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Autor Thema: Dorwida  (Gelesen 75330 mal)

Beschreibung: Episode 1.1

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Elrynor Ivsaar

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Dorwida
« Antwort #390 am: 06.06.2015, 03:40:18 »
Auf was hat Elrynor sich da nur eingelassen? Was hat ihn dazu getrieben, das Angebot dieser Gruppe anzunehmen? "Ja - ich denke, das könnte ich." Die Worte hatten seinen Mund verlassen, bevor er wirklich darüber nachgedacht hatte. Natürlich will er einen anstehenden Krieg verhindern, auch wenn ihm Menschen und Kargi eigentlich egal sind und Seinesgleichen ihn lieber tot als auf einem Pferd reitend sehen wollen. Eigentlich kann ihm dieses gesamte Pack egal sein. Er könnte alle in einen riesigen Sack stecken und draufhauen - den Richtigen würde er immer treffen. Sein eigenes Volk hat ihm misstraut, ihn verachtet und wegen seiner angeborenen Fertigkeiten gefürchtet. Bis auf seine Familie hat es niemanden gegeben, den er wirklich einen Freund hat nennen können. Schuldet er den Elfen des Elnina-Waldes also etwas? Nein. Genauso wenig wie diesen Menschen oder den Kargi.
Was ist es also, dass ihn trotzdem hat mitgehen lassen? Seine neu gewonnene Freiheit sicherlich nicht. Er konnte sich besseres vorstellen, als sein Leben so kurz, nachdem er dem Tod entkommen ist, ein weiteres Mal auf die Waagschale zu legen. Langsam fängt es dem Elfen an zu dämmern, was diese Leute von anderen unterschied und ihn dazu gebracht hat, mitzukommen. Sie verachten ihn nicht. Natürlich misstrauem sie ihm aber nicht aufgrund seiner Fähigkeiten. Niemand scheint ein Problem mit der magischen Kraft zu haben, die er seit seiner Geburt in such trägt. Der Lügner scheint sogar echtes Interesse und keinerlei Angst davor zu haben. Ja, das muss es sein. Er hat eine Gruppe gefunden, die ihn mehr oder weniger - für ihn hat es sich zumindest so angehört - sogar um Hilfe gebeten hat. Er kann seine Magie einsetzen, ohne Angst zu haben, direkt gehängt oder hingerichtet zu werden.
Für Elrynor reicht diese Tatsache für den Moment aus, um der Gruppe zu folgen. Die Zukunft ist schließlich nicht festgeschrieben und er kann sich noch immer von ihnen trennen, wenn ihm der Gestank der Schweinenasen oder die Dummheit der Menschen zu viel werden.

All diese Gedanken und noch viel mehr beschäftigen ihn auf dem langen Ritt, bis ihn Basilio, der Lügner, anspricht und ein Thema anschneidet, welches Elrynor durchaus gewillt ist mit ihm zu diskutieren. Diese Möglichkeit hat sich bisher nie wirklich ergeben und der Elf ist tatsächlich froh, über seine Fähigkeiten reden zu können - auch wenn sein Gesprächspartner lediglich ein Mensch ist. Trotzdem gibt es eine Sache, die ihm schon mehr als einmal aufgefallen ist und ihn stört - ja, fast schon wütend macht. Dieser Mann - und da war er nicht der Einzige - duzt ihn. Anscheinend bringt man Menschenkindern keine Manieren bei, wenn sie aufwachsen. Elrynor ist ein Ivsaar. Ein Elf edlen Blutes und mit mächtigen Ahnen, die noch bis heute magische Kräfte durch ihr Blut weitergeben haben. Was bildet sich dieser Mischling ein? Glaubt er wirklich, auf einer Stufe mit ihm zu stehen? So sehr Elrynor das Thema auch gefällt, er wendet sich hochnäsig ab und wechselt kein Wort mit dem Mann.[1]

Schließlich erreichen sie ihr Ziel - die Karawane ist bereits in Sichtweite. Wieder fangen die Menschen wild an zu diskutieren, ohne sich einen Moment Zeit zu nehmen, die gesamte Situation zu beobachten und zu analysieren. Typisch für die Kurzlebigen und ein Fehler, den er nicht machen würde. Zuerst verschafft sich der Elf einen genauen Überblick über das Gebiet.[2] Gibt es Hügel hinter denen man sich verstecken kann? Wälder die Deckung bieten? Irgendwelche Besonderheiten in der Landschaft, die man für einen Überfall nutzen kann?[3]
"Wenn wir sie sehen können, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie uns ebenfalls entdeckt haben." Meldet sich Elrynor nach langem Schweigen wieder zu Wort. Die hohe Elfenstimme ist leise aber bestimmt und selbstbewusst. "In dieser Gegend gab es bereits Überfälle und wir müssen der Karawane auf jeden Fall verständlich machen, dass wir nicht dafür verantwortlich sind. Ich denke Eine oder Zwei Personen mehr werden nicht auffallen. Die Karawane wird von Söldnern beschützt und ich bezweifle, dass die Angreifer wissen, wie viele Söldner es genau sind." merkt er an und wendet sich an Basilio. "Wenn diese Bande wirklich einen Späher hat, wird dieser nicht nur die Karawane, sondern auch einen Teil des Weges im Blick und uns damit bereits entdeckt haben. Sie müssen schließlich sichergehen, dass niemand den Überfall stört. Außerdem löst Euer Vorschlag dieses Problem nicht." Vielleicht fällt dem Mann ja nebenbei auf, dass Elrynor ihn nicht duzt. "Gesehen werden wir in jedem Fall und da hilft dann auch diese kleine List nicht viel. Ganz davon abgesehen, dass wir gar nicht erst erzählen müssen, dass sich hier irgendeine Bande rumtreibt. Das wissen die Mitglieder der Karawane bereits - sonst hätten sie keine Söldner angeheuert." Elrynor kommt zum Ende dieses ungewöhnlichen Redeflusses. "Ich würde also vorschlagen, die Karawane zumindest zu informieren, dass wir keine Gefahr darstellen. Eine Person reicht da völlig aus. Der Rest sollte sich, wie Manik vorgeschlagen hat, die Stellen anschauen, die für einen Überfall geeignet wären. So schwächen wir unsere Gruppe nur minimal - falls wir wirklich auf die Gruppe stoßen - und müssen keine Geschichten erfinden oder Blut vergießen." Mit diesen Worten endet der Elf und wartet darauf, was der Rest zu diesem Vorschlag zu sagen hat.
 1. Eigentlich hätte ich Elrynor hier auch etwas (nicht so nettes aber trotzdem hilfreiches) sagen lassen können aber da die aktuelle Szene schon viel weiter ist, macht das keinen Sinn mehr. Gerne zu einem anderen Zeitpunkt.
 2. Perception 5...
 3. Survival 20
Knowledge Nature 23
« Letzte Änderung: 06.06.2015, 04:29:00 von Elrynor Ivsaar »

