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Autor Thema: Stadt ohne Gnade  (Gelesen 22839 mal)

Beschreibung: [Downtown Blues, Teil 1 ~ Die rechte Hand des Gesetzes und andere Geschichten...]

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Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #240 am: 07.04.2015, 11:20:40 »
Mit einem dankbaren Nicken in Richtung des bewussten Lawbringers schlägt auch Siegfried den Pfad ein- mit einem flauen Gefühl ob des Vorsprungs seiner beiden Kollegen. Auch wenn er um die Fähigkeiten von zumindest Bernadette weiss- selten forderten Constables Verstärkung an wenn sie diese nicht benötigten. Und zweiundzwanzig Minuten reichen um selbst einen Gentleman ihres Kalibers in ernste Schwierigkeiten zu bringen.

Mit leicht durch das Visier verschleiertem Blick verstärkt der Gepanzerte seine Anstrengungen, mit ihnen aufzuschließen noch einmal. Versucht dieses Mal rechtzeitig anzukommen.
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #241 am: 07.04.2015, 19:30:20 »
Master Bosco Matthew Jenkins


Trotz seiner schweren Wunden gab der für Tod erklärte Downtown Gentleman Master Bosco Matthew Jenkins alles andere als auf. Katzengleich verschwand er, mit erstaunlichem Gleichgewichtssinn trotz seiner misslichen Lage, in den tiefen Schatten der unterirdischen Stollen und nutzte diese als sein Schild, um jene Ecke ungesehen zu passieren.

Vor ihm offenbarte sich zu großen Teilen all jene Vermutungen, welche in seinem Gedächtnis den eindeutigen Geräuschen vorausgegangen waren. Er entdeckte, zentral im Lichtkegel einer niedrig hängenden Öllampe, eine für sich allein gelassene, hölzerne Schubkarre mit grausigem Inhalt. Im ersten Augenblick war Bosco überzeugt, es würde sich bei der Beladung um nichts anderes als wahllos, zusammengewürfelte humanoide Körperteile handeln. Doch je näher er den, in einer etwa hundert Meter entfernten- steilen Rampe endenden, Gang entlang huschte, umso deutlicher wurde das verzerrte Bild. Es handelte sich um einen nackten, toten Menschenmann, dessen Körper an unzähligen Stellen so gebrochen und zusammengeklappt war, dass es wohl einer weit näheren Begutachtung gebraucht hätte, um die einzelnen Füße einem Schenkel zuordnen zu können.

Der alte Zylinder verschwendete keinen weiteren Moment der Durchsuchung des grausigen Fundes, nutzte die Gunst der Situation und blieb dem Unbekannten weiterhin dicht auf den Fersen. Er folgte ihm die Rampe hinauf in ein wahres Netz aus gegrabenen, gehauenen und gebohrten Gängen. Bosco fühlte sich förmlich wie der Bewohner eines Ameisenhaufens. All die Pfade, teilweise nur hüfthohen Durchlässe und Tunnel glichen einander so sehr, dass lediglich die nahe, unachtsame Hast des aufgeschreckten Kerles ihm einen Anhaltspunkt zur Orientierung gab. Dünne Luft zwang den Kobold während der Jagd immer wieder dazu, ein stechendes Keuchen zu unterdrücken. Der ölige, faulige Geruch jener Grabkammern schien ihn nach wie vor fest im Griff zu haben und ihm wurde bewusst, dass es wohl weit mehr als nur ein einziges, schäumendes Bad bräuchte, um jenen beißenden Gestank purer Verwesung wieder von seiner gegerbten Haut zu bannen.

