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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 72497 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #435 am: 26.06.2015, 15:45:32 »
Skie verfolgt mit einem Schmunzeln Adrians Augenbewegung.
"Siehste. Is' nicht alles schlecht," schnalzt sie mit der Zunge. Trotz der nach außen getragenen Fröhlichkeit bleibt ihr Blick bekümmert. "Du hast 'ne Bleischnecke abgekriegt. Als der Abend schon im Eimer war. Leg' dich doch wieder hin. Ich hol dir Wasser," will das Mädchen gerade aufstehen, als Alpherius in den Raum platzt.
"Hey!," protestiert die Vagabundin lautstark, indem sie die Decke krallt und sie bis zum Hals hochzieht. "Sonst geht's noch?!"
Mit entschuldigend geschürzter Unterlippe sieht sie Adrian an. "Das ist Alph. 'n ganz früher Vogel," klärt die Straßenkünstlerin ihn in dieser recht peinlichen Situation auf.
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #436 am: 26.06.2015, 20:00:22 »
Adrian hält sich den Kopf und schaut hinter sich, um einige Blutflecke auf dem Laken zu sehen. Er knurrt.
„Wer das getan hat, wird dafür bezahlen. So wahr ich ein Surena bin.“
Einen Moment wirkt es, als wenn er aufstehen will, aber stattdessen sackt Adrian wieder auf das Bett.
„Ok, danke, aber was ist denn passiert? Bitte nicht dass was ich gesehen habe.“
Murmelt dieser, als plötzlich Alpherius herein kommt Adrian richtet sich empört auf.
“Was fällt euch ein?“
Scheint er nicht gerade begeistert bis Skie ihn aufklärt. Er schüttelt den Kopf.
„Sag nicht du wohnst mit deinem Opa zusammen.“
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #437 am: 26.06.2015, 22:20:24 »
"Ich habe nur Geschrei gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Man weiß ja nie, vor allem nicht nach dem was letzte Nacht passiert ist. Ich schlage vor ihr kleidet euch an, wir haben sicher einiges zu bereden. Ich organisiere sol lange das Frühstück." Der graue Adept verlässt den Raum und schließt die Tür hinter sich, um gleich darauf Speisen und Getränke für die Akolyten und ihren Gast zu bestellen.

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #438 am: 28.06.2015, 17:40:06 »
Da Alpherius immerhin den Anstand besitzt, gleich abzuziehen, muss Skie ihn nicht extra aus dem Raum scheuchen. Sie verzieht die Miene und schaut zu Adrian auf.
"Quatsch. Alph ist nur 'n guter Bekannter. Hilft mir mit den Auftritten," erklärt die Straßenkünstlerin. Sie wirft die Decke wieder ab, steht auf und streckt sich ausgiebig, wobei sie dem Freihändlerspross ein freches Grinsen schenkt. Dann schnappt sich die Leerentochter ihre Klamotten von dem Stuhl, auf dem sie sie abgelegt hat, um sich anzukleiden.
"Außerdem ist hier noch Viki. Bedank' dich bei ihr gut. Sie ist fast draufgegangen deinetwegen," bläut sie dem jungen Mann mit Nachdruck und ungewöhnlichem Ernst in der Stimme ein. Aus dem Bad holt Skie einen (seit mindestens fünfzig Jahren nicht mehr benutzen) Zahnputzbecher voll mit kaltem Wasser und hält ihn Adrian entgegen.
"Hier, trink 'nen Schluck. Die Libellen warn unser Verderben, zumindest fast. Die ganze Geschichte gibt's zum Frühstück."
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #439 am: 28.06.2015, 19:13:32 »
Adrian wirkt immer noch verwirrt und in den Blick mischt sich etwas Bestürzung, als Skie Oivikkis Einsatz erwähnt. Stumm nimmt er einen Schluck aus dem Becher und schüttelt den Kopf.
„Du hast wirklich merkwürdige Gesellschaft und ich hab ein ungutes Gefühl. Aber eine Frage, waren die Krebsscheren-Frauen dafür verantwortlich?“
Klingt seine Stimme tatsächlich einen Moment furchtvoll, ehe Adrian sich etwas wackelig erhebt und sich zumindest kurz Wasser ins Gesicht spritzt, ehe er Skie seinen Arm anbietet und zum Frühstück begleitet. Alpherius hat derweil kein Problem damit, dass Frühstück etwas eher geliefert zu bekommen.
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #440 am: 28.06.2015, 19:31:16 »
Oivikki wartet derweil im Gemeinschaftsraum und lehnt sich auf der Couch zurück. Im Gegensatz zu Alpherius hat sie das Angebot sich am Obscura ihrer Mitakolythin gützlich zu tun dankend angenommen, insbesondere da ihr ein wirkliches Schmerzmittel gerade nicht zur Verfügung steht und ihr Bein sich noch immer so anfühlt als wolle jemand heiße Nägel in ihr Fleisch treiben. Nach einer sehr anstrengenden und wenig erholsamen Nacht sieht die Ex-Gangerin nur wenig besser aus als am Vortag und es wird nur zu deutlich, dass ein Artztbesuch in nächster Zeit unumgänglich ist.
"Guten Morgen.", begrüßt sie die anderen mit heiserer Stimme und stochert lustlos mit der Gabel in den Überresten ihres Frühstücks. Schwarze Ringe unter ihren Augen runden das Gesamtbild ab und dazu scheint die Ex-Gangerin noch die gleichen Klamotten zu tragen wie am Vortag und hat vermutlich einfach in ihnen geschlafen.