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #391 am: 06.06.2015, 11:18:38 »
Sehr richtige Worte. Elrynors Geist scheint wacher zu sein als der der restlichen Gruppe, schließlich ist er auch nicht seit zwei Tagen. Oh wie sehr sehnt sich Sanjan gerade nach einem schönen weichen Fleck Moos und der Wärme von Grimnir. Der Arme, Sanjans Blick wandert zu seinem Freund, seine Pfoten mussten gerade brennen.

Leicht schüttelt er seinen Kopf. Er durfte jetzt nicht abschweifen. Nur noch drei Sachen, dann können wir schlafen. ruft er sich in Gedanken zu. Es war nicht gut, dass er es überhaupt machen muss aber sie hatten keine Zeit mehr. „Elrynor hat gut gesprochen. Die Karawane wird nicht dumm sein und die Räuber schon gar nicht. Besonders wenn sie Kargi und Menschen gegeneinander aufhetzen. Nur weil alle außer wohl drei, tot müde sind, dürfen wir nicht vorschnell sein.“ Wieder schüttelt der Halbelf seinen Kopf und reckt sich auf seinem Pferd. Ihm tut langsam auch der Rücken vom Reiten weh. „Von daher ist wohl sein Einwand und Vorschlag gerade der Beste. Madu willst du immer noch zur Gruppe reiten? Mit deiner Keerutada[1] kannst du sich sicher überzeugen, dass wir harmlos auf ihrer Seite sind.“ Träge betrachtete Sanjan Basilio bei seinen Worten. Er selbst war unter Menschen aufgewachsen, kannte ihren Geruch aber langsam war es nicht nur der Kargi dessen Körpergeruch kräftig, um es nett zu umschreiben, ist. Da hatte Elrynor einen passenden Gedanken. „Was eine Deinen Vorschlag angeht, die Wunde würde ich nicht aufreißen und es ist auch nicht nötig. Schau an dir hinab, schau dir die anderen an. Wir alle, außer Elrynor, sehen gerade aus, als wären wir halb tot. Haben wohl Kratzer, wunde Stellen und sind mit Blut beschmutzt. Du sogar mit deinem eigenen. Äußerdem riechen wir gerade so als hätten wir an den Lahingu päeval[2] teilgenommen.“ Ein kurzes Blinzen verrät, dass ihm gerade auffällt, dass seine Kampfgefährten mit diesem Dejybegriff nichts anfangen könnten. „Em, da treffen sich Männer aus verschiedenen Stämmen und Familien und kämpfen ohne große Pausen drei Tage mit einander zu Ehren der Ahnen und ihrem Stamm. Wenn ihr mögt kann ich euch mehr erzählen aber jetzt zurück zur Karawane. Folgen wir Elrynors Plan?“
 1. Dejy für: gespaltene Zunge
 2. Dejy für: Tage des Kampfes – Khenubaal, ich hab es mal erdichtet. Gibt es ja eigendlich in jeder Volksgruppe und gerade denke ich an türkischen Ringkampf

Grimnir

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Dorwida
« Antwort #392 am: 06.06.2015, 11:32:54 »
Als Sanjan zu seinem Gefährten glickt, schaut Grimnir hoch. Er trotet gerade neben dem Pferd. Sein offenes Maul, der hinkende Lauf und sein ebenfalls müder Blick verraten viel wie es ihm gerade geht. Im Moment hat der Wolf nur einen Gedanken, seinem Freund folgen und nur dies lässt ihn nicht zurückfallen. Das und die Aussicht auf ein großes, saftiges Stück Fleisch. Für ihn hatte sich bis jetzt die Reise gelohnt, ja er wurde verletzt aber Sanjan hat seine Wunde geleckt und für ihn war immer etwas abgefallen. Sei es das Fleisch dieser Wasserzweibeiner, recht zäh für Fisch, oder das Fleisch der Kargitiere. Sehr lecker. ^Hier nach wird es sicher wieder auch etwas gutes geben. Vielleicht ein saftiges Reh oder einen Hirsch. Auf jeden Fall etwas, was er nicht mit dieser Katze teilen wird. Wobei sie ja ihrem vollkommen hörig war. Sein Blick wandert bei diesen Gedanken zum Luchs. Am liebsten hätte er gerade geknurrt aber das hatte Zeit. Zeit bis er wieder vollkommen bei Kräften ist. Soll sie jetzt nur so stolz herumwatscheln. Nach dem guten Fleisch und einer langen Nacht wird die Rangordnung klarer sein.

