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Autor Thema: Akt 1: Farholde  (Gelesen 49503 mal)

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Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #15 am: 25.07.2014, 17:10:27 »
Sie hob die Augenbraue als Saraid nach Baron Vandermir fragte. Sie hatte danach gar nicht fragen wollen, weil es ihr gewissermaßen den Spaß an der Herausforderung stahlt, dennoch nahm sie natürlich die Antwort neugierig auf. Dekadenz kann ich, dachte sie. Wenn es irgendeinen Aspekt dieses Auftags gab, für den sie prädestiniert war, dann der Umgang mit dem Baron. Freilich musste sie zunächst einmal herausfinden was genau mit Dekadenz in diesem Zusammehang gemeint war und was ihn dazu trieb. Verschiedene Wesen konnten ganz unterschiedliche Anlässe für sehr ähnliche Verhaltensweisen haben.

Sie dachte kurz nach. Ein Aspekt des Vortrages des Kardinals war ihr merkwürdig erschienen: Ihrer persönlichen Meinung nach war es das Schicksal der Schwachen von den Starken beherrscht zu werden, nicht zu Grunde zu gehen. Was würde das Horn und der Weg hinein wohl für sie an Widernissen bereit halten, dass es einen solchen Aufwand rechtfertigte? "Ich frage mich außerdem in welcher Beziehung wir - also die 'wir' die wir dem Ersten dienen - zu diesen 'Söhnen des Bleichen Reiters' standen. Ihr sagtet, es sei kein großer Verlust gewesen - war es denn überhaupt einer? Die vier Reiter sind schwer einzuordnen, doch traditionell sind meines Wissens Dämonen nicht unbedingt unsere Verbündeten. Entsprechend gehe ich davon aus, dass es unerwünscht wäre, wenn Vetra-Kali Frisst-die-Augen tatsächlich freikäme; er mag der Feind unseres Feindes sein, andererseits könnte sein Einwirken auch für uns verheerende Folgen haben. Jedenfalls führt das zu den Frage: Müssen wir das Siegel unbedingt brechen? Welcher Art ist das Siegel? Inwiefern ist er besiegt und wohin wurde er verbannt? Ist er unter dem Tempel eingekerkert oder kann er lediglich nicht zurück auf diese Existenzebene? Ist gewiss, dass er überhaupt noch als Entität existiert, oder mag seine Seele in etwas Anderem aufgegangen sein? Woher könnte man tiefer gehende Details zu seinem Wesen, seinen Stärken und Schwächen erfahren... Mir scheint als sei der Umgang mit Vetra-Kali der kritischste Punkt unserer Mission."

Das naheliegenste wären Aufzeichungen derer, die damals dabei waren, als Markadian der Erste ihn besiegte und über dessen Vorgehen informiert war. Und sie konnte versuchen mit mächtigen Teufeln zu kommunizieren, die ihm persönlich schon begegnet sind oder von ihm wissen. Wenn sie denen denn ein entsprechendes Angebot für ihre Informationen machen konnte und die entsprechenden Zauber hinbekam...

"Auch wenn das schon weit vorhergegriffen mag: Wenn wir die Tränen von Achlys haben, wollt ihr sie dann so schnell wie möglich oder sollen wir sie erst in einer kontrollierten Umgebung testen? Denn, sollte die Seuche losgelassen werden, ohne das wir ihre Auswirkungen, Heilmethoden und Behandlung mit Zaubern kennen, können wir sie auch nicht beherrschen und zerstören am Ende, was wir zu beherrschen suchen. Es erscheint mir doch sehr ratsam, dass alle die die Seuche fürchten, uns ausgeliefert sein werden, als ihr selbst ausgeliefert zu sein. Vetra-Kalis Motive kenne ich nicht, aber es würde mich nicht überraschen, wenn es ihm nur um die Seuche selbst gegangen wäre und er die Seuche bewusst so geschaffen hat, dass nicht einmal er selbst sie kontrollieren kann, wenn sie einmal entfesselt ist."

