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Autor Thema: Prolog: Ein Abend in Marrenhain  (Gelesen 12142 mal)

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Saraid Eara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #60 am: 16.07.2014, 19:11:12 »
Sorgsam schaute sich Saraid die Neuankömmlinge an. Ihr Blick blieb an jedem einen Moment hängen, bevor sie leise "Deceptio Occularis.", murmelte. Hatte vor wenigen Augenblicken noch ein weibliches Crewmitglied vor der Gruppe gestanden, änderte sich dieser Anblick binnen einer Sekunde. Doe Frau, welche sich offenbarte, war mittelgroß und hatte strohiges blondes Haar, zwischendem sich ihre leichten Segelohren abzeichneten.
Mit einer fließenden Bewegung fährt sie sich über ihre Hüfte, dem genauen Beobachter mochte aufgefallen sein, dass der Dolch, der dort vor wenigen Augenblicken noch zu sehen war verschwunden war. Aus jedem ihrer Ärmel zog sie ein fast unterarmlanges Messer mit einer gebogenen Klinge und steckte sie sich an die Hüfte.

"Da wir ja alle höflich sind. Mein Name ist Saraid Eara, aber Saraid ist genug. Das dort ist Grollhannes", hierbei zeigte sie auf das Auffälligste auf diesem Schiff; den Oger. Bewusst ließ sie die Erwähnung ihres Glaubens aus. Asmodeus hatte sie nicht zufällig zusammengeführt, trotz aller Verluste, hatte er seine Hand über die Auwahl des Kardinals gehalten.

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #61 am: 17.07.2014, 07:30:45 »
"Sehr angenehm." antwortete Antara und schenkte allen, die sich vorstellen ein Lächeln und einen eindringlichen Blick aus ihren wachsamen Augen. Auch Casus, mit dem sie sich bereits vorher unterhalten hatte, warf sie einen kurzen auffordernden Blick zu, doch wenn er sich nicht vorstellen wollte war das seine Sache. An Akril gewandt fügte sie hinzu: "Macht euch keine Gedanken, ich wäre sehr überrascht, wenn sie nicht so wäre. Das ist schließlich das Privileg der Starken, Toleranz ist eine Schwäche." Wobei es allerdings weise war, mit seinen Stärken und Schwächen hausieren zu gehen, weswegen sie ja auch ihren Nachnamen, den Namen des einzigen Mannes an dem ihr wirklich etwas lag, nicht benutzte.

Zu Inesaya sagte sie: "Mit euch würde ich mich gerne noch einmal unter vier Augen unterhalten; und zwar nicht nur in meiner Eigenschaft als Priesterin." Als Angehörige des Klerus von Asmodeus musste sie auch als Priesterin gegenüber Gläubigen auftreten, das war Teil ihrer Verantwortung und ihre Aufgaben war nicht viel anders als die von Göttern, die öffentlich verehrt wurden, auch wenn sie entsprechend Asmodeus Gesetzen handelte. Mal abgesehen davon, dass es ihr gefiel die Priesterin rauszukehren.

Wieder in die runde fragte sie: "Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise? Kann jemand verraten wo es hingeht? So eine Nussschale ist ja kein Platz für dich, werter Grollhannes."
« Letzte Änderung: 17.07.2014, 07:31:00 von Antara »
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Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #62 am: 17.07.2014, 10:41:01 »
Naraka versuchte Iomine Erwiderung zu deuten, sie verehrte eine Gottheit die unter Asmodeus Gläubigen nicht gern gesehen wurde. Das bedeutete, dass es sich entweder um eine Gute Gottheit oder eine Chaotische Gottheit handeln musste. Wenn man Iomine auftreten und Erscheinungsbild mit in Betracht zog, konnte die Gottheit keinesfalls Gut sein.
Der Söldner nickte bedächtig, immerhin hatte er jetzt eine ungefähre Vorstellung an wenn diese Mädchen seine Gebete richtet.
"Ich verstehe, ich werde nicht weiter danach fragen. Könntet ihr mir wenigstens sagen ob eure Begleiter, die sich auf dem Schiff befinden ebenfalls Asmodeus Anhänger sind oder auch andere Götter verehren."

