Die Dorfbewohner achten gar nicht auf die abgelegten Waffen. Das, was Lex'ylara so beiläufig erwähnt, lässt mehr als eine Kinnlade herunterklappen. Aufgeregtes Getuschel macht sich in der Meute breit, und die Rebellen werden mit einem Schwall Fragen bombardiert.
"Ihr habt die Imperialen vertrieben? Echt?" - "Sind da noch mehr von Euch?" - "Und ihr bleibt auch?" - "Was ist, wenn die Imperialen wiederkommen?"
Noch mehr Fragen gehen in dem Gemurmel unter. Der Vorsprecher bedeutet den Besuchern, die ihre Waffen abgelegt haben, ihm zu folgen, und sofort werden sie von den Leuten umringt wie Glühstäbe von Motten. Die Tatsache, dass Jarel ihre Ansehnlichkeit extra betont, hilft nicht gerade, die Schar zu zerstreuen. Die Dörfler begleiten die Helden bis zu dem schmucklosen Betongebäude, zu denen der Sprecher sie führt. Die Pneumatiktür öffnet sich mit einem angestrengten Zischen und Ächzen, als würde sich die Technik über das Dschungelklima beschweren.
Mit etwas Mühe kann der Mann seine Mitdörfler so lange abwimmeln, dass die Gäste das Haus betreten können. Anschließend schlüpft er selbst hinein. "Entschuldigt die Leute, aber wenn ihr uns das Imperium vom Hals geschafft habt, dann seid ihr unsere Helden," sagt er und führt die Agenten durch die nur mit der nötigen Technik ausgestattete Behausung, um in einem eher spärlich eingerichteten Wohnzimmer auf die Stühle um einen hölzernen Tisch zu deuten. "Setzt euch. Ich hole die Älteste," lädt der Techniker ein.
"Nicht nötig," erwidert eine Stimme aus einem Nebenraum, und gleich kommt auch - begleitet vom Duft einer frisch zubereiteten warmen Mahlzeit - die Sprecherin zum Vorschein. Die betagte Menschenfrau hat schlohweißes Haar, von dem sie eine Strähne am Hinterkopf zusammengebunden trägt. Trotz ihres hohen Alters wirkt sie noch vital, wenn auch keineswegs kräftig. Ihre Gewänder sind genauso schlicht und in einfachen Braun-, Ocker- und Dunkelgrüntönen gehalten, wie die der anderen Dorfbewohner. Sie lässt einen Blick über die Versammlung schweifen und nickt.
"Willkommen in Darraheim, Fremde. Ich bin Deil Kadru, wohl die Hauptverantwortliche hier. Das hier ist mein Enkel, Firil," stellt die Älteste auch den Mann vor, der es versäumt hat, es selbst zu tun. "Großmutter, diese Leute haben die imperiale Basis ausgeräumt!," beeilt sich der besagte Firil, die guten Nachrichten zu verkünden. "Ist das so?," hebt Deil eine weiße Braue, nicht minder überrascht als der Rest ihrer Leute. "Wir sind Euch wohl zu Dank verpflichtet. Aber Darraheim hat nicht viel zu geben, außer guter alter Gastfreundschaft natürlich. Was sucht ihr also, Fremde?"