Manik

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Dorwida
« Antwort #393 am: 06.06.2015, 12:48:55 »
Als Basilio seinen Einwand vorträgt rollt Manik mit den Augen. Dieser kleine Wicht versteht wirklich gar nichts, gar nichts. Ja, jede Lüge ist die gleiche, unabhängig von Schwere und Motiv. Ist klar, Basilio. Mit unverhohlen aggressivem Blick, mustert der Fhokki den Koraker, entscheidet dann aber, dass es jetzt wichtigere Dinge gibt und Unrecht was die Ausführung des Plans angeht, hat er auch nicht.
Doch bevor Manik sich weitere Gedanken machen kann, meldet sich überraschenderweise ihr Elf zu Wort, mit einem ebenso klugen Einwand. Mit einem schnellen Handgriff wendet Manik sein Pferd so, dass er Elrynor anschauen kann, ohne sich dabei umdrehen zu müssen und nickt ihm anerkennend zu. Auch Sanjan scheint der Plan zu gefallen und nach dessen Ausführungen nickt der Fhokki auch ihm zu.
Ich glaube nicht, dass wir bereits von dem Späher der Räuber entdeckt sind. Falls doch, hätten wir jetzt schon Scheiße gebaut und könnten wieder abziehen. Wir sollten bei der Suche auf jeden Fall versuchen Hügel und Baumansammlungen als Sichtschutz zu verwenden.
Angestrengt blickt Manik zur Karawane hinab und versucht zu ergründen, wie wehrhaft die Söldner im Falle eines Angriffs wohl sein würden, aber Sie ist viel zu weit weg.
Ihr habt in der Tat gut gesprochen, Elrynor“, wendet der Fhokki sich an den Elfen. „Die Frage ist, ob wir wirklich nur eine Person runterschicken wollen. Im Falle eines Angriffs auf die Karawane, muss die Person auf jeden Fall genug Zeit schinden können, bis wir eintreffen.“ Ein Blick zu Basilio folgt, wobei Manik erhellt den Kopf schief legt und so tut, als wäre es ihm grad wie Schuppen von den Augen gefallen. „Ah, ok, das kriegt unser kleiner Feldwebel sicher hin. Zur Not bindet er denen gleich zwei Bären auf den Rücken.“ Ein Lächeln kann sich der Waldläufer dabei nicht verkneifen.
Also los? Ich denke wir haben keine Zeit zu verlieren.

Basilio Aristide

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Dorwida
« Antwort #394 am: 06.06.2015, 13:51:18 »
"Madu oder wally, ja was davon jetzt?" grummelt Basilio bei Sanjans Worten. "Lohnt es sich überhaupt, dass ich mir deine Schimpfwörter merk, wenn du doch jedesmal mit einem neuen daher kommst?"

Er findet seinen Plan weiterhin nicht schlecht, außer dass Sanjan recht haben mag und er auch ohne weitere Verkleidung schon halbtot aussieht. Dass die Karawane dort drüben aber in dieser Gegend schon mit Ärger rechnet, scheint ihm weniger gewiss. Ohne die Information der Elfen können sie ja gar nicht wissen, dass die Überfälle ganz hier in der Nähe passiert waren, und wären in dem Fall drei Söldner nicht ein bisschen wenig als Begleitschutz? Es sei denn, das da drüben sind ganz gewitzte Kerle, die ihrerseits versuchen, den Räubern eine Falle zu stellen. Wer weiß, vielleicht liegen weitere Söldner versteckt auf den Karren! Dann würde er sich ganz schön blamieren, mit einer so elaborierten Finte, wie er sie sich ausgedacht hatte, dort anzukommen.

"Hm, ja", lenkt er daher ein. "Mit Bären aufbinden wird da nicht viel, die Angreifer werden mir ja kaum Zeit zum Reden lassen. Ein bisschen herumwedeln mit dem Rapier, mehr könnt' ich nicht ausrichten. Überhaupt, warum seid ihr euch alle so schnell einig, mich zu den Ködern zu schicken? Wollt ihr mich loswerden? Wenn unser 'Berg' hier"—er nickt Tarqetik zu—"sogar Kamerad Ragnar bei den Elfen zurückgelassen hätte, ohne mit der Wimper zu zucken, da muss ich mich doch fragen, ob ihr euch, wenn's hart auf hart kommt, nicht ganz schnell einig wäret: ach, den wally da drüben, den vermisst eh keiner! Wenn die Räuber ihn abmurksen, umso besser: dann ist endlich Schluss mit seinem Geschwätz!"

Nach einer kurzen Denkpause fügt er noch hinzu: "Hab ich schon mal erwähnt, dass ich gut schleichen kann?"
« Letzte Änderung: 06.06.2015, 14:02:11 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #395 am: 06.06.2015, 14:10:43 »
Basilio tritt mal wieder in einen dicken Fettnapf. Sanjan jedenfalls verzieht das Gesicht und kann sich ein geknurrtes „Jetzt ist genug.“ im Befehlston nicht verkneifen. Er ist ja selbst nicht gerade alt aber gerade kommt ihm Basilio vor wie ein kleines Kind, dass nicht merkt wann es genug ist. „Wir haben ein Ziel und das verfolgen wir nun. Keine Zeit für Streiterein, Wally Madu.“ Er saugt die Luft ein und blickt wieder nach vorne. „Da du deine Zunge nicht einsetzen willst Madu, wäre Tarqetik der nächstbeste. Er kann schließlich auch gut reden und ist, da hast du Recht, ein streitbarerer Kämpfer. Unseren Kargi oder den Elfen können wir nicht schicken und auch ich würdewohl mehr Unruhe stiften. Manik würde ich lieber bei uns behalten. Also Einer von euch Bleibt nur übrig. Targetik machst du es?“ Beim Sprechen wandelt sich der Befehlston wieder in seine normale Stimmlage. Auf die Anschuldigungen von Basilio ging er, bis auf die Sache mit den Spitznamen, nicht weiter ein. Dafür hatten sie jetzt kaum Zeit.

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #396 am: 07.06.2015, 22:39:33 »
Als Basilio Barkas auf Kargi anspricht und von seiner Vergangenheit erzählt, hört der Ukhtark genau zu, unterbricht den Koraker aber nicht. Erst als dieser geendet hat, spricht er: "Hindi ko alam ang aking sarili sa pulitika. Iyan Magos area. Siya ay ang mas lumang - siya ang magiging Gul; dapat siyang mamuno. Ako ang mas bata isa - Susunod ako sa kanya. Alam ko wala tungkol Kalamar at alam ko kaunti tungkol Korak."[1]

Der Kargi macht eine kleine Pause und fährt dann fort: "Ngunit tinuturuan mo ako labanan. At itinuro mo sa akin kung ano ang gagawin ng karangalan at katapatan. Lahat ng sa iyo - at sa iyo din - makatulong sa amin. At ikaw ay nakatulong sa akin break libreng ng duwende. Na hindi ko makalimutan."[2]

Mit diesen Worten treibt Barkas sein Pferd wieder an und zieht wieder an die Spitze. "Tayo'y ay may ilang mga tagumpay ay - at marahil nagpapatuloy tayo sa mga darating na araw at ang mga araw matapos na at makikita mo ang iyong mga kapatid na lalaki muli sa ibang araw"[3], ruft er zurück.

