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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 72454 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #90 am: 31.10.2014, 12:46:58 »
Skie lässt sich auf ihrer Suche von ihrer Intuition leiten und wird tatsächlich fündig. Sie nimmt die großen Plätze und Bühnen in Augenschein, merkt sich die Orte für später, und irgendwann vernimmt sie sogar eine Melodie.
Leise zu der Musik summend, nähert sich die Vagabundin dem Künstler. Sie bleibt eine Weile lang stehen und lauscht, um sich anschließend unweit von der Gestalt hinzusetzen. Die Straßenmusikerin stellt ihr Instrument auf und greift in die Saiten. Ihre Melodie folgt der des fremden Künstlers, verleiht ihr mehr Tiefe und Widerhall. Aus dem Summen der Leerentochter wird wortloser Gesang.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
- In Extremo, Rattenfänger

Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #91 am: 31.10.2014, 13:07:14 »
Das eher ziellose Umherstreifen im Fremdenviertel ist kein Vorgehen, dass Oivikki alleine verfolgt hätte, aber sie hat gerlernt sich auf die Intuition des Mädchens zu verlassen, insbesondere da diese manchmal nahezu unheimlich akkurat sind. Und letztendlich liefert ihr Auftrag ihnen im Moment auch noch keine "heiße Spur", die es zu verfolgen gilt und die Ex-Gangerin hält es für eine gute Idee ihre unmittelbare Umgebung näher kennenzulernen. Ihrer Meinung nach sollte man sich immer genau darüber im Klaren sein, wo genau man sich befindet, wo mögliche Fluchtrouten verlaufen und welche Wege in einer Notfallsituation in potentiell tödlichen Sackgassen enden. Während sich Skie eher für die Menschen im Viertel zu interessieren scheint und nach Plätzen zur Vorführung ihrer Musikkünste Ausschau hält, sind dies die Dinge auf die Oivikki achtet und versucht sich möglichst genau einzuprägen. Während Skie plötzlich beschließt gemeinsam Musik mit dem maskierten Straßenkünstler zu machen, richten sich die wachsamen Augen der ehemaligen Gangerin auf die Umgebung.
"Mach nicht zu lange, wir haben noch einges zu tun."

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #92 am: 31.10.2014, 15:06:50 »
"Am Unfehlbaren, Allmächtigen zweifeln? Selbstverständlich nicht." erwidert der graue Adept gelassen.
"Verzeiht einem törrichten alten Mann, aber ich sah euch stolpern und war besorgt." Alpherius Vin lächelt
versonnen. "Ich bin immer besorgt, immer so besorgt..."

Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #93 am: 31.10.2014, 18:18:16 »
Nachdem sowohl die Arbitratorin, als auch der Adlige sich als potentielle Morgenmuffel zu erkennen gegeben haben. Er macht mit einem Stift ein paar Notizen auf der Zeitung und lässt diese dann zuende gelesen auf dem Tisch liegen: "Bitte nicht durch Personal des Leerenrads abholen lassen.
Ich mache mich jetzt auf die Suche nach einem Nexus und mein angekündigtes Vorhaben zu initiiren.
Einleitung der Prozesse zeitaufwendig und kompliziert. Unterstützung ausdrücklich erbeten."
versucht er ein letztes Mal die beiden Verbliebenen zur Mithilfe anzuregen und verlässt dann ohne die schwere Rüstung (welche kompakt auseinandergenommen und zusammen gelegt im Kleiderschrank anderer Tage harrt) das Appartment. Auch seine Pistole lässt er zurück, als er den Tresen passiert, erkundigt sich aber bei der Bedienung nach einem öffentlich zugänglichem Cogitator, einem Archiv für Nachrichten und / oder die Geschichte des Planeten.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #94 am: 01.11.2014, 01:58:48 »
Der Musiker spielt ein paar weitere Töne und verfällt dann in einen Sprachgesang.
„Nehmt euch vor den Toten in acht und grüßt sie. Sie lehren euch Trunkenheit. Aber ihr habt euren eigenen Ort zum Trinken. Doch grüßt und hütet euch vor ihnen, wenn sie kommen.“
Singt er und schlägt eine melancholische Melodie an, während er die Strophe leise singt und ihnen leichten Schauer verursacht.