Der Nidalesen stellte diese Fragen nicht ohne Grund, er wusste gerne vorher wer, wo stand und wem man vertrauen konnte, wenn man in solch einer Situation und in dieser Gesellschaft überhaupt von vertrauen sprechen konnte. Bündnisse wäre wohl hier der passende Begriff, vertrauen war nur eine Illusion wie der Kuthite nur zu gut wusste, man konnte selbst von seinen eigenen Leuten allzu leicht verraten werden.

Wenn der Söldner an Verrat dachte, war der letzte den er erlebt hatte von einem Asmodeus Priester durchgeführt worden. Auch wenn er diesem Priester weder den Verrat, noch einen Vertragsbruch vorwerfen konnte, die Priester des Prinzen der Lügen waren dafür zu geschickt. Deswegen musste Naraka hier besonders vorsichtig sein. Denn der Söldner hatte zwei Triftige Gründe diesen Auftrag anzunehmen, einerseits war er hier um mehr Macht zu erhalten und andererseits um seinen Meister Zon-Kuthon näher zu kommen und ihm zu dienen. Deshalb war es Notwendig, das er mehr über diesen Auftrag in Erfahrung brachte, er würde es keinesfalls erlauben, das man dem Prinz der Pein seine gerechten Lohn vorenthielt. Daher fragte er:
"Was ist die Hauptaufgabe dieser Gruppe, ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr einfach nur auf diesem Schiff umherfahrt und Dörfer anzündet. Wozu hat man uns auf diesem Schiff versammelt."
Die Schmerzen die ihm in seiner Zukunft vorhergesagt wurden überging er geflissentlich, er erinnerte sich daran das erst die Arbeit kam und dann das Vergnügen. Erst musste erst Zon-Kuthon dienen und dann sich selbst.
« Letzte Änderung: 19.07.2014, 13:24:20 von Ferran Naraka »
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Nicolas Seek

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #63 am: 18.07.2014, 00:25:14 »
Das waren also die Menschen, die dem Nessusknoten in nächster Zeit zur Seite stehen würden und die gefallenen Mitglieder ersetzen sollten. Sie sahen nicht so aus, als würden sie eine große Hilfe sein aber wer war er, der die Entscheidung des Kardinals in Frage stellte? Nicolas hielt sich für das Erste im Hintergrund und beobachtete die Neulinge ganz genau und vor allem mit einem kritischen Blick. Es war schon erstaunlich, dass einige von ihnen plötzlich den Drang verspürten ihr heiliges Symbol umzuhängen. Der Alchemist wusste es besser: Ein wahrer Gläubiger hatte es nicht nötig, die Zeichen seines Herren so oft wie möglich offen zu tragen. Der Glaube war viel tiefgehender und es schien für ihn so, dass sich die Neuen von ihrem Glauben erst einmal selbst überzeugen mussten, indem sie das Symbol umhängten. Luis war da ganz anders gewesen aber der war leider nicht mehr an seiner Seite. Er wurde in Cheliax gebraucht und auch wenn es schwer gewesen war, sich von dem Mann zu trennen, so war es für ihr Ziel das richtige gewesen. Was natürlich auch bedeutete, dass der neue Nessusknoten einen anderen Anführer brauchte, der Luis ersetzen konnte. Doch darüber machte sich der Alchemist jetzt keine Gedanken und würde lieber abwarten, was sich ergab.

