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Autor Thema: Heiliger Boden  (Gelesen 116325 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #285 am: 14.11.2014, 13:51:24 »
Harry sah Henry an und blinzelte. Gelangweilt? Er öffnete den Mund. GELANGWEILT? Er klappte den Mund wieder zu. Dann blickte er zu Aria, räusperte sich, runzelte die Stirn und leerte sein Bier in einem Zug.
My name is Harry Aleister Mulholland Webster. Conjure by it at your own risk.

Paranoid? Probably. But just because you're paranoid doesn't mean that there isn't an invisible demon about to eat your face.

Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #286 am: 14.11.2014, 14:30:39 »
Rillfarsell schüttelte sich kurz und wendete sein Federkleid wieder auf die weiße Perlmuttseite. Fast schien es dadurch so, als wäre ein zusätzliches Licht erschienen und würde die kleine Nische, in der sie saßen ausleuchten.
"Wie ich vorhin schon sagte, hab ich noch vor diesen Musiklehrer aufzusuchen. Ich werde euch also nicht auf euren Stadtrundgang begleiten.
Aber, wenn ich nichts dagegen habt, können wir uns gerne wieder am Abend treffen."
, verkündete es mit seiner melodischen Stimme.
Seine goldenen Augen blitzten im Licht kurz schelmisch auf.
"Außerdem habt ihr bestimmt Dinge zu besprechen, die für mich nicht so von Interesse sind. Über dieses Flirten zum Beispiel, was auch immer das sei.
Ich danke euch für eure Gesellschaft und die angenehme Unterhaltung."

Das Feenwesen stand auf und verneigte sich zum Abschied höflich vor der Dame und den Herren, bevor es sich auf den Weg machte. Weit war es ja nicht.

Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #287 am: 14.11.2014, 20:36:35 »
"Nun guck nicht so, mein lieber Harry. Es war ja ganz amüsant, bei Zeiten, aber sieben Stunden Star Wars am Stück können ziemlich lang werden.", sagte er mit einem Augenzwinkern. Aus seiner Stimme wurde deutlich, dass er Harry ein wenig auf die Palme bringen wollte. "Und bevor Du es sagen musst, ich glaube nicht, dass etwa diesselbe Zeit des Bibelstudiums für Dich immer wie eine Offenbarung waren. Aber ich danke Dir, dass Du so viel Zeit mit dem verbracht hast, was mir so unbedingt wichtig ist." Henry nahm einen Schluck Bier. "Nein, nun mal im Ernst. Kannst Du Dir vorstellen, warum es mir so viel bedeutet, mich mit Freunden zu langweilen?"
« Letzte Änderung: 14.11.2014, 20:51:35 von Henry »
"Be just, and fear not: Let all the ends thou aim'st at be thy country's, Thy God's, and truth's." - Shakespeare: King Henry VIII., Act 3, Scene 2

Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #288 am: 14.11.2014, 21:52:22 »
Aria sah zwischen Henry und Harry hin und her, setzte einige Male an, etwas zu sagen, entschloss sich dann aber, den beiden Freunden erst einmal zuzuhören. Sie nahm einen weiteren tiefen Schluck aus ihrem Humpen, und beobachtete das Gespräch, gemütlich in ihren Sitz gelehnt.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #289 am: 14.11.2014, 23:14:33 »
"Weil dein Leben vorher so aufregend war, dass es für dich mal eine nette Abwechslung ist, mit einem Langweiler wie mir unterwegs zu sein? Überhaupt, ich dachte, du fändest Star Wars ganz gut, nur Spider Man hieltest du für versponnenen Quatsch!"

Aus den Augenwinkeln und mit halbem Ohr bekam Harry sehr wohl mit, dass das Feenwesen etwas sagte und sich dann verabschiedete—er nickte ihm sogar zum Abschied zu und hörte dabei in der hintersten Stube seines Hirns Alarmglocken losgehen—aber die restlichen 99% seiner CPU waren mit Henrys Worten beschäftigt. (Außerdem schien das Bier, das er da besorgt hatte, ein Starkbier zu sein: ein einziger Humpen davon reichte, dass es Harry schon ein wenig schummrig wurde. Er hätte sich lieber auch so einen Becher Bärentee geholt, wie er gerade vor Henry abgestellt wurde; immerhin war er auch die ganze Nacht auf den Beinen gewesen.)

