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Autor Thema: Dorwida  (Gelesen 75297 mal)

Beschreibung: Episode 1.1

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Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #255 am: 17.03.2015, 00:03:40 »
Bei den Worten seiner menschlichen Begleiter verzieht Sanjan keine Mine die andeuten würde, dass er ihnen zustimmt oder wiederspricht. Unter Menschen aufgewachsen, versteht er ihre Handlungen. Als Schamane ist es ja auch mehr seine Pflicht, dass die Traditionen gewahrt werden und kein Krieg sinnlos vom Zaun gebrochen wird, als wie ein Häuptling oder richtiger Anführer die verschiedenen Meinungen zum Schweigen zu bringen.
Nun hing es aber von den Elfen ab und dabei war es fast egal ob sie der bedrohlichen taktischen Analyse oder den beschwichtigenden friedlichen Worten folgten.

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #256 am: 18.03.2015, 16:42:11 »
Der Anführer der Elfen bleibt reglos auf seinem Rappen sitzend, während Sanjan, Tarqetik und Basilio sich äußern, ohne eine Miene zu verziehen. Nur einmal regen sich seine Gesichtszüge, als Fearchara dem koraker in die Arme springt und sich bereitwillig von ihm tragen lässt. Angesichts der Bandbreite der Aussagen, die von beschwichtigend und freundlich bis zu provozierend und drohend reicht, zeugt seine Ruhe von einer bemerkenswerten Selbstbeherrschung.

Als Sanjan geendet hat, bleibt der braunhaarige Elf immer noch stumm. Die grünen Augen mustern die Neuankömmlinge. Die Lippen sind ein schmaler Strich. Da ruft Fearchara ihm zu: "Onkel Liam, dieser Mann hier hat mich gerettet. Er sagt, sie wollen mit Opa reden."

Daraufhin wandert der Blick des Elfen zum kleinen Mädchen und die Gesichtszüge werden etwas weicher, jedoch ohne dass sich ein Lächeln darauf stiehlt. Wieder hebt er die Hand, allerdings diesmal nicht als Faust, sondern mit ausgestreckten Fingern. Auf das Zeichen hin, senken die drei Bogenschützen gleichzeitig die Bögen und nehmen die Pfeile von den Sehnen.

Behutsam und ohne hastige Bewegungen, um Basilio, aber auch Fearchara nicht zu erschrecken, streckt er die Arme aus, nimmt das Mädchen dem Koraker ab und setzte sie vor sich auf den Sattel. "Coinnigh daingean, Fearchara", sagt er, anscheinend in einer fremden Sprache - wohl der Sprache der Elfen.

Dann wandert sein Blick zu dem Jungen, der als Torin vorgestellt wurde. "Torin, suíocháin láithreach i Kaden!", ruft er ihm zu. Dieser schüttelt unwillig mit dem Kopf. "Aber Onkel Liam...". "Ceart!", donnert es ihm entgegen. Da läuft er schnell zu einem der Reiter, die hinten immer noch stumm in einer Reihe stehen, und sitzt bei einem vorne auf.

Erst jetzt, wo die Kinder in Sicherheit und bei ihrem Volk sind, wendet sich der Anführer der Elfen wieder den Neuankömmlingen zu. "Mein Name ist Liam Shanahan. Ich bin Hauptmann der Wache der Adair und dies ist unser Gebiet. Wir wünschen hier keine Reisenden und schon gar nicht welche, die mit blutigem Schwert unterwegs sind." Bei seinen letzten Worten wandert sein Blick zu Tarqetik und die Augen verengen sich. "Und ich mag es überhaupt nicht, wenn das Leben unserer Kinder bedroht wird."

Für einen Augenblick lässt er die Worte in der Luft hängen, doch dann fährt er fort und die Gesichtszüge entspannen sich. "Doch ihr habt ihr Leben gerettet und dafür gebührt euch Dank." Seine behandschufte Hand streichelt über Fearcharas goldenes Haar. "Das Mädchen hier sagt, ihr habt sie vor den Hyänen bewahrt, und eure Verletzungen, sowie die Leichen der Tiere bezeugen das. Und sie sagt mir, ihr wollt unseren Fürsten sprechen.

Der Blick des Elfen wandert zu Basilio und dann Sanjan. "Ihr sagt mir auch, ihr seid zu Gesprächen hier und es wäre für uns ebenso wichtig, wie für euch. Nun - wir wünschen keine Reisende, außer, wenn es unbedingt nötig ist. Und wir enthüllen ungerne unsere Siedlung Fremden. Also sagt mir - was soll nun so wichtig sein, dass wir fünf bewaffnete Krieger in unser Heim führen sollen?"

Wieder einmal wandert der Blick des Elfen zu Tarqetik und auch Ragnar, der auch noch mit gezogener Waffe und grimmigem Blick bereitsteht. Er fixiert die Klingen der beiden Männer und fügt mit Nachdruck hinzu: "Und ich schlage vor, das unserem Beispiel folgend mit weggesteckten Waffen zu tun."

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #257 am: 19.03.2015, 10:16:22 »
Mit der Zunge beleckt sich Sanjan die Lippen. Wie ähnlich die Elfen und Kargi doch scheinen, mal abgesehen von den Kleinigkeiten wie Befehlsstruktur und Ausrüstung wollen beide Stämme ihre Ruhe. Die Elfen vielleicht sogar noch etwas mehr. „Werter Poegpealik
 [1] wir sind nicht in diesen Wald gekommen um Blut zu vergießen.“ Sagt Sanjan ruhig. Wenigstens redeten sie noch miteinander. „Dass ihr keine Reisenden in eurem Wald wollt, verstehen wir. Das was uns hier her führt sind die Wolken des Krieges und so gesehen ein letzter Versuch ihn abzuwenden. Einen Krieg welche eure Ruhe so oder so zerstören würde. Sei es durch den Lärm der Waffen in euren Wald oder durch das was nach dem Krieg kommen würde. Sicher habt ihr es schon bemekrt, dass es zwischen den Menschen und den Kargi dieser Gegend knistert. Dorwida rüstet sich zum Krieg gegen die Kargi, die Kargi rüsten sich gegen die Menschen und durch die Wege der Ahnen auch gegen euch. Sie haben eure Drohung erhaltendurch die Wege der Ahnen auch gegen euch. Sie haben eure Drohung erhalten und nehmen die Sõnadverd[2] sehr ernst. Doch schicken sie uns als Unterhändler um den Waffenstillstand zu wahren. Ihnen dürstet es nicht nach Blut. Nicht von dem der Elfen, noch der Menschen, nicht heute.“ Kurz blickte er dem Anführer in die Augen. „Ein alter Anfüherer von Dorwida hatte uns zu den Kargi gesendet, um aufzuklären wer das Dorf angreift und Krieg zwischen Menschen und Kargi sähen will. Werdet ihr uns also vor lassen um eure Ruhe zu wahren?“
 1. Deiy für Sohn des Stammesfürsten
 2. Deji für Worte des Blues

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #258 am: 22.03.2015, 16:54:29 »
Bei Sanjans Worten - insbesondere, als er von den Kargi und den "Worten des Blutes" spricht, die diese erhalten haben, werfen sich einige der Elfen misstrauische Blicke zu. Doch diese Männer treten deutlich disziplinierter auf, als die Kargi, mit denen die Gruppe in Kezhdal bekanntschaft gemacht hat. Keiner sagt ein Wort oder erlaubt es sich, übermäßige Emotionen auf seinem Gesicht zu offenbaren.