Stattdessen trat er - nachdem er wieder einmal die Wörter der Krone geflüstert hatte - aus dem Hintergrund einige Schritte nach vorne und stellte sich vor. Viel hatte er an seiner Erscheinung nicht geändert - lediglich das Brandmal an seinem Arm war verschwunden. Schließlich wollte er nicht jedem seine Vergangenheit als Gefangener aufs Auge drücken. Der dünne Mensch zog die Kapuze seiner gefütterten Robe aus seinem Gesicht - was die braunen Augen und schulterlangen, pechschwarzen Haare offenbarte - und lächelte die Neuen freundlich an. In seinen Augen blitzte - wie immer - eine Mischung aus Interesse, Offenheit und Wahnsinn auf.

"Diese Reise war zumindest angenehmer, als die Letzte. Für Unterhaltung war jeden Abend gesorgt." beantwortete er die Frage Antaras und verbeugte sich höflich vor ihr und den restlichen Mitgliedern der Runde. "Nicolas Seek mein Name. Es ist mir eine Ehre, Eure Bekanntschaft zu machen. Sobald die Inquisitorin wieder hier ist, wird sie Eure Frage beantworten. Seit allerdings versichert, dass wir nicht nur Dörfer anzünden. Unsere Aufgaben sind viel umfangreicher und... durchaus weitgreifender." antwortete er mit einem teuflischen Lächeln in Richtung Ferran Narakas.

Kurz sah er in die Richtung, in der die Grenzfeste liegen musste, widmete sich dann aber wieder den Anwesenden. Nicolas gesellte sich zu Arkil und wartete darauf, dass das Interesse an seiner Person abflaute. Dann beugte er sich zu dem Kayal herüber. "Was hältst du von ihnen? Man sagt, der erste Eindruck ist immer der wichtigste. Für mich müssten sie sich erst beweisen - die Prüfungen waren eine gute Möglichkeit, um die Spreu vom Weizen zu trennen."
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Brennt und schreit für mich!

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #64 am: 18.07.2014, 09:04:10 »
"Es freut mich, das es euch gefallen hat." antwortete Antara und nahm die Verbeugung mit einem Nicken zur Kenntnis. "Dieser Ort war also nicht der einzige, der erfahren musste wie fürchterlich Iomedeas Inquisition sein kann und anderen wurden auch noch Flammen zu teil? Das ist in der Tat eine Recht offensive Abweichung bisheriger Strategie..." Ihre Zweifel am Vorgehen ihrer Kommandantin wurden nicht geringer.[1]

Antara hätte gerne gewusst, was Nicolas Arkil zuzuflüstern hatte, doch das geflüsterten Worte gingen im Meeresrauschen unter.[2]
 1. siehe: Post #52
 2. Perception 7
« Letzte Änderung: 18.07.2014, 09:34:36 von Antara »
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Klingenhagel

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #65 am: 18.07.2014, 13:15:43 »
Das schwarzhaarige Tieflingsmädchen deutete zu den drei Matrosen, welche weder die bisherigen noch die baldigen Knotenmitglieder beachteten und stattdessen sich ihrer Arbeit am Schiff widmeten. "Die, oh nun, die sind nicht der Rede wert. Tiadora hat sie verzaubert, so ähnlich wie die Dörfler eben. Und die anderen hier dienen schon Asmodeus, irgendwie. Bin mir sicher, sie werden selbst für sich sprechen. Und wenig gegen euren Glauben haben. Oh, wir wollten schon immer einmal einen von euch bei der Arbeit zusehen. Herr Mümmel ist ein großer Bewunderer von euch." Damit meine sie offenbar den Stoffhasen, den sie kurz hochhielt, als solle er besser Ferran sehen können.

Eure Gespräche werden dann jäh unterbrochen, als eine Frau aus der Kabine tritt. Sie ähnelt nicht im geringsten Inquisitorin Schwarzhold, ist sie doch blond, gutaussehend und hoch gewachsen, in einem schwarz-roten, edlen Kleid. Nur die euch vertraue Peitsche an ihrem Gürtel ist ein Zeichen, dass es sich hierbei um dieselbe Person handelt, die euch auf das Schiff geführt hat.

