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Autor Thema: Teil I: Die Frostblume  (Gelesen 60222 mal)

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Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #270 am: 07.01.2017, 18:53:04 »
Die Gänge waren bereits jetzt beklemmend und die feucht-kalte Luft ließ sich auf der Haut nieder.
"Denkt Ihr nicht es ist riskant die Stollen zu Dritt zu erkunden?"
Der Kleriker redete in die sirrende Dunkelheit.
"Wozu hat der Ritter denn eine Leibgarde, wenn sie nur herumsteht!"
Er senkte seine Stimme wieder, so dass die Anderen Ihn gerade verstehen sollten. Seine Gefährten könnten wohl kaum derart übermütig sein und ihm in dieser Angelegenheit widersprechen. Keiner von Ihnen war in guter Verfassung. Eine leichte Beute..

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #271 am: 08.01.2017, 18:13:41 »
Ihr habt vollkommen Recht. Doch irgendetwas müssen wir tun.Ich kann nicht neben Welp sitzen und mein Schlaflager anstarren bis irgendetwas neues passiert. Irgendetwas, was uns weiter in Ratlosigkeit zurück lässt. Oder gar vom Bild dieser Erde entfernt. Wenn ihr eine Idee habt, wie wir die Leibgardisten dazu bewegen können, sich unserem Vorhaben anzuschließen, so bitte, tut sie Kund.

Nam-Ray, immer noch mit der Fackel in der Hand, starrte Kaelsos direkt an, wirklich auf eine Antwort erpicht.

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #272 am: 10.01.2017, 23:32:09 »
Fürwahr konnte Navanolan nichts als Dunkelheit erblicken. Die Schächte liefen ins Schwarz. Lediglich am Boden des linken Gangs konnte er Schleifspuren am Boden entdecken. Der Boden war aufgewühlt. Zumindest ein Anhaltspunkt. Die Mine wollte keines ihrer Geheimnisse preisgeben. Woher die Geschichten über das Verschwinden von Bergleuten kamen wussten die Söldner nun. Hier unten waren sie auf sich allein gestellt.

Von der Leibgarde war nichts zu sehen und zu hören. Es schien einen anderen Plan zu geben. Die Erkundung der Mine stand anscheinend nicht zur Debatte.

Aus der Tiefe der Mine dröhnte es plötzlich dumpf zu ihnen herauf. Schläge auf Metall, Hammerschläge...

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #273 am: 15.01.2017, 01:26:41 »
Hehe, Navanolan fiel Nam-Ray ins Wort: ihr glaubt die Garde taugt zu einer Expedition ins Dunkle und Unbekannte? Die können ja noch nicht mal auf ihren Geldgeber aufpassen, geschweige denn auf all ihre Geldgeber, falls ihr versteht.

Er stand wieder auf und nahm die Fackel aus Nam-Rays Hand. Ein paar Schritte weiter wagte er sich in den dunklen Gang hinein, hielt die Fackel eher über dem Boden als in der Luft.

Hier ist jemand mit dem Leichnam lang gekommen. Was glaubt ihr: Wurde er verschleppt, um hier unten jemandem zur Nahrung zu dienen oder um etwas zu vertuschen? Wer hat am Eingang die Bretter so ordentlich angebracht, nachdem er hier hinunter gegangen ist? Wenn wir weiter gehen werden wir auf jemanden stoßen, der nicht erfreut ist uns zu sehen, im besten Fall nur ein toter Doppelgänger. Den vermisst niemand. Wichtiger ist die Frage, warum soll Goldklee ermordet werden, wer hat den Auftrag gegeben uns alle in die Irre zu leiten? Oder was war es für ein Spuk, der uns gestern Abend gespielt werden sollte? Ich würde lieber dies in Erfahrung bringen. Und dann dieses trostlose Dorf verlassen, mit dem Geld, was mir versprochen wurde. Hier unten warten nur noch mehr Probleme.
« Letzte Änderung: 16.01.2017, 20:28:47 von Navanolan »