Der Bischof schüttelt entschieden den Kopf.
„Der Gott-Imperator schützt mich und seine geheiligtes Wasser erhält meinen Leib. Aber wenn eure Sorgen euch zerfressen, solltet ihr euch von Ihnen befreien mein Sohn. Sprecht ein Gebet und empfangt seinen Segen. Ein zweifelnder Verstand wandert an dunkle Orte und dort sollte kein aufrichtiger Gläubige hingehen.“
Bringt er sich sichtlich zusammennehmend heraus.

Legorion liest noch die restlichen Artikel.
“Haus Elden wurde angeklagt seine Verpflichtungen gegenüber ihren Angestellten in der Irokianischen Gallenfliegenzucht nicht zu erfüllen. Mehrmals blieben die Zahlungen aus, zu denen Haus Elden, anhand der ewig drehenden Zahnräder, verpflichtet ist. Das Haus streitet diese Schmähung ihrer Ehre jedoch ab und belasten Haus Rosa und Haus Grym-Zollern. Die beiden Häuser sollen die Lohnkuriere abgefangen zu haben. Eine schwere Anschuldigung, die im Moment durch die Eingeweihten untersucht wird. Im Moment gibt es jedoch keine Beweise und zu recht verärgerte Arbeiter, die stolz ihre Pflichten erfüllt haben trotz einiger bedauernswerte Unfälle in den letzten Wochen. Ein wahrlich strahlendes Vorbild für alle. Manche munkeln jedoch die Häuser werden sich ohne die Eingeweihten einigen.“
Auch die letzten beiden geben ein wenig Auskunft, wenn auch nicht viel.
“Am Drehkreuz gab es vergangene Woche eine schwere Schießerei, als sich zwei Banden aus den Tiefen der Makorpole getraut haben. Bisher ist nicht bekannt was beide soweit nach oben getrieben hat und über was gekämpft wurde. Allerdings sollen Augenzeugen eine schwere Kiste mit dem Symbol von Haus Rosa gesehen haben. Das Haus dementiert jegliche Verwicklungen, verspricht jedoch diese Unruhestifter zur Rechenschaft zu ziehen. Überaschenaderweise wurden keine Zivilisten verletzt, jedoch auch keiner der Kriminellen gefasst werden. Die Eingeweihten kamen leider zu spät. Bei ihrem Eintreffen fehlte bereits jede Spur der Kampfbeteiligten. Es gibt ernste Zweifel über die Reaktionszeit der Sicherheitskräfte, aber das Konsortium hat versprochen die Patrouillen im Drehkreuz zu verstärken und alles dafür zu tun, dass sich dieser bedauerliche Vorfall nicht wiederholt. Augenzeugen berichten das eine der Angreifer in feinste Seide gehüllt gewesen sein soll, während die anderen exzessiven Körperschmuck und sonst nichts getragen haben sollen. Wer diese Gestalten waren wird allerdings wohl ein Geheimnis für jeden aufrichtigen Bürger der Stadt bleiben.
Auch den letzten Artikel verschlingt der Techpriester noch.
“Es gab erneut Proteste gegen Geschworene Eintreiber im Fabrikwerk Schraubstahl. Laut Aussagen der dort arbeitenden Bürger von Suzzum wurden mehrmals Arbeiter bedroht von diesen bedroht, damit sie nicht zur Arbeit auftauchen. Ein grober Verstoß gegen ihre heiligen Pflichten. Die Geschworenen Eintreiber bestreiten, dass solche völlig abwegigen Taktiken von ihnen benutzt werden. Der Protest wurde jedoch gewaltsam von Geschworenen Eintreibern beendet, da dies ihre Aufgabe ist. Immerhin haben die Protestierenden nicht gearbeitet und damit ihre Pflichten vernachlässigt. Der Vorsteher des Werkes ist dankbar, dass die Geschworenen Eintreiber ihre Aufgabe so gewissenhaft erfüllen, auch wenn die Belegschaft seit einigen Wochen mehr fluktuiert als früher.“
Danach begibt er sich zum Tresen und die Frauen schütteln den Kopf.
„Öffentliche Cogitatoren? So etwas finanziert hier keiner. Wozu auch? Alle Leute, welche Cogitatoren nutzen, haben kein Interesse daran diese der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.“ Informieren sie ihn und beantworten nach Möglichkeit auch die andere Frage.
„Ihr solltet euch einen Vermittler suchen, der sich in Suzzum auskennt. Uns ist weder das eine noch das andere bekannt, stimmt es?“
Die andere nickt und fährt fort.
„Das Adeptus Administratum führt nur den Zehnt, aber nichts von der Geschichte.“
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #95 am: 05.11.2014, 18:42:06 »
Alpherius Vin, ganz die Verkörperung eines harmlosen alten Mannes, mit beiden Händen auf seinen Gehstock gestützt, schaut den Bischof freundlich an.

