nach, noch zu klären.
"Entschuldigt, Lady Tiadora. Wie soll ich euch in Gegenwart vonf Nichteingeweihten nennen?"
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

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