Zuerst nichts sagend, tritt sie zwischen euch hindurch und blickt mit überaus zufriedenener Miene über das Wasser zu Marrenhain hinüber. Das Feuer des Bootshauses hat sich auf einige weitere Häuser ausgebreitet, und die inzwischen von ihrem Zauber befreite Bevölkerung bemühte sich, dem Feuer Herr zu werden. Rufe voller Schrecken, Trauer und Zorn drangen ganz entfernt über das Wasser.



Dann wandte sie euch zu, und ihr dünnes Lächeln verschwand, machte einer ernsten, entschlossenen Miene Platz. "Ich bin Tiadora, Dienerin des Kardinals Thorne, eures baldigen Herrn. Seine Befehle, und das Ziel dieser Reise, wird er euch selbst mitteilen, wenn er uns am morgigen Abend beehrt. Bis dahin wird keiner von euch seine Hand gegen einen anderen erheben. Noch seid ihr nicht durch einen Vertrag aneinander gebunden, aber ich werde keine Kämpfe und keinen Mord dulden, so wie es schon einmal geschah.

Versucht, euch aneinander zu gewöhnen, denn ihr werdet, wenn ihr Glück habt, eine lange Zeit zusammen arbeiten müssen, und eure Leben, und wichtiger, der Erfolg eurer Mission, wird davon abhängen."

Arkil

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #66 am: 18.07.2014, 15:03:40 »
Arkil setzte grad zu einer Antwort an, als Lady Tiadora wieder auftauchte. Also ließ er sie erst einmal ihre Rede beenden, bevor sie ungehalten werden konnte, weil er nicht auf sie acht gab.
Als es schien, daß sie geendet hatte, wendete er sich dann Nicolas zu, um ihm zu antworten.
Auch er flüsterte zurück, wobei er Nicolas auch an der Schulter faßte, um ihn zum Umdrehen zu bewegen. So konnte niemand ihre Lippen lesen, während sie sich unterhielten. Und sie würden auch den Eindruck vermitteln, einfach übers Meer zu schauen.
"Lady Tiadora bat mich, sie mir an Land alle genau anzuschauen, damit mir die ungwöhnlichen Gestalten auffallen würden.
Und ich muß gestehen, daß es nicht schwer war, sie zu entdecken. Sie stechen tatsächlich wie bunte Hunde aus der Masse der Landbevölkerung heraus. Und auch in einer Stadt würden sie, meiner Meinung nach, nicht gerade übersehen werden. Und das scheinen sie leider auch gar nicht zu wollen. Für eine verdeckte Aufgabe, wie wir sie hinter uns haben, sind sie reichlich ungeeignet, will mir scheinen.
"

Nun nahm er einzelne Betrachtungen der neuen Passagiere vor.
"Nehmen wir als erstes diese Kapuzengestalt, die hier nicht ihren Namen nennen möchte. Er hat sich an Land als Casus vorgestellt. Und er scheint mir bisher der aussichtsreichste Kandidat. Er hat nicht viel von sich preisgegeben, sondern beobachtet erst einmal und schätzt die Lage ein. Ein durchaus vernünftiges Verhalten in dieser Situation, wie ich finde.
Dann ist da diese Lady Antara. Sie hat sich im Dorf ganz souverän geschlagen; hat einen der Fischerjungen angeschwärzt. Allerdings hat sie dann hier auf dem Schiff für meinen Geschmack zu schnell ihre Vorsicht abgelegt. Sich offen zu seinem Glauben zu bekennen, ohne genau zu wissen, wem gegenüber...."