Die Alarmsirenen waren bereits längst verklungen, als Bosco - an einen dicken Holzpfeiler gekauert - endlich einen Blick auf den Kerl werfen konnte. Dieser war gerade im Begriff, die Stufen einer eisernen Leiter am Ende eines Stollens zu erklimmen. Zu seiner Verwunderung schien er eine Art Kostüm zu tragen. Eine schwarz-weiß karierte Plunderhose wurde von einer dicken, grauen Schärpe im Zaum gehalten, über welcher sich ein schneeweißer Overall erstreckte. Am Rücken trug er einen einfachen Karabiner, welcher im Rhythmus seines Aufstieges, in der ledernen Halterung hin und her schwang. Bevor sein Kopf in der Deckenluke verschwand, blickte er plötzlich aufgeschreckt um und starrte den Gang hinab, als würde er von etwas aufgeschreckt werden, was Boscos Spitzohren entgangen war. In diesem Moment sah der alte Kobold deutlich die schwarz-weiße Schminke und erinnerte sich wieder an jenen Pantomimen, welcher zuvor dem Fratzendreher als Handlanger gedient hatte. Ob es sich hierbei allerdings um die selbe Person handelte, konnte er von dieser Entfernung aus nicht feststellen.
« Letzte Änderung: 07.04.2015, 20:00:33 von Wellby »
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #242 am: 08.04.2015, 09:21:20 »
Siegfried Stauffer, Bernadette & Barry Gamble


Mithilfe der Kräfte seiner Partnerin schaffte es Barry ohne weiteres, all die anderen dünnen Fäden mit seinem Werkzeug zu durchtrennen. Wie bereits zuvor schien ihre Angst, eventuell den Auslöser einer unsichtbaren Falle betätigt zu haben, nahezu unbegründet. Innerhalb der verlassenen Lagerhalle veränderte sich nichts. Selbst als der letzte Strang durchkappt- und das übrige Fass zur Seite gerollt war, blieb es weiterhin gespenstisch ruhig in dem vermuteten Entführerversteck. Die beiden blickten nun auf eine hölzerne, morsche Falltür mit dickem Zugring. Duzende hauchdünner, jetzt loser Fäden hatten ein eigenartig rhythmisches Muster in die beachtliche Staubschicht auf der Oberfläche jenes Durchganges gezeichnet. Es blieb nur noch die Frage offen, wer oder was sich wohl in der Tiefe jener Lagerhalle versucht hatte, mit solch einer lausigen Konstruktion zu schützen. Gerade, als die außergewöhnliche Uhrwerksfrau nach unten greifen- und jener Ungewissheit auf den Grund gehen wollte, hörten die beiden plötzlich schwere Schritte aus Richtung der Laderampe, direkt auf sie zukommen. Scheinbar war gerade jemand über den alten Zaun geklettert, welcher nun dank der akrobatischen Einlage Gambles' an der oberen Stelle ziemlich eingedrückt war...



Siegfried richtete sich gerade auf, nachdem er mit einem beherzten Sprung jenseits des Gatterzaunes auf dem staubigen Untergrund der dünnen Seitengasse wieder Halt gefunden hatte. Sein Blick sondierte die Dunkelheit und er erkannte die Umrisse jener Laderampe, welche augenscheinlich hinein in das besagte Gebäude führte. Doch die Finsternis erschwerte es ihm deutlich, sein Umfeld genauer in Augenschein zu nehmen.
« Letzte Änderung: 08.04.2015, 09:22:57 von Wellby »
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #243 am: 10.04.2015, 18:28:14 »
In Stille und mit vollkommen gleichmäßigen Bewegungen ging die Uhrwerksfrau zu Werke und zog am Ende ihren Revolver. Ohne auf den Kobold zu blicken, verkündete sie: "Sehen Sie kurz nach der Verstärkung, während ich mit einem vorsichtigen Vorstoß beginne?" Wirklich warten auf eine Erwiderung tat sie nicht. Sie schob sich vor Barry und untersuchte die Falltür kurz auf weitere Aufffälligkeiten[1]. Da ihr sie nichts weiteres entdeckte, machte sie eine verscheuchende Bewegung zu ihrem Kollegen und tart selbst hinter die Falltür. Sie beugte sich vor und riss sie anschließend auf. Kaum krachte die Klappe auf den Boden und gab die Öffnung frei, zeigten Bernadettes Finger nacheinander drei, zwei und einen Finger. Als der letzte verschwand, beugte sie sich, mit der Pistole zielend, vor und steckte die leere Hand in die Manteltasche.
 1. Wahrnehmung 13

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #244 am: 12.04.2015, 11:22:37 »
Siegfried, Bernadette & Barry Gamble


Die Falltür sprang auf. Der staubige Dunst verwaister, bröckeliger Fassade wirbelte durch die Luft und füllte die Atmosphäre mit dicken, in dem Licht ihrer BANNER-Einsatzlampen reflektierenden, weißen Flocken. Als kein Laut aus dem gähnenden, nun offen liegenden Schlund drang; zählte die außergewöhnliche Uhrwerksfrau und Downtown Gentleman Bernadette stumm mit ihren messing-farbenen Fingern von Drei bis Null - bevor sie mutig nach vorne schnellte und drohend ihren Deputy 0.7 hob.