Als dann Basilio nach seinem Verhältnis zu Maru fragt, muss Barkas kurz auflachen. "Nein - nach dem Blut ist sie nicht meine Schwester. Wir sind nicht verwandt. Aber wir drei - Mago, sie und ich - sind zusammen aufgewachsen. Seit wir laufen konnten, waren wir zusammen unterwegs. Ich habe keine Schwester, aber ich denke, es muss sich wohl so anfühlen, wie das mit ihr."

Stunden später hat die Gruppe die Karawane ausgemacht und verfällt in die hitzige Diskussion, wie man am besten vorgehen sollte. Der Ukhtark hält sich zurück, während die anderen Männer die Lage besprechen und selbst der Elf äußerst sich. Elrynor und Sanjan versuchen der Straße vor sich und der Gegend um sich herum, ihre Geheimnisse zu entlocken. Die Landschaft ist weitgehend gut einsehbar, doch immer wieder fällt das Auge dabei auf kleinere Wäldchen und Baumgruppen, hinter denen sich einige Reiter verstecken könnten. Es lässt sich jedoch nicht der eine, perfekte Ort für den Hinterhalt ausmachen - da wird man entweder selbst Späher vorausschicken oder eben immer wieder auf der Hut sein müssen.

Derweil wendet Basilio seine Aufmerksamkeit mehr der Karawane vor ihnen selbst zu. Liam Shanahan hatte die Söldner im Norden vermutet und so dürften diese aus der - von Basilio und den Kameraden aus gesehen - entgegengesetzten Richtung auf die Karawane zukommen. Bedenkt man noch, dass diese nach Nordwesten reist, so befindet sich die Gruppe nun hinter dieser in südöstlicher Richtung. Die Söldner dagegen würden - falls sie nicht vorher die Straße überquert und sich im Süden verschanzt hatten, eher vom Norden aus kommen. Viele Unsicherheitsfaktoren und wenig Gewissheit bei diesem Thema also.

Dafür kann Basilio jedoch das Rätsel mit dem Kind lösen. Beim genauen Blick auf eben diesen Reiter erkennt er die typischen Unterschiede - die gedrungenere Gestalt, die kürzeren Arme und Beine. Es handelt sich allem Anschein nach um einen erwachsenen Zwerg und nicht um ein menschliches Kind. Und dieser ist wohl auf einem Vertreter einer etwas kleineren, gedrungenen Pferderasse aus den Bergen unterwegs und nicht auf einem Pony.

Barkas schaltet sich schließlich auch mit in die Diskussion ein: "Der Vorschlag, jemanden zur Warnung zu schicken, ist gut. Ich schlage vor, wir folgen der Karawane im sicheren Abstand und kommen zu Hilfe, wenn sie angegriffen wird. Aber wenn ihr entscheidet, ihr wollt vorausreiten und selbst die Räuber suchen, dann willige ich ein."

Der Kargi überlässt also die endgültige richtung den anderen Reitern und wartet ab, wie sie sich entscheiden. Seine Augen richten sich nun auf Tarqetik, der noch nicht auf Sanjans Aufforderung reagiert hat, die Nachricht an die Karawane zu überbringen.
 1. Kargi; Übersetzung für Basilio: Ich kenne mich nicht aus mit Politik. Das ist Magos Gebiet. Er ist der Ältere - er wird Gul sein; er muss führen. Ich bin der Jüngere - ich werde ihm folgen. Ich weiß nichts von Kalamar und ich weiß wenig über Korak.
 2. Kargi; Übersetzung für Basilio: Aber man hat mich Kämpfen gelehrt. Und man hat mich gelehrt, was Ehre und Loyalität bedeuten. Ihr alle - und du auch - helft uns. Und ihr habt mir geholfen, von den Elfen freizukommen. Das vergesse ich nicht.
 3. Kargi; Übersetzung für Basilio: Lass uns Erfolg haben - und vielleicht überleben wir den kommenden Tag und die Tage danach und du siehst irgendwann deinen Bruder wieder.
« Letzte Änderung: 07.06.2015, 23:42:56 von Khenubaal »

Elrynor Ivsaar

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Dorwida
« Antwort #397 am: 08.06.2015, 05:56:49 »
Die Komplimente seiner neuen Gefährten entlocken Elrynor keine Reaktion. Sie haben für ihn einfach keinen großen Wert, da sie von Menschen, Kargi und einem Bastard ausgesprochen worden sind. Auf Lob von Seinesgleichen hätte er anders reagiert. Dazu kommt - wenn er an ihr Zusammentreffen in Jaylin zurückdenkt - das diese zusammengewürfelte Gruppe anscheinend wenig Verständnis für gute Planung und Taktik hat. Es ist für Elrynor also nicht verwunderlich, dass man seinen Vorschlag annimmt und ihn lobt. Er hat ganz einfach nichts anderes erwartet. So reitet er erhobenen Hauptes weiter und hört den weiteren Gesprächen zu.
Während sich Elrynor also umsieht und einige Orte entdeckt, die sich für einen Hinterhalt eignen würden, versucht er die Streitgespräche auszublenden. Es ist nicht nur vollkommen unnötig, sondern auch noch vergeudete Zeit. Statt sich zu streiten, sollten sie ihre nächsten Schritte überlegen. Für persönliche Angelegenheiten ist zu einem späteren Zeitpunkt noch genügend Zeit, findet der Elf. Ihm ist es eigentlich völlig egal, ob sich diese Leute gegenseitig an die Kehle gehen aber schon bald würden sie vermutlich kämpfen müssen und da ist etwas Konzentration angesagt.