Akril schüttelte unmerklich den Kopf, um seine Enttäuschung auszudrücken.
"Nächstens Lady Inesaya. Laut ihrer eigenen Aussage eine Söldnerin, die wegen einer großen Belohnung hier ist. Das auch sie so offen ihren Glauben preisgibt, ist mehr als unvorsichtig. Aber da sie angeblich Asmodeus anbetet, wird sie vielleicht ein gutes Werkzeug abgeben.
Als letztes bleibt noch dieser Kuthite, Herr Naraka. Auch er hat sich als Söldner offenbart, der sich eine Belohnung erhofft, die sogar das gierigste Herz höher schlagen läßt. Jedenfalls nach seiner Aussage. Er könnte auch ein gutes Werkzeug sein, solange niemand den Kardinal überbietet. Und vielleicht kommt ihr, werter Herr Seek, auf Grund seines Glaubens ganz gut mit ihm aus.
Ich denke, es bleibt abzuwarten, wie sie sich bei unserem Auftrag betragen, bevor ich mir ein genaueres Bild über sie machen kann."

Damit endete Arkil erst einmal.
« Letzte Änderung: 18.07.2014, 15:06:35 von Arkil »
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Antara

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #67 am: 18.07.2014, 15:40:48 »
Antara knickste - nicht verspielt sondern recht würdevoll als Tiodara an Deck trat. Sie war überrascht, dass Tiodara ihr durchaus ähnlich, wenn auch deutlich größer war. Ihr direkte aber würdevolle Art beeindruckte Antara; vielleicht waren ihre Zweifel doch nicht gerechtfertigt.

Sie versuchte nicht erneut zu hören was da geflüstert wurde nachdem es beim ersten mal schon nicht funktioniert hatte und trat einen Schritt zurück und beobachtete die anderen. Dieses Tiefling-Mädchen war interessanter als zunächst gedacht und dieser Spleen mit dem Stofftier hatte etwas charmantes. Und jemand, der bei so einer Mission dabei war und überhaupt keinen Spleen hatte wäre ihr zutiefst suspekt. Sie lächelte ihr zu und betrachtete den Hasen genauer.

Schließlich wandte sie sich an ihre Gruppe. "Na schön... gewöhnen wir uns aneinander." Es gefiel ihr überhaupt nicht so schnell viel preisgeben zu müssen, aber der Befehl war klar und seine Zweckmäßigkeit, auch wenn sie den eigentlichen Auftrag nicht kannte, nachvollziehbar. Ein Versagen im Kampf, weil sie die Stärken und Schwächen der anderen nicht gut genug kannten wäre nicht tolerierbar. "Würdet ihr mir verraten, wie ihr euch kennen gelernt habt und wie lange ihr schon zusammen arbeitet? Was wollt ihr von mir wissen?" Sie sprach mit sanfter, ruhiger Stimme, war aber sie deutlich über das Geräusch des Meeres zu verstehen war und ihre grünen Augen schlossen alle der Reihe nach mit ein.
« Letzte Änderung: 18.07.2014, 15:50:40 von Antara »
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Casus

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #68 am: 18.07.2014, 18:47:24 »
Casus lauschte stumm den Worten von Tiadora und wartete weiterhin ab. Er wollte erst einmal sehen, wie diese Leute, mit denen er zumindest die nähere Zukunft verbringen würden genau tickten. Er forderte sie gewiss ein wenig voraus, indem er einfach an der Rehling gelehnt stehen blieb und keine Anstalten machte, sich vorzustellen oder sich in die Gespräche einzumischen.
Letztlich kümmerten ihn diese Leute auch nicht wirklich und auch wenn Tiadora recht damit hatte, dass sie wissen mussten, was die anderen tun konnten, wenn sie erfolgreich zusammen arbeiten wollten. Aber er musste sich nicht unnötig mit diesen Menschen verbrüdern. Im Gasthaus hatte ihm der Sinn danach gestanden, sich durch das Gespräch mit Antara die Zeit zu vertreiben, aber jetzt hatte er etwas zu tun. Er konnte beobachten und dabei abwarten, wann irgendjemand einen Schritt auf ihn zu machte.