Während sie sprach wurde sie nachdenklicher. Vieles von ihrer sonst üblichen, mild-freundlichen Maskerade ließ sie weg und ihre Augen huschten umher während sie versuchte sich die Situation zu verbildlichen, in ihrem Geiste zu drehen und von allen möglichen Seiten zu betrachten. Wenn sie eine Pause machte rieb sie sich die Schläfen. Gelegentlich fixierte sie den Kardinal. Sie wusste, dass die ganze Fragerei den Kardinal durchaus ärgern konnte, zumal sie ein Beleg ihrer eigenen Unwissenheit in manchen Belangen war. Aber sie würde lieber eine Frage zu dieser Mission zu viel als zu wenig stellen.
« Letzte Änderung: 25.07.2014, 18:21:28 von Antara »
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Casus

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Akt 1: Farholde
« Antwort #16 am: 25.07.2014, 23:15:52 »
Casus lauschte den Ausführungen des Kardinals ruhig und bedächtig, hielt sich beim Stellen von Fragen allerdings zurück. Er war niemand, der unendlich viele Informationen sammelte, bevor er sich irgendwohin begab, sicher es war wichtig, möglichst viel zu wissen, aber seine Begleiter, die scheinbar gern über solcherlei Dinge sprachen, sollten dies ruhig tun. Er würde einfach vorsichtig sein, wenn sie ihren Zielort erreichten. Also lehnte er sich lässig gegen die Wand und hörte zu und ohne eine Miene zu verziehen.

Inesaya Liatath

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Akt 1: Farholde
« Antwort #17 am: 26.07.2014, 11:35:48 »
Inesaya lauschte mit konzentriertem Blick.
Sie sollten in den Tempel eines Todeskultes, bekannt als "Horn des Abaddon" eindringen und ein Artefakt bergen, welches in der Lage war, Talingard mit einer Seuche zu überziehen.
Anscheinend war der Aufenthalt dieses Artefakts unbekannt
Baron Vandermir wurde zu ihrer Unterstützung gesandt. Auch Tiadora würde von Zeit zu Zeit ein Auge auf sie und ihre Begleiter haben. Inesaya erwartete nicht, dass Tiadora alle Kämpfe für sie bestreiten würde. Inesaya hatte einige Zeit als Söldnerin in einem Heer gedient, bevor sie sich den Lehren der Kampfmagier widmete. Und auch unter ihren Gefährten schien es wehrhafte Gefährten zu geben, unter ihnen war auch eine Priesterin des Herrn der Hexen.
"Sagt, Kardinal, wisst Ihr etwas über die Beschaffenheit jenes Siegels, welches wir brechen sollen? Ist dieses Siegel dem normalen Blick verborgen und magisch, sodass es mit Bannmagie zerstört werden muss? Oder ist es ein Physisches Siegel, welches man mit Waffen oder der bloßen Hand brechen kann?"

Dann wendet sie sich an ihre Knotenmitglieder: "Wer von Euch ist in den Künsten der Bannmagie bewandert?"

Nicolas Seek

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Akt 1: Farholde
« Antwort #18 am: 27.07.2014, 05:46:26 »
Der Dolch, der plötzlich in Nicolas Hand aufgetaucht war, verschwand ebenso schnell wieder, als der Kardinal beschwichtigend die Hand hob. Niemals würde der Alchemist gegen den Willen seines Meisters handeln, auch wenn er das noch so gern wollte. Denn der Mann namens Ferran Naraka war ganz offensichtlich ein Söldner durch und durch. Das bedeutete, dass er den Knoten verraten würde, sobald er ein besseres Angebot als das des Kardinals bekam. Schließlich hatte ihm Arkil verraten, dass er ein gieriger Söldner war, der sich eine Belohnung erhofft, die sogar das gierigste Herz höher schlagen läßt. Das machte keinen guten ersten Eindruck - ganz abgesehen von seinem bisherigen Verhalten.
Es war schon erstaunlich, dass der Meister so einen Mann, ohne mit der Wimper zu zucken, in den Knoten aufnahm. Doch wie schon die letzten Monate zuvor, würde Nicolas seinem Meister gehorchen und vertrauen. Das hieß aber nicht, dass er den Mann nicht ganz besonders genau beobachten würde. Den kleinsten Fehler würde Nicolas ausnutzen und ihm zeigen, dass er sich nicht so gegenüber seinem Herrn und Meister auf dieser Welt benehmen konnte. Nein, der Kardinal hatte Recht: Es ist nicht frevelhaft nach einem gerechten Lohn zu fragen aber wie sagte man so schön: Der Ton macht die Musik und Ferran Naraka hatte sich ordentlich verspielt.