"Die Räuber werden nicht mit einem Angriff rechnen. Wenn wir die Initiative ergreifen, haben wir einen Vorteil." teilt Elrynor seine Einschätzung mit. Es gibt noch eine Sache, die er ansprechen muss, bevor sie sich trennen. Denn wenn es zum Kampf kommt, wird er seine magischen Kräfte einsetzen und er will keine Verwirrung stiften oder Unruhe verbreiten. Elrynor weiß, was allein der Anblick von Magie ausrichten kann. "Ich besitze zwar einen Bogen, mit dem ich auch umzugehen weiß aber ich werde auf meine magischen Kräfte zurückgreifen, um Euch zu helfen. Zwei Zauber werde ich im Kampf einsetzen. Zum Einen ein Kegel aus grellen Farben, der meine Gegner einige Sekunden bewusstlos schlagen und betäuben wird[1] und zum Anderen ein glitschiges Öl[2], mit dem ich sie entwaffnen oder zu Fall bringen werde. Ich mache mir nicht die Hände schmutzig aber durch meine Hilfe, sollte Euch dieser Teil weitaus einfacher fallen." erklärt der Elf seine Vorgehensweise. Er wartet noch entsprechende Fragen oder Kommentare ab und wendet sich ein weiteres Mal an die Gruppe. "Wir sollten keine Zeit verlieren. Jede Minute die wir untätig hier bleiben, besteht die Chance, dass wir von den Räubern entdeckt werden."
 1. Color Spray
 2. Grease

Basilio Aristide

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Dorwida
« Antwort #398 am: 08.06.2015, 22:56:41 »
Basilio hat, wie er zu seiner Freude feststellt, tatsächlich schon sehr viel über die Kargi von Kezhdal gelernt. Sie haben offenbar Humor, hauen einem nicht gleich auf die Nase, wenn man sich für ihre "Schwester" interessiert—wahrscheinlich weil sie wissen, dass diese sehr gut allein mit dem frechen Kerl klar kommt—und sie scheinen ganz und gar unfähig zu sein, zwischen den Zeilen zu lesen, und wenn die Worte dort auch noch so groß geschrieben sind. Politik! Als ob er da vorhin über Politik geredet hätte! Über sich selbst hat er geredet. Hat dem jüngeren Gulsohn erklären wollen, wie es sein kann, dass ein Koraker nicht wild darauf aus ist, Grünhäute abzumurksen, und dafür seine guten Gründe hat. Das scheint an Barkas aber völlig vorbeigegangen zu sein. Vielleicht, weil für ihn die Sache eh erst einmal erledigt war? Wer braucht schon eine rationale Erklärung, wenn er den blutigsten Blutschwur in der Geschichte der Blutschwüre bezeugen durfte!

Wenn es Basilio nur gelänge, genügend Details zu sammeln und sie hübsch genug zu präsentieren, wird er Hauptmann Kolyak vielleicht doch überzeugen können, nicht völlig unnütz in der Gegend umhergeirrt zu sein. Ob er ihm gute Beziehungen zu Kezhdal auch irgendwie als wünschenswerte Errungenschaft verkaufen kann? Hm, dafür ist das Dorf leider zu unwichtig. Und 'gut' wäre momentan ja auch eine leichte Übertreibung in Bezug auf Basilios Beziehungen dort... Nein, er muss darauf hoffen, dass es hier tatsächlich eine feine Verschwörung aufzudecken gibt, nur das wird ihn retten! Obwohl, was hat  Vater zum Schluss noch gesagt (als Basilio sich beschwerte, der Auftrag sei ja bloß ein Botengang, wozu bräuchte man da ihn?): 'Zeig uns erst einmal, wie du dich da draußen anstellst. Wenn du lebend zurückkommst, sehen wir weiter.'

Ein wenig seltsam findet Basilio es ja schon, dass Barkas sich sogar der Meinung der anwesenden Menschen, Elfen und Halbelfen anschließen will. Ha, für so demokratisch—oder unterwürfig? weil er bloß der jüngere Bruder ist?—hätte er ihn jetzt nicht gehalten.

"Wie gesagt, ich weiß nicht, ob man sie wirklich warnen sollte", wiederholt er seine bereits vorgebrachten Bedenken. "Was ist, wenn einer der angeheuerten Söldner in Wirklichkeit für die Bande arbeitet oder bestochen ist? Wenn er ihnen signalisiert, sie sollen nicht angreifen...? Ich mein ja nur. So hätte ich einen derartigen Überfall geplant." Das letzte sagt Basilio bloß so dahin. Eigentlich will ihm momentan so gar keine Idee einfallen, wie er einen Überfall auf einen Wagenzug in einer platten Gegend wie dieser geplant hätte; außer "auf sie mit Gebrüll" fällt ihm nichts ein.[1] Ach, wenn er nur nicht so müde wäre... "Das Kind auf dem Pony ist übrigens kein Kind, sondern ein Zwerg.[2] Das seh ich von hier. Unser Finanzminister ist nämlich ein Zwerg. Grässlicher Kerl. Münzen statt Augen hat der im Kopf. Macht immer Witze über meine Größe..."

Basilio, hör auf zu faseln! Gerade sitzen! Munter dreinblicken! Gleich musst du um dein Leben und deine Ehre fechten. Ach, warum hast du dich bloß nicht umgedreht! Fallen könntest du gleich im Kampf und hast die letzte Gelegenheit verpasst, den letzten Blick...

Er schluckt und wartet auf die Entscheidung der anderen. Anders als Barkas hat er hier ja nicht wirklich eine Stimme.
 1. Knowledge (warfare & military) = 11
 2. Perception = 18
« Letzte Änderung: 08.06.2015, 23:05:13 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
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Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #399 am: 10.06.2015, 16:18:50 »
"Bruder, hinter dir!" Der Schrei hallt über den blutbenetzten Sand der Arena, winded sich zwischen einem halben Dutzend in Zweikämpfen verkeilten, vor Schweiß glänzenden Leibern hindurch, übertönt den extatischen Jubel der Menge. Sein Bruder hört ihn.

Er wirft sich zur Seite auf den Boden. Die Klinge des Hoplomachus hinter ihm schneidet nur einen Lidschlag später durch die Luft. Der Hoplomachus gerät aus dem Gleichgewicht und stolpert nach vorn. Sein Bruder hat sich derweil abgerollt und bringt sich mit einem Sprung wieder in die Senkrechte. Die muskulösen Beine sind braungebrannt von den endlosen Trainingstagen in der Sommersonne. Schweiß glänzt einem Ölfilm gleich auf nackten Beinen und Unterarmen. Eine Lederrüstung schützt den Torso, verziert mit dem vierköpfigen Drachen des Ludus
Télsorro. Sein Bruder ist ein Dimachaerus - also kein Schild für ihn, dafür zwei Kurzschwerter. Und bei Gott, sein Bruder weiß, wie man sie führen muss.