Ferran Naraka

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Prolog: Ein Abend in Marrenhain
« Antwort #69 am: 19.07.2014, 14:46:25 »
Sein Gespräch mit dem schwarzhaarigen Tieflingsmädchen wurde jäh unterbrochen, als eine blonde, hoch gewachsene Frau, in einem schwarz-roten Kleid die Kabine verlässt. Diese hatte nichts mit der Inquisitorin Schwarzhold gemein, die zuvor die Kabine betreten hatte. Das einzige was noch an die Inquisitorin erinnerte war die Peitsche welche sie am Gürtel trug. Eine Veränderung die Naraka bedauerte, den in der Form der Inquisitorin strahlte die Frau ein Grausamkeit aus, die der Nidalese äußerst ansprechend fand.

Sie stellte sich als Tiadora vor, Dienerin des Kardinals Thorne welcher wohl der eigentliche Auftraggeber war. In diesem Zusammenhang, machte Tiadora deutlich das sie keine Informationen über den Auftrag oder die Entlohnung preisgeben würde und das sie alles am morgigen Abend vom Kardinal selbst erfahren würden.

Es war zwar nicht das was der Söldner hören wollte, aber jedenfalls war die Aussage klar und deutlich, genauso wie der Befehl sich mit den anderen Anwesenden vertraut zu machen, was der Kuthite ohnehin vorhatte. Daher wandte er sich wieder an Iomine, als Tiadora ihre Ansprache beendet hatte.
"Ich danke euch für das Kompliment." erwiderte der Söldner trocken, da er nicht genau wusste wie er sich mit einem Stofftier als Gesprächspartner zu verhalten hatte, entschied allerdings aus Höflichkeit auf das Gesagte einzugehen und wandte sich dem Stoffhasen zu als er leise weiter sprach.
"Die Arbeit geht immer leichter von der Hand, wenn man Spaß daran hat. Doch ist hierbei Schmerz nicht immer gleich Schmerz. Der Schmerz den ich mir selbst zufüge ist nicht der gleich, dem ich einem Opfer zufüge. Bei einem Opfer ist jeder Schmerzensschrei, dem ich ihn als Kuthite entlocken kann ein Lobpreisung an unseren Herrn Zon-Kuthon und es kommt nicht nur auf die Quantität sondern auch auf die Qualität der Schmerzensschreie an.
Natürlich ist es etwas ganz anderes wenn ich mir selbst Schmerzen zufüge, hierbei muss ich darauf achten keinerlei Schrei von mir zu geben, seien es nun Schmerzensschreie oder Schreie der Ekstase. Ich ehre damit den Fürst des Leids und stelle meine Loyalität und Disziplin zu schau, je schmerzhafter, je kreativer die Folter, umso größer ist der Beweis.
Wenn ich mich allerdings im Kampf befinde ist der Schmerz ein Werkzeug meines Fürsten, welches ich nur zu gern benutze, hierbei dienen die Schmerzen die ich empfange zur Aufrechterhaltung der Disziplin und der Schmerzen die ich verteile zur Verbreitung von Furcht."


Naraka hatte mehr gesagt als er eigentlich vorgehabt hat, aber welcher Kuthite redete nicht gerne von Schmerz und Folter? Er lenkte jedoch seine Aufmerksamkeit wieder auf das eigentliche Thema und richtete nun seine Worte abermals an das Tieflingsmädchen.
"Was ist mit euch, wie steht ihr zum Schmerz? Und was könnt ihr und euer Vertrauter auf dem Schlachtfeld erreichen? Worin liegen eure Fähigkeiten?"
« Letzte Änderung: 21.07.2014, 09:04:50 von Ferran Naraka »
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Saraid Eara

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« Antwort #70 am: 22.07.2014, 21:06:27 »
Entspannt lehnte Saraid an der Reling, ihre Händer vor der Brust verschränkt. "Ehrlich gesagt sind die Schnuckelchen über mich gestolpert. Iomine war natürlich auch mit dabei.", fügte sie lächelnd hinzu. "Wobei ihr die große Freude Luis kennen zu lernen nicht mehr haben werdet."