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #274 am: 15.01.2017, 11:24:41 »
"Ihr scheint weniger Lebensmüde als Ich dachte, aber wo sollen wir die Antworten finden wenn nicht hier unten?"
Kaelsos deutete in den Gang, in dem Navanolan hockte. Er selbst hatte kein Verlangen seine Unversehrtheit in diesen feuchten Abgründen aufs Spiel zu setzen. Doch wo war gab es einem anderen Anhaltspunkt? Diese Lösung sollten sie besser ohne Blutvergießen finden.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #275 am: 16.01.2017, 20:37:53 »
Navanolan kniff die Augen zuammen und sah zu Kaelsos herauf. Lebensmüde? Natürlich bin ich dass, sonst würden ich ja nicht mit einem Vagabunden wie euch umher laufen. Ihr seid mir immer noch einige Antworten schuldig.

Er sah zu Nam-Ray und dann wieder zu Kaelsos. Wirklich, eine gute Expedition würden sie in diesem Zustand wohl nicht bewältigen können. Sie waren unvorbereitet und hatten keine Informationen über die Dunkelheit vor ihnen. Außer Kaelsos vielleicht, er scheint ja außer Dunkelheit nicht viel Anderes zu erkennen. dachte der Elf und drehte sich um. Die dumpfen Schläge waren ihm noch gar nicht aufgefallen. Er spitzte die Ohren und lauschte. Nein, allein werden wir dort unten nicht sein. Was meint ihr: sollen wir die Tiefen erkunden, für nichts und wieder nichts, oder sollen wir dem Ritter endlich lebwohl sagen gehen? Ich meine, für mich ist die Arbeit hier getan. Wir haben ihn in sein verfluchtes Dorf gebracht, soll er doch anfangen nach Steinen zu graben, aber mich mit dem Spuk in Ruhe lassen!

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #276 am: 17.01.2017, 09:55:32 »
Nam-Ray dachte wirklich kurz darüber nach, ob sie umkehren sollten, doch die Neugier und das Gefühl der Machtlosigkeit, Welp zu helfen, trieben seinen Körper eher tiefer in die Miene. Dem Gespräch der beiden hatte er nur bedingt gelauscht, da das Pochen aus der Tiefe mehr seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, als er es zulassen wollte.[1]

Ich verstehe euch, Navanolan, warum für etwas oder jemanden sein Leben aufs Spiel setzen, dem wir nichts Schuldig sind. Doch könnte genauso dieses etwas auch Blutgeleckt haben, uns in seinem Blickfeld der Jagd. Sollten wir uns jetzt verabschieden und getrennte Wege gehen, so besteht eine hohe Wahrscheinlickeit, dass wir uns nie wieder sehen, und das nicht, weil sich unsere Wege nicht mehr kreuzten, sondern weil unsere Wege nur noch sehr kurz sein könnten. Ich sage, lasst uns diesem Schrecken ein Ende setzen und dann von hier verschwinden.

Er setzte an den Spuren ein Stück in den Gang zu folgen, in der Hoffnung seine Begleiter mögen seinen Worten Recht geben und ihm folgen. Ob er selbst wirklich das glaubte, was er da sagte oder ob es eher ein schlechtes Gewissen und ein gewisser Rachedurst war, welche ihn antrieben, vermochte er nicht zu sagen, doch was es auch war, so ließ es ihn nicht ruhen. Rache war etwas, was er sich nicht eingestehen wollte, und doch schien sie zumindest zu Teilen seine Füße zu führen. Er hörte die Geräusche recht deutlich und war sich sicher, wo er lang gehen musste.
 1. Lauschen: 19

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #277 am: 23.01.2017, 23:50:50 »
Niemand folgte Nam-Ray und die Geräusche waren inzwischen wieder verstummt. Die Mine gab sich düster und nicht gerade einladend. Die Gelegenheit schien günstig, aber der Zeitpunkt war nicht der richtige.

Die Söldner einigten sich darauf lieber noch etwas auszuruhen: Kraft schöpfen, Vorräte auffüllen und etwaige Vorbereitungen für die Erkundung treffen. Was auch immer dort in der Tiefe auf sie wartete, es würde diesen Ausgang nehmen. Einen anderen bekannten gab es nicht.

