• Drucken

Autor Thema: Akt 1: Farholde  (Gelesen 50013 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Inesaya Liatath

  • Beiträge: 160
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #135 am: 30.09.2014, 11:07:46 »
Inesaya lauschte Antara mit konzentrierter Miene. "Ich möchte dich nicht dazu verführen, mehr zu verlangen, als dir zusteht - und nebenbei erwähnt bin ich in den Künsten der Verführung völlig unbewandert." Kurzzeitig huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, bevor sie wieder ihre konzentrierte Miene aufsetzte. "Es scheint, als ob jene Zauber, die eigentlich dazu gedacht sind, die verschlungenen Fäden des Schicksals zu entwirren, eher weitere Fäden hinzufügen, die das Netz nur noch mehr verstricken. Scheinbar ist es nicht weise, mithilfe der Magie den Pfad zu beleuchten, der sich vor einem in die Dunkelheit windet. Am Ende muss man selbst das Feuer sein, das den Weg erhellt." kurzzeitig versank sie in Schweigen. "Wohl oder Wehe... Antworten, die auf den ersten Blick glasklar erscheinen... und doch werfen sie offenbar doch wieder mehr Fragen auf als sie beantworten. Die Falsche Felsnadel...oder die richtige Felsnadel mit Feinden...Es ist nachvollziehbar, warum du nicht unbedingt einen solchen Zauber wirken willst." Vielleicht ist es besser, dass der Meister der Hexen meine Gedanken mit vielgestaltigen Bildern, bei denen man auch nachher eher verwirrter als klarer im Geist ist, verschont hat. Das könnte zumindest all die wahnsinnigen Propheten in meiner Heimat erklären. Bestimmt fielen sie aufgrund der undeutlichen Visionen und ihren daraus folgenden Interpretationen dem Wahnsinn zum Opfer. Auch mir hatten sie eine dunkle Zeit vorausgesagt - bevor ich ihnen die Kehle durchgeschnitten hatte.
Einer jener wahnsinnigen Propheten war ein Anhänger Iomedaes gewesen. Er hatte Inesaya mit so vielen Flüchen bedacht, die er zwischen seinen Anrufungen ausspie, dass die Kampfmagierin sich mehr als einmal Fragen musste, ob sie nicht versehentlich an einen Hexer geraten war.
In jenen Flüchen hatte er die Anhänger der Teufel als verloren verurteilt. Wie falsch konnte dieser Fanatiker denn noch liegen? Selbst als heimliche Anhängerin des Asmodeus sprachen ihre Auftraggeber stets gut von Inesaya. Verloren war sie lange nicht.
Ihre mit Eis verzauberte Peitsche hatte den Mann schließlich bewusstlos geschlagen. Doch Inesaya hatte ihn noch nicht sofort getötet. Stattdessen hatte sie mithilfe einiger Gesten ein paar Kerzen entzündet  und auf Iomedaes Altar platziert. Danach folgte der Prediger, dessen Oberkörper Inesaya von Kleidung befreit hatte. Nun lag der Mann ohnmächtig auf dem Rücken auf dem Altar seiner Göttin. Doch dies war erst der Anfang gewesen. Unter in der Infernalischen Zunge geflüsterten Anrufungen des Asmodeus hatte Inesaya dem Prediger Schnitte mit ihrem Krummsäbel zugefügt, das Zeichen des Meisters der Hexen in seine Brust geritzt, hatte die Schnitte in mehreren Durchgängen immer weiter vertieft, bis der Mann leblos und schlaff wie eine Puppe auf dem Altar lag. "Wie willst du nur vor deiner Göttin rechtfertigen, dass du von einer Verlorenen getötet wurdest?" flüsterte sie, als sie sich ein letztes Mal über den geopferten Mann beugte und mit ihren Fingern an den Linien von Asmodeus' Zeichen entlangfuhr.
"Gut gemacht, Schwester", erklang am gleichen Abend eine Stimme aus Inesayas Spiegel.
« Letzte Änderung: 30.09.2014, 11:12:30 von Inesaya Liatath »