Doch keine unmittelbare Gefahr offenbarte sich dort. Als ihre Wahrnehmung die Schwelle des Durchganges passierte; blickte sie nun auf einen, etwa eineinhalb Meter breiten Schacht, welcher sich entlang grob geschliffenen, kreisrunden Wänden etwa dreißig Meter geradewegs nach unten schälte. Eine einzelne Leiter führte das 'Loch' hinab; breite Rostflecken warfen das Licht des BANNERs' zurück und tauchten die Szenerie somit in ockerfarbenes Licht, welches sich mit den langgezogenen, rhythmischen Schatten der einzelnen Sprossen vermischte.
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #245 am: 13.04.2015, 21:00:18 »
Der Uhrwerks-Gentleman stellte sich vor die Öffnung und zielte weiter nach unten, während die freie Hand den Lichtstab an den Waffenarm montierte. Anschließend holte sie die hanballgroße Kugel mit dem Rotor aus der Tasche. Ihre Waffenhand formte sich ein wenig um, sodass nur noch Daumen und Zeigefinger die Waffe hielten. die anderen drei Finger spreizten sich in unnatürlicher Weise ab und griffen die Kugel. Durch Bernadettes Körper wanderten einige Rotationsbewegungen, die damit endeten, dass der Großteil desselben rückwärts die Leiter herunterklettern konnte, ihr Kopf aber weiter (nun über ihren eigenen Rücken hinweg) nach vorne und unten schauen konnte und ihr Waffenarm mit BANNER-Lampe vorwärte den Schacht hinuntergerichtet blieb. So stieg das lebendige Konstrukt die Leiter hiinab, immer darauf achtend, dass ihre Füße und die freie Hand die Belastung auf die stabileren äußeren Anteiel der Sprossen legte, eingedenk des eigenen, unmenschlichen Gewichtes.

Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #246 am: 14.04.2015, 10:40:57 »
Immer noch die beiden Revolver in den Händen, tastet sich die Verstärkung weiter vor- innerlich fluchend, nicht doch das Lampenaufrüstpaket für den Helm der Rüstung genommen zu haben. Für eine Lampe fehlt ihm die freie Hand- und das Leuchten des Bannerstocks an seinem Unterarm lässt flackernde Schatten seine Fantasie beflügeln. Immer weiter rückt er vor- hoffend, nicht zu spät zu sein.
« Letzte Änderung: 14.04.2015, 10:43:10 von Siegfried »
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Stadt ohne Gnade
« Antwort #247 am: 16.04.2015, 08:01:33 »
Er hatte es fast schon geahnt, dass er genau auf diesen Gesellen vor sich hat. Zu mehr als hirnloser Arbeit war er kaum zu gebrauchen. Die starken Schmerzen in seinem Arm erinnerten ihn an seinen momentanen Zustand und das er alles andere als fähig war, diesem Gauner Parole bieten zu können. Das letzte Ass im Ärmel wäre eventuell als auferstandener Tote ihm Angst und Schrecken ein zu  jagen… doch sollte dies schief gehen wäre dies wohl sein Todesurteil.