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #441 am: 28.06.2015, 23:55:45 »
"Ich bin ein Wandervogel. Man trifft da so Leute," versucht Skie, Adrians Bedenken mit einem unschuldigen Blick zu zerstreuen, und geht vorerst nicht auf die 'Krebsscheren-Frauen' ein. Sie führt ihren 'Gast' in den Gemeinschaftsraum, wo sie erst einmal erschrocken die Luft einsaugt.
"Viki! Siehst ja schlimm aus! Oh man," schüttelt das Mädchen traurig den Kopf. Sie verzichtet darauf, ihre völlig fertig aussehende Freundin mit einem Finger zu pieksen und setzt sich stattdessen an den Tisch, indem sie einen Stuhl für Adrian vorschiebt.
"Das ist Adrian Surena. Adrian, das ist Viki," ist die Vorstellung schnell abgehandelt, mit einem ernsten Blick erinnert die Straßenkünstlerin den jungen Mann jedoch daran, sich dankbar zu zeigen. Enthusiastisch beginnt sie anschließend, Käse und Wurst auf ein Stück Brot zu stapeln. "Man hat uns beinah zerpflückt wie 'ne Ratte am Spieß," beginnt sie zu erzählen. "Das machen'se mit allen Libellenträgern. Betäubt, auf'n Tisch geklatscht, zack-zack," gestikuliert Skie mit Besteck, bis ihr angesichts der aufkommenden, sehr frischen Erinnerungen fast wieder übel wird. "Haben diesmal 'n paar zähe Ratten erwischt. Sei froh, dass du weg warst."
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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #442 am: 30.06.2015, 19:35:18 »
Ein nicht ganz genau zu definierendes Brummen verlässt den Mund der Ex-Gangerin als Skie sie mit dem Finger piekt und Oivikki versucht den Arm der Psionikerin mit einer fahrig wirkenden Handbewegung wegzuschieben. Mit blutunterlaufenden Augen beobachtet sie wie Skie sich voller Enthusiasmus auf ihr Frühstück stürzt und scheint bei dem Anblick gleich in noch griesgrämigere Stimmung zu verfallen. Ob ihre Stimmung den starken schmerzen in ihrem Bein oder dem Obscura-Tief zu verdanken ist, ist nicht offensichtlich, aber naheliegend ist vermutlich die Kombination aus beiden dieser Dinge.
"Was habt ihr ihm erzählt?", fragt die Ex-Gangerin mit heiserer Stimme und scheint dabei von Adrian gar nicht wirklich Notiz zu nehmen. "Und was hat -er- erzählt?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #443 am: 30.06.2015, 19:59:22 »
Adrian mustert Oivikki und scheint von dem Anblick nicht gerade begeistert. Dennoch erinnert er sich natürlich an die Worte von Skie und spricht deshalb kein schlechtes Wort. Stattdessen streckt er die Hand zur Begrüßung aus und mustert alle Anwesenden.
„Sobald ich weiß was genau passiert ist, wird das Haus Surena davon erfahren und mein Dank euch allen gewiss sein und der Dank eines Surenas ist Verpflichtend und selbst in diesen Zeiten etwas wert.“
Erklärt ihr feierlich gegenüber allen Anwesenden und schaut danach zu Skie, deren Erzählung ihn etwas verwirren. Angesichts von Oivikkis Frage nur noch mehr.
„Langsam, was für Libellen? Wer hat wen zerpflückt? Was hat das mit dem Abend und dem Club zu tun?“
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #444 am: 01.07.2015, 00:23:28 »
Skie beißt hungrig ein großes Stück von ihrem belegten Brot ab, kaut es durch und spült es mit etwas Saft herunter, bevor sie wieder spricht.
"Wir sind eben erst wach geworden," meint sie beschwichtigend in Oivikkis Richtung. "Im Schlaf redet keiner von uns, glaub' ich."
Dann lehnt sich das Mädchen in ihrem Stuhl zurück, um einen Blick auf den Hemdrücken ihres Gastes zu werfen - dort, wo sich gestern die Libelle befunden hat. "Die Silberlibellen. Wie die in deinem feschen Hemd. Hab mir auch eine abgeschwatzt, aus Neugier. Hat mich bloß fast das Leben gekostet," erklärt die Straßenkünstlerin. Ein weiteres üppiges Brotstück später führt sie weiter aus. "Die vom Club. Sacken alle mit der hübschen Markierung ein, dröhnen sie voll und dann," sie zieht den Daumen quer über ihren schlanken Hals, "nehmen sie 'se auseinander und setzen die Organe ab. Offene Hemden - offene Bauchdecken," macht die Leerentochter einen makaberen Scherz und schiebt sich vom Tisch weg - auf einmal muss sie ihr Frühstück überzeugen, friedlich in ihrem Magen liegen zu bleiben.
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Alpherius Vin