Dann endet der Monolog des Schamanen und es kehrt Ruhe ein. Der Anführer der Elfen - Liam Shanahan, wie er sich nannte - bleibt schweigend sitzen, als würde er seine Antwort abwägen. Einige Sekunden vergehen so in Spannung und der Elf scheint tatsächlich zu einer Antwort anzusetzen, da hören alle einen dumpfen Schlag, wie von etwas, das zu Boden gegangen ist. Alle Augen richten sich auf die Mitte der Lichtung und den Ort, von dem das Geräusch kam und Fearchara stößt einen spitzen Schrei aus. "Hilfe - der Mann ist umgefallen!"

Das Mädchen spricht die Wahrheit - Maniks und Tarqetiks Aufmerksamkeit war so sehr von den Elfen vor ihnen gefesselt, dass sie darüber hinaus das Schwanken und Stöhnen ihres Waffenbruders übersehen hatten. Doch nun hatten die Kräfte Ragnar vollends verlassen und der hühnenhafte Nordmann war vornüber auf die Erde gefallen. Sein Schwert lag einen halben Schritt von ihm entfernt im Gras. Sein Kopf ruhte mit dem Gesicht nach unten in der Erde und der Körper regte sich nicht. Er hatte eine Bisswunde am Oberschenkel - ja; eine Verletzung, die ihm die Hyänen beigebracht hatten. Aber diese war bei weitem nicht ernst genug, um einen solchen Mann in Ohnmacht fallen zu lassen. Oder etwa doch.

Der Anführer der Elfen, legte eine Hand auf den Kopf des kleinen Mädchens vor sich und flüsterte ihr etwas zu, um sie zu beruhigen. Dann brachte er mit einem wütenden "Torin, scíth a ligean!" ihren Bruder zum Schweigen, der gerade wieder einen deplazierten Ausruf ausbrütete.

Daraufhin wandte er sich kurz nach hinten und rief einem seiner Männer etwas in seiner Sprache zu. Während der Mann nickte und abzusteigen begann, nutzte Liam die Zeit, um das Wort an die Neuankömmlinge zu richten. "Wir kennen uns aus mit den Gefahren in diesem Teil des Waldes. Vielleicht kann mein Mann herausfinden, was eurem Freund fehlt. Lasst ihn, ihn untersuchen."

Als er endete, trat der Elf auch schon vor und stand noch drei Schritte von dem reglosen Ragnar, sowie Tarqetik und Manik entfernt. An seinen Hüften baumelten beide Schwerter in ihren Scheiden, sowie ein Reisebeutel, der ihm quer über der Schulter hing. Der Bogen hing an seinem Rücken und er breitete die Hände mit offenen Handflächen aus, um anzuzeigen, dass er keine kriegerische Absicht im Schilde hatte.

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #259 am: 22.03.2015, 22:38:09 »
Überrascht blickt sich Sanjan um. Hatte der Krieger doch mehr abbekommen als zuerst bemerkt oder war etwas anderes Schuld. Als Liam Hilfe anbot nickte Sanjan zustimmend. Dann wendet er sich auch schon um. Grimnir schaut zu seinem Freund hinauf, als dieser rasch dem Elfenkrieger folgt. Da er den Speer bei ihm gelassen hatte, blieb Grimnir auch an Ort und stelle.

Hinter dem Elfen stehend, blickt Sanjan zu den Gefährten. „Ich passe auf. Wir warten ja eh darauf vorgelassen zu werden oder nicht.“ Als er kurz darauf mit dem Elfen beim Krieger war, ging er sofort in die Hocke und begann die Wunden des Mannes zu untersuchen. Dabei fragt er „Was für Gefahren lauern hier noch? Giftige Schlangen oder Insekten?“[1]
 1. Heilkunde: 17

Basilio Aristide

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Dorwida
« Antwort #260 am: 23.03.2015, 17:54:39 »
Als Fearchara Basilio ihrem Onkel vorstellt, fällt dem jungen Feldwebel fast die Kinnlade herunter. Opa? Der Elfenfürst ist ihr Opa? Und ich trag sie so unbekümmert auf dem Arm und schimpf den kleinen Elfenprinz einen Lümmel! Oh Delneb, mit dir tät ich kein Würfelspiel wagen!

Als "Onkel Liam" ihm das Mädchen abnimmt, weicht Basilio instinktiv einen Schritt zurück, denn plötzlich steht er ganz allein vor fünf Elfenkriegern hoch zu Ross—so kommt's ihm vor, auch wenn zwei der Söldner gleich in der Nähe stehen.

Opa! Heißt das, die beiden sind die Kinder des toten Prinzen? Oder war der nur ein weiterer Onkel? Sicher würde man den Thronfolger nebst Schwesterlein niemals derart unbeaufsichtigt lassen, dass sie sich nicht nur kurz davonstehlen, sondern tief genug in den Wald gelangen können, um sich von einem Rudel Hyänen um ein Haar auffressen zu lassen? Und wenn doch? Alle Achtung, junger Prinz!

Basilio wirft einen amüsiert-bewundernden Blick in Torins Richtung, doch wird seine Miene gleich wieder ernst. Vaterlos aufwachsen, das ist nicht schön. 'Was, der Mann, der meinen Papa umgebracht hat, hat dich geschickt?' würde Fearchara Basilio nun empört fragen, und nicht mehr seine Freundin sein wollen.

Er überlässst es Sanjan, den Elfen zu erklären, weshalb man mit ihnen reden will, und sammelt derweil seine Waffen ein. Gerade tritt er wieder hinzu, da macht es hinter ihnen einen Plumps. Basilio fährt herum, doch er begreift nicht ganz, was er da sieht. Hä? Wie kann ein Kerl so einfach umfallen? Noch dazu einer, der so groß und stark ist?

"Ähm, ich kenn mich ja allgemein nicht mit Tieren aus und diese Hyänenviecher hab ich heut das erste Mal gesehen, aber... giftig ist ihr Biss nicht, oder? Sonst müsste es Grimnir ja auch umhauen."