Klingenhagel

  • Moderator
  • Beiträge: 2379
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #136 am: 30.09.2014, 14:02:52 »
Während Antara und Inesaya miteinander beteten und diskutierten, und ihr euch alle daran macht, euer Lager für die Nacht herzurichten, wird es langsam dunkel. Ihr habt als Rastplatz einen etwas erhöhten Ort, nahe einer der Felsnadeln, gewählt, wegen der guten Übersicht und der leichteren Verteidigbarkeit. Bald brennt in einer sorgsam ausgehobenen Feuergrube ein etwas rauchendes Lagerfeuer, über dem ihr in Iomines Kessel etwas zu Essen zubereiten könnt. Nun hatte sich immerhin das elende Schleppen, wie die kleine Tiefling es ausdrückte, ausgezahlt, denn warmes Essen, auch wenn es nur eine Linsensuppe mit Dauerwurst und anderen haltbaren Zutaten wie in diesem Fall war, entschädigte ein bischen für den langen Fußmarsch, den ihr hinter euch habt. Besonders diejenigen unter euch, die einen eher ruhigen Lebensstil gewohnt sind, fühlen jede einzelne Meile (und ihr habt im schwierigen Wald nicht viele davon geschafft) in den Knochen. Grollhannes legt sich etwas abseits von euch hin, nachdem er ein seltsames, sehr langsames Tier, welches er aus einem der Bäume pflückte wie eine überreife Frucht, roh abnagte.

Bald habt ihr einen Wachrhytmus entschieden, in dem auch Iomine ihren Teil hat, immerhin kann sie dank ihrer Abstammung der niederen Ebenen in der Dunkelheit recht gut sehen.

Die kleine Tiefling kam nebenher auch zu Inesaya und Antara, offenbar hatte sie gesehen, wie letzere etwas missmutig ihre Kleidung begutachtete und die zahlreichen kleinen Riss und Flecken ansah. Sie bat darum, sich diese einmal ansehen zu dürfen, und nach einem kritischen Blick und genuschelten, aber noch verständlichen Zauberformeln auf Sylvanisch[1] sah die Kleidung der Priesterin wieder passabel aus, nicht wie neu, aber die Risse waren ohne Naht gepflickt und die Flecken entfernt wie nach aufwändiger Wäsche. Erstaunlicherweise war die Kleidung von Iomine in keinem besonders guten Zustand, ein etwas zerfleddert aussehendes, schwarzes Kleid mit diversen Flecken, manche davon mochten sogar Blutflecken sein. Sie könnte es wohl mit Leichtigkeit säubern, entscheidet sich allerdings dagegen, aus welchen Gründen auch immer.

Ihr legt euch, abgesehen von den Wächtern, zur Ruhe, nachdem das Feuer weitestgehend gedimmt ist, und werdet bald von der völligen Dunkelheit des Waldes umfangen und in einen mehr oder weniger ruhigen Schlaf gewiegt. Immer mal wieder ertönen seltsame Töne aus dem Dickicht, raschelnde Baumkronen, fernes Heulen wie von Wölfen, einmal kann Nicolas, welcher eine der Nachtwachen übernimmt, hoch am Himmel über euch eine große, geflügelte Gestalt die Sterne in einer Meile Entfernung entdecken, jene ignoriert euch jedoch, falls sie euch überhaupt gemerkt.

Kurze Zeit später, es ist bereits kurz vor der Morgendämmerung, die dunkelsten Stunden des Tages, da wird seine Ruhe jedoch gestört, denn ein leises, surrendes Zischen erklingt, kurz darauf gefolgt von einem hölzernen "Twack", mit dem sich etwas in den Baumstamm neben den Alchemisten bohrt. Als Nicolas hinsieht, erkennt er einen ziemlich kleinen Pfeil, etwa eine Elle nur lang, welcher leicht hin und her wippt und sich tief in den Baum gebohrt hat. Um ihn herum gewunden ist ein Stück Borke, mit einem Blattstreifen befestigt, wie eine Nachricht. Sollte er, oder jemand anderes, dieses Stück Borke entrollen, entdeckt er darauf eine knappe Nachricht auf Sylvanisch.