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« Antwort #445 am: 01.07.2015, 13:15:41 »
Der alte Mann verfolgt das Gespräch ruhig, in seinem Sessel versunken, während er an einer Tasse Recaf nippt. Als dann aber die Geschehnisse der letzten Nacht zur Sprache kommen verliert er mit krächzender Stimme einige Worte. "Wie seit ihr überhaupt an das tödliche Schmuckstück gekommen, junger Mann? Denn wenn unser Verdacht stimmt, hat euch irgend jemand in diesen Club geschickt um zu sterben. Nebenbei: kennt ihr einen vertrauenswürdigen Medicus? Unsere Gefährtin ist bei eurer Rettung schwer verletzt worden, und wir wissen nicht, ob uns Madame Aspir auflauert, wenn wir sie hier im Fremdenviertel zum erst besten Arzt schaffen."

Luther Engelsnot

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« Antwort #446 am: 02.07.2015, 01:12:26 »
Adrians Gesichtsausdruck verändert sich zu einem Blick der Entrüstung, während er leicht bleich wird. Er schüttelt den Kopf und schlägt mit der Faust in die hohle Hand.
„Das werden sie bereuen.“
Stellt der Mann der Surena-Dynastie schnell klar und atmet dennoch erleichtert aus, während die Erkenntnis langsam einsickert, wie knapp er dem Tod entkommen ist.
„Vielen Dank noch einmal, aber ich weiß nicht, welche Libelle ihr alle meint. Ich habe nie eine gesehen oder getragen.“
Stellt Adrian wirklich unwissend klingend fest und zögert einen Augenblick.
„Nun ich kann meinen Schiffsarzt bemühen. Das ist das Mindeste für deine Tat.“
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Ratcatcher Skie

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« Antwort #447 am: 02.07.2015, 01:54:17 »
Die Straßenkünstlerin schaut ein wenig verwundert.
"Du wusstest nichts...?"
Sie legt Adrian eine Hand auf den Rücken, just an der Stelle, wo sich am Abend zuvor noch das verhängnisvolle Schmuckstück befunden hat.
"Da hat's dir wohl einer heimlich angepinnt, genau da," klärt das Mädchen den Freihändlersposs auf. "Hat's einer auf dich abgesehen. 'n heller Stern hat immer Neider."
Adrians Angebot, seinen Schiffsarzt heranzuholen, bestätigt die Musikerin mit einem eifrigen Nicken. "Solange Viki außer Gefecht ist, können wir uns überlegen, wie wir den Groxstall ausmisten. Du hast doch sicher nix gegen?," schaut sie zum jungen Mann, rechnet aber nicht wirklich mit einer negativen Anwort. Eigentlich geht sie eher von unbändigem Tatendrang aus, den die Akolythen erst in die richtigen Bahnen lenken müssten.
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #448 am: 04.07.2015, 17:07:30 »
Adrian schüttelt den Kopf.
„Nein ich wusste von nichts, aber das ist eine interessante Tatsache.“
Grübelt der junge Spross des Freihändlers bei den Informationen über die Libelle und schaut zu Oivikki.
„Gut, dann werde ich ihn herholen, es könnte nur etwas dauern. Ansonsten werden die Besitzer des Clubs schon früh genug feststellen, dass sie mindestens einen Fehler begangen haben.“
Scheint das Mitglied der Freihändlerdynastie bereits Rachepläne zu schmieden und durchsucht seine Tasche. Er seufzt.
„Habt ihr zufällig ein Funkgerät, dass ich nutzen kann? Sonst muss ich erst anderweitig Kontakt aufnehmen.“
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #449 am: 05.07.2015, 22:08:38 »
"Das wär herzallerliebst! Nur, bitte, fass' nicht ohne uns ins Schlangennest, ja? Lass uns gemeinsam den Schlachtplan schmieden! Wir sind doch gemeinsam reingeraten! Und gemeinsam zeigen wir den Aasgeiern, dass sie die falschen Vögelein rupfen wollten!," versucht Skie, Adrian davon abzubringen, auf eigene Faust den Vergeltungsschlag durchzuziehen. Ihre entschlossenen Worte unterstreicht sie, indem sie eine grüne Frucht mit der Gabel aufspießt, um dann mit großen, bittenden Augen zum Freihändlerspross zu schauen.
"Funkgerät, nee du, damit sieht's schlecht aus. Die netten Empfangsdamen unten können aber bestimmt was drehen," schlägt das Mädchen vor.
« Letzte Änderung: 05.07.2015, 22:10:57 von Ratcatcher Skie »
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