"Wahre Worte, weise gesprochen, verehrter Bischof. Kann ich etwas für euch tun, um Buße für meine Impertinenz zu tun? Gewiss, ich bin nur ein alter Administrat mit morschen Knochen, aber mein Geist arbeitet
einwandfrei. Wenn ich euch also etwas Last abnehmen kann, um die Bürde der Verantwortung, die bestimmt auf euch lastet, etwas abzumildern, dann sprecht nur, und ich bin der eure."

Der grauhaarige Adept ist sich nicht sicher, was er von diesem Bischof halten soll, der so ganz anders ist als Alpherius Vin erwartet hatte. Möglicherweise verschwendete er hier seine Zeit, aber es konnte sicher nicht schaden, dem geistlichen Würdenträger noch etwas auf den Zahn zu fühlen...

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #96 am: 06.11.2014, 19:45:54 »
Der Bischof schaut einen Moment zu Alpherius und holt eine kleine Flasche hervor. Sie ist aus feinem Gold gegossen und überzogen mit Aquilas sowie Schädeln und dem Zeichen der Kirche.
„Nehmt einen Schluck geweihtes Wasser, mein Freund, und kommt.“
Überreicht er dem Gelehrten die Flasche und setzt sich auf eine der Bänke.
„Das Leben ist nicht leicht, aber alles ist eine Prüfung des Gott-Imperators und auf Suzzum eine der ganz besonderen Art. Manche würden meine Aufgabe wohl als leicht bezeichnen, mich beneiden. Aber der Glaube ist schwach im Fremdenviertel und stark im Rest. Jedoch finden sich diese nie hier ein. Dafür gibt es andere Orte. So bin ich verdammt hier rastlos zu sein. Eine traurige Gestalt, die versucht einen Funken des Glaubens aufrechtzuerhalten.“
Murmelt er.
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #97 am: 06.11.2014, 20:19:34 »
Der alte Adept nimmt die dargebotene Flasche entgegen, um dann einen großen Schluck daraus zu nehmen.
"Eure Großzügigkeit ehrt mich sehr, Bischof. Bitte, sprecht weiter, ich leihe euch gern mein Ohr. Welche anderen
Orte meint ihr? Und wieso kommen die Gläubigen nicht hierher, in das Haus der Heiligen Mutter Kirche? Wo, wenn nicht hier, soll man dem allmächtigen Gott-Imperator huldigen?" bohrt Alpherius Vin weiter nach, äußerst interessiert daran, weitere Informationen über die Makropole zu erhalten.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #98 am: 06.11.2014, 20:33:03 »
Alpherius Vin trinkt das geweihte Wasser und schmeckt sofort den starken Alkohol und das Brennen in Mund und Rachen, welches sich langsam in seinem Körper ausbreitet. Es scheint ein wirklicher starker Trunk zu sein und der Gelehrte zweifelt einen Moment daran, dass es geweihtes Wasser ist. Harum hingegen beginnt zu reden.
„Weil es andere Ort der Verehrung gibt. Orte wie den Dom der Rädermacher, die Kapelle der Geknechten, das Haus der roten Seide und die Kirche der Gepeinigten. Die hohen Häuser haben ihre eigenen Ort des Gebetes und dieser Ort bleibt nur für die Außenweltler. Aber Niemand von Ihnen kommt nach Suzzum wegen des Glaubens. Nicht einmal die Pilger kommen hierher.“
Knurrt er unzufrieden, als plötzlich zwei Messdiener auftauchen. Beide Gewand in graue Leinenroben und mit kahl rasierten Schädeln. Der alte Schreiber hat sie erst bemerkt, als sie fast vor ihnen standen. Ob sie etwas gehört haben?
„Ehrwürdiger Bischof. Das Frühstück ist bereit für Sie und danach steht die Vorbereitung für die täglichen Gottesdienst an. Bitte folgen Sie uns.“
Der alte Mann krächzt.
„Ist, ist es schon soweit? Nun alter Freund. Die Pflicht ruft. Auch in diesen Hallen und jede Seele, die ich erreichen kann, ist eine weitere Seele, die gerettet wird.“
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #99 am: 08.11.2014, 11:52:16 »
"Oh, schon so früh?" äußert der Graue Adept betrübt. "Wir haben doch gerade erst begonnen, uns zu unterhalten. Es ist so befreiend und inspirierend, einige Worte mit einem wahren Mann Gottes zu wechseln.
Aber ich verstehe natürlich, dass es egoistisch von mir wäre, eure kostbare Zeit zu stehlen und anderen
treuen Bürgern die Möglichkeit zu nehmen, aus eurem Mund die Worte des heiligen Gott-Imperators zu
vernehmen, nicht wahr, nicht wahr? Aber bevor ich wieder meines Weges ziehe, erlaubt mir eine letzte
Bitte zu äußern: würdet ihr mir die Ehre erweisen, mir die Beichte abzunehmen und den Segen des Imperators
zu sprechen?"
Alpherius Vin äußert diese Worte aufrichtig, doch auch mit einem Hintergedanken: die beiden Störrenfriede
loszuwerden und noch einige Worte -ungestörrt- mit dem Bischof zu wechseln. Der alte Adept war sich sicher,
dass der Bischof noch über einige, möglicherweise wichtige, Informationen verfügte.

