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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 72107 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #465 am: 17.07.2015, 17:41:22 »
Oivikkis Antwort besteht aus einem unterdrückten Grunzen und sie lässt sich ein wenig auf dem Sofa zurücksacken, während Alpherius und Skie versuchen dem jungen Freihändler die Situation zu erklären, oder ihm zumindest irgendeine glaubhafte Lüge aufzutischen. Sie selbst realisiert, dass sie im Augenblick wohl besser den Mund halten sollte. Die Schmerzen in ihrem Bein sind noch immer dabei den Rand des gerade noch so erträglichen beständig auszureizen und ihr Kopf schwimmt und sie hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren.
Als Skie versucht Adrian zu erklären, dass es sich bei ihnen um irgendeine Art von privater Ermittlergruppe handelt, gibt sie dem Freihändlerspross jedoch erstmal keine Chance weitere Fragen zu stellen und meldet sich direkt im Anschluss selbst zu Wort.
"Du bist uns immer noch einen Artzt schuldig.", erinnert die Ex-Gangerin Adrian an sein Versprechen. "Und vielleicht ein neues Bein."

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #466 am: 19.07.2015, 11:16:43 »
Adrian nimmt die Erklärung anscheinend mit eher gemischten Gefühlen auf. Möglicherweise weil er Teil einer Freihändlerfamilie ist, die nicht unbedingt jedes Geheimnis in die Öffentlichkeit tragen will, möglicherweise, weil er ahnt, dass da mehr dahinter steckt.
„Private Ermittler? Für wen? Also muss ich in Zukunft vorsichtig sein, was ich sagen?“
Meint er leicht neckend, wenn auch mit Besorgnis in der Stimme. Als dann Oivikki ihn an den Arzt erinnert, seufzt er. Theatralisch stützt er einige Finger gegen die Stirn.
„Entschuldigt, dass wir kein Teleportarium haben um den Schiffsarzt direkt in diesen Raum zu teleportieren.“
Er setzt die Hand von der Stirn und lächelt.
„Aber keine Sorge er ist verlässlich und wird bald hier sein.“
Wenig später klingelt es auch an der Tür und älterer Mann steht davor. Er hat leicht gräuliche Haut, die sich fast leichenhaft über die Knochen seines Gesichtes spannen und ihm fast das Aussehen eines Schädels geben. Seine grauen Augen wirken jedoch lebendig und auf seiner Glatze zeigen sich einige Narben. Er trägt einen langen brauen Mantel mit etlichen Flicken und darunter ein weißes sauberes Shirt, einen Gürtel voller medizinischem Werkzeug und eine schwere, schwarze Hose. Er tritt ein und kommt direkt zur Sache.
„Patient?“
Fragt der Mann kurz angebunden und sein Blick bleibt bei Oivikki hängen. Ohne ein Wort legt er den Mantel ab, holt saubere Handschuhe hervor und zieht diese geräuschvoll über die feingliedrigen Finger.
„Bein hochlegen. Ausnüchtern.“
Weist er an und beginnt mit der Untersuchung der Wunde, während Adrian die Vorstellung übernimmt.
„Das ist Harrot. Keine Sorge er weiß was er tut.“
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Ratcatcher Skie

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« Antwort #467 am: 20.07.2015, 14:09:56 »
Bevor Adrian noch mehr Verdacht schöpft, als für alle Beteiligten gut wäre, kneift Skie ihn spielerisch in die Seite.
"Keine Sorge, dir droht nix, außer Typen, die dir Libellen an den Rücken pinnen. Wir haben dich nur da rausgehauen, weil du 'n netter Kerl bist." Das Mädchen spricht die Worte voller Überzeugung - im Grunde sind sie auch nichts als Wahrheit. "Ich mag dich in einem Stück lieber," flüstert sie mit funkelnden Augen.
Als dann der Medicus eintrifft, verfolgt die Leerentochter dessen Tun mit einem schrägen Blick. Der Mann kommt ihr nicht gerade sympathisch vor - aber solange er fähig und diskret ist (und da will sie Adrian vertrauen), gibt es keinen Grund zum Meckern.
"Danke. Bist 'n heller Stern," gibt die Staßenkünstlerin ihrem 'Prinzen' einen Kuss auf die Wange. "Hilfste Alph und mir dann mit 'n wenig Rückendeckung? Wenn ich dir in einem Stück lieber bin."
"Greif' ich ein Akkord, gehn sie mit mir fort..."
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« Antwort #468 am: 20.07.2015, 15:42:51 »
Die Ex-Gangerin mustert die saubere Kleidung des Schiffarztes und seine medizinische Ausrüstung schon fast misstrauisch. Ihr eigene Erfahrungen mit Ärzten, oder zumindest Menschen die sich selbst diese Bezeichnung verliehen haben, ist geprägt von blutbefleckten Kitteln und schartigen Werkzeugen in dunklen Hintergassen-Salons. Oivikki hegt so keine Zweifel daran, dass die Dienste dieses Mannes vermutlich eine Stange Throngelt kosten und dies scheint sie mehr von Harrots Kompetenz zu überzeugen, als es ein Dokument über ein Studium der Medicus Künste jemals können würde. Mit einem leichten Stöhnen und zusammengebissenen Zähnen wuchtet sie ihr verletztes Bein auf den Tisch.
"Ausnüchtern? Hab mich nie nüchterner gefühlt."