Sie netblößte ihren Unterarm auf dem das Brandmal des Brandmarksgefängnisses prangte. Nur die schwersten Verbrecher Talingards wurden dorthin gebracht und es hieß niemand würde die Mauern jemals wieder lebend verlassen. "Naja jedenfalls machte sie diese Narbe auf mich aufmerksam und ich konnte mich nützlich machen."
Interessiert blieb ihr Blick an der Priesterin haften: "Aber wenn ihr es schon so höflich anbietet: Was bringt euch hier an Bord? Immerhin müsst auch ihr eine Begabnung haben."

Klingenhagel

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« Antwort #71 am: 23.07.2014, 09:37:10 »
Iomine beobachtete Ferran mit leichtem Schmunzeln, als jener tatsächlich mit ihrem Stofftier sprach, auch wenn sie natürlich seine Worte mithören konnte. Vielleicht bildete es sich Ferran nur ein, aber als er geendet hatte und die Tiefling den Hasen wieder an ihre Brust zog, schien dessen aufgesticktes, reißzahnartiges Grinsen noch ein wenig breiter geworden zu sein. Iomine jedoch kicherte leise und schüttelte den Kopf. "Oh, Herr Mümmel ist mein Freund, kein Vertrauter. Und ich glaube, euch mag er auch. Ich selbst nunja... ich ziehe mehr die Magie vor, um auf dem Schlachtfeld und anderswo meine Ziele zu erreichen. Und Schmerzen sind auf jeden Fall sehr interessant, auch wenn Tiadora hier die Meisterin in ihnen ist. Ich selbst hatte noch nicht so viele Gelegenheiten, mich mit ihnen zu beschäftigen. Es zaubert sich trotz allem viel leichter, wenn man keine Schwerter und Pfeile in sich stecken hat. Aber vielleicht ändert sich das ja noch, hmm?"

Antara

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« Antwort #72 am: 23.07.2014, 18:57:14 »
Antara schmunzelte kurz ob Saraids Direktheit und wog ihre Worte ab. "Ich setze Asmodeus Willen durch und agiere als Sein Werkzeug. Natürlich nicht vollkommen uneinigennützig und Er gewährt mir nicht unerhebliche Zaubermacht und Fähigkeiten. Hier her gekommen bin ich, weil es mir befohlen wurde. Das hat verschiedene Gründe; ich brauchte eine Luftveränderung und ich gehe sehr davon aus, dass einige meiner Vorgesetzten mich lieber aus dem Wege haben - nicht, dass es mich stören würde. Ich spiele die Hand die mir gegeben wird. Und ich halte mich für eine gute Spielerin. Gewalt ist nicht mein Metier, doch ich kann euch versichern, dass ich genau so hart ausgebildet worden bin, wie jeder andere Priester von Asmodeus und in meinen Übungen niemals nachlasse. Persönlich Gewalt einzusetzen ist oftmals ein Eingeständnis einer Niederlage, aber es gibt Fälle, wo es der einzige Weg ist und andere, wo man einfach sein Blatt überreizt hat und zu direkteren Methoden greifen muss."

Sie blickte über das Deck und dachte darüber nach, wieviel sie wohl wirklich preisgeben sollte. Freilich liebte sie die Selbstdarstellung, aber man konnte es auch übertreiben. Das Bild von der Frau mit der Peitsche, Tiadora, kam ihr wieder in den Geist. "Zuckerbrot und Peitsche sind mächtige Wege um Einfluss über andere zu gewinnen. Peitsche habt ihr offensichtlich schon. Meine Begabung ist es, das richtige Zuckerbrot zu finden, dafür zu sorgen, dass es süßer schmeckt, als gedacht und gleichzeitig durchblicken zu lassen, dass es immer noch ein süßeres gibt."