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #100 am: 08.11.2014, 18:08:18 »
Die Finger der Musikerin folgen dem Takt des fremden Künstlers, auch als dieser das Tempo wechselt und seine Zeilen singt. Mit der kryptischen Botschaft kann Skie fürs Erste nicht viel anfangen, sie hat allerdings das Gefühl, dass sich ihr der Sinn entschließen würde, wenn eine entsprechende Situation eintritt. Oder wenn sie ein wenig tiefer gräbt. Improvisation ist der jungen Leerentochter nicht fremd, und sie stimmt eine gesungene Entgegnung an:
"Ist es ein Unstern, ist es ein Fluch,
Wenn Tote den Nachfahr'n erstatten Besuch?
Wenn sinkt bald das Schiff, dann, o Himmel, wohin,
Wird das verschüchterte Rattenpack fliehn?"
Obwohl der Unbekannte eine kommende Gefahr andeuten könnte, lächelt die Vagabundin. Sie genießt diese Art von Spiel, den Tanz der Noten und Worte. Einfache Antworten kann schließlich jeder Treibstoffschlepper geben.
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- In Extremo, Rattenfänger

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #101 am: 08.11.2014, 18:15:15 »
Der Bischof setzt sich auf und schaut zu den beiden Dienern.
„Ja, normalerweise würde ich euch recht geben, aber da hier so wenig Gläubige leider vorbei kommen, kann ich mir für solch ein treues Mitglied der Kirche sicherlich ein paar Minuten Zeit nehmen. Geht und bereit alles vor. Es wird nicht lange dauern. Ich bin sicher mein, weiter Freund hat nicht viel zu beichten.“
Die beiden Diener nicken.
„Natürlich, eure Exzellenz.“
Sie verneigen sich und verschwinden, während Harum Alpherius weg führt.
„Nun dann beichtet eure Sünden, mein Sohn, und wir entscheiden gemeinsam wie schwer sie wiegen und ob ein Gebet oder bedauerlicherweise nur das Feuer euch reinigen kann.“
Der alte Gelehrte schaut sich um und kann keine Spur der Diener erhaschen. Sie sind ungestört.

Der Künstler verstummt und lächelt. Er wechselt zu einer fröhlicheren Melodie.
„Kein Fluch, kein Regen, die Toten geben, ein Segen. Nur die Hohen starren herab, von ihren Gräbern, und laben sich satt. Eine Ratte jedoch gewitzt, hat schnell ein Krümmel stibitzt.“
Singt der Künstler mit der Maske erfreut und spielt einige Akkorde weiter.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #102 am: 09.11.2014, 14:43:20 »
Oivikki überlässt es weiterhin Skie die seltsame "Unterhaltung" mit dem anderen Künstler zu führen. Für diese Art von Spielchen fehlt ihr ganz einfach die Geduld... und auch das musikalische und künstlerische Talent. Doch wenn das Mädchen der Meinung ist dieses seltsame Gespräch führen zu müssen, dann ist das für die Grund genug sich eine Weile in Geduld zu üben.
Darüber hinaus schadet es ihrer Meinung nach nicht, dass Skie Kontakte zu anderen Künstlern knüpft. Desto eher man sie im Viertel als Musikerin wahrnimmt und kennt, desto eher kann sich diese Tarnidentität glaubwürdig etablieren. Und auch wenn sie es sich meist nicht wirklich anmerken lässt: Die Ex-Gangerin lauscht der Musik und Stimme ihrer Freundin genau so gerne wie die meisten anderen Menschen und insgeheim ist es nur ein Bonus für sie, auf diese Art und Weise die Chance dazu zu bekommen.

