"Horse and rider, seriously? You couldn't have found a less clichéd metaphor?" schnaubte Harry in seiner Muttersprache, um gleich darauf in die Landessprache zu wechseln: "Was für ein kindisches Gekritzel."
Dennoch zückte er seinen Notizblock, um das Gedicht abzuschreiben. Dabei stutzte er zunächst, als er beim Umblättern Lasciels Postskriptum entdeckte, welches er beim ersten Lesen übersehen hatte. Er schnaubte ein zweites Mal, als er ihre Prahlerei las, sie habe in der ganzen Zeit, da man bereits zusammen sei, noch keine Bezauberung nötig gehabt, um Frauen ins Bett zu kriegen. "And you credit that to your charming personality? You don't think it's got more to do with my roguish good looks?" Harry wollte das Heft schon kopfschüttelnd zuklappen, da erinnerte er sich daran, warum er es hervorgeholt hatte, und übertrug rasch das Gedicht von der Tür. Darunter setzte er noch den Kommentar: Tanar'ri poetry? I'm underwhelmed.
Oh Mann, ehrlich, ich muss echt damit aufhören, ständig das Zwiegespräch mit ihr zu suchen! Abgrenzen? Kein Problem, denn Rubin sagt es sei kinderleicht. Nach ein paar Tagen hätt' man's raus...
Als Rillfarsell ihm am Mantelsaum zupfte, musste Harry fast ein Klappmesser aus dem Stand hinlegen, damit das winzige Feenwesen ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. Er wisperte zurück: "Die der beiden Damen ist es nicht, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Freund O. dichterische Ambitionen besitzt. Ich tät ja auf Herrn T. tippen. Ich schlag vor, bei unserer Analyse die sprachliche Ebene außen vorzulassen und uns ganz auf den Inhalt zu konzentrieren. Heiliger Bund, Macht, Preis, eine neue Welt... und wenn ich das richtig lese, dann wünschen sie sich Kraft nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Rösser. Ähm, na ja. Gedichtinterpretation ist jetzt nicht meine Stärke, da lass ich mir gern von dir helfen."
Harry richtete sich wieder auf und fuhr mit dem Finger einige der Buchstaben nach. Konnte er erkennen, was für eine Farbe der verkannte Dichter benutzt hatte?