Antara warf nur einen kurzen Blick auf Saraids Dolche, sagte aber dazu nicht, hob lediglich eine Augenbraue. "Wie habt ihr euch diese spezielle Tätowierung verdient und was hat es mit eurer Anwesenheit hier zu tun? Und warum bleibt ihr dabei?"
« Letzte Änderung: 23.07.2014, 21:15:22 von Antara »
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Ferran Naraka

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« Antwort #73 am: 24.07.2014, 16:39:02 »
Der Nidalese neigte das Haupt:
"In der Tat, Zon-Kuthon zeigt uns wie wir Schmerz in Stärke umwandeln können und ich zweifle nicht daran, dass auch ihr dies lernen könnt. Ich finde es zwar schade das ihr mir nicht verraten wollt welcher Gottheit ihr euch verpflichtet fühlt, allerdings will ich euch nicht weiter bedrängen. Wie dem auch sein ich sollte die Befehle der Dame Tiadora nicht ignorieren und mich auch den anderen Passagieren vorstellen."
Der Söldner verabschiedete sich vom Tiefling und dem Hasen, mit einem für einen Söldner typischen Gruß und hielt nach einer neuen Person ausschau, der er sich vorstellen konnte. Sein Blick viel von der kleinsten Person Iomine, auf die größte Person den Oger. Damit hatte Naraka seine Entscheidung getroffen, der Kuthite marschierte schnurstracks zum Ungetüm und sagte:
"Ich grüße euch Oger, mein Name ist Naraka wie ist der eure?"
Der Kuthite wusste nicht wie man eine Unterhaltung mit einem Orger hielt, vermutete allerdings das der Direkte Weg hier die richtige Wahl war.
« Letzte Änderung: 24.07.2014, 16:53:40 von Ferran Naraka »
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Saraid Eara

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« Antwort #74 am: 25.07.2014, 12:16:00 »
"Oh, eine geweihte des Prinzen der Teufel." entfuhr es Saraid: "Ein seltener Anblick in Talingard, aber durchaus willkommen."
Kurz fuhr sie sich mit der Hand über ihr Brandmahl: "Nun erstens ist es keine Tätowierung sondern ein Brandmahl. Ein Brandmahl wirft viel schönere Blasen auf der Haut, wenn es vom glühenden Eisen berührt wird.", einen Moment war ihr so als würde sie noch den Geruch von verbranntem Fleisch in der Nase haben. Kurz schüttelte sie den Gedanken ab.

"Nun persönliche Gewalt mag nicht eure Wahl sein, aber sie ist durchaus effektiv. Leider stand in diesem Falle jemand zwischen meinem Dolch und seinem Ziel. Nun ja das Ganze nahm kein allzu gutes Ende. Doch bevor ich im Brandmarkgefängnis verschwinden sollte konnte ich fliehen. Vielleicht seht ihr das Zeichen einfach als eine Art Bestätigung, dass der Träger das jetzige Talingard nicht gefällt, oder er es wenigstens nicht scheut sich die Hände schmutzig zu machen." Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Egal was die Priesterin sagte Gewalt war immer ein gangbare Lösung, wenn sie nicht aus dem Ruder lief. Häufig war sie sogar notwendig. Den Lügen und besonders Drohungen brachten einen öfter an den Punkt wo sie wertlos wurden, wenn man nicht bereit war die Drohungen wahr zu machen.

"Wie meint ihr dabei bleiben? Warum ich nicht dafür sorge, dass die Narbe verschwindet?", fragte sie nach, denn die letzte Frage war durchaus zweideutig. "Deceptio Occularis.", sagte sie und ihre Narbe war verschwunden, ansonsten war Saraid unverändert, mit der Ausnahme, dass eine Narbe über ihrem linken Auge erschien.
"Für alles gibt es Mittel und Wege und ich sehe die Narbe mehr als Auszeichnung, denn als Hindernis."

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