Sanjans deutlich kenntnisreicherer Frage fügt er hinzu: "Oder Pilze? Vielleicht ist Ragnar ja in was gefallen, als sein Pferd ihn warf." Basilio versucht sich zu erinnern, wo genau dies geschah, und untersucht dort—mit gebotener Vorsicht—den Boden.[1]

"Hm, nach was halt ich eigentlich Ausschau?" fragt er sich.
 1. perception = 10
« Letzte Änderung: 24.03.2015, 19:31:14 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

Tarqetik

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Dorwida
« Antwort #261 am: 24.03.2015, 09:10:32 »
Tarqetik beobachtet entspannter als noch vor wenigen Augenblick das elfische Treiben. Als der braunhaarige Anführer mit der Zurechtweisung der Kinder und seiner Spießgesellen fertig ist, stochert Tarqetik mit dem kleinen Finger in seinem rechten Ohr. „Ruhe und Frieden im Wald wird hier wohl mehr aktiv gelebt wie mir scheint. Bei der Stimme, waren die Hyänen auch gut daran, dass sie rannten.“ An Liam gewandt, spricht er diesen direkt an: „Auf der kleinen Reise durch Wiesen, Bäche, Holzhütten und Bäume, haben wir schon erfahren, dass alle zwei Meter irgendwem irgendwas irgendwie nicht passt. Naja so hat halt jeder seine Lieblingsriten.“ Dann spitzt er die Lippen und mit einem Schnalzen entfeucht ihm: „Aber es am Einfluss der kühle des Waldes auf den Geist liegen, dass wir hier zum ersten Mal einen „Vorschlag“ unterbreitet bekommen. Aber wenn ihro Herrschaftlichkeit recht ist, würde ich mein Schwert erst reinigen, bevor ich es in die Scheide zurück stecke. “ Er gestikuliert etwas unbeholfen mit der Hand und erklärt dabei: „So wegen Rost und Ablagerungen.  Ihr wisst schon. Ist ne Schweinearbeit, das später aus den Ecken heraus zu bekommen.“

Während der Elf und Sanjan sich austauschen beginnt Tarqetik seine Klinge mit einem Fetzen provisorisch zu reinigen. Nach dem das Blut vom Stahl auf den Stoff gewandert ist, steckt er diesen wieder ein und holt einen öligen Lappen hervor, mit der er fast liebevoll die Schneide abgeht. Mit viel Zeit und  sich dabei bewusst, dass das es irgendwo anders etwas Interessanteres zu tun gibt.

Als Ragnar die Beine unter seinem Körper nachgeben und dieser der Länge nach hinfällt, springt Tarqetik neben ihn und fühlt dessen Puls. Ideen nach giftigen Reptilien oder falschem Essen, lassen auch ihn kurz geistig einen Check seines physischen Zustandes machen. Da sich schon Sanjan gekonnt, um die Wunde kümmert, tritt er etwas zurück um den Meister arbeiten zu lassen.
Zu dem Heranstreitenden meint er nur: „Bis an die Zähne bewaffnet. Diese Wald muss wahrhaft ein schrecklich gefährlicher Ort sein.“ Und zu Sanja: „Kann ich etwas tun?“

Manik

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Dorwida
« Antwort #262 am: 24.03.2015, 19:52:08 »
Interessiert hat derweil der Fhokki dem Gespräch zwischen ihrem wortgewandten Gefährten und 'Onkel Liam' gelauscht. Seinen Bogen trägt er weiter an zwei Fingern der rechten Hand an der Sehne und lässt ihn dabei langsam vor und zurück wippen. Mit der Linken wischt er sich mehrmals nachdenklich über das Gesicht und legt die Hand schließlich ins Kinn.
Wieso nur lassen sich die Elfen hier nieder, wissend um die Völker hier und dort und sind dann so misstrauisch gegenüber Fremden die offensichtlich grade ihre Brut gerettet haben.
Grade als er den Gedanken weiter vertiefen will, schreckt ihn das Plumpsgeräusch hinter ihn auf. Als Manik sieht, dass es seinen Landsmann umgehauen hat, wirbelt er rasch herum. der Bogen wird dabei akrobatisch ein kleines Stückchen nach oben geworfen und dann fest mit der Hand am Holzschaft gefasst.

"Was zum...?", fährt es überrascht aus ihm heraus.
"Eben hat er doch noch hinter uns gestanden und... verfluchter Mist!"
Maniks Respekt für Sanjan steigt weiter an, als er sich sofort um den offenbar schwer Verletzten kümmern will und als der Elf vom Pferd absteigt und seine Hilfe anbietet - oder anbieten muss - möchte der Waldläufer am liebsten persönlich zum Elfen gehen und ihn zu Ragnar schieben. Was sollte nur dieser Höflichkeitsmist, natürlich würden sie seine Hilfe annehmen, doch auf Sanjans Wort ist der Elf schon vorgetreten.
Verdutzt und fast schon wehleidig schaut Manik unterdessen auf Ragnar herab. Sie stammen aus der selben Region und hatten doch kaum ein Wort miteinander gewechselt.
"Was ist mit ihm? Was hat er?", hört Manik sich zu Sanjan rufen, doch eigentlich ist ihm klar, dass selbst ihr Schamane so schnell keine Vermutung anstellen kann.
Doch was kann er, Manik, tun? Nichts. Seine Heilfähigkeiten beschränken sich auf das notdürftige behandeln, leichter, äußerlicher Wunden.
Doch während der Fhokki dort steht und auf den immer noch regungslosen Barbaren herabsieht, erinnert er sich an ein paar der Lektionen von zuhause. Ein paar der Pflanzen die giftig waren, würde er wohl erkennen, wenn man sie ihm vor die Nase hielte. Hektisch schaut Manik sich einmal grob in der Gegend um, ob er was entdeckt, doch sein Blick wandert zu schnell über die Grasfläche um was erkennen zu können. Der Wald indes, ist zu weit weg. Maniks Blick fällt auf die Beinwunde: Können die Tiere dieser Region gefährliche Krankheiten mit ihren Bissen übertragen? Angestrengt denkt Manik zurück.[1]
 1. Knowledge (nature): 20

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #263 am: 27.03.2015, 11:16:47 »
Mit der Zustimmung der Besucher tritt der Elf näher an Ragnar heran und kniet sich Sanjan gegenüber auf der anderen Seite des liegenden Mannes hin. Während Elf und Halbelf Ragnar untersuchen, lassen Manik und Basilio ihre Blicke über die Lichtung schweifen. Dem Waldläufer fallen durchaus einige Kräuter in der Umgebung auf, aus denen sich sowohl Gifte als auch Heilsubstanzen gewinnen ließen, allerdings nur nach sorgfältiger Verarbeitung - Zerreiben, Abkochen sowie die Beimischung weiterer Substanzen - um hier nur das Naheliegendste zu nennen. Manik kann nichts erkennen, was eine sofortige Reaktion wie bei Ragnar auslösen könnte.

Derweil bemühen sich die beiden Heiler weiter, den Fhokki gründlich zu untersuchen. Als Sanjan Ragnar an die Stirn fasst, stellt er fest, das dieser glüht. Auch ist die Haut leicht gerötet und mit Schweiß bedeckt. Alles deutet auf eine Infektion hin - eine Krankheit, oder vielleicht ein Gift? Aber wie? Der Schamane besieht sich die Wunde seines Kameraden. Es ist eine recht tiefe Fleischwunde am Oberschenkel. Rosa Fleisch schaut zwischen der zerrissenen Haut hervor und Blut rennt immer noch am Bein runter, auch wenn die Gerinnung den Fluss deutlich abgemildert hat. Und dennoch - eine solche Wunde mag schmerzhaft sein und den Gang behindern, aber weder die Schmerzen noch der Blutverlust dürften eine Ohnmacht auslösen.