Luther Engelsnot

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« Antwort #469 am: 22.07.2015, 20:39:31 »
Adrian lächelt und wird leicht rot.
„Natürlich bist du mir in einem Stück lieber. Allerdings wird das etwas dauern. Treffen wir uns in zwei Stunden in der Nähe? Bis dahin kann ich vielleicht ein paar Leute besorgen und die Vorbereitungen für die Erstürmung anstoßen.“
Schlägt dieser vor, um wenigstens etwas Schützenhilfe zu liefern. Harrot hingegen scheint weder sonderlich kommunikativ noch zu Späßen aufgelegt. Er holt eine kleine Lampe hervor und blendet Oivikki überraschend damit, ihr Schädel hämmert angesichts des Entzugserscheinungen. Der Arzt schüttelt den Kopf.
„Ich würde den Obscura sein lassen.“
Er öffnet den schlechten Verband und beginnt die Wunde ohne Betäubung zu säubern, die Kugel rauszuholen und zu nähen. Dabei murmelt er.
„Wer auch immer das gemacht hat, ist ein Amateur gewesen.“
Die Schmerzen sind stark, aber nichts was Oivikki nicht wegstecken würde. Nach der Naht legt der Arzt einen frischen Verband auf und bringt einen provisorischen Gips an. Er sprüht schnell fest werdenden Schaumstoff um das Bein und erschafft so eine Versieglung, welche das Bein stabilisiert. Er greift in seine Tasche und holt eine kleine Plastikbehältnis hervor. Vorsichtig klopft Harrod zwei Tabletten hervor und legt sie Oivikki hin.
„Nehmen. Bein braucht noch etwas zum Ausheilen. Sie können es leicht belasten, aber nicht übertreiben.“[1]
Ovikki merkt bereit wie der Schmerz abebbt und die Tabletten werden wohl ihr übriges tun.
 1. Erste Hilfe erfolgreich, also kannst wieder normal laufen und heilst 8 Schaden
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« Antwort #470 am: 27.07.2015, 12:56:18 »
Die Ex-Gangerin greift sich die Tabletten und spült sie sofort mit etwas Wasser ihren Hals hinunter.
"Danke Doc!", krächzt sie und hat der Feststellung des Arztes über die stümperhafte Arbeit seines Vorgängers nichts hinzuzufügen. Dankbar ist sie sowohl Harrot als auch Alpherius, wobei sie etwas mehr Dankbarkeit für die fachkundige Hilfe als für den gutgemeinten Versuch ebendieser verspürt.
"War nur eine kleine Dosis gestern Abend. Den belehrenden Tonfall könne sie sich schenken. Ich bin ja nicht süchtig nach dem Zeug.", meint sie mit einem schiefen Grinsen, als Harrot ihre Entzugserscheinungen anspricht. Dabei wirkt sie sogar einigermaßen guter Laune, immerhin lassen gerade ihre Schmerzen endlich ein wenig nach.

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #471 am: 27.07.2015, 15:36:34 »
"Zauberhaft!," klatscht Skie in die Hände und steht auf. "Danke!" Nach ihrem Egotrip gestern Abend hält sie es nur für angebracht, sich bei dem Arzt zu bedanken, der Oivikkis Bein vor der Amputation bewahrt und die Ex-Gangerin mit richtig Guten Pillen versorgt hat.
"Bleibst du hier? Solln wir dir was mitbringen?," fragt das Mädchen ihrer Freundin; dann fischt sie die Visitenkarte aus ihrer Rocktasche, um einen Blick auf die Adresse zu werfen. Sie schaut zu Adrian. "In zwei Stunden sagst du? Passt, wir schnüffeln solange die Gegend ab."
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Luther Engelsnot

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« Antwort #472 am: 29.07.2015, 20:18:52 »
Adrian nickt und gibt Skie noch einen Kuss. Er erhebt sich und lächelt.
„Dann bis in zwei Stunden und handele dir keinen Ärger ein. Nun zumindest nicht bis ich da bin, um mich für die Rettung zu revanchieren.“
Bringt der Freihändlersproß neckend hervor und schaut zu seinem Schiffsarzt. Dieser schüttelt nur den Kopf und schaut zu Ovikki.
„Das ist keine Frage von ob, sondern nur wann. Keine weiteren Drogen oder Alkohol bis die Wunde verheilt ist. Ich komme morgen wieder, um die Wunde anzusehen. Benötigt sonst noch jemand ärztliche Hilfe?“
Schaut Harrod in die Runde und würde sonst zusammen mit Adrian abziehen, um die Akolythen für den Moment alleine zu lassen, damit diese ihr Vorgehen planen können.
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Alpherius Vin

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« Antwort #473 am: 30.07.2015, 20:53:28 »
"Wollen wir gleich aufbrechen?" fragt der alte Mann mit heiserer Stimme in die Runde. "Ich bin tatsächlich ein wenig neugierig geworden. Da wir nicht genau wissen, was uns erwartet, wäre es wohl am besten, wenn wir den Laden erst einmal observieren und uns dann einen Plan zurechtlegen."