"Schaden kann es nicht. Lass das Mädchen hier ein paar Bekanntschaften knüpfen. Wir werden ja wohl noch ein Weilchen hier sein."

Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #103 am: 09.11.2014, 17:31:14 »
Hatte der Adept bisher auf Niedergothisch gesprochen, so wechselt er jetzt ins Hochgothische, mit dem unbestimmten Gefühl, dass dies in der jetzigen Situation angebracht sei. Er war sich absolut sicher,
dass ein Hoher Geistlicher wie der Bischof dieser Sprache verstehen würde.

"Vergebt mir, ehrwürdiger Vater, den ich habe gesündigt..." beginnt der alte Mann seine Beichte, um dann
über einige der Sünden seines langen Lebens zu berichten. Weiten Abstand hält er von allem, was auch nur
im entferntesten mit Begriffen wie "Unterschlagung", "Archäotechnik" oder gar "Inquisition" zu tun haben könnte. Stattdessen erzählt er von anderen Verfehlungen, die ein so langes Leben mit sich bringen würde,
reelle, tatsächliche Ereignisse, die eher Verständnis und Mitgefühl als Verdammung bei einem Bischof auslösen würden, diesem aber dabei das Gefühl geben, einem verirrten Schaf auf den rechten Weg zurück zu helfen.

Während Alpherius Vin berichtet, zieht er aus seiner weiten grauen Robe ein altes, abgewetzt aussehendes, aber denoch hervorragend arbeitendes Datapad hervor. "Ich gehe kein Risiko mehr ein. Das Auftreten dieser beiden war mir eine Spur zu zufällig. Und auch wenn sie sich jetzt nicht mehr im Raum befinden, heißt das nicht, dass sie den Raum nicht andernweitig überwachen. Das hat mich die Erfahrung der letzten Zeit gelehrt- geh nie davon aus dass du unbeobachtet bist" Er aktiviert das Gerät in seiner Hand. Jahrzehnte der Arbeit an Logikmaschinen haben seine Finger trainiert, die jetzt mit unheimlicher Geschwindigkeit über das Datapad huschen und in wenigen Sekunden einen kurzen Text auf dem grünlich schimmernden Bildschirm Bildschirm erscheinen lassen.

"Verzeiht mir mein doppeltes Spiel, verehrter Bischof, aber ich habe Grund zu der Annahme, dass eure Diener nicht vertrauenswürdig sind. Ich schwöre auf den Heiligen Gott-Imperator, dass ich euch helfen will, als Buße für meine Verfehlungen sozusagen. Ich habe eure Zorn über die Leere dieses Hauses herausgehört und stimme euch zu. Ich kann dafür sorgen, dass die Reihen der Gläubigen sich wieder füllen, so wie es sich gehört. Doch dafür brauche ich mehr Informationen. Ich muss diese Makropole, ihren Hintergrund, ihre Abläufe und Geheimnisse verstehen. Währt ihr bereit, mir dabei zu helfen?"
« Letzte Änderung: 09.11.2014, 17:32:05 von Alpherius Vin »

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #104 am: 09.11.2014, 20:57:11 »
Der Bischof hört sich die vielen kleinen Sünden an und nickt. Allerdings ergreift er kein Wort, während er mit seiner Balance kämpft und im ersten Moment ist sich Alpherius doch nicht mehr so sicher, ob er das gestelzt Hochgothisch in seiner aktuellen Verfassung einwandfrei verstehen kann. Dennoch wird sein Blick plötzlich etwas glasig, als der alte Adept das Datapad hinhält. Harum versucht sich zu fokussieren und hat sichtliche Schwierigkeiten zu lesen. Etliche Minuten verstreichen, ehe dieser sich zu einer Antwort durchringen kann.
„Wovon redet ihr? Euer Anliegen ehrt euch, aber was kann ein einfacher Gelehrter ändern? Suzzum ist Suzzum und Außenweltler sind Außenweltler. Daran wird sich nie etwas ändern.“
Antwortet er frei auf Niedergothisch.
„Aber wenn dieser alte Mann dem Glauben helfen kann, dann wird er es tun. Allerdings habe ich auch Pflichten. Ja wichtige Pflichten. Wie meine Diener bereits sagten und sie sind treue Diener des Gott-Imperators. Ich verbiete mir solche Aussagen in meiner Gegenwart.“
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