Doch dann fällt der Blick des Schamanen auf etwas anderes. Fast gleichzeitig deuten sowohl er, als auch der herbeigeeilte Elf auf die gleiche Stelle. Zwei Einstiche nebeneinander - von den Giftzähnen einer Schlange - sind in der Wade des Hünen zu sehen. "A lasair ghorm", ruft der Elf zu den Seinen hinüber. Dann wendet er sich an Sanjan und übersetzt: "Eine Blauflamm. Sehr selten und sehr tödlich."

"Ifreann Fola!", entfährt es Shanahan. "Der Biss einer Blauflamm endet tödlich, wenn er nicht innerhalb von sechs Stunden mit Gegengiften behandelt wird. Euer Freund muss wohl während des Gefechts gebissen worden sein und hat den Schmerz wohl für einen Kratzer oder Biss einer Hyäne gehalten - daher hat er ihn nicht bemerkt. Die Blauflamm ist äußerst selten - er hat großes Pech gehabt, auf eine zu stoßen."

Der Elf, der vor Ragnar kniet, dreht sich um und ruft wieder hinüber: "Tá mé an antidote nach ann. Chun seo a dhéanamh ní mór dúinn a by Jaylin." Die Kameraden können die Worte nicht verstehen, aber sie scheinen nichts Gutes zu bedeuten, denn die Miene des Hauptmanns verfinstert sich; Shanahan zieht die Lippen zu einem Strich zusammen.

Auch die anderen Elfen bleiben stumm. Doch dann plötzlich ruft Fearchara laut aus: "Was? Er hat das Gegengift nicht dabei?" Sie zieht Shanahan an dessen Weste. "Aber sie haben uns gerettet. Wir müssen ihnen helfen, Onkel Liam! Wir müssen sie nach Jaylin bringen!"

"Das würde Opa nie erlauben!", ruft der kleine Junge hinüber, doch Fearchara fährt ihn wütend an: "Halt den Mund, Torin!"

Dann schaut sie wieder zu Shanahan hinauf. "Onkel Liam, bitte! Du sagst doch immer, dass man das Richtige tun muss, auch wenn es gefährlich oder schwer ist." Plötzlich treten Tränen in die Augen des Mädchens. "Diese Leute haben Torin und mich gerettet. Es kann nicht richtig sein, einen von ihnen hier sterben zu lassen."

Wieder sagt niemand ein Wort. Der Hauptmann schaut immer noch mit finsterem Gesicht - doch sein Blick wandert nun vom Verletzten zu dem kleinen Mädchen mit den goldenen Haaren auf seinem Schoß. Wieder vergehen ein paar Sekunden, doch dann zeigt sich auf seinen Zügen ein kaum merkliches, fast trauriges Lächeln. "Du hast Recht, Fearchara", sagt Shanahan. "Das kann nicht richtig sein."

Daraufhin wendet sich der Hauptmann an die Neuankömmlinge. "Wir haben das Gegengift leider nicht dabei. Es ist Jahre her, dass jemand von uns von einer Blauflamm gebissen wurde. Wie gesagt, sie ist sehr selten. Doch wir haben das Gegengift in unserem Dorf. Wir können euch hinbringen..."

Als Shanahan den letzten Satz ausspricht geht ein ungläubiges Raunen durch seine Männer, doch ein einziger strenger Blick über die Schulter reicht, um sie wieder schweigend Haltung annehmen zu lassen. Dann fährt den Hauptmann fort: "Wir können euch hinbringen. Allerdings müsstet ihr zustimmen, euch die Augen verbinden zu lassen und eure Waffen unzugänglich auf euren Pferden zu verstauen."

Der Hauptmann macht eine kleine Pause und fährt dann fort: "Der Standort unserer Siedlung ist vor Außestehenden geheim zu halten, daher sind diese Maßnahmen notwendig. Doch ihr habt zwei unserer Kinder gerettet und euer Freund hat sich unsere Hilfe verdient. Ich gebe euch das Wort eines seabhac fola, dass wir euch nicht hintergehen werden."

Als er endet, strahlt Fearchara über's ganze Gesicht und schaut fröhlich zu Basilio hinünber. Tarqetik dagegen entführt der Ausdruck des Hauptmanns, der für die anderen in der Gruppe keine Bedeutung hat, in seine unagenehme Vergangenheit als Gladiator. Im Ludus, in dem er und sein Bruder trainierten und lebten, gab es auch einen Elfen, der gefangengenommen und als Sklave an ihren Herren verkauft worden war. Er hatte einst erzählt, er wäre ein seabhac fola gewesen; ein Bluthabicht - ein Elfenkrieger, der sich durch besondere Tapferkeit im Kampf ausgezeichnet hätte. Der Brandobianer erinnert sich daran und dadurch auch wieder an das kehlige Lachen seines Bruders, dass er in den letzten Monaten so tief in seinen Erinnerungen vergraben hatte.

Basilio Aristide

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Dorwida
« Antwort #264 am: 27.03.2015, 13:49:48 »
"Eine Blauflamm?" fragt Basilio, die Stimme ein wenig höher als sonst. Da die beiden Heiler ihm die Sicht auf den Biss verdecken, kann er diesen nicht einschätzen."Was ist das, Schlange oder Spinne?"

Schneller als die Frage in den Mund ist ihm der Rapier in die Hand gehüpft. Die Klinge gegen den Boden gerichtet, späht er hektisch in alle Richtungen—hektisch wird er zugeben, nicht aber panisch, sollte einer der Anwesenden es später einmal so beschreiben. Ein Mensch wird ja wohl noch vorsichtig sein dürfen! Immerhin, wenn Ragnar gleich nach seinem Sturz gebissen wurde, dann steht Basilio jetzt genau da, wo es passiert ist, und womöglich lauert das Vieh hier noch ganz in der Nähe!

"Ich nehme an, ich halte nach etwas blauem Ausschau?"[1]

Als er in unmittelbarer Nähe erst einmal nichts erblickt, entspannt er sich wieder ein wenig. Der kurzen, aber heftigen Diskussion zwischen den Elfen lauscht er interessiert, wobei es ihn gleichermaßen entzückt, dass Fearchara sich für ihre Retter einsetzt, wie der dumme Einwurf Torins ihn ärgert.

Erlauben? Ha, jetzt kommst du plötzlich mit sowas daher. Ich wette, der Opa hat dir und deiner Schwester nicht erlaubt, so weit draußen im Wald zu spielen! Regeln und Gesetze gelten nur für die anderen, was? Wenn besagter Elfenprinz tatsächlich euer Vater war, kann ich nur hoffen, dass bei euch Elfen die weibliche Erbfolge gilt!