Und als sie die Mine verließen standen bereits zwei Leibgardisten Spalier. Ein kurzer Spott, dann waren die Söldner an ihnen vorbei. Auf ein Geplänkel mit den Soldaten musste man sich ja nicht jedesmal einlassen. Aber sie würden sicherlich dort Wache stehen. Somit war der Minenschacht abgedeckt.

Ohne große Umwege begab sich die kleine Gruppe zum Marktplatz. Das rauschende Fest lag ihnen noch in den Ohren. Aber jetzt war es hier ziemlich ruhig. Nur einige wenige Händler und Krämer hatten sich aus ihren Betten geschält und priesen ihre Waren an. Hier würden sie finden, was sie suchten.

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #278 am: 28.01.2017, 12:42:48 »
Kaelsos Augen brannten nachdem sie sich von der Finsternis der Höhle an das grelle Tageslicht gewöhnen mussten. Außerdem hatte er schwere Augenlider, die seine Laune gleich mit nach unten zogen. Trinken und anschließend wenig schlafen war er gewohnt, jedoch nicht die sukzessive Überbelastung. Er brauchte dringend etwas Ruhe, damit sich seine Wunden schließen konnten.
Doch zunächst wollte er sich noch ein wenig auf dem Marktplatz umschauen. Zuvor hatte er keinen Nerv dafür gehabt, jetzt könnte er den ein oder anderen Gegenstand für nützlich befinden. Er schaute ob er unter den wenigen Händlern einen mit Gemischtwaren ausfindig machen konnte. Ein Alchemist wäre auch interessant.

Er griff in einen kleinen Beutel den er sicher an seinem Gürtel befestigt hatte und zog, verdeckt durch seine große, geschlossene Faust, einige Goldmünzen heraus. Nachdem er seinen Fang begutachtet hatte löste er den Beutel und reichte in Navanolan und Nam-Ray.[1]
"Das könnte sich jetzt als nützlich erweisen." lächelte er ihnen entgegen. Dann schlenderte er in Richtung der Händler.

 1. In dem Beutel befinden sich 26 Goldmünzen.

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #279 am: 28.01.2017, 21:24:56 »
Ein grimmig dreinblickender Zwerg mit langem Bart bot Äxte und andere Waffen feil. Aber vor allem Äxte. Rüstungen hatte er keine. Dafür stand direkt neben ihm an einem ausladenden Stand ein Elf, der allerhand Lederrüstungen und einige Armschienen, dergleichen mehr, anbot.

Hinter einem anderen Stand schlurfte ein Greis in weiter Robe hin und her. Seine Brust zierten einige Amulette und Lederriemen. Ein Alchemist - seine Auslage war übersäht von kleinen Fläschchen und Schatullen. Magie hing in der Luft.

Eine dürre Frau mit grauem Haar sortierte Krämerwaren in ihrer Auslage und murmelte vor sich hin. Sie hatte nicht besonders viel Kundschaft. Überhaupt war noch sehr wenig los. Das Fest zeigte seine Wirkung. Die Händler warteten geradezu auf Kundschaft.

Navanolan

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #280 am: 29.01.2017, 22:20:42 »
Dem jungen Elfen wurde leicht ums Herz als sie in der Gruppe beschlossen, später wieder zu kommen um die Minen zu erkunden. Trotz seiner großen Neugier war ihm nicht gut bei dem Gedanken, ganz ohne einen Plan hier hinunter zu gehen. Auch brannten die Wunden der letzten Nacht noch unter seiner Rüstung, und er wünschte sich nichts sehnlicher als eine dunkle Ecke, in der er eine Meditation genießen konnte.