"Und es waren ja wohl sehr viel mehr als sieben Stunden, die ich mit Dir in der Bibel gelesen habe, wobei ich mich übrigens nicht gelangweilt habe. Ja, besonders aufregend fand ich die Stelle, wo Petrus den Zauberer Simon zuerst vor allen Leuten beschämt und dann bekehrt! Oder die, wo Paulus den Zauberer Elymas zuerst öffentlich als Sohn des Teufels defamiert und dann blendet! Oder die Zeile aus der Offenbarung: Aber die Ungläubigen und Abscheulichen, die Mörder und Zuhälter, die Zauberer, Götzenanbeter und Lügner, sie alle sollen die Ewigkeit in einem See aus Feuer und Schwefel verbringen!

Man muss dazusagen"
, wandte er sich in plötzlich ganz ruhigem Tonfall an Aria, "dass bei uns in der Gegend die meisten Zauberer wirklich nicht so nett sind. Vor vielen Jahrhunderten haben die großen Familien nämlich die Länder unter sich aufgeteilt—nachdem sie sich erst eine Weile lang bekriegt hatten, aber feststellten, dass ein solcher Krieg zwischen Zauberern für keinen auf Dauer gesund ist, am wenigstens für das normale Volk—und wie gesagt, in unserer Ecke landeten dann halt unverhältnismäßig viele Schwarzmagier, und da hieß es bei der Kirche und dem gläubigen Volk dann gleich: Du sollst keinen Hexer am Leben lassen! Das Argument mit dem Schwert, das du vorhin brachtest, hab ich Henry gegenüber schon oft genug vergeblich bemüht. Hm, ja, und da wären wir nun bei meiner Definition von Freundschaft: solange er dasitzen und jemandem wie dir ohne rot zu werden erklären kann, dass ich sein Freund und zudem ein guter Mensch sei, solange sehe keinen Bedarf, ihn von meiner Sicht der Dinge zu überzeugen. Er braucht seinen Glauben nun mal so sehr wie ich meine Magie.

Du siehst also, wer einen so famosen Freund hat, kann auf die wahre Liebe getrost verzichten!"


Er zwinkerte ihr zu. Dann zwinkerte er Henry zu. Dann sah er Rillfarsell stirnrunzelnd hinterher.

"Is it just me", fragte er Henry, "or does it seem like a bad idea to you too that we should let that fairy creature out of our sight before we've met our man Tai'Lor? He hasn't really told us a thing about himself. What if he's one of the bad guys our man in black mentioned? Or reporting to someone? Or planning to sabotage the meeting? I don't trust him. And I trusted Jurij."
« Letzte Änderung: 15.11.2014, 00:26:50 von Harry Webster »
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #290 am: 15.11.2014, 00:03:16 »
Aria lehnte sich nach vorne, nachdem Harry geendet hatte. Sie schüttelte den Kopf, lächelte dabei aber. Einige Sekunden sah sie Harry direkt in die Augen - etwas, das für ihn noch sehr ungewohnt war, und er musste sich zusammenreißen, um nicht instinktiv wegzuschauen. Trotz ihres Lächelns waren ihre Augen ernst. "Harry", begann sie, "auf die wahre Liebe kann niemand verzichten."

Sie sah Harry noch einen Augenblick an, dann drehte sie sich zu Rillfarsell um. "Wollt ihr der Fee hinterher? Von mir aus können wir meine 'Stadtführung' auch mit seiner Sache verbinden, wenn das nicht allzu lange dauert."
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Henry

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Heiliger Boden
« Antwort #291 am: 15.11.2014, 00:33:27 »
"Ich möchte Freunde, mit denen ich mich langweile, weil ich keine brauche, die erst da sind, wenn ich sie wirklich brauche.", antwortete Henry ruhig.

Er nahm einen Schluck von dem Tee vor ihm - und verzog das Gesicht. "Was sagtet Ihr? Diesen Tee trinken Bären, um aus dem Winterschlaf zu erwachen? Der Geschmack wird der Grund sein, ebenso wird er der Grund dafür sein, dass die Bären ihr Winterfell verlieren. Grauselig..."