Nachricht (Anzeigen)

Es fliegen euch, fürs Erste, keine weiteren Pfeile um die Ohren.
 1. Prestidigitation, Mending

Nicolas Seek

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #137 am: 01.10.2014, 03:43:44 »
Nicolas war für das Lagerfeuer und auch das Essen, dass in dem Kessel von Iomine gekocht worden war, zwar dankbar, zog sich aber schnell zurück und kümmerte sich um seine Aufzeichnungen. Es war fast wie eine Art Tagebuch, in der er alles erwähnte, dass er in Caer Byr genauer untersucht hatte. Da dieser Wald so selten besucht wurde, mussten sich hier Exemplare verschiedenster Lebewesen und Pflanzen finden lassen, die noch nie dokumentiert worden waren. Ein gefundenes Fressen für einen Wissenschaftler wie Nicolas.
Während seiner Wache, kümmerte er sich außerdem darum, die mitgeführten Chemikalien und Substanzen zusammenzumischen und dabei mit der ihm innewohnenden Magie und tiefster Wut zu vermischen. Erst dadurch unterschieden sie sich so stark von den Werken, die andere Alchemisten Zustande brachten und übertrafen diese meilenweit. So verging die Zeit während seiner Wache recht schnell. Die seltsamen Geräusche versuchte er dabei so gut es ging - wenn sie denn keine offensichtliche Gefahr ankündigten - zu ignorieren. Lediglich der geflügelten Gestalt widmete er einen längeren Blick.

So war es nicht verwunderlich, dass er aufschreckte, als der Pfeil in den Baumstamm neben ihm einschlug. "Verdammt, ich habe nichts gehört oder gesehen!" Sofort griff er zu den fertig gemischten Extrakten aber als in den nächsten Sekunden nichts weiter geschah, untersuchte er den Pfeil etwas genauer. Der Angriff hätte auch ihn treffen können und der Alchemist war sicher, dass er schon längst tot wäre, wenn der oder die Angreifer es darauf angelegt hätten. Für den Moment waren sie also sicher. Er rollte die auf der Borke geschriebene Nachricht aus und las sie interessiert.
Bevor er den restlichen Knoten weckte, machte er sich in sekundenbruchteilen Gedanken zu der Situation. Die Nachricht selbst, wies auf intelligente Wesen hin. Das sie auf sylvanisch und auf einem Stück Borke geschrieben war bedeutete, dass sie von Bewohnern dieses Waldes kam. Nicolas wusste, dass es hier Baummenschen, Feen und sogar Elfen gab, die alle für diese Nachricht infrage kommen konnten. Die Größe des Pfeils - gerade einmal eine Elle lang - deutete aber vermutlich auf Feen hin, da diese sehr klein waren. Kein Elf oder Baummensch würde so kleine Pfeile benutzen und die Tatsache, dass er die Angreifer nicht bemerkt hatte, ließ auch am ehesten auf Feen schließen.

Nachdem dieser Gedankengang abgeschlossen war - seit dem Angriff waren erst wenige Sekunden vergangen, denn dank eines Extraktes[1] war er trotz der Wache hellwach und geistig auf der Höhe - weckte er den Knoten mit einem lauten "AUFWACHEN, WIR HABEN BESUCH! VERMUTLICH FEEN AUS DIESEM WALD. SIE WOLLEN, DAS WIR SOFORT VERSCHWINDEN, HABEN ABER BISHER NUR EINEN PFEIL ABGESCHOSSEN UND WARTEN WOHL AUF EINE REAKTION!" Mit diesen Worten sah sich der Alchemist aufmerksam um, auch wenn er keine große Hoffnung hatte, die kleinen Wesen zu entdecken.[2] Um sie etwas hinzuhalten, rief er jetzt auf sylvanisch in den Wald. "Wir wollten Euch nicht verärgern und werden diesen Wald verlassen!"
 1. Polypurpose Panacea
 2. Wahrnehmung 31
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Arkil