Um sich wieder unter Kontrolle zu bringen und die Wut zu unterdrücken, dachte der Alchemist lieber stumm über einige der Dinge nach, die noch nicht ganz klar waren. Zum einen war da der vierte Knoten, der verschwunden ist. Was ist da passiert? Waren die Mitglieder des Knotens noch am Leben oder sind sie bereits tot? Was immer für ihr Verschwinden verantwortlich war, konnte auch ihnen gefährlich werden. Nicolas vermutete den Wald selbst, denn in Caer Bryr lebten Feenwesen, Baummenschen, magische Tiere und sogar Elfen. Vielleicht war sogar Baron Arkov Vandermir für ihr Verschwinden bzw. den Tod verantwortlich. Sie sollten ihm nicht vertrauen - vielleicht spielte er ein doppeltes Spiel. Was auch immer der Grund dafür war, einer Sache war sich Nicolas sicher: Der vierte Knoten war anscheinend zu schwach gewesen und hatte damit den Tod verdient.
Wie immer, galt nur das Recht des stärkeren. Wer das nicht verinnerlichte, konnte mit schlimmerem als dem Tod rechnen.
Was auch Probleme bereiten würde, war das Horn von Abbadon selbst. Es wurde von dem Siegreichen erobert und versiegelt. Irgendwie würden sie hineinkommen müssen und das würde nicht leicht werden. Bestimmt wurde es beschützt. Dann gab es da immernoch die Söhne des bleichen Reiters, die ihm trotz all seines Wissens - das er erst vor kurzem angefangen hatte sich anzueignen - nichts sagten. Die Fragen Antaras waren berechtigt und Nicolas wartete gespannt ab, was der Kardinal dazu zu sagen hatte.
Die Tränen von Alchys allerdings waren etwas, was ihn besonders interessierte. Eine solche Seuche zu entwickeln war etwas, dass Nicolas sich schon lange wünschte. Es war wie das Magnum Opus seiner Karriere. Eine Pest, die das ganze Land unterjochen und in den Abgrund treiben konnte. Er hoffte wirklich, dass er einige Minuten mit dieser gefährlichen Substanz verbringen konnte, um ihr ihre Geheimnisse zu entlocken.

Doch für den Moment tat er es Casus gleich und lehnte sich wieder gegen die Wand, um abzuwarten. Einige Fragen standen noch offen und für den Moment wollte er erst einmal die Antworten darauf hören, bevor er vielleicht noch eigene Fragen stellte. Auf die Frage Inesayas schüttelte er nur den Kopf. 
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Klingenhagel

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Akt 1: Farholde
« Antwort #19 am: 28.07.2014, 15:09:05 »
Der Kardinal wendet sich euch ruhig zu, als ihr geendet habt und schüttelt nach einem Moment den Kopf. "Ihr werdet nicht umhin kommen, das Siegel zu zerstören, um Vetra-Kali in diese Welt zu rufen. Sicherlich, die Daimonen sind gefährlich, aber anders werdet ihr nicht an die Seuche herankommen. Und das Siegel bannt Vetra-Kali und verhindert, dass er wieder in diese Welt gelangt. Es ist ein äußerst kraftvolles Machwerk, von der Macht eines Artefaktes, und so wie jedes andere Artefakt besitzt auch es einen Weg, es zu zerstören. Welcher dieser Weg ist, weiß ich nicht, ich überlasse es euch, diesen Weg herauszufinden. Einfache Bannmagie wird nicht genügen. Untersucht es, und vielleicht findet ihr einen Hinweis.

Wenn ihr, nachdem ihr Vetra-Kali gerufen habt, ihn wieder fortschicken könnt, so tut dies. Er ist allerdings nicht von Bedeutung, mächtig, wie er sein mag, wir werden bald weit mächtiger sein. Viel Wissen über ihn wird euch nicht nötig sein, findet einfach heraus, wie ihr ihn herbeiruft und dazu bringt, zu tun, was getan werden muss.