Der Hoplomachos hat sich gerade wieder gefangen, dreht sich schwerfällig um, da prasseln die schnelle Hiebe auf ihn hinunter. Der erste lenkt den rechteckigen Schild zur Seite, der zweite schlägt ihm die Klinge aus der Hand. Streich drei und vier landen auf Brustpanzer und geschlossenem Helmvisier. Funken sprühen; der Hoplomachos stolpert nach hinten. Sein Bruder holt ihn ein und lässt mit einem animalischen Schrei beide Schwerter nach vorne schnellen. Die Klinge bohren sich über der Lederrüstung, knapp unter dem Hals ein und brechen auf dem Rücken aus dem Hoplomachos hervor. Blut spritzt - regnet nieder auf Sand und auf seinen Bruder. Die Menge johlt auf.

Da muss er selbst wieder in den Kampf eingreifen. Ein sehniger Svimohzer stürmt auf ihn zu. Rundschild kracht auf Rundschild, die Kurzschwerter kreuzen sich - Murmillo gegen Murmillo. Er rollt sich nach hinten ab; dann noch eine Rolle, um dem hinabsausenden Hieb zu entkommen. Der Gegner stürmt vor. Langes, schwarzes Haar, zu Zöpfen geflochten, olivfarbene Haut. Er wartet ab, auf einem Bein knieend. Kurz bevor der Gegner ihn erreicht, schwappt der Schildarm nach oben, stäubt einen Schwall Sand ins Gesicht des Südländers. Dieser stolpert, öffnet die Deckung. Er wirft sich zur Seite und lässt die Klinge stehen; reißt eine tiefe Wunde ins Bein seines Gegners. Dieser fällt mit einem Schmerzensschrei auf die Knie. Er ist hinter ihm, setzt die Spitze von oben zwischen linker Schulter und Brustbein an und lässt die Klinge gen Herz hineinfahren. Sieg.

Weitere Kämpfe. Weitere Tote. Der Abend ist lang. Der Primus überfüllt mit frischen, unerfahrenen Kämpfern - seines Namens nicht würdig. Die Sonne senkt sich, da stolpert er gen eisernes Gitter - in die Katakomben der Arena - hinaus aus dem Rund des Gemetzels. Leichen säumen seinen Weg. Er kann sich kaum auf den Beinen halten, doch er stützt seinen Bruder. Eine tiefe Wunde klafft in dessen Bauchflanke. Er droht, das Bewusstsein zu verlieren. Mit em Blut sickert sein Leben hinaus - und es wird endgültig im Sand versickern, wenn der Heiler sich nicht schnell genug um ihn kümmert.

Er schreitet durch das Gattertor, neben ihm sein Bruder. Zurkas, die Luduswache blickt auf, mit einem Grinsen so voller Hass und Schadenfreude, wie es nur sein kann. "Na, Tarqetik, schleppst du wieder deinen Bruder ins Leben zurück. Du vergeudest deine Zeit. Entweder er schafft es allein, oder er reißt dich mit in den Abgrund. So sieht es nämlich aus."

Er will was erwidern, doch dafür fehlt die Kraft. Die eigenen Blessuren und das Gewicht seines Bruders, der zusammenzusacken droht, fordern all seine Reserven. Da vorne sieht er den Heiler herbeieilen. Plötzlich wird es dunkel vor seinen Augen...


"Tarqetik, machst du es? - Sanjan hat ihm eine Frage gestellt, doch Tarqetik braucht einen Moment, um sich zu orientieren. Er muss eingenickt sein, während die Gefährten weiter diskutiert haben. Und dieser Traum. Nein - eine Erinnerung. Er hatte eine Szene aus der eigenen Vergangenheit vor Augen. Sein Bruder...

"Da sind sie!" Das ist Barkas' rauchige Stimme, die durch die Luft schneidet und die Aumerksamkeit aller nach Norden lenkt. Ein kleines Wäldchen ist dort zu finden, ungefähr tausend Fuß von der Straße entfernt. Eine Handvoll Reiter ist aus dem Wäldchen gebrochen und hält auf die Karawane zu. Die Männer unten sind in Aufruhr. Das Kind - oder der Zwerg? - deutet in mehrere Richtungen, gibt Befehle. Er scheint keinen großen Erfolg zu haben. Die übrigen drei Reiter und die Wagen traben orientierungslos, bilden noch keine gescheite Verteidigungslinie. Offensichtlich ist die Karawane überrascht.

Die Entfernung der Reiter zu dem Tross ist die selbe, wie bei den Gefährten. Gingen diese zum Gallopp über, kämen sie gleichzeitig mit diesen an; sie aus dem Süden, die Reiter aus dem Norden kommend. Etwas blitzt dort vorne auf, reflektiert das Sonnenlicht. Die Angreifer haben ihre Klingen gezogen. "Heja!", Wiehern, eine Staubwolke steigt auf - Barkas hat seinem Hengst die Sporen gegeben, gallopiert auf die Karawane zu.
« Letzte Änderung: 10.06.2015, 16:50:29 von Khenubaal »

Manik

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Dorwida
« Antwort #400 am: 10.06.2015, 17:32:16 »
Als Barkas losschreit, zuckt Manik überrascht zusammen und schaut zur Karawane runter. Nach kurzer Zeit entdeckt er dann auch die Gruppe von Reitern aus dem Wäldchen. Als Barkas losreitet, schüttelt der Fhokki genervt den Kopf, macht sich dann aber auf, hinterherzureiten. Den Kargi alleine vorreiten zu lassen hatte auch keinen Sinn. Mit einer Kopfbewegung gibt er seinen Gefährten das Zeichen zu folgen.
Er nimmt sich vor, sich etwas zurückfallen zu lassen, wenn sie die Karawane erreichen, damit er aus der Ferne mit seinem Bogen wirken kann. Vielleicht würde es, je nach Aufteilung und Situation, sogar möglich sein, vom Pferd auf das Dach eines Wagens zu steigen? Wobei er dort auch eine gute Zielscheibe abgeben würde.
Während er versucht mit Barkas Schritt zu halten und sein Pferd nochmal zu Höchstleistungen antreibt, versucht er zu erkennen, wie ihre Gegner bewaffnet sind.[1]
 1. Wahrnehmung: 21 -2 = 19

Basilio Aristide

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Dorwida
« Antwort #401 am: 10.06.2015, 18:51:52 »
"Haltet nach Bogenschützen Ausschau!" ruft Basilio und prescht Barkas ohne Zögern hinterher, dem eigenen Rat folgend.[1] Nein, nein, nein, so hatte das nicht laufen sollen! Jetzt denken die in der Karawane doch bestimmt, man stecke mit den Angreifern im Bunde! Ha, so muss es doch sein, wenn eine Grünhaut voranreitet, dazu Menschen und Elfen hinterdrein! Wo sonst als in einer Räuberbande tät man die drei Völker Seite an Seite kämpfen sehen? Wie mache ich denen bloß klar, dass wir auf ihrer Seite sind?