Warum schaute der Handlanger zurück, habe ich irgendetwas überhört? Bosco überlegte nicht lange und kauerte sich in einen schattigen Bereich an der Wand und wurde fast selbst zum Schatten.[1]Er musste warten wie sich die Situation entwickeln würde, dabei konzentrierte er sich auf sein Gehör und versuchte die Umgebung im Auge zu behalten.[2]
 1. stealth 28
 2.  perception 24
Als Gentleman erlaube mir, zu dienen meine Eisenkönigin dir.
Deine Macht reichst du uns durch deine Hand, diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
Wir waten durch ein Meer von Blut, gib uns dafür Kraft und Mut.
E nomine reginae ferreae

Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #248 am: 16.04.2015, 23:19:00 »
Barry ließ Bernadette ungeduldig brummend den Vortritt, als sie sich vor ihn drängte. Er sah zwar ein, dass jemand ein Auge auf die Verstärkung und alles, was ihnen sonst noch in den Rücken fallen konnte, haben musste, aber dass ausgerechnet er das übernehmen sollte… Er wollte nicht noch mehr Zeit verschwenden. Jede Sekunde, die sie hier verplemperten, konnte seinen Opa das Leben kosten. Barry wollte nicht kopflos in den Tod rennen, das nicht (Vorsicht war durchaus sinnvoll), aber nicht voranzukommen (oder nur, Barrys Meinung nach, zu langsam) war wirklich nicht das Wahre. Er wollte nicht mehr trödeln.
Leider war die Falltür ein Engpass und Bernadette im Weg… Andernfalls wäre Barry vielleicht an ihr vorbeigehuscht. Unruhig trat er auf der Stelle… zog aber dennoch seinen Deputy, um wache zu halten. Er merkte, dass sich jemand in der Seitengasse der Laderampe näherte. Der Schein einer Lampe war zu sehen – möglicherweise der einer Bannerlampe. Einen Lawbringer hatten seine geschärften Koboldohren ausmachen können. Das hieß aber nicht unbedingt, dass nun die Verstärkung in der Gasse nach ihnen suchte. Barry blieb vorsichtig – aber auf sich aufmerksam zu machen, war sinnvoll. So oder so. Verstärkung würde sie finden, einfacher Gauner würden die Flcuht ergreifen, wenn sie davon Wind bekamen, dass hier Gentlemen herumliefen; und die hinterhältigen Attentäter von vorhin wüssten, was ihnen bevorsteht…
„Constable Gamble – Downtown Gentlemen, hielt er sich kurz. „Sie da draußen: Geben Sie sich zu erkennen!“

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #249 am: 19.04.2015, 22:02:11 »
Master Bosco Matthew Jenkins


Der 'Pantomime' hing einen weiteren, Nerven zehrenden Augenblick an jener Leiter und blickte direkt den Stollen hinab in die Richtung, in welcher der schwer verletzte Downtown Gentleman Master Bosco Matthew Jenkins versteckt auf der Lauer lag. Er rührte sich nicht vom Fleck; aus der Verstohlenheit heraus sah Bosco deutlich wie Schweißperlen der Nervosität die Stirn des Mannes benetzten und seine Schminke dadurch langsam aber sicher aus den Fugen geriet. Doch die Ursache des plötzlichen Innehaltens blieben dem alten Zylinder trotzdem verborgen. So sehr er sich auch in seiner misslichen Lage anstrengte: Das Einzige, was er hier unten außer der hektischen Atmung des Handlangers vernahm, war die gähnende, gar dröhnende Stille, sowie ab und an das ferne Tropfen von Kondenswasser, welches sich in den tiefen Ritzen des grob behauenen Steins sammelte. Plötzlich riss der Kerl die Anspannung hinfort, schüttelte den Kopf und stieg ohne weiter zu zögern die Leiter nach oben. Noch bevor Bosco die Schatten verließ, hörte er von jenseits der Deckenöffnung ein metallisches Poltern; sofort vermutete er eine Luke, welche von dem geschminkten Mann geöffnet wurde. Schritte verhallten einige Augenblicke später über ihm... Und Bosco stellte fest, dass er hier unten wieder alleine war. Von den brutalen Schmerzen in seinem grob abgetrennten Armstumpf einmal abgesehen.


Bernadette, Siegfried und Barry Gamble


Während die außergewöhnlich-verrenkte Uhrwerksfrau und Downtown Gentleman Bernadette sich ihren Weg zögerlich nach unten bahnte, hallten die Worte des jungen Barry Gamble durch jene verlassene Lagerhalle. Eindeutig hörte Siegfried die bekannte Ansprache der Frauen und Männer des Justizpalastes; noch bevor der Schein seiner Lampe durch die offen stehende Laderampen-Schiebetür in das Gebäude-Innere drang.

Unterdessen stieg Bernadette tiefer den Schlund hinab. Im Schein ihrer BANNER-Einsatzlampe erkannte sie die duzenden, dünnen Fäden, welche zuvor noch an den Fässern befestigt gewesen waren. Sie verliefen in engen Bahnen  zueinander und verknoteten sich etwa zwei Meter weiter unten zu einem dicken Strang, welcher der Leiter bis zu jener Öffnung folgte, welche sich schließlich am Ende des Abstieges, in etwa zwanzig Metern Tiefe befand. Dort unten schien ebenfalls völlige Finsternis zu herrschen. Noch drang der Lichtkegel des BANNERs nicht bis nach unten. Die Schatten der einzelnen Sprossen zogen sich zu tief hinab und verschmolzen dort mit dem Unbekannten. Was auch immer dort auf sie wartete: Es würde noch einige Augenblicke dauern, bis Bernadette dies endlich herausfinden konnte.[1]
 1. Sofern du dem Pfad lediglich weiter folgst, kannst du mir dies auch OoC mitteilen. Ich wollte zum einen dir nur die Möglichkeit geben, evtl. auf deinen Partner zu warten und zum anderen eben jenem und Siegfried noch einen kurzen Augenblick des Kennenlernens geben, bevor du zeittechnisch unten ankommst.
« Letzte Änderung: 19.04.2015, 22:15:53 von Wellby »
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Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #250 am: 21.04.2015, 09:31:39 »
"Constable Siegfried Stauffer. Ihre Verstärkung. Die Einzige Verstärkung in nächster Zeit." Nur knapp hat er dem Impuls widerstanden, die plötliche Stimme unter Feuer zu nehmen- aber zumindest einen der Gentleman gefunden zu haben beruhigt ihn soweit, dass er nicht völlig zu spät ist. Immer noch die beiden Deputy in den Händen, und bereit, jede Falle in eine flammende Hölle für mögliche Gegner zu verwandeln, nähert er sich der Stimme. "Wie ist Ihr Status, Gamble? Und wissen Sie wie der Status von Constable Bernadette einzuschätzen ist?"
« Letzte Änderung: 26.04.2015, 11:08:59 von Siegfried »
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Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #251 am: 25.04.2015, 13:06:46 »
Als die Person draußen in der Gasse antwortete und sich als die erhoffte Verstärkung zu erkennen gab, ließ Barry seinen Deputy 0.7 etwas sinken – hielt sich aber bereit, diese Bewegung schnell wieder rückgängig zu machen, sollte es sich doch als erforderlich erweisen. Immerhin sah er Constable Stauffer (oder zumindest den Kerl, der sich gemeldet hatte, sollte es sich nicht um einen anderen Gentleman handeln) noch nicht von Angesicht zu Angesicht. Es war schwer, sich allein von der Stimme her ein Bild zu machen.
„Ich bin leicht verletzt“, antwortete Barry Stauffer, „aber werde es überleben.“ Der Sturz vom Zaun hatte mehr Schaden angerichtet als der Angriff der Attentäter zuvor (dank seines mysteriösen Retters)… Tatsächlich war das sogar sehr schmerzhaft gewesen. Mehr, als er zugeben wollte. Peinlich, peinlich. Aber Barry gönnte sich keine Zeit, seine Wunden zu lecken. Sein Opa schwebte womöglich in Lebensgefahr! Es war zwar ärgerlich, dass Stauffer allein gekommen war… Aber ein zusätzlicher Helfer war besser als keiner.
„Constable Bernadette ist unversehrt und sondiert gerade die Lage. Kommen Sie, Stauffer, wir haben keine Zeit zu verlieren! Wir sind den Tätern auf der Spur und haben einen Zugang zu ihrem Versteck gefunden. Hat man Sie über die Situation informiert?“

Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #252 am: 25.04.2015, 16:52:34 »
Bernadette stieg mit stetiger Geschwindigkeit hinab und ließ ihren Lichtstrahl systematisch das Dunkel abtasten. Ihre 'Natur' machte sie unempfänglich für erschreckende Umgebungen, ihr Mangel an Vorsicht versuchte sie durch Berechnung zu ersetzen. Ihr eingeschränkten Sichtmöglichkeiten ließen sie sich umso mehr aufs Hören konzentrieren. Sie bekam den Beginn des Wortwechsel der anderen Gentlemen nur bruchstückhaft mit. Ein Name der Verstärkung blieb aber hängen: 'Stauffer'. "Das ist gut. Mit der Einheit bin ich - und sie mit mir - gut vertraut, unsere Zusammenarbeit funktioniert.", dachte sie und erwägt für eine Nanosekunde, ihren Abstieg zu verlangsamen, um die beiden aufholen zu lassen. Dann entschied sie aber, dass dies ein zu großer Zeitverzug wäre. Sie ahnte, dass seine Anwesenheit hier bedeutete, dass die Gentlemen als Ganzes vermutlich zu beschäftigt sind, um alle Krisenherde mit den dafür vorgesehenen Mannschaften zu versorgen.
Gerade in dem Augenblick knirschte es plötzlich laut, gemischt mit einem bröckelnden Knacken: Eine Stufe gab unter ihrem Gewicht nach. Bevor diese endgültig aus der Wand brach, verteilte die Uhrwerksfrau blitzschnell die Belastung um. Das führte noch einmal zu Knirschen, begleitet von Rost- und Steinbruchbröseln, bevor erneut ein stabiles Gleichgewicht erreicht war. Die Gentleman dehnte die erzwungene Pause nicht über die Maßen aus und setzte die Bewegung, nun etwas langsamer, fort. Ihr kam allerdings in den Sinn, dass auch Siegfried mit seiner vergleichbaren Gewichtsklasse ein Risiko einging.

Siegfried

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #253 am: 26.04.2015, 11:15:09 »
Siegfried ließ die Waffen sinken- und stürmte vor. Durchquerte die Türen der Lagerhalle, immer noch mit versperrtem Visier, fixierte den Gnom aus unmöglich einzuschätzenden, verspiegelten Glasaugen. "Constable. Was ist hier passiert- und warum ist Verstärkung nötig? Brauchen Sie eine MDIC-Anwendung? Habe noch ein paar davon dabei." Wie zur Bestätigung klopfte der Gentleman auf den Revolver an seiner Seite. "Ansonsten... Bin mit EX ausgestattet. Haben sich im letzten Zusammenstoß als sehr nütlich erwiesen. Wie ist bei Ihnen der Status der Munition? "
« Letzte Änderung: 26.04.2015, 11:15:33 von Siegfried »
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Stadt ohne Gnade
« Antwort #254 am: 30.04.2015, 09:17:50 »
Mr. Pantomime musste ihn gehört haben, oder eventuell auch einfach nur an Paranoia erkrankt sein. Er würde ihm auf jeden Fall folgen, trotzdem blieb Bosco noch einen Augenblick, versuchte sich darauf zu konzentrieren in welche Richtung die Schritte sich über ihm bewegten um später der Richtung folgen zu können.

Dann machte er sich schleunigst daran ihm zu folgen. Was mehr schlecht als recht funktionierte. Denn mit nur einer Hand zur Verfügung war es schwierig die Leiter empor zu klettern. Dabei musste er mehrfach die Zähne zusammenbeissen um ein lautes Schreien vor Schmerzen zu unterbinden. Die verfluchte Wunde fügte ihm unbekannte Schmerzen zu und lies ihn schier verrückt werden. Doch wenn er überleben wollte, musste er durchhalten. „Bosco du alter Zylinder, das schaffst du.“ Waren die Worte die er leise und doch mit einer Willensstarken Intensivität immer wieder aussprach um sich zu ermutigen und zu motivieren.

Als er oben angekommen ist, schob er vorsichtig erst sein Kopf durch die Öffnung um einen Blick in den Raum zu werfen. Wer wusste schon was der verrückte Mr. Pantomime dachte. Am Ende würde er oben warten um ihm eins über die Rübe ziehen.

Sollte die Luft rein sein, würde sich auf den Weg machen um ihm weiter folgen.
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