Die Seuche werdet ihr mir bringen.. verschlossen, und ungeöffnet. Ihr habt nicht die Mittel, sie zu untersuchen, und wenn die Berichte über sie stimmen, wird jeder Versuch von euch, sie zu untersuchen, nur zu eurer Ansteckung und einem langsamen, qualvollen Tod führen. Ich kann verstehen, dass ihr darauf brennt, besonders ihr, Nicolas. Doch ihr werdet Gelegenheit erhalten, sobald ich mehr über diese Seuche weiß. Nicht früher."


Hiermit hatte der Kardinal geendet, und nachdem er euch noch einmal einschärfte, wie wichtig eure Aufgabe war, dass ihr reich belohnt werdet, wenn ihr Erfolg haben werdet (und es gar nicht in Frage kommt, dass ihr versagt) entlässt er euch. Bald genug seid ihr schon wieder auf dem nächtlichen Schiffsdeck, und hinter euch schließt sich die Tür. Vielleicht haben der Kardinal und Tiadora etwas zu bereden, falls ja, wollen sie dabei offensichtlich nicht gestört werden.

Der auf Deck schnarchende und etwas zusammengerollte Oger Grollhannes schreckt hoch und reibt sich ein Auge, zu euch blickend, dann ertönt seine grummelnde, tiefe Stimme. "Un', wisster jetzt, wo's hingeht? Und ich hoff' doch, dass ich nicht wieder wegbleiben muss."

Saraid Eara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #20 am: 29.07.2014, 18:18:06 »
Saraid deutete eine Verbeugung an, bevor sie die Kajüte verließ. Innerlich rasten ihre Gedanken. Was würde in den nächsten Tagen auf sie zu kommen? Zuersteinmal waren nur die ersten Tage wichtig, ein Schritt nach dem Anderen. Über die Seuche, Dämonen und ähnliches konnte man sich Sorgen machen wenn es soweit war.

Sie verließ als erste den Raum, nur um fast über Grollhannes zu stolpern, der durch seine Größe das Schiff deutlich kleiner wirken ließ. "Zuerst müssen wir in eine Stadt. Ich fürchte da wirst du nicht mitkommen können. Aber länger als zwei, drei Tage werden wir da wohl nicht bleiben. Danach kannst du uns, sollst du uns begleiten. Ich denke wir können einen so starken Jungen wohl kaum zurück und ungenutzt lassen oder?"
Bei dem Oger wusste sie manchnmal nicht genau woran sie war. Manchmal kam er ihr wie ein Kind vor, was Anleitung brauchte. Manchmal hatte sie ein wenig Angst, dass er sie oder irgendwen in kleine Stücke reizen würde und manchmal wollte sie ihn nur unter dem Kinn kraulen wie einen Hund. Im Moment schwankte sie in Richtung Hund, konnte sich aber doch zurück halten.

Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #21 am: 29.07.2014, 19:25:45 »
"Nein, wenn wir die Zivilisation erst mal hinter uns gelassen habe kommst du zum Zuge. Wer weiß, vielleicht gibt's auch was großes kaputt zu machen oder ein paar Knochen zu brechen." fügte Antara mit einem Schmunzeln hinzu. Sie bezweifelte, dass Grollhannes das Siegel mit bloßen Händen zerbrechen können würde, doch versuchen konnte er es - sofern es nicht anderweitig vor physischem Zugriff gesichert war.

Sie mochte Grollhannes ganz eindeutig, zumindest so insofern sie das aufgrund ihrer kurzen Bekanntschaft überhaupt beurteilen konnte.
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Arkil