  • Beiträge: 891
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #138 am: 01.10.2014, 14:02:49 »
Noch am Abend hatte Arkil Ferran mitgeteilt, daß er nicht viel an Zaubern zum Schutz des Lagers beisteuern könne. Aber gern übernahm er eine der Nachtwachen, da ihn seine Herkunft ja dazu befähigte, im Dunkeln zu sehen. Ebenso wie Shadal, die er sich zur Gesellschaft für die Wache erneut beschwor.

Als ihn Nicolas Ruf am Morgen aus dem Schlaf aufschreckt, ist er schnell hellwach. Auch früher in den Gassen war es nötig gewesen, auf Störungen schnell zu reagieren. Sonst konnte man leicht ausgeraubt oder verprügelt werden. Und so war der Kayal auch gleich in eine hockende Postion gewechselt, die möglichst wenig Angriffsfläche bot. Wachsam schaute er sich um, um im Falle einer Attacke einen schützenden Spruch zu wirken.
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Saraid Eara

  • Beiträge: 588
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #139 am: 01.10.2014, 19:33:35 »
Bevor Saraid sich überhaupt aufrichtete hatte sie schon eines ihrer Kukris in der Hand. Blitzschnell drehte sie sich zur Seite und kam auf die Füße, nur um angestrengt die Umgebung zu mustern und nichts zu sehen. Als sie sich sicher ist, das kein unmittelbarer Angriff bevorsteht wischte sie sich mit einem Ärmel den Schlaf aus den Augen.

"Feen?" sie wusste das sie über solche Wesen schoneinmal etwas gehört hatte. Irgendwelche kleinen Viecher mit Flügeln oder so ähnlich. Langsam ging sie zu ihrer normalen Körperhaltung über und steckte ihre Waffe weg. Wenn da draußen irgendwelche Viecher waren würden sie sie beobachten. Je bedrohlicher sie aussahen, desto höher war die Chance, dass sie angegriffen wurden.

Mit schnellen Schritten ging sie zu Nicholas und sah sich die Botschaft an. Doch sie konnte deren Bedeutung nicht entziffern: "Was steht da?", fragte sie den Alchemisten.

Antara

  • Beiträge: 204
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #140 am: 01.10.2014, 21:42:14 »
Als Inesaya ansprach, was für eine Verführerin sie sei, reagierte Antara nur ganz kurz mit einer gehobenen Augenbraue, aber sofort setzte sich ihr nonchalantes, freundliches Gesicht wieder durch.

Als Ionine dazu kam und ihre Kleidung reparierte wurde ihre Maskerade wiederum von einem kurzen, aufrichtigen Lächeln durchbrochen und sie konnte sich gerade noch so weit beherrschen, dass sie einen Dank herunterschluckte und statt ihr statt dessen anerkennend zunickte: "Gut gemacht, Iomine. Wenn Du willst kannst du ein paar von den Sachen, an denen du so schwer zu tragen hast morgen in meinen magischen Beutel stopfen. Der wird dadurch nicht schwerer. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Kessel noch passt."

Als ihre Wache vorrüber war schlief sie wie ein Stein ein. Die Anstrengungen ihrer Wanderung steckte ihr zief in den Knoch und erst als sie zur Ruhe Kam wurde ihr bewusst wie sehr jeder Muskel in ihrem Leib schmerzte. Ihr Schlaf war gerade etwas entspannter geworden und sie Träumte von ihrem Mann, der nach einer Nachtwache in die seidenen Laken ihres Gemaches schlüpfte, während sie sich schlafend stellte. Da fing er auf einmal an sie wie verrückt anzuschreien!

