Autor Thema: Necrenzel et Amishtat  (Gelesen 8325 mal)

Beschreibung: Episode 1.2. - Einstieg für Aethe, Taram und den Neunten General

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Aethe

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #15 am: 07.12.2014, 14:42:05 »
Wieder diese Vision, anscheinend war der Kristall ein Teil dessen was sie hierher brachte. Vielleicht eine Art Fokus oder aber auch das alleinige Werkzeug das dies vollbrachte. Aber wer war es der all dies hier in gang gesetzt hat? Wer war es der eine Magie kontrollierte die mächtiger war als jene des  Tores in Nodons Reich, der Quelle? War es vielleicht der Drache den sie in der Vision sah, oder ging dies alles von dem Ei aus? War vielleicht eine göttliche Entität für all das verantwortlich, oder hat dieser Kristall, dieses Artefakt, selbst entschieden sie hier her zu bringen?
Was auch immer es war, Aethe war sich sicher das sie alleine, mit ihren begrenzten Wissen, diese Rätsel nicht lösen können würde. Doch sie hatte zumindest Hinweise was sie tun könnte um der Lösung einen Schritt näher zu kommen. Sie würde diese Kathedrale suchen um dort dann hoffentlich weitere Hinweise für all das hier finden.
Sie schaute zu den beiden Männern immer noch in Erwartung einer Antwort und um zu sehen ob der Stein nur ihr diese Vision zeigte, oder ob die beiden im selben Boot saßen wie sie.

Taram

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #16 am: 07.12.2014, 22:38:12 »
Als die Maske des Tieflinges von dessen Gesicht rutscht, greift Taram reflexartig nach dem Hammer. Mit einem Kräftigen Schwung lässt er diesen durch die Luft sausen nur knapp einen Meter vor dem General. "Ohh ich werde dich nicht aufhalten ich schick dich sofort zurück auf das Endlose Schlachtfeld. Ich hab schon einige deiner Art Zertrümmert und sie alle waren überheblich. Doch ich gebe dir noch die Chance ein letztes Gebet an welchen Bösen Gott du auch immer Glaubst zu schicken bevor du selbst vor dessen Hallen stehst." Lässig nimmt der Hüne eine Kampfstellung ein, die Jahre von Kampferfahrung verrät. Nur kurz lässt er sich ablenken als er die Undine am Stein schwanken sieht. Langsam bewegt er sich näher an diese heran immer so das er zwischen ihr und dem Neunten General steht von dem er den Blick nicht ab lässt. "Bei dir alles In Ordnung der Stein scheint nicht einfach nur zur Zierde da zu sein."

Neunter General

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #17 am: 08.12.2014, 07:03:05 »
"Nun gut." Mit einem Rasseln beweget sich der massive Panzer, als der Tiefling ebenfalls in eine Kampfposition wechselte, das zweihändige, zweischneidige Schwert in eine Verteidigungsposition brachte[1].

Drohend peitschte der lange, gegabelte Schwanz, begleitet von einem Rasseln des ihn ummantelnden Stahl und der dicken Kettenringe. Mit einem peitschenden Laut wurden die flugunfähigen Flügel ausgebreitet, um ihn Größer wirken zu lassen. "Du hast es dir ausgesucht, Sohn des Eresch. Dein Tod soll mein Geschenk an dich sein."

Ausdruckslos funkelte die Maske im blauen Licht, ebenso kalt wie die Augen dahinter. Der Neunte General war kampfbereit.
 1. Wenn, würde ich erstmal fight defensively wählen

Aethe

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #18 am: 08.12.2014, 13:25:20 »
Aethes Gesichtsausdruck verfinsterte sich als die beiden Streithähne sich nun endgültig in Position brachten um sich gegenseitig die Kämpfe einzuschlagen. Wie zwei kleine Kinder kamen ihr die beiden vor die so fixiert auf eine Sache waren das ihnen ihre Umgebung egal erschien und wie bei kleinen Kindern würde sie nun diesen Streit beenden.
So unauffällig wie möglich wirkte sie einen geringen Zauberspruch[1] und brachte sich anschließend in das Sichtfeld der beiden Kontrahenten. Unnatürliche Winde schienen ihre Haare zu umspielen und Elektrizität knisterte in der Luft als sie sich zwischen die beiden Männer schob und Wut funkelte in ihren Augen. “Schluss Jetzt!“ Steckt eure Waffen weg oder ich werde euch gleich mal zeigen wie man bei mir zuhause mit Idioten wie euch umgeht! Und glaubt mir das wird euch nicht gefallen![2]
Zwar machte sie nicht deutlich wie ihre Bestrafung aussehen würde, aber die kleine Frau lies keinen Zweifel daran das sie nicht davor zurückschrecken würde ihre Drohung in die Tat umzusetzen.
 1. Prestidigitation
 2.  Einschüchtern: 29

Taram

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #19 am: 08.12.2014, 15:42:51 »
Er spürte die Macht von Aethe als sie zwischen sie trat. Früher einmal hätte er sie ausgelacht und sie ignoriert aber er war schon lange nicht mehr dieser Mann. Er kannte Magie und auch wenn er nicht wusste wie mächtig die Tochter noduns war so wollte er sich nicht mit ihr anlegen. Was dabei herauskommen konnte hatte er schon einmal erlebt und obwohl damals alles gut gegangen war wollte er es lieber nicht riskieren. mit einem finstren Blick zu dem Tiefling landete der Hammer wieder in seinem Platz auf dem Rücken des Barbarens. "Wie ihr wünscht my Lady" damit stapfte er zum höchsten baum den er finden konnte um daran hoch zu klettern und zu sehen was hinter dem Wald lag.

Neunter General

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #20 am: 10.12.2014, 08:59:28 »
Es war nicht das erste Mal das der neunte General mit Magie in Kontakt kam- aber zum ersten Mal seit langen Jahren fürchtete er den Ausbruch der Magie tatsächlich. Ein unangenehmes Ziehen