Im vollen Gallop greift er nach hinten und zieht die Armbrust, lässt für einen Augenblick die Zügel fahren und lenkt das Pferd mit den Knien—geradeaus, geradeaus, das versteht sogar ein Grünhaut-Ross![2]—und legt einen Bolzen ein. So früh wie möglich will er damit—ob er trifft oder nicht—in Richtung der Angreifer schießen, nur um den Verteidigern anzuzeigen, auf wessen Seite man zu kämpfen gedenkt. Leider macht das dumme Pferd, gerade als Basilio abdrücken will, einen ganz närrischen Satz, und sein Schuss geht irgendwo in den blauen Himmel hinein[3].

Doch Basilio hat einen Plan B. (Er hat immer einen Plan B.) Schon während er die Armbrust lud, hat er versucht, sich an alle Sprüche Finanzminister Blims (nebst seiner zwergischen Konsorten) zu erinnern und reiht nun in gebotener Eile alles aneinander, was ihm halbwegs passend erscheint, in der Hoffnung dem Zwerg damit klarmachen zu können, man käme als Helfer.

"Jamoalar uchun, ajdodlarimiz uchun, Do'stiga uchun!" krakeelt er also aus vollem Hals. "O'lim mitti dushmanlari uchun! Va keyin bir bochka bo'shatish ochiq![4]"
 1. Perception = 11; Ini = 10
 2. Ride check von DC 5 trivial, auch bei -2
 3. Angriff = 2; aus 160ft auf die Angreifer, die dann hoffentlich noch nicht im melee mit den Verteidigern sind; der Schuss soll nur so ungefähr in ihre Richtung gehen, jedenfalls nicht in Richtung Karawane
 4. Linguistics = 15; Der Satz soll Zwergisch sein und heißen: "Für den Clan, für die Ahnen, für den Kamerad! Tod allen Feinden der Zwerge! Und hinterher wird ein Fass geleert!"
« Letzte Änderung: 12.06.2015, 18:46:59 von Basilio Aristide »
"Call no man happy until he is dead."

"War," he sung, "is toil and trouble;
Honor, but an empty bubble."

Sanjan, von den Bahir

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Dorwida
« Antwort #402 am: 11.06.2015, 14:01:11 »
Sichtlich unzufrieden, blickt Sanjan den drei Reitern nach. Gut die Räuber hatten ihnen die Entscheidung abgenommen, aber so loszustürmen. Er macht es ihnen nicht nach, nimmt sich etwas Zeit die neue Situation auf seinen müden Schädel wirken zu lassen. Grimnir hat da schon einen Satz gemacht. Er will den Reitern nach, wittert die Gefahr. Doch als er bemerkt, dass Sanjn nicht folgt, bleibt er stehen und lässt das Pferd des Schamanen aufschließen. Dieser hat betrübt festgestellt, dass sie die Räuber nur unter großem Zeitverlust umrunden konnten und wohl kaum schneller an der Karawane sein würden. Eine sehr schlechte Situation für sie. Besonders da ein Kargi an der Spitze reitet. Die Karawane war ja bestimmt auf einen Angriff der Kargi gefasst, aber gut über verschüttete Milch ist nicht zu weinen. Also nimmt Sanjan seinen Speer zur Hand und gab dem Pferd und Grimnir das Zeichen zum Losstürmen. Die Ersten ihrer Gruppe kann Sanjan wohl nur noch mit Glück einholen und Grimnir ist durch die lange Reise arg erschöpft.[1]
 1. Ini:
Sanjan 18 Grimnir 9
« Letzte Änderung: 11.06.2015, 14:01:31 von Sanjan, von den Bahir »

Tarqetik

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Dorwida
« Antwort #403 am: 12.06.2015, 15:54:36 »
Die Sonne brennt Tarqetik in den Augen. Er richtet seinen Kopf nach unten und drückt die Helligkeit mit Daumen und Zeigefinger aus seinem Kopf. Unter seinen Augenlidern erscheinen Linien und Figuren. Dreiecke, Tetragone, Kreise. Alles wirrt durch seinen Kopf. Die Linien vor seinem inneren Auge verdichten sich, schließen sich zusammen und passen sich seinem Spektrum an und formen dunkle Gestalten, die ins Licht treten. Gesichter
von Menschen, die die Vergangenheit bereits verschluckt hat, doch sie immer wieder nach oben wandern lässt.
 
„Verschluck die Toten und lass mich in Ruhe“, fährt der Krieger die Geschichte im Allgemeinen an und wagt Sprünge durch die Zeit hindurch, weg von fernen Orten zum Hier und Jetzt. Er wendet sich Sanjan zu. „Dort unten in Gedanken sah, ich nen Mann, der gar nicht war. Heute ist er nicht mehr dort. Ich wünscht, ich wünscht er ginge fort.“ Doch noch ehe er die Umrisse des Schamanen von denen seines Tagtraumes abzugrenzen im Stande ist, überschlagen sich die Ereignisse.

Das Rufen wird ersetzt durch das Getrappel der Pferde. Beides verweilt nur bedingt an Tarqetiks Ohr und noch weniger davon dringt bis zu seinen Gedanken vor um seinen Verstand auf die neue Umgebung einzustellen. Die beiden Pferde vor ihm rufen ihm die Aufgabe, die Zerschlagung der Räumer und Kriegstreiber in Erinnerung. Reste seinen Traumes; vor ihm öffnet sich der Weg, die Hallen des Kampfes öffnen ihre Tore zu einer weiten Wiesen, das Johlen der Menge verblasst zum Schnaufen der Pferde. Tarqetik spürt das schwere Eisen auf seinem Körper, der Geruch von Fett und gescheuertem Stahl steigt ihm in die Nase. Leicht benetzt er sich seine Lippen und ihm scheint ein vertrauter Geschmack auf ihnen zu liegen. Er spuckt aus und streift mit seiner bewehrten Hand über den Lederbeutel am Sattelknauf. Flüsternd „Noch einmal stürme, noch einmal. Fass den mordend Stahl für blutig´ Werk. Noch einmal.