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Akt 1: Farholde
« Antwort #22 am: 30.07.2014, 14:54:15 »
Auch Arkil hörte den Ausführungen und Anweisungen des Kardinals aufmerksam zu.
Die Fragen und Antworten nahm er ebenfalls in sich auf.
Wie immer blieb er dabei im Dunkel des Hintergrunds, so daß man seine Existenz leicht vergessen konnte.
Oft genug war dieses Verhalten für einen Erfolg seiner Mission unverzichtbar gewesen. Sollten andere nur reden; er würde sich alles merken. Vor allem da seine Meinung eh keinen Einfluß auf die Aufgabe hatte. Der Kardinal wünschte ihre Ausführung, also würde Arkil gehorchen.
Interessiert verfolgte Arkil aber auch, wie Casus sich ebenfalls im Hintergrund hielt und beobachtete.
Vielleicht würde sich hier eine gute Zusammenarbeit ergeben. Zwei, mit Shadal sogar drei, Gestalten, die es verstanden, ungesehn die Dinge zu erforschen, die andere lieber nicht ans Licht des Tages gebracht sehen wollten. Er mußte ein wenig über die Ironie schmunzeln, daß gerade die Dunkelheit, die diese Dinge verbergen sollte, nur dazu führte, daß er sie entdecken konnte.
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Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #23 am: 30.07.2014, 17:48:15 »
Naraka hörte sich die Fragen der Anderen Knoten Mitglieder genau an, wobei er nicht umhin kam zu bemerken, das Antara die Klerikerin des Asmodeus sich besonders hervortat. Ihre Fragen erschienen dem Söldner zielgerichtet und von praktischer Natur. Auch er war daran interessiert zu erfahren, wie sie nach der Befreiung mit Vetra-Kali verfahren sollten. Wobei er zugegebenermaßen gehofft hatte, dass die Antwort auf diese Frage eine endgültige wäre.

Der Nidalese hörte sich auch die Fragen der übrigen Mitglieder an und die darauf folgenden Antworten des Kardinals. Das Problem des Siegels mussten sie anscheinend Vorort lösen, etwas bei dem der Kuthiete bedauerlicherweise nur wenig verrichten konnte.

Als alle fragen beantwortet waren entließ der Kardinal alle, bis auf Tiadora mit der er anscheinend noch etwas zu besprechen hatte, aus seiner Kabine . Oben an Deck wurden sie bereit von Grollhannes dem Oger erwarte welcher sich nach der Mission erkundigte. Und der Söldner antwortete:
"Falls es sich anbietet und das Haus des Barons abgelegen genug ist, könnte Grollhannes Anwesenheit äußerst Hilfreich sein. Besonders in dem Fall, dass der Baron sich als uneinsichtig erweist."
« Letzte Änderung: 30.07.2014, 17:53:08 von Ferran Naraka »
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Nicolas Seek

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Akt 1: Farholde
« Antwort #24 am: 01.08.2014, 04:10:01 »
Es war schon erstaunlich, wie gut der Kardinal ihn kannte aber als Nicolas noch einmal darüber nachdachte, war es eigentlich nur verständlich. Schließlich war er schon lange in seinem Dienst und war sogar von ihm ausgebildet worden. Der Alchemist hatte tatsächlich vorgehabt die Seuche zu untersuchen, bevor der Kardinal sie in die Finger bekam aber er verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Ihm wurde schließlich versprochen, dass er die Seuche gleich als zweiter erforschen durfte. So deutete Nicolas zumindest das, was der Kardinal ihm gesagt hatte. Die Enttäuschung, die Nicolas aufgrund der Seuche empfand, wurde aber etwas dadurch gedämpft, dass Vetra-Kali erst herbeigerufen werden musste. Wenn es keinen Weg gab den Dämonen einfach wegzuschicken oder zu verbannen und sie ihn deshalb bekämpfen mussten, würden sie wenigstens genug Zeit haben, sich gut auf diesen Kampf vorzubereiten. Doch bis dahin würde es ein weiter Weg werden. Es gab vieles was sie noch nicht wussten und sie mussten einige Informationen sammeln, bevor sie so weit gehen konnten.
Als sie schließlich auf das Deck traten und Nicolas Grollhannes erblickte, musste er lächeln. Er trat an den Oger heran und legte ihm kameradschaftlich die Hand auf die Schulter, was nur möglich war, weil er noch auf dem Boden lag. "Diesmal werden wir dich nicht in einem Lager voller Grottenschrate lassen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es dir dort doch bestimmt Spaß gemacht hat oder nicht?" Bestimmt hatte er die ganzen Grottenschrate zusammengeschlagen, bis sie ihm Respekt gezollt hatten.
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Casus