Luther Engelsnot

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« Antwort #474 am: 31.07.2015, 22:56:52 »
Nach den letzten Absprachen machen sich Skie und Alpherius bereits auf den Weg zur Metzgerei. Sie verlassen das Leerenrad und stürzen sich wieder in die engen Tunnel des Fremdenviertels, welche angesichts der gestrigen Erlebnisse etwas weniger sicher und einladend wirkt. Die Bewohner streifen jedoch wie immer über die Gehwege, während auf den großen Haupttunneln Automobile unterwegs sind. Sie erreichen die Metzgerei, etwas abgelegen in einem kleinen Seitentunnel, eingequetscht zwischen einem Wohnblock und einem Bestattungsunternehmen. Die Schaufenster sind vergittert und einige präparierte Stücken Fleisch hängen appetitlich im Fenster. Schlecht gemalte Buchstaben verkünden über der Tür Oswalds Frisches und es scheint wenig los zu sein. Einige Papier- und Plastikfetzen rollen über den Boden und irgendwo in der Ferne bellt ein Hund.
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Ratcatcher Skie

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« Antwort #475 am: 01.08.2015, 11:20:23 »
"Ugh, ich hoff' mal, die haben hier keine Produktionskette," meint Skie angesichts der direkten Umgebung des Fleischerladens. Ein wenig graut es ihr, dort hineinzugehen, aber zum Glück haben die Akolythen noch Zeit.
Die Musikerin nimmt ihr Instrument von der Schulter, setzt sich schräg gegenüber des Ladens auf der anderen Straßenseite auf den Boden und beginnt, die Saiten zu stimmen. Natürlich behält sie dabei die Gegend im Auge - die verdächtig ruhige Gegend.
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Alpherius Vin

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« Antwort #476 am: 05.08.2015, 18:21:26 »
Auch der alte Mann lässt seinen Blick durch die Gegend schweifen und sucht nach etwas Verdächtigen, doch seine trüben Augen vermögen es nicht, das fahle Licht zu durchdringen. "Reingehen oder Abwarten?" raunt er leise, mit heiserer Stimme seiner Mitstreiterin zu.

Ratcatcher Skie

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« Antwort #477 am: 07.08.2015, 01:46:30 »
"Du kannst ja ankopfen. Bin immer hinter dir," zuckt Skie mit den Schultern, ohne das leise Harfenspiel zu unterbrechen. Ihre Finger bewegen sich wie völlig autonom, während sie hin und her schaut und mit Alpherius redet.
"Für was Ernstes sollten wir aber abwarten. Wär 'n wenig blöd, wenn unsre Kavallerie unsre Einzelteile aufsammeln müsste."
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Alpherius Vin

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« Antwort #478 am: 11.08.2015, 21:56:23 »
"Die werden schon nicht den erstbesten Fremden, der hinein gestolpert kommt erschießen. Auf den Zahn fühlen kann man dem Laden bestimmt schon mal. Warum bleibst du nicht hier, und ich sehe mich vor Ort ein wenig um? Ich bin schließlich nur ein harmloser alter Mann." Mit diesen krächzend gesprochenen Worten rafft sich der graue Adept auf, überprüft seine Las-Pistole, und humpelt dann, gestützt auf seinen Stock, auf den Laden zu, um ihn nach kurzem Anklopfen zu betreten. 

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #479 am: 12.08.2015, 18:16:58 »
Alpherius tritt in den Innenraum der Fleischerei. Eine Theke trennt den Raum in zwei Hälften und der Schreiber kann hinter den Scheiben unzählige Stücken von Fleisch ausliegen sehen. Vieles davon sieht jedoch wenig appetitlich und völlig durchgefroren aus. Die Würste und Fleischstücken im Schaufenster sehen aus nächster Nähe künstlich aus. Auf der Theke steht deutlich ein Zeichen, dass Rauchen verboten ist und eine kleine hochklappbares Stück der Theke erlaubt den Weg hinter selbige. Eine Doppeltür hinter der Theke führt in den nächsten Raum und nur Sekunden später kommt ein älterer Herr daraus. Er hat graue Haare, eine Halbglatze und ein dickliches Gesicht. Er trägt eine schwarze Schürze und darunter ein einfaches weißes Hemd, robuste Schuhe und eine schwarze Arbeitshose. Er bringt ein Lächeln zustande, welche etliche Falten offenbart, und begrüßt Alpherius.
„Einen guten Morgen. Möchten Sie etwas bestimmtes?“
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