Sein Pferd hat der Krieger unter Kontrolle, so dass dieses nicht dem Herdentrieb folgend den anderen nacheilt und seinen Reiter ungewollt und unvorbereitet in einen Kampf trägt. Die blassen Schemen von Wald, Wiese und Reiter aktivieren nun das Gehirn des Krieges und schalten auf Adrenalin um. Rasch vergewissert sich Tarqetik seiner Waffen. Schwer und Schild sind locker und ohne Hindernis an Körper und Sattel befestigt. Die Füße und Stiefel sitzen richtig, dem Pferd Befehle zu erteilen. Seine rechte Hand schließt das Visier des Helmes und die Linke verschließt den Riemen um das Kinn. Sein Blick folgt gelassen den vorauseilenden Pferden.

„Ha“ gibt er den Befehl und sanft drückt er die Flankes des Reittieres, das sich in Trapp setzt. Den Bewegungen passt sich der Körper an und ermöglichen Tarqetik noch das agieren mit seiner Wehr. Ein Griff unter den Sattel fördert den Speer zu Tage, den er zuerst noch gerade gen Himmel in der rechten Hand hält und einen Sonnenstrahl in der Spitze glänzen lässt. So wie das Pferd seinen schweren Köper zum Galopp bringt, bringt Tarqetik den ehernen Spieß in eine vorlagernde Lage. Die Spitze, auf ein Ziel, unbekannt an Aussehen, ausgerichtet, streift am rechten Ort des Pferdes und gibt dem Ross den Weg vor. Die Hufe graben sich durch die Grasnarbe, wühlen das Erdreich auf.

Khenubaal

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Dorwida
« Antwort #404 am: 14.06.2015, 10:27:06 »
Und so geben die Gefährten ihren Rössern die Sporen und gallopieren Richtung Karawane. Auch Elrynor und Tharon schließen sich an. Wieder ist es ein wilder Ritt, ganz so wie noch in der Nacht, wieder klammern die Männer sich an die Rücken der Pferde. Doch dieses Mal wird der Ritt kurz sein - ein Kampf wartet.

Vor Ihnen beginnt ein Wuseln, einem Ameisenhaufen gleich. Die vier Wagen der Karawane halten an - ihre Kutscher versuchen die Pferde zu beruhigen. Manch einer greift nach etwas - vielleicht nach einem Dolch, um sich zu verteidigen.

Ganz anders der Zwerg auf seinem Pferd und die vier Reiter - offensichtlich die Wachen der Karawane. Der Zwerg scheint Befehle zu brüllen, mit ausgestreckten Armen Anweisungen zu geben. Er deutet zunächst in beide Richtungen - gen Angreifer aus dem Norden, aber auch gen den Gefährten. Und tatsächlich - die Männer spannen Bögen - zwei in jede Richtung. Da ertönt Basilios laute Stimme und der Zwerg lässt die Männer kurz innehalten, als er die Sprache seines Volkes hört. Nach kurzer Pause beordert er einen weiteren der Reiter auf die Nordflanke - nur einer verbleibt noch im Süden. Unklar, ob er nur die Kontrolle über seinen Ross verloren hat, oder ob er auf die Ankunft der Gruppe aus dem Süden wartet.

Die drei Mann im Norden formieren sich - und zwar gegen eine klare Übermacht. Ganze zwölf Reiter hat Basilio gezählt - neun von Ihnen stürmen mit Schwertern und Schilden bewaffnet vor, drei bleiben dahinter stehen und spannen ihre Bögen - ebenso wie die Karawanenwachen. Sechs Pfeile schwirren durch die Luft, die entgegenlaufenden Flugbahnen kreuzen sich hoch am Himmel, dann senkt sich der gefiederte Tod wieder Richtung Boden. Es pfeift in der Luft. Die drei Pfeile der Karawanenwachen verschwinden im Dickicht hinter den Angreifern. Die der Angreifer dagegen sind besser geschossen. Zwei landen ohne Schaden jeweils im Erdreich bzw. in der Zeltplane eines Wagens. Ein dritter bohrt sich in die Flanke eines der Mulis, die den zweiten Wagen ziehen. Das arme Tier heult auf beginnt sich aufzubäumen, der Kutscher hat alle Hände voll zu tun, es unter Kontrolle zu bringen.

Derweil kommen die Gefährten der Szenerie immer näher. Es wird ein Kopf an Kopf-Rennen - sie werden wohl gleichzeitig mit den Angreifern die Karawane erreichen. Immer besser sind Einzelheiten an den Angreifern zu erkennen. Basilio beschirmt die Augen und schaut genau hin - und erschaudert: Die Haut der Angreifer schimmert im Licht der Nachmittagssonne grünbraun. Schwarze Mähne ziehen sich im Wind hinter ihnen her. Er sieht hier einen Kargi-Trupp voranstürmen, keine Frage. Und als ob das nicht genug wäre, bestätigt nun Barkas seine schlimmsten Befürchtungen; der Ukhtark reißt überrascht die Augen auf und ruft voller Entsetzen: "Kargi? Na hindi maaaring!"[1]

Auch die anderen sehen es und müssen diese neue Information zunächst verarbeiten. Lediglich Manik, der einen besonders guten Blick erwischt hat, fallen weitere Einzelheiten auf. Die Angreifer sind ungewöhnlich schlank für Kargi - zumindest wenn man die Ukhtark als Referenz nimmt. Ihre Arme und Beine scheinen dünner zu sein und weisen nicht die wulstigen Muskelstränge auf, die gut an Barkas und Mago zu beobachten waren, wie auch an den anderen Männern im Muog. Vielleicht ein anderer Stamm?

Doch viel Zeit zu Überlegen hat der Fhokki nicht mehr. Vielleicht reicht es noch für einen kurzen Zwischenruf - danach werden beide Gruppen bei der Karawane sein und der Klingentanz dürfte beginnen.
 1. Kargi; Übersetzung für Basilio: "Kargi? Das kann nicht sein!

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