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Akt 1: Farholde
« Antwort #25 am: 01.08.2014, 08:45:54 »
Casus begab sich wieder an seine gewohnte Position an der Reling und genoss den Geruch des Wassers, der in seine Nase stieg. Erneut begnügte er sich damit zu beobachten und zu lauschen, um zu sehen, was genau es nun war, das seine Gefährten an Plänen ausheckten. Er hatte seine eigene Meinung zum Vorgehen, aber er war es seit Jahren gewohnt allein zu arbeiten und das würde hier gewiss nicht zum Erfolg führen. Also wartete er erst einmal ab, wie die übrigen ihr Ziel zu erreichen gedachten. Er würde vorerst im Hintergrund bleiben und sich zurückhalten, um zu sehen, wie sich alles entwickelte und im Zweifel eine Überraschung für ihre Widersacher zu sein.

Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #26 am: 01.08.2014, 14:27:32 »
Antara schaute sich in der Runde derer ihrer Gefährten um, die vor der Kabine im schwachen Fackelschein standen und fing zunächst nachdenklich und langsam an zu sprechen. Sie sprach insgesamt leise, doch ihre Worte wurden immer eindringlicher.

"Das ist ein guter Vorschlag, allerdings habe ich schon einige Ideen bezüglich des werten Barons... Er ist dekadent. Da er sich überhaupt mit uns eingelassen hat, ist er wahrschlich gierig nach Macht. Ich weiß nicht, wie sich diese Dekadenz äußert, doch sie spielt uns in unsere Hände. Mein Vorschlag ist, dass wir herausfinden, worin die Schwächen des Barons bestehen und ihn nicht etwa versuchen in unsere Kontrolle zu zwingen, sondern uns im Gegenteil als seine Diener präsentieren. Er muss nicht wissen, wozu wir wirklich da sind, er soll glauben, dass unser Zweck darin besteht seine Macht zu mehren und ihn dabei zu unterstützen seinen Lüsten - was auch immer das sein mag - zu fröhnen."

Sie atmete tief durch und ein glitzern trat in Antaras Augen. "Leidenschaften sind mein Spiel. Was immer er verlangt, wir geben es ihm und wir sorgen dafür, dass er begreift, dass er mehr haben kann. Und noch mehr! Wir zwingen ihn in eine Abhängigkeit, während er sich selbst noch für den Meister hält... dann können wir in der Baronie machen was wir wollen und die Verantwortung für unser Handeln trägt der Baron." Sie schaute ihre neuen Gefährten der Reihe nach an. "Ihr habt keinen Grund mir zu vertrauen, doch wenn wir zusammen arbeiten wollen, muss das irgendwo Anfangen. Überlasst mir den Baron. Wenn das nicht funktioniert - derartige Manipulationen sind immer riskant, aber sehr effektiv wenn sie funktionieren - können wir immer noch Drohungen oder Gewalt einsetzen. Oder ihn töten, wenn er zu einem Problem wird."

"Lasst uns jedenfalls erst einmal als einfaches Land- und Burgvolk maskiert Erkundigungen über den Baron einziehen - dann können wir immer noch entscheiden. Es wäre hilfreich ihn als verblendete Marionette zu haben, die gar nicht weiß, was wirklich geschieht. Grollhannes könnte als Bedrohung, die es zu bekämpfen gilt, posieren, indem er Dörfer terrorisiert - und womöglich schaffen wir es mit seinem Beispiel einige Gefolgsleute aus den niederen Monsterrassen zu gewinnen, die sich durch harte Führung und Gewalt leicht beeindrucken lassen. Mit ihrer Hilfe terrorisieren wir umliegende Dörfer und 'retten' sie schließlich und stehen am Ende als Helden da... Nebenbei können wir nach belieben Sklaven abzweigen, ohne das es auffällt. Sei es für die Gelüste des Barons oder unsereren eigenen Zwecke."
« Letzte Änderung: 01.08.2014, 14:27:46 von Antara »
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Ferran Naraka

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Akt 1: Farholde
« Antwort #27 am: 01.08.2014, 22:48:07 »
Der Söldner schüttelte unmerklich den Kopf als er Antaras Vorschlag vernahm. An sich hatte Naraka nichts an dem Vorschlag auszusetzten, er kannte Priestern dieser Art, die gern Arbeit und Vergnügen miteinander kombinierten, die begnadetsten Folterer hatten ein ähnlich Einstellung. Ihm bereitet ein andere Aspekt dieses Plans weit mehr sorgen und diesen brachte der Nidalese zum Ausdruck:
"Ich verstehe was ihr vorschlagt, euer Plan ist sehr gut wenn man darauf achtet unentdeckt zu agieren und er besitzt eine Raffinesse welche die Foltermeister in Nidal zu schätzen wüssten. Das Konzept ist auch leicht verständlich, da es darum geht, dem Baron anscheinend das zu geben was er sich wünscht.