Doch Fearchara setzt sich durch. Ob ihr kindliches Argument Onkel Liam nun wirklich überzeugt hat oder er nur so tut, das sei dahingestellt. Beindruckend ist ihr Einsatz allemal. Basilio will ihr nicht allzu auffällig zulächeln, damit niemand ihm nachsagen kann, er nutze die Situation und Fearcharas jugendliches Alter zu hässlichen Manipulationsversuchen aus, doch nickt er dem Mädchen kurz dankbar zu, wie unter Erwachsenen. Soviel muss erlaubt sein!

Die Forderung nach Augenbinden und Herausgabe sämtlicher Waffen vernimmt Basilio allerdings mit Sorge. Ha, das wird bei seinen hitzigen Gefährten ja bestimmt gut ankommen! Auch ihm ist nicht ganz wohl bei der Sache, sich so vollkommen in die Hand der Elfen zu begeben. Andererseits hat er die Kontrolle über sein Schicksal bereits an diese übergeben, als er die Grenze zu ihrem Wald überquerte. Die Augenbinde ist da nur noch das äußerliche Zeichen. Ein Weigern käme einem Scheitern der Mission gleich und der erhoffte Nutzen rechtfertigt das Risiko. Sollte er die Sache überleben, wird er daheim einiges zu berichten haben! Egal, als wie relevant sich dies im Rahmen seines aktuellen Auftrag erweisen mag, seine allgemeine Mission lautet, jegliche Information über die politischen Mitspieler der Region zu sammeln, ob er den unmittelbaren Nutzen darin erkennt oder nicht. Und in dieser Hinsicht betritt Basilio soeben Neuland! Oh weh, Basilio, bist du dir sicher, dass dich nicht bloß die Neugier treibt? Wie dem auch sei, er wird mit gutem Beispiel vorangehen.

"Ich muss nur schnell mein Pferd holen. Ragnars springt hier auch noch irgendwo herum, weil's ihm durchgegangen ist."

[2]

Nach diesem Hinweis läuft Basilio schnell, jedoch weiterhin nach dieser vermaledeiten Blauflamm Ausschau haltend, das kurze Stück zu seinem Pferd und kehrt bald darauf mit diesem zurück. Zu seiner Erleichterung findet er die Situation unverändert vor; die Angst vor einer Eskalation saß ihm bei jedem Schritt im Nacken. Nun baut er sich vor dem Elfenhauptmann auf, nimmt demonstrativ die Armbrust vom Rücken und befestigt sie hinten auf seinem Sattel, an Zelt und Bettzeug. Dolch und Rapier folgen ohne Zögern. Dann überlegt Basilio. Was tun mit den Messern? Einmal haben sie ihm bereits das Leben gerettet, doch wenn die Elfen derart misstrauisch sind, steht zu befürchten, dass sie ihn noch ganz genau filzen, bevor sie ihn in ihre Siedlung lassen. Und es könnte seiner Gesundheit gar nicht zuträglich sein, wenn sie dabei versteckte Messer fänden.

Also zieht er beide Hemdsärmel hoch, um die Scheide an seinem linken Unterarm freizulegen (und die Abwesenheit einer solchen an seinem rechten zu beweisen), nimmt das Messer heraus und packt es in die Satteltasche. Das Spiel wiederholt er mit den Hosenbeinen, nur dass dort die Klinge rechts steckt.

Tja, und wenn meine Begleiter nicht schon längst geahnt haben, dass ich kein einfacher Händler bin, dann wissen sie es wohl jetzt. Aber um das Problem kümmer ich mich später.

Nachdem auch das zweite Messer verstaut ist, tritt Basilio noch einen Schritt weiter vor. Einen letzten Blick in Fearcharas Richtung kann er sich nicht verkneifen.

"Dann bitte ich um eine Augenbinde", sagt er.
 1. Perception = 20
 2. Während Basilio das Pferd holt, ist vielleicht doch einer der anderen schneller mit dem Waffenablegen oder Augenbinde annehmen. In diesem Fall kann ich den folgenden Text ohne Probleme abändern und danach posten.
« Letzte Änderung: 16.04.2015, 22:36:27 von Basilio Aristide »
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Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #265 am: 27.03.2015, 22:05:45 »
Nach dem die Erkenntnis gekommen war, was mit Ragnar passiert war, schweigt Sanjan. Seine linke Hand ruht am Hals des Krieges, wo er die Körperwärme und das Pochen des Herzen gut wahrnehmen kann. Derweil zermartert er sein Hirn. Er überlegte was ein Blauflamm ist und was er über dieses Gift wusste.[1] Doch gleich ob Schlange, Spinne oder was auch immer, das Gift schien offensichtlich rasch zu wirken. Dumm war, dass der Kampf es wohl noch schneller durch Ragnar hatte fließen lassen. So glaubt Sanjan nicht wirklich an die sechs Stunden.

„Danke. Doch er glüht schon und  durch den Kampf wird sich das Gift schneller verteilt haben.“ der Schamane sammelt all sein Wissen über Giftebisse zusammen. Ging alles durch was er darüber weiß. Das Fleisch war noch rosa und das Blut rot. Das heißt, dass das Gift nicht die Substanz angriff. Auch der Blutfluss schien normal zu sein, er würde also nicht durch zähes oder schnelles Blut sterben. Damit bleibt nur noch die gefährlichsten Variante, der brennende Schlaf. Entweder würde sein Herz immer schwächer werden oder so schnell schlagen bis es nicht mehr kann. Leicht mit den Kopf schüttelnd biss er sich auf die Unterlippe. Alles konnte jetzt falsch sein.

„Manik, Tarqetik ich brauche das Kraut Natternkopf oder Schlangenwurz. Bis Gryphius wieder kommt, sollten wir es gefunden haben.“ Kaum gesagt, machte er sich daran Ragnar die Bisswunde zu verbinden. „Ah, Natternkopf blüht gerade blau. Es ist eine kerzenartige Pflanze mit wiederlichen Stacheln, die an sonnigen Plätzen wächst. Sie tun nichts, außer einen die Hand piesacken. Schlangenwurz ist seltener. Sie hat lange dunklegrüne Blätter wie eine Lanze. Sie blüht mit einer Hand voll weißer Blüten, die an einen schlanken Wasserschlauch erinnern. Von dieser Pflanze brauche ich die Wurzel.“ Nach diesen Erklärungen machte sich Sanjan daran Ragnar von der Rüstung zu befreien. Der Schamane hatte sich dafür entschieden das Fieber nicht ansteigen zu lassen und sein Herz wieder zu schwach noch zu stark schlagen zu lassen. Als er den ersten Teil der Rüstgung ab hatte, blickt er zu den Elfen auf. „Bitte nehmt einer meinen Speer und mein Pferd mit. Ich werde bei Ragnar bleiben und aufpassen, dass er nicht zu den Ahnen geht, bevor wir nicht alles versucht haben. Ich denke sein Pferd wird mich und ihn besser tragen können als meines. Die Augenbinde trage ich, denn um ihn davor zu bewahren brauche ich meine Augen nicht. Nur genug Wasser.“[2]