Als sie den taghellen Ausgang erreichten zog Navanolan seine Kapuze bis fast zur Nasespitze und ging zielstrebig in Richtung des Marktes. Als er sah wie Kaelsos ihnen Geld reichte, gab er es wortlos an Nam-Ray weiter. Wiederlich durchfuhr es seinem Kopf, und er spuckte demonstrativ zur Seite aus. Mit den Worten: Hier, Nam-Ray, tragt auch meine Last noch, mir ist sie zuwieder, gab er dem Halbelfen seine letzten 30 Goldmünzen. Seid bitte so gut und besorgt mir noch ein Mittel, mit dem sich die Wunden der letzten Nacht besser ertragen lassen. Ihr habt Ahnung von solchen Sachen.
Dann begann auch er zwischen den provisorisch errichteten Ständen der Händler umher zu streifen.
Bei der Krämerfrau verweilte er und lies seinen Blick über die Waren gleiten. Plunder, für Menschen dachte er und kaufte für drei kupferne Münzen drei sehr solide aussehende Fackel. Hoffentlich würden sie auch brennen, sonst wären sie im Dunkel der Mine schnell leichte Opfer. Außerdem verlange er nach einem Stück Kreide und musste dafür eine weitere Kupfermünze her geben.
Navanolan schlurfte weiter zu dem grimmigen Zwerg. Er ließ sich einen Köcher Pfeile zeigen, und war mit dem, was er sah, garnicht zufrieden. Er verlangte nach einem Weiteren, dann nach noch einem. Aus den schlecht zusammengeschusterten Fluggeschossen suchte er sich unter dem grimmigen Blick des Zwerges fünf aus, die nach seinem Gusto noch am ehsten gerade aus fliegen würden. Für 3 Silbermünzen nahm er sie mit und steckte sie zu den anderen Pfeilen, die er selbst in akribischer Handarbeit einst hergestellt hatte. Gerne würde er sich selbst darum kümmern, jedoch hatte er weder Werkzeug noch gute Materialien. Vielleicht fliegen sie ja dem langen Kaelsos um die Ohren, eine muntere Fantasie!

Der Elf ging zurück in ihre verfallene Herberge. Dort suchte er sein Hab und Gut zusammen und verschwand in eine abgeschiedene Ecke zwischen den morschen Häusern. Diesen freien Tag würde der Ritter ihnen wohl gönnen. Dann machte er sich über seine löchrige Rüstung her, flickte das Leder und brachte sie wieder in Ordnung. Auch seinen Bogen und seine Schuhe putzte er, dann begab er sich in eine lange, ungemütliche Trance, und versuchte für den Rest des Tages nichts zu hören und nichts zu sehen.
 
« Letzte Änderung: 30.01.2017, 17:55:27 von Navanolan »

Nam-Ray

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #281 am: 03.02.2017, 13:01:19 »
Nam-Ray fühlte sich kurz überrumpelt. Er hatte angesetzt den Tunnel zu beschreiten, doch keiner war ihm gefolgt, er verstand es, doch dieses pochende Gefühl in ihm, welches auch Welp nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden ließ, drängte ihn tiefer in die Höhle. Er hatte aber keinesfalls vor alleine dieses Wagnis zu begehen und verstand, dass es selbst zu dritt noch als solches zu bezeichnen wäre. Also folge er den anderen auf den Markt.
Mehr und mehr spürte er seine Müdigkeit, schwer und träge auf seinen Schultern. Etwas Ruhe sollte ihm gut tun, doch ehe er es sich versah lag er nicht in seinem Lager neben Welp, sondern stand mit Geld in seiner Hand und einer Aufgabe in seinem Kopf da und starrte die Händler vor sich an.
Auf dann war das Einzige, was durch seinen Kopf ging als er sich auf die Händler zu bewegte und deren Produkte sowie Preise beäugte.
Er begann bei den Tränken und suchte nach einem Trank mit heilender Wirkung. Genug für jeden, um dieses Wagnis zu überstehen. Doch nichts wirklich vertrauenerweckendes sprang ihm ins Auge. Allerdings fiel ihm ein Päckchen auf, welches allerlei Utensilien zur Versorgung von Wunden zu beinhalten schien und kaufte es für 50 Gold Münzen aus seinem eigenen Beutel und steckte das Geld der anderen fürs Erste weg. Dann ließ er es sich nicht nehmen einmal bei den Waffen und Rüstungen zu schauen, was er mit sich führen könnte um nützlicher in einem Kampf zu sein. Doch die Dinge, die ihn anfunkelten und vor Nützlichkeit strotzten, lachen gleichzeitig nur über seinen Geldbeutel. Er dachte kurz über ihr Vorhaben nach, Navanolan hatte Fackeln schon besorgt und zu Essen schienen sie alle noch genug zu haben, also ging er schleunigst zu seinem Lager um nach Welp zu sehen, ob er der Heilung bedarf oder es ihm schon besser ging. Dazu fühlte er sich selber müde und geschwächt und wollte ausruhen, sowie in einer längeren Ruhe Pause in sich gehen und neue Kraft für seine kleinen Kunststückchen sammeln, auf dass sie möglichen Schatten die Gesichter weg brennten.
« Letzte Änderung: 09.02.2017, 19:24:37 von Nam-Ray »