Sie sprachen über die Liebe. Dies war ein Thema, das Henry sonst tunlichst vermied. Er hatte bisher nicht einmal mit Harry darüber gesprochen. Es löste sehr unangenehme Erinnerungen in ihm aus. Seine Sünde... ihre Schande... Henry hatte sich oft gesagt, dass er für immer alleine bleiben würde. Nur dass er es nie hatte akzeptieren können. Was Aria sagte, traf tief und zwar genau aus dem Grund, weil es einer Intuition Henrys entsprach.

"There's no use of following it. If it wants to get rid of us, it will accomplish. It can fly. I cannot."

Mit einem Blick auf Aria, sagte er: "Entschuldigt. Euer Vorschlag klingt gut. Lasst uns noch austrinken und dann gemütlich das Lokal verlassen. Vielleicht treffen wir die Fee durch Zufall auf dem Weg."
« Letzte Änderung: 15.11.2014, 01:06:41 von Henry »
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Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #292 am: 15.11.2014, 08:16:59 »
Da Aria Harry bei ihren Worten gar so tief in die Augen schaute, sah sie dort kurz etwas aufflackern, einen geheimen Schmerz, doch da grinste er schon reumütig und erwiderte: "Tja, mit der wahren Liebe geht's mir wie mit Gott. Ich würd' ja gern dran glauben, aber ich tu mich schwer damit, weil ich keins von beiden bislang zu Gesicht bekommen habe."

Henry gegenüber aber versicherte er, plötzlich verlegen: "Ich hab dich schon verstanden. Großvater Mortimer sagte immer: 'Mit einem guten Freund muss man auch schweigen können.' Das hat er allerdings meist dann gebracht, wenn er wollte, dass ich mit dem Plappern aufhöre. Bin gleich wieder da!" Er sprang auf. "Ich werd' ihn einfach fragen. Das soll er mir doch ins Gesicht sagen, wenn er uns nicht dabei haben will."

Und er eilte Rillfarsell hinterher.
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Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #293 am: 16.11.2014, 06:39:51 »
Rillfarsell war nicht gerade schnell unterwegs, da es ja nicht flog. Und so eilig hatte das Feenwesen es auch nicht. Deshalb bekam es auch noch die letzten Worte des Gesprächs zwischen der Frau und den beiden Männern mit.
Interessant fand es, was die beiden Männer in dieser Sprache sagten, die es von seinem letzten Besuchsort kannte. Noch immer war es aber nicht bereit, sie dies wissen zu lassen. Gerade wegen so einem Gespräch wie dem jetztigen.
Nichts desto trotz drehte sich Rillfarsell um, als es gerade beim Wirt am Bezahlen war und schaute Harry interessiert an, der auf es zukam. Auf seine Frage antwortete es:" Oh, ich habe nichts dagegen, wenn ihr mich begleiten möchtet. Ich dachte nur, ihr hättet Besseres zu tun, da ihr auf meine Anfrage nicht weiter eingegangen seid. Es schien mir, als würde euch diese Frau mehr interessieren. Und die Mordgeschichte. Wobei ....". Hier wurde das Feenwesen ein wenig leiser. "vielleicht hat ja auch der Lehrer damit zu tun?! Man kann nie wissen, was die Welt für einen plant."

Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #294 am: 16.11.2014, 12:26:09 »
"Geld, Wissen und Kontakte", sagte Harry. "Das ist es, was uns hier am dringendsten fehlt. Aus diesem Grund interessiere ich mich für Aria. Aus diesem Grund interessiere ich mich auch für Euren Musiklehrer. Wenn es Euch nichts ausmachen würde, täten wir Euch gern dorthin begleiten. Bitte entschuldigt, wenn ich auf Euren entsprechenden Vorschlag nicht sofort reagiert habe, aber Arias Anblick hat mich schon einen Augenblick lang, ähm, aus der Bahn geworfen."

Er warf einen Blick zu ihrem Tisch hinüber, an dem weder Aria noch Henry sich dafür zu interessieren schienen, ob er Rillfarsell noch hatte abfangen können. Sie hatten nur Augen für einander. Zumindest Aria hatte nur Augen für Henry, welcher mit dem Rücken zu Harry saß und vielleicht gerade von seiner Zeit in Sankturio oder etwas ähnlich spannendem erzählte, das Aria mit einem gebannten Lächeln lauschen ließ. Harry verspürte einen Anflug dessen, was die Dame ursprünglich dazu veranlasst hatte, ihn anzusprechen.

"Sie ist schon auf eine ganz besondere Art attraktiv. Andererseits ist Flirten nur meine Art, nett zu Frauen zu sein, völlig unabhängig von einem tiefergehenden Interesse. Wenn Ihr also nichts gegen unsere Gesellschaft einzuwenden hättet, dann sag ich schnell Henry Bescheid. Könntet Ihr wohl noch einen kurzen Augenblick auf uns warten?" Dann senkte er ebenfalls die Stimme. "Sollte Eure Vermutung stimmen und dieser Mann hat tatsächlich etwas damit zu tun, ist es wahrscheinlich besser, dass Ihr nicht allein dorthin geht, sondern mit Verstärkung."
« Letzte Änderung: 16.11.2014, 14:37:33 von Harry Webster »
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Heiliger Boden
« Antwort #295 am: 18.11.2014, 03:13:48 »
"Ich kann besser auf mich aufpassen, als es wohl den Anschein hat. Aber seid für eure Fürsorge bedankt."
Dann fügte es lauter hinzu: "Ich warte gerne, um in ungewöhnlicher Begleitung meinen Streifzug fortzusetzen."
Damit glitt das Feenwesen elegant vom Tresen, wohl auch mit Hilfe seiner Flügel, und wartete auf die Begleitung.
Es war ganz froh, daß es jetzt nicht selbst die schwere Tür würde öffnen müssen.

Harry Webster

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Heiliger Boden
« Antwort #296 am: 18.11.2014, 23:33:17 »
"Einer für alle und alle für einen!" rief Harry großspurig. "Wir kommen sofort."

Er eilte zum Tisch zurück, wobei er zweimal einen Blick zurückwarf, ob Rillfarsell auch tatsächlich wartete. Dabei nutzte er die Gelegenheit, die Asmodeus-Priester, auf die Aria sie aufmerksam gemacht hatte, einmal etwas genauer zu betrachten. Henry schien diesen Asmodeus als Dämon zu kennen, aber Harry erinnerte sich nicht daran, daheim in seinem Dämonen-Lexikon über diesen Namen gestolpert zu sein.[1] Trotzdem konnte es nicht schaden, sie mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch, wenn einer der ihren unter den Opfern war, kamen sie dennoch als Täter in Betracht—und wenn nicht bei diesem Verbrechen, dann beim nächsten.

Harry versuchte also mit möglichst zufällig wirkendem, raumschweifenden Blick Einzelheiten ihrer Kleidung, Ausrüstung und Körperpflege zu erfassen, insbesondere auch ob sie irgendwelche Symbole, Schmuckstücke oder Tätowierungen trugen. Seine Beobachtungen wollte er später in der ersten Akte seines neuen Aktenordners festhalten.[2] So die Idee. Doch irgendwie hatte Harry gerade zu viele Bälle in der Luft, als dass er auf alle achten konnte: Rillfarsell, Henry und Aria, die Priester, und dann marschierten auch gerade neue Gäste zur Tür herein, da musste er schauen, ob das Feenwesen diesen Augenblick nicht nutzte, um zu verschwinden...

Zurück am Tisch, saßen Henry und Aria noch immer genauso da, wie er sie verlassen hatte. Ob sie sich die ganze Zeit angeschwiegen hatten oder nur bei seinem Nahen rasch verstummt waren, darüber mochte Harry nicht spekulieren.

"Dein Angebot, Aria, wenn es dir ernst war, dann würden wir da herzlich gern darauf eingehen. Unser neuer Kamerad dort hat womöglich eine weitere Arbeit für uns in Aussicht, das sollten wir auskundschaften. Ich denke nicht, dass es lange dauern wird. Wenn du also tatsächlich so lange auf uns warten wolltest... Ich weiß zwar nicht, womit wir es verdient hätten, aber ich bin mir sicher, es gibt Karma[3]-Punkte dafür... Na ja, also zumindest von uns bekämst du volle Punktzahl. Wie sieht es aus, Henry, ist der Bär schon wach?"
 1. knowledge (religion) = 8
 2. perception = 6 (nat. 1); profession (PI) = 15
 3. gibt es auf Thoru ein Äquivalent dafür? Sonst müsste Harry "Karma" sagen und es dann für Aria umschreiben.
« Letzte Änderung: 20.11.2014, 00:18:38 von Harry Webster »
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Heiliger Boden
« Antwort #297 am: 20.11.2014, 00:03:59 »
Aria sah Harry einen Moment verdutzt an, dann lachte sie lauthals auf. Es war ein freies, natürliches und glockenhelles Lachen. "Karma-Punkte? Das gefällt mir. Das muss ich Jnaquil erzählen. Ein Freund von mir, und Irori-Priester." Noch immer leise lachend, stand sie auf. "Mein Angebot gilt weiterhin. Der kleine Abstecher macht mir nichts aus." Dann sah sie zu Henry. "Sollte die Müdigkeit tatsächlich stärker sein als du, dann kannst du dich auf meine Schulter stützen", bot sie ihm augenzwinkernd an.
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Sternenblut

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Heiliger Boden
« Antwort #298 am: 21.11.2014, 21:55:53 »
Und so entschloss sich die Gruppe, in Begleitung Arias, zum Aufbruch. Zur gleichen Zeit verließ Jurij gerade die Wache in Begleitung der jungen Priesterin, noch nicht ahnend, welche Offenbarungen ihm bevorstanden. Würde der Besuch bei Hereius für Rillfarsell ebenfalls etwas offenbaren? Oder war es nicht mehr als eine Möglichkeit, ein wenig Geld zu verdienen?

Nach kurzem Weg standen sie vor dem Haus mit der großen Glaskuppel. Einige Kirschbäume in dem großen Garten des Hauses warfen ihre Blütenblätter auf den sauber geschnittenen und gepflegten Rasen, der von einer nicht einmal kniehohen Naturstein-Mauer umgeben war. Ein Holzschild an der Straße zeigte einen Schriftzug, dessen Lettern mit offensichtlicher Perfektion in schwarzer Farbe darauf gemalt wurden: Hereius' Musikschule

Ein mit weichem Torf bedeckter Weg, links und rechts von weißen Steinen gesäumt, führte mit einer leichten Kurve zur Haustür, die ihrerseits ein kleines Kunstwerk war: Bunte Glasfenster, die Harry und Henry an die Kirchen in ihrer Welt erinnerten, zeigten Motive, die die Neuankömmlinge auf die Entfernung jedoch nicht genauer erkennen konnten.

Aus dem Haus drangen die sanften Klänge eines eher einfachen Klavierspiels nach draußen.
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Rillfarsell

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Heiliger Boden
« Antwort #299 am: 24.11.2014, 12:15:32 »
Rillfarsell war mit leichtem Schritt unterwegs. Fast schon tänzelte es die Straße entlang, immer ein wenig von seinen Flügeln unterstützt, damit es mit den Menschen mithalten konnte.
"Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, daß dieser Herr Hereius etwas Hilfe bedarf. Ich bin gespannt, um was es sich handelt.", gab es auf dem Weg kurz von sich. Mit dieser als leichtem Scherz getarnten Aussage versuchte es, die für es eher unangenehme Erinnerung an den gestrigen Abend zu verdrängen. War das schreckliche Massaker wirklich erst ein paar Stunden her?
 
Als sie beim Haus des Lehrers ankamen, hüpfte es auf die Mauer und besah sich das Gebäude neugierig.
"Ein sehr hübscher Anblick, wenn auch etwas groß für meinen Geschmack.", flötete es.
Dann flog das Feenwesen auf die Tür zu und landete davor, während es sich umblickte, ob die anderen folgten.
Kurz betrachtete es noch einmal die Glasfenster und versuchte die Motive zu begreifen.
Dann suchte es nach einem Tüfklopfer oder einer Klingelschnur, um ihre Ankunft dem Bewohner mitzuteilen.

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