Es dauerte einige Momente, bis sie bemerkte, dass sie nicht träumte, sondern dass es Nicolas war, der tatsächlich herumschrie. "IchlassdichauspeitschenduElender..." nuschelte sie schlaftrunken. Als sie dann bemerkte, dass anscheinend Gefahr bestand wühlte sie nach ihrer Rüstung, brachte aber alles nur fürchterlich durcheinander. Als sie sich halbwegs gesammelt hatte versuchte das letzte bisschen Würde, dass ihr geblieben war zusammenzukratzen und Schritt langsam, um nicht zu taumeln zu der Gruppe und starrte auf das Papier, des sie nun nicht mehr lesen konnte, da sie erstens ihren Zauber um Sprachen zu verstehen gestern verworfen hatte und weil es zweitens noch recht dunkel war.

Es kostete sie viel Beherrschung, nicht zu versuchen, ihre Haar in Ordnung zu bringen oder darüber nachzudenken, dass sie in einem Untergewand herumstand und statt dessen auf eine Antwort von Saraids Frage zu warten.
The river of life is all filled with sin.
The water I drink is the blood on my hands.

Inesaya Liatath

  • Beiträge: 160
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #141 am: 01.10.2014, 23:35:07 »
Inesaya hatte nach ihrer Nachtwache ihr Kettenhemd, das leicht genug war, um keine Erschöpfung zu verursachen, anbehalten, als sie sich nach ihrer Nachtwache schlafen gelegt hatte.

Sie sah sich in einem Moment durch die brennenden Landschaften der Hölle wandern, in einem anderen brachte sie einem Engel blutende Wunden bei, bevor sie gemeinsam an der Seite ihrer Ascheflügel-Glaubensschwester gegen einen kleinen Trupp dämonischer Sukkubi stritt. Gerade hatte sie ihre Hände erhoben, um den letzten Zauber zu weben, mit dem sie die Sukkubus töten würde, erklang ein Schrei aus der Ferne. Doch es war kein Schrei, den die Ascheflügel ausstießen - dafür war die Tonlage mehrere Oktaven zu tief. Nur langsam verblasste das Bild des höllischen Schlachtfeldes und die Wirklichkeit der schwarzen Nacht kehrte in ihr Bewusstsein und ihr Gesichtsfeld zurück.
Kurz tastete sie nach ihrem Krummsäbel. Wer so tief in der Nacht angriff, hatte nur sehr selten die Absicht, Gefangene zu machen.

Dann richtete sie sich auf sah ihre Verbündeten beieinander stehen. Nichts schien auf einen Kampf hinzudeuten.
Somit steckte die Kampfmagierin ihren Krumsäbel wieder in die Waffenscheide und trat zu Antara, nachdem sie den - in einer für sie völlig fremden Sprache verfassten- Text überflogen hatte, welcher vermutlich der Auslöser jenes Tumults war.

Nicolas Seek

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #142 am: 02.10.2014, 01:09:33 »
"Das was ich euch schon längst gesagt habe." zischte Nicolas seinen Gefährten zu. Anstatt sich hier um ihn zu versammeln, ein gutes Ziel abzugeben und das Stück Borke anzustarren, sollten sie sich lieber auf einen Kampf vorbereiten. "Das ist sylvanisch und da steht wörtlich: "
Verschwindet aus unseren Wald oder leidet an eurem Fehler, Schurken!"
Da wir diesen Wald nicht verlassen wollen, denke ich, dass ein Kampf unausweichlich sein wird und es nur darauf ankommt, wann sie unsere wahren Absichten herausfinden."
erklärte er gerade so laut, dass nur diejenigen in seiner direkten Nähe ihn verstehen konnten. "Ich habe ihnen gerade gesagt, dass wir ihren Wald verlassen werden, um uns etwas Zeit zu kaufen. Sie werden aber merken, dass dem nicht so ist."
« Letzte Änderung: 02.10.2014, 01:10:14 von Nicolas Seek »
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Casus

  • Beiträge: 523
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #143 am: 02.10.2014, 08:30:59 »
Casus erwachte schnell und war umgehend kampfbereit. Seine Rüstung war so leicht, dass er sie kaum auf der Haut spürte und eine Waffe brauchte er nicht, um wirklich gefährlich zu sein. Mit einem Ohr hörte er den Worten seiner Gefährten zu, eigentlich konzentrierte er sich allerdings auf die Dunkelheit des Waldes, um zu sehen, was dort eventuell vor sich ging.[1] Er verließ das Lager nicht völlig, hielt sich aber doch an einem Rand auf, um mehr vom Wald erkennen zu können, da auch seine Augen in der Dunkelheit nicht beliebig weit blicken konnten. Gleichzeitig floss eine der Tätowierungen, die seinen Körper zierte bereits zu seiner linken Hand hinab. Falls er sie im Notfall benötigte, wollte er keine Mühe haben sie zu berühren.
 1. Perception: 19

Ferran Naraka

  • Beiträge: 524
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #144 am: 04.10.2014, 11:35:29 »
Nachdem sie mit dem Lageraufbau fertig waren machte sich der Söldner daran die Nachtwache einzuteilen, anscheinend waren im Knoten genug Mitglieder die die Fähigkeit besaßen im dunkeln zu sehen, unter ihnen waren Arkil und Iomine, dies vereinfachte die Aufteilung der Wachen. Sie waren genug Leute, so dass jeder genug schlaff erhalten würde. Leider waren ihre Möglichkeiten für Absicherung des Lagers begrenzt, da keiner der Anwesenden, beherrschte Wach oder Schutzzauber, auch Fallen konnte niemand aufstellen und Arkils Schatten, war an sein Bewusstsein gebunden.

Diese Sicherheitslücken machten dem Nidales doch zu schaffen, so dass er sich während seiner Ruhephase an einen großen Felsen lehnte sich mit einer Decke umschlang und die Augenschloss. Der Kuthiete machte sich gar nicht erst die Mühe seine Rüstung abzulegen, sie störte ihn nicht im Geringsten, er war es bereits gewohnt und seine Rüstung war gut genug verarbeite so dass es ihm keine Unannehmlichkeiten bereitete.

Naraka fiel in einen leichten Schlummer und verlor jedes Zeitgefühl, doch urplötzlich wurde er von lautem Geschrei aus dem Schlaf gerissen. Er öffnete schlagartig seine Augen und sein Körper reagierte instinktive auf die potenzielle Gefahr. Der Söldner nahm eine gebeugte Verteidigungsstellung ein und beobachtete seine Umgebung um die Ursache für den Alarm ausfindig zu machen. Soweit er es verstanden hatte wurden sie von Feen angegriffen und wie er den Worten des Alchemisten entnehmen konnte wollten sie, dass der Knoten aus dem Wald verschwindet. Eine unmögliche Forderung die das Todesurteil der Feen besiegelte.

Der Nidalese näherte sich vorsichtig seinen verbündeten und fragte leise:
"Besitzt ihr Zauber die breite Flächen treffen, oder Zauber um Waldflächen zu vernichten, auf diese Art könnten wir unseren Feinden die Deckung nehmen."
Embrace Misery In This World And The Next, Forget All That Is Not Suffering, And Tune Your Mind So You Understand The Pleasures Of Pain.

Klingenhagel

  • Moderator
  • Beiträge: 2379
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #145 am: 04.10.2014, 13:30:07 »
Während ihr euch leise besprecht, kehrt um euch herum Ruhe in den Wald ein, hier und da schreit ein Nachtvogel oder Blätter rascheln, von euren Angreifern seht ihr allerdings nichts. Auch auf den Ruf in den Wald erfolgt keine Antwort, ihr wisst nicht einmal, ob sie euch überhaupt beobachten. Iomine schüttelt nur den Kopf, während sie in den Wald hinaus blickt mit etwas zusammen gekniffenen Augen. "Ich glaube nicht, dass wir viel gegen sie ausrichten könnten... Und sehen tue ich sie auch nicht." Grollhannes steht währenddessen noch etwas verschlafen, aber leise knurrend bei euch und hält seinen gewaltigen Streithammer, welcher allerdings nicht viel nützt, wenn kein Gegner erkennbar ist.

Währenddessen wacht auch das Erinnerungsvermögen eures Alchemisten auf, und er erinnert sich, in seinen Studien über die Wälder und die Natur auch ein Buch über das Feenvolk gelesen zu haben. Neben der Tatsache, dass man Teile von ihnen für diverse alchemistische Dinge benutzen kann, sind ihm erstaunlich auch noch zahlreiche weitere Informationen im Geiste hängen geblieben.[1]
 1. Nicolas Wissen (Natur) 32 -> Dein Charakter kennt alle Informationen, welche hier zu finden sind (Natürlich nicht die Zahlenwerte für RK und HP und so weiter, aber Zauberähnliche Fähigkeiten, dass sie immer unsichtbar sind, wenn sie wollen, dass sie gegen Waffen aus etwas anderem als kaltem Eisen gefeit sind und so weiter.

Inesaya Liatath

  • Beiträge: 160
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #146 am: 04.10.2014, 13:32:34 »
Inesaya schüttelte den Kopf und antwortete Ferran: "Die meisten meiner Zauber wirke ich entweder auf mich selbst, auf meine Waffe oder auf Verbündete. Einer meiner Zauber kann eine Blitzentladung um mich herum auslösen, sollte mich ein gegnerischer Angriff treffen. Allerdings kann ich nicht durch Zauber im Fernkampf agieren. Die einzige Möglichkeit, dem Wald Schaden zuzufügen wäre, meine Waffe mit Eis oder Blitzen zu verzaubern." Irgendwo muss es doch auch Zauber geben, mit denen ich auf ähnliche Weise Feuer auf meine Waffe zaubern kann... schoss es ihr durch den Kopf. Doch um solchhe Feuerzauber zu erlernen, würde sie zunächst ihr Magiebuch weiterstudieren müssen.

Antara

  • Beiträge: 204
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #147 am: 04.10.2014, 22:12:39 »
Antaras Verstand holte langsam mit der Realität auf. Sie war wütend derartig im Schlaf überrascht zu werden; sie sah vollkommen verwüstet aus, als wäre sie einfach nur eine billige Straßenhure und nicht die beste und gerissenste Hure im ganzen Reich. Jeder Schritt, jede Bewegung musste eine Inszenierung sein. Nur mühsam beherrschte sie sich und nestelte nicht an dem zerknautschten Kleid, dass sie als Nachtgewand trug herum oder holte gar ihren Kamm hervor.

"Nein, einen Zauber für einen Angriff im großen Maßstab habe ich nicht. Das ist ihr Reich. Ich denke eine direkte Konfrontation wäre nicht hilfreich." Zumindest ihre Stimme hatte sie wieder unter Kontrolle.  "Vielleicht sind sie einfach nur territorial, vielleicht steckt aber auch mehr dahinter. Offensichtlich hegen sie einen tiefen Groll gegen die Leute aus den Städten... möglich, dass wir uns das zunutze machen können. Am liebsten würde ich allein mit ihnen sprechen, als Unterhändlerin. Ich vermute, dass sie uns nicht sofort angreifen werden, sondern uns erst einmal ziehen lassen und beobachten, und gegebenen Falles in der nächsten Nacht angreifen. Sonst hätten sie sich ja nicht die Mühe machen müssen, uns eine Warnung zu schicken." Sie seufzte. "Einen Moment, ich versuche etwas - wahrscheinlich bringt es nichts, aber es gibt nur einen Weg das rauszufinden."

Sie dachte kurz nach und rang mit sich. Dann wandte sie sich dem umgebenden Wald zu, ging ein paar Schritte und erhob die Stimme so laut sie konnte ohne zu schreien oder piepsig zu klingen: "Auch wir werden von dem Volk in den Städten bedroht; für euch stellen wir keinerlei Gefahr, doch vielleicht können wir einander helfen. Sprecht mit mir, es soll euer Schaden nicht sein." Sie versprach sich nicht viel davon. Vermutlich würde sie nur Schweigen ernten. Möglicherweise verstanden sie die Gemeinsprache überhaupt nicht. Dennoch ging sie unbeirrt ein paar Schritte weiter  bis zum Rande ihres Lagers wo die Bäume dichter wurden und hielt ihre Hände sichtbar. Aber wer immer da in dem Wald hauste wusste wahrscheinlich wo der Tempel war, also musste sie es versuchen.
« Letzte Änderung: 04.10.2014, 22:14:27 von Antara »
The river of life is all filled with sin.
The water I drink is the blood on my hands.

Klingenhagel

  • Moderator
  • Beiträge: 2379
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #148 am: 06.10.2014, 01:24:35 »
Tatsächlich erfolgte nun, auf Antaras vorantreten und die Ansprache, eine Reaktion durch die Feenwesen. Es erschien sogar sichtbar, ein gutes Stück von euch entfernt, aber noch erkennbar im Halblicht eures Lagerfeuers, eine kleine, geflügelte Gestalt auf einem der Äste. Sie war etwa zwei Fuß hoch und trug einen Bogen, auf den allerdings kein Pfeil gespannt war. Weitere Details erkannten diejenigen unter euch, welche mit Dunkelsicht gesegnet waren, die Gestalt war eindeutig ein Feenwesen, sie wirkte wie eine Miniaturelfe, die in etwas zerzaust wirkende Lederfetzen gekleidet war und auf ihrem Rücken einen Köcher mit bunten Pfeilen trug.



"Was wollt ihr hier? Niemand, der aus der Stadt kommt, hat uns jemals irgendwas als Ärger gebracht, solange wir zurück denken können, und wir können sehen, dass ihr zu nichts Gutem aufgelegt seid!" spricht das Feenwesen in einer hohen, aber dennoch männlichen Stimme, und schaut eher nicht überzeugt zu Antara hinüber.

Casus

  • Beiträge: 523
    • Profil anzeigen
Akt 1: Farholde
« Antwort #149 am: 06.10.2014, 20:38:39 »
Jetzt da er sehen konnte, womit sie es zu tun hatten, trat Casus an Antaras Seite: "Ihr habt von uns nicht zu befürchten. Wir sind nicht hier, um euch irgendwelche Schwierigkeiten zu bereiten. Eure Angelegenheiten kümmern uns nicht. Tatsächlich sind wird hier, um euch von einem alten Übel zu befreien, das seit langer Zeit in eurem Wald lauert und jederzeit hervorbrechen und euch in Gefahr bringen könnte. Wenn ihr uns den Weg zu unserem Ziel weißt, dann werdet ihr uns in kürzester Zeit wieder los sein. Und ich verspreche euch, dass wir nichts zu tun gedenken, was euch und eurem Volk schadet."[1] Ein Körnchen Wahrheit war in Casus' Worten sicherlich enthalten. Sie hatten wirklich kein Interesse an diesen merkwürdigen Kreaturen, aber sie hatten auch kein Interesse daran diesen Wald vor irgendeinem Unheil zu bewahren. Casus war es reichlich egal, ob die Waldbewohner darunter litten, dass sie das Siegel brachen. Sollten die doch selbst sehen, wo sie blieben. Aber erwürde es vorziehen, wenn sie ihn und seine Begleiter ziehen ließen und sie nicht so früh zu einem unnötigen Kampf zwangen.
 1. Bluffen: 34

  • Drucken