Kaelsos

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #282 am: 09.02.2017, 19:23:10 »
Kaelsos beäugte die unspektakulären Waren. Das karge Angebot kam ihm gelegen, denn er hatte ohnehin kein Vermögen, welches er ausgeben könnte. Er machte bei der dürren Krämersfrau halt und griff nach einem Hanfseil - prüfte es auf seine Qualität.
Ein ganz normales Seil. Ziemlich schwer, aber in der Mine könnte es uns noch aus der Patsche helfen.
Er gab der Dame bereitwillig das geforderte Goldstück.
Passend dazu besorgte er sich einen kleinen Wurfhaken. Noch ein Goldstück weg...
Gerade wollte er den Markt schon wieder verlassen und sich in die wohlverdiente Ruhe begeben, da entdeckte er zwischen all dem Ramsch noch eine kleine Pfeife. Nicht zum Rauchen von feinem Kraut, sondern eine die einigen Lärm zu erzeugen vermochte. Sie war leicht und unscheinbar, würde unter Kaelsos Gepäck also kaum stören. Wer weiß, wann sie sich mal als nützlich erweiset. Er berappte weitere acht Silberstücke und verstaute sie in einer kleinen Tasche, nahe seiner Siegel-Brosche.
Mit dem Seil um die Schulter gewickelt und dem Haken in der Hand verließ er den Markt.
« Letzte Änderung: 09.02.2017, 19:29:26 von Kaelsos »

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #283 am: 10.02.2017, 10:34:56 »
Das Treiben auf dem Markt wurde rege und bunt. Die Söldner fanden, was sie brauchten. Die Geldbeutel leerten sich, die Taschen wurden voller.

Und die Lider der Gefährten schwer. Die Nacht hatte viel Kraft gekostet. Sie waren verletzt und nicht wirklich ausgeschlafen. Nicht der beste Zustand für eine Expedition in eine verfluchte Mine. In der sie eine Leiche vermuteten.

Des späten Nachmittags gelang es ihnen Goldklee von ihrem Plan zu überzeugen. Ein Tag mehr oder weniger - das würde keinen interessieren. Er sollte die Wachen aufstellen, die Söldner ruhen lassen und sie würden dem Angriff auf seine Wenigkeit nachgehen. Wie gewöhlich machte der Ritter sich über die drei und ihre fehlenden Kräfte lustig. Aber er ließ sich umstimmen; ein Tag Pause konnte keinem hier schaden. Und allemal besser, als in der Wildnis.

Die Nacht war ruhig und am nächsten Morgen erwachten sie ausgeruht und gestärkt. Wieder halbwegs bei Kräften machten sie sich auf zur Mine und blieben vor dem Eingang stehen. Zwei müde Gardisten begrüßten sie.

"Alles ruhig hier - und jetzt runter mit euch."

Er winkte in den dunklen Schacht hinein. Jetzt war es an ihnen.

Ksynthral

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Teil I: Die Frostblume
« Antwort #284 am: 14.02.2017, 11:02:10 »
Die Söldner wechselten kurz vielsagende Blicke. Schüttelten den Kopf.

"Diese Gardisten..."

Dann machten sie sich auf in den Schacht. Vorbei am Holzgitter. Es war wieder aufgestellt worden. Vermutlich von den Gardisten - als erste Verteidigungslinie. Dunkelheit umschloss sie. An der Kreuzung angelangt entzündeten sie schließlich eine Fackel.

Vor dieser Entscheidung hatten sie schon einmal gestanden: Welchen Gang sollten sie nehmen?

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