Aber dieser Plan könnte sich als zu zeitaufwändig erweisen und ich weiß nicht wie viel Zeit uns zur Verfügung steht. Uns wurde zwar keine Frist gesetzt, doch ist die Beschaffung der Seuche nicht unser einziger Auftrag, wir müssen uns auch um den vierte Knoten kümmern und ich würde ihnen nur ungern weitere Augenblicke in dieser Existenzebene einräumen. Desto länger wir warten, desto schwere wird es später werden. Sie könnten fliehen, sich verschanzen, verbündete finden oder hundert andere Sachen machen, während wir uns um den Baron kümmern."


Die nächsten Worte richtete der Kuthite direkt an Antara.
"Ich hätte einen Gegenvorschlag, den ich euch Unterbreiten möchte. Ihr seid allem Anschein nach eine Person die Subtilität sehr schätzt und wenn ihr an Folter denkt, dann vermutet ihr Drohungen oder Gewalt, doch die Kunst des Folterns ist weit mehr. Sie kann ebenso subtil und raffiniert sein und kann ebenso die Gewünschten erfolge präsentieren. Ihr selbst habt mich auf diese Idee gebracht, ihr sagtet wir sollten den Baron in die Abhängigkeit zwingen, ich denke euren Vorschlag sollten wir wörtlich nehmen.

In meinem Heimatland gibt es eine Art der Folter die genau dieses Prinzip benutzt, ihr nehmt einen Mann, sperrt ihn ein und zwingt ihn in die Abhängigkeit. Dann nehmt ihr ihm die Substanz die ihn abhängig macht, ihr wartet bis er die Höllenqualen des Entzugs durch litten hat und die Substanz nicht mehr braucht und macht ihn erneut abhängig. Dies könnt ihr beliebig oft wiederholen, nun ja solange die Person überlebt. Ich habe gehört wie überrascht manche Folterknechte sind, den die Opfer scheinen ihnen bei dieser Art der Folter einerseits besonders dankbar zu sein, andererseits scheinen sie sie aber auch abgrundtief zu hassen."

Als er diese kleine Anekdote erwähnt war derselbe Glanz der zuvor in Antaras Augen zu sehen war nun in den Augen des Söldners getreten.
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Antara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #28 am: 02.08.2014, 09:18:17 »
Antara lauschte aufmerksam und wog ihren Kopf nachdenklich. "Ihr habt natürlich recht, wenn ihr sagt, dass wir zügig zu unserem Ziel vorstoßen sollten und es nicht aus den Augen verlieren um diese Baronie für uns zu nutzen... wir sollten aber auch nichts überstürzen. Wichtig ist mir für's Erste, dass wir uns nicht direkt dem Baron nähern, sondern erst einmal eigene Erkundungen zu seinen Eigenheiten anstellen. Außerdem sollten wir auf jeden Fall unsere wahren Absichten verschleiern. Sowohl eigene, als auch mit Hilfe des Knotens vor Ort. Dann können wir immer noch über die richtige Strategie entscheiden. Wir können ja auch verschiedene Maßnahmen kombinieren."
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Saraid Eara

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Akt 1: Farholde
« Antwort #29 am: 02.08.2014, 13:47:26 »
Erstaunlich wie schnell alle gesprächig wurden, wenn es ums Pläne machen ging und seine Ideen durchzusetzten. Saraid hielt sich ersteinmal zurück. Zwar war sie dafür nur ein paar Erkundigungen einzuziehen. Dem Baron den Auftrag geben ein paar Esel und Proviant zu stellen und sofort weiter zu reisen. Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass die Zeit drängte.

"Lasst uns ersteinmal abwarten, wir werden einen Plan machen wenn wir am Ziel angekommen sind.", tat sie ihre Meinung kund.

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