Nah diesen Worten wendet er sich wieder Ragnar zu. Rasch sind die letzten Teile der Rüstung entfernt und ein Tuch mit Wasser benetzt. Mit dem Tusch befreit der Schamane das Gesicht und die Brust vom Schweiß. Als dies erledigt ist, benetzt er es mit frischem Wasser und legt es auf Ragnars Kopf. Mit Glück fanden die Anderen eines der Kräuter. Es würden ihnen kostbare Zeit erkaufen.
 1. Wissen Natur: 23
 2. Heilkunde um durch die Planzen und Maßnahmen Ragnar zu stabilisieren: 14

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #266 am: 28.03.2015, 22:27:19 »
Mit einem lauten Klirren gleitet das winzige Durchreichgitter am Boden der Gitterwand auf. Kaum eine Handbreit hoch und vielleicht derer vier breit, ist der sich dadurch öffnende Schlitz dazu gedacht, Nahrung und andere Kleinigkeiten an die Gefangenen reichen zu können, ohne dass mann die Gittertür als Gesamtes aufschließen muss.

Einer der Wächter - ein hochgewachsener, schlaksiger Elf mit hohen Wangenknochen und roten Haaren - schiebt ein halbes Laib Brot und eine metallene Schüssel mit Eintopf hindurch. Zerkochte Fleischbrocken schwimmen in der mattbraunen Brühe - Elrynor vermag nicht zu sagen, ob es Huhn, Kaninchen, Ferkel oder Reh ist. Reh ganz sicher nicht - derart edles Fleisch würde man nicht an einen Gefangenen verschwenden; selbst wenn der Gefangene einst der Sohn eines Edelmanns aus dem eigenen Stamme war. Huhn könnte es sein, oder Kaninchen, aber auch Fuchs, Hyäne oder Dachs. Wählerisch ist man sicher nicht gewesen. Der Wächter - Padraig heißt er - schließt das Durchreichgitter und wieder schneidet das Klirren durch die Ohren des Gefangenen. Elrynor sieht, wie er zur gegenüberliegenden Zelle schreitet und dabei eine Schüssel mit etwas aufnimmt, dass bestenfalls nach verwässertem Kot aussehen mag, und - da ist sich der Hexer sicher - auch nicht besser riecht. Das erinnert ihn daran, dass er es trotz allem immer noch besser getroffen hat, als sein Gegenüber.

Ein weiterer der insgesamt drei Wächter um die beiden Zellen schreitet durch sein Sichtfeld. Er sieht den Mann sich aufstellen, einen Pfeil anlegen, kurz zielen und dann selbigen abfeuern. Die aufgestellte Zielscheibe - wie er aus gelegentlichen Kommentaren des Schützen weiß, gut siebzig Fuß entfernt aufgestellt, liegt außerhalb des Bereichs, den er durch die eine Gitterwand seiner Zelle überblicken kann, doch am zufriedenen Grinsen des selbigen ist abzusehen, dass der Schuss gesessen haben muss. Auch das erinnert ihn daran, dass er es hätte schlechter treffen können.

Wie er aus dem Studium der Bücher weiß, waren die Gefängnisse der meisten Völker feucht und dunkel - oft als Verließe unter der Erde angelegt, mindestens aber hinter hohen und meist fensterlosen Mauern, wo man seine Zeit in triefender, kalter Dunkelheit verbrachte und Tag und Nacht zu einer einzigen, ewigen Dämmerung verschmolzen. Wo man weder die Sonne sehen, noch frische Luft atmen, noch irgendein Geräusch der Außenwelt wahrnehmen konnte. Das alles leuchtete Elrynor als Teil der Bestrafung der Eingekerkerten ein. Er hatte nie verstanden, warum sein Volk ein derart mildes Gefängnis für die eigenen Vebrecher errichtet hatte: zwei Zellen aus hellem Stein - beide knapp zwanig Fuß lang und sieben Fuß breit, mit einem Graben für die Notdurft an einer der kurzen Seiten. Beide Zellen standen in einem Abstand von ungefähr dreißig Fuß zueinander und hatten anstelle der steinernen Wand, stählerne Gitterstäbe auf den einander zugewandten Seiten, so dass die Wächter, die ihr Lager und ihre Feuerstelle inmitten aufschlugen, einen guten Blick auf die Gefangenen hatten. Die Zellen standen ansonsten frei im Wald - abgesehen von dem kleinen Wächterhäuschen etwa eine Viertelmeile von den nächsten Behausungen des Stammes entfernt, aber immerhin innerhalb des Perimeters der Wächter, die um Jaylin patroullierten und damit immer noch innerhalb der Siedlungsgrenzen; Jaylin hatte keine befestigten Mauern, doch den ständigen Patroullien um die Stadt herum entging nichts, und so bildeten deren Routen die inoffizielle Siedlungsgrenze, wie es anderswo Palisadenwände getan hätten. Wo die Männer von Shanahan patroullierten trennten sich Stadt und Wildnis voneinander. Und dennoch: durch die Gitterstäbe kam die frische Luft des Waldes - der Duft von Blumen und Tierdung ebenso, wie der Gesang der Vögel, das Zirpen der Insekten und das ferne Rauschen des Baches im Nordosten. Das Sonnenlicht weckte einen Morgens und die Sterne begleiteten einen Nachts. Alles Annehmlichkeiten, von denen Gefangene in echten Verließen nur träumen konnten - falls sie es denn konnten. Und obwohl Elrynor die Milde dieses Gefängnisses als freier Mann nicht uneingeschränkt gutheißen konnte, war doch nicht zu leugnen, dass sie ihm nun zum Vorteil gereichte.

Seit drei Wochen saß er nun schon in diesem Kerker. Einer Straftat beschuldigt, die er nicht begangen hatte. Fürst Adair machte doch tatsächlich seine Magieexperimente vor nun schon drei Jahren für sein schreckliches Leiden verantwortlich. Und das gestützt nur auf vage und unbewiesene Anschuldigungen aus alten Aufzeichnungen, wonach "unvorsichtiger Umgang mit der Magie zu Pandemie und Siechtum in der Gemeinde" führen könne. Eine absurde, nicht zu beweisende und auf tönernen Füßen stehende Anschuldigung - jedoch immer noch ausreichend, wenn Ankläger und Richter in einer Person zusammenfallen. Seinem Stand hatte er es wohl zu verdanken, dass er die Annehmlichkeiten dieses "Freiluftgefängnisses", wie er es früher scherzhaft getauft hatte, genießen durfte, anstatt von einem der Männer aus der Fürstenwache enthauptet worden zu sein.

In den gut zwanzig Tagen hatte er sich an das tägliche Ritual seiner Wächter gewöhnt. Es waren immer drei - stets zwei aus der Siedlungswache, der Truppe von Liam Shanahan; und seit seiner Einkerkerung einer aus der sechsköpfigen Fürstenwache, der Leibgarde von Declan Adair. Letztere waren allesamt so kaltherzig und elitär, wie ihr Kommandant und der Fürst, welchen sie bedingungslos ergeben waren. Alle in der Siedlung mieden die Blutumhänge, wie sie aufgrund ihrer auffalend roten Kapuzenumhänge genannt wurden; einem Statussymbol, dass  sie von den Wächtern unterscheiden und allen klarmachen sollte, dass diese Männer nur den offenen Kampf wählen und keine Tarnung brauchen. Alle mieden sie, ja - und die Wächter beobachteten sie mit Argwohn und ohne Vertrauen. Letzterem mangelte es auch Declan Adair im Bezug auf die regulären Wächter und deren Kommandanten, wie man in Jaylin munkelte. Nachdem Shanahan einige Male sich öffentlich zurückgehalten hatte, wenn der Fürst neue Vorschläge und Anweisungen zur weiteren Abschottung von fremden Einflüßen vorbrachte, zweifelte Declan an der Loyalität des Kommandanten. Das war wohl auch ein Grund dafür, warum er es vorzog, einen aus seiner Leibgarde an den Zellen zu haben. Und hier wiederholte sich alles im Kleinen. Die beiden Wächter beobachteten den Blutumhang mit Argwohn, während dieser keine Möglichkeit vergab, seine beiden Begleiter von oben herab zu behandeln.

Als Padraig zur gegenüberliegenden Zelle tritt und den Durchreichschlitz aufschließt, wendet sich der Schütze an ihn. "Gib diesem Hund nur die halbe Portion. Diese Viecher sind auch so schon zäh genug. Wir müssen sie nicht auch noch mästen."

Padraig schaut daraufhin stumm zu seinem Kameraden, der am Feuer sitzt und seinen Blick erwidert. In den Augen des Rotschopfs ist Bitterkeit und Bedauern zu lesen, doch sein Waffenbruder deutet mit einer Seitenbewegung des Kopfes an, keinen Streit mit dem Fürstenwächter anzufangen. Daraufhin vergießt Padraig die Hälfte der stinkenden Brühe aus der Schüssel und stellt den Rest in die Zelle hinein. Er tritt zurück und einige Augenblicke später kommt die Elrynor inzwischen bekannte Gestalt aus den Schatten, die vor wenigen Tagen hergeschleppt und in die Zelle geworfen wurde. Ein stämmiger Krieger, mit wulstigen, beeindruckenden Muskeln, einem hart geschnittenen Gesicht und einer wild-lockigen, schwarzen Mähne. Ein Kargi-Krieger, wie aus den Gruselgeschichten für die Kinder des Dorfes, mit grünlicher Haut, wild brennenden, gelben Augen, hervorschimmernden Reißzähnen und üppiger Behaarung auf Brust, Unterarmen und -beinen; zwar nicht sonderlich hochgewachsen, jedoch mit dem breiten Kreuz eines Ochsen. Sein linkes Auge ist immer noch zugeschwollen und Blutergüsse zieren Gesicht und Körper. An seinem Gang ist zu sehen, dass mindestens eine Rippe gebrochen und noch nicht verheilt ist. Der Blick ist gehetzt; wie der eines in die Enge getriebenen Tieres. Und das stimmt ja auch. Auch wenn der Mann sich nun mit dem Gesicht voran hinkniet, die Schüssel aufnimmt und ohne den Rücken zu kehren, wieder in die Schatten zurückkehrt, hat Elrynor den Rücken des Kargi noch aus vorhergehender Beobachtung in Erinnerung und weiß um die roten Streifen, die von den Peitschenhieben der Fürstenwache und der weniger zarten Wächter zeugen. Auch das erinnert ihn daran, dass er es hätte schlechter haben können; aber das ist ein schwacher Trost für jemanden, der zu unrecht eingekerkert wurde vom eigenen Fürsten, den er darüber hinaus auch noch in dessen Politik unterstützt hat.
« Letzte Änderung: 29.03.2015, 08:10:28 von Khenubaal »

Manik

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Dorwida
« Antwort #267 am: 29.03.2015, 23:10:33 »
Hektisch läuft  Manik ein paar Meter in jede Richtung und betrachtet die Flora, kann jedoch nichts erkennen , was auf Anhieb helfen würde oder Ragnars Symptome verursacht haben könnte.
Nervös bückt sich Manik daher neben Sanjan und schaut seinen Handgriffen zu. "Was ist?", "Was  können wir tun?", "Was hat er?", "Schon was rausgefunden?", wirft er immer wieder ein, doch Sanjan und der Elf scheinen sich ganz auf ihre Aufgaben zu konzentrieren und schließlich auch die Ursache zu finden. Ein Biss eines giftigen Tieres!
Als er das hört, fängt er sofort wieder an auf ihren Schamanen und seine helfende Hand einzureden: "Was machen wir?", "Wie kriegen wir das Gift aus seinem Körper?".  Als er Gryphius hektisch umhertanzen sieht, schüttelt er kurz den Kopf, ein solches Tier in ihrer Umgebung hätten sie wohl bemerkt.

Als die Elfen sich einmischen und von einem Gegengift, oder besser dessen Abwesenheit reden, wird der Waldläufer hellhörig. Sie hatten es nicht dabei, unvorbereitetes Pack. Das Einmischen des Mädchens - wie war noch Ihr Name? - stimmt den Fhokki jedoch wieder ruhiger. Ein paar Mal will er sich in die Diskussion doch einmischen. Wie können Sie es wagen, auch nur daran zu denken, nicht zu helfen? Doch das scheint überflüssig. Waffen weg und Augen verbinden, egal, was solls.
"Scheiß drauf, los geht's, los geht's jetzt",  ruft Manik, macht dabei eine heranwinkende Handbwegung und ist schon auf dem Weg zu seinem Pferd um Bogen und Schwert zu verstauen. Er dreht sich nochmal um, um nachzusehen, ob seine Gefährten ihm auch folgen, da sieht er Sanjan noch immer neben Ragnar knien. Was soll das?! Es geht um Leben und Tod! Nur Gryphius scheint zu handeln und geht Pferde holen. Vernünftig. Raschen Schrittes stapft der Fhokki zurück zu seinen Gefährten, um sie zu animieren, sich zu beeilen.

Doch Sanjans ernste Miene und besorgter Blick, sprechen nicht dafür, dass der Schamane sich vom Fleck bewegen möchte.  Pflanzen. Zur Symptomlinderung. Natürlich.
Genau hört Manik zu, wie Sanjan die benötigten Pflanzen beschreibt. Zeit in seiner Erinnerung zu kramen, ob er die Pflanzen schon kennt, ist nicht. Vorhin beim Umschauen hat er doch was Blaues gesehen.  "Ich finde dir was!", verpricht er vollmundig und sein Bogen landet ein paar Meter weiter im Gras.
Schnell läuft der Waldläufer in den nördlichen Bereich der Lichtung und schaut sich um. Als ihm etwas blaues in's Auge fällt, läuft er sofort hin, kniet sich vor die Pflanze und schaut sie sich an.
"Blaue Blüte. Ja. Kerzenartig, naja. Stachelig. hmmmm. Verdammt!" Jedwedes blaues Gewächs in der unmittelbaren Nähe scheint der selben Art anzugehören, doch da fällt Manik eine kleine Gruppe weißer Gewächse ein paar Meter weiter auf, kurz bevor der Wald anfängt.
Schnell robbt er dorthin hinüber und schaut sich wiederrum die Pflanze an. Sie scheint zu passen. Mit bloßen Händen versucht der Waldläufer das Gewächs auszugraben, doch die von Gras bedeckte Oberfläche des Bodens gibt nicht so leicht nach. Rasch zückt er seinen Dolch und sticht in gebührendem Abstand zur vermuteten Position der Wurzel ein paar mal in die Erde. Anschließend wir die Pflanze ausgebuddelt, der Teil oberhalb der Wurzel abgebrochen und achtlos weggeworfen.  Wie viele Wurzeln denn eigentlich?
Ein kurzer Blick zu Sanjan zeigt Manik, dass der immer noch schwer beschäftigt scheint, also wiederholt er das Prozedere bei einer weiteren Pflanze. Kurz nachdem er auch die zweite Wurzel abgetrennt hat, flucht er laut, krabbelt kurz hektisch über den Boden und sammelt die weggeworfene Blüte wieder auf, steht dann auf und rennt zu Sanjan zurück.

"Hier! Hier sind die Wurzeln der zweiten Pflanze die du beschrieben hast. Schlangenwurz.", Manik hält Sanjan die Linke mit den zwei Wurzeln hin und wedelt dann sofort mit der Rechten. "Sind das die richtigen? Hier ist die Blüte?" Der Waldläufer lässt alles neben dem Heiler fallen und setzt sich dann ins Gras.
"Brauchst du sonst noch was? Ansonsten fang ich schon mal an, meine Sachen zu verstauen."
Während er tief durchatmet fällt sein Blick auf Gryphius, der den Elfen offenbar grade ein ganzes Waffenarsenal übergibt.

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #268 am: 30.03.2015, 11:02:03 »
Der Druide blickt den Waldläufer sorgenvoll an. Es sind kaum Worte nötig um ablesen zu können, dass es schlecht stand um den Krieger. Denn noch antwortet Sanjan auf die Fragen von Manik, für welche er vorher kaum Zeit hatte. „Wir kriegen es nicht aus ihm heraus. Für abbinden, aussaugen oder auch abschneiden ist es zu spät. Durch den Kampf konnte sich das Gift schneller verteilen.“ Dann wandert sein Blick zu den Pflanzenteilen. Kurz lächelt er auf. „Ja, das ist Schlangenwurz. Sie wird Ragnars Körper helfen gegen die Dämonen des Gifts zu kämpfen. So die Geister im gnädig sind, erkaufen wir so Zeit bis wir das Gegengift haben.“ Die Wurzeln, welche er braucht, nimmt er Manik ab. „Bitte kümmere dich, wenn die Elfen es tun, um mein Pferd und den Speer. Ich kümmer mich um Ragnar.“

Sehr zuversichtlich sieht der Druide aber nicht aus. Schließlich weiß er, dass bei einem Gift alles falsch sein kann, egal wie gut die Medizin auch sei. Momentan ist es ein Münzwurf, ob das was er tat dem Mann schneller zu den Ahnen brachte oder die Zeit herauszögerte. Doch hat sich Sanjan entschieden nicht nebenher zu Reiten während der Mann starb. Also nimmt er die gefundenen Wurzeln entgegen und beginnt eine von Schmutz und Erde zu befreien. Nur Notdürftig und so rasch es ging. Schließlich hatten sie jetzt eh keine Zeit ein Feuer zu machen, die Wurzeln eine Stunde zu Kochen und dabei einen Singsang für die Ahnen anzustimmen. Dafür wäre im Dorf der Elfen noch Zeit genug. Jetzt aber muss Ragnar die Wurzel Schlucken.

Während Sanjan nun auf der Wurzel herum kaut, sieht er sehr konzentriert aus. Sie schmeckt offensichtlich nicht sehr angenehm und der Schamane muss aufpassen, dass er sie weder angewidert ausspuckt noch zu viel davon schluckt. Als seine Zähne einen faserigen Brei  geschaffen haben, nimmt er einen Schluck Wasser dazu. Mit den so verdünnten Brei in den vollen Backen beugt er sich über den Krieger. Dieser atmet durch das Fieber und den Kampf gegen das Gift schnell. Geduldig wartet Sanjan auf den rechten Moment, merkt sich den Rhythmus. Dann geht es schnell. Rasch, mit der Linken öffnet er den Mund von Ragnar. Wie bei einem Kind, dass das erste Mal Fleisch zu essen bekommt, gibt der Schamane Ragnar den einen Teil des Breies. Mit dem Daumen und Zeigefinger der Rechten massiert er dabei den Hals des Mannes, so dass nach einer Weile der Schluckreflex ausgelöst wird.[1] Es funktioniert gut. Zwischendurch läßt Sanjan Ragnar atmen und nach drei  weiteren Pausen hat der Krieger den größten Teil des wässrigen Breies geschluckt. Nur einmal hatte sich der Krieger verschluckt und Sanjan musste abbrechen.

Mit dem Handrücken wischt sich der Schamane die Reste des Breies von den Lippen bevor er mit einem kräftigen Schluck Wasser, den Rest des widerlichen Geschmackes herunterspült. Er hatte alles getan was er in diesem Moment tun konnte. Nun blieb nur noch auf den Krieger aufzupassen und zu warten, dass das Pferd zurückgebracht wurde und es los gehen konnte.
 1.  Heilkunde, Brei verabreichen: 25

Manik

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Dorwida
« Antwort #269 am: 30.03.2015, 18:01:48 »
Als der Schamane ihm sagt, dass er die richtige Pflanze gefunden hat, ist ein erleichtender Seufzer aus Maniks Richtung zu entnehmen. Das wird Ragnar helfen, bis zum Elfendorf durchzuhalten, das MUSS es.
Kurz bleibt der Waldläufer noch sitzen und schaut interessiert dem Anfang des Prozederes zu, wie Sanjan dem Nordmann die Wurzel verabreicht. Es konnte nicht schaden, sich sowas abzugucken. Dann hievt Manik sich schwerfällig auf, sammelt seinen Bogen auf, nimmt Sanjans Speer an sich und begiebt sich in Richtung der Pferde.
Der Gruppe der Elfen, die immer noch auf ihren Pferden verweilen, nickt er kurz zu, dann verstaut er zunächst Sanjans Speer und anschließend seinen Bogen und sein Langschwert wie von den Elfen gefordert.
Danach wandert Maniks Blick wieder zu dem Bewusstlosen und seinen Helfern. Sanjan scheint fast fertig zu sein, jetzt heißt es, sich zu beeilen, damit die Hoffnung auf die Rettung Ragnars weiter leben, vielleicht sogar wachsen konnte.
"Sagt", wendet Manik sich an die Elfen, "wie lange werden wir wohl in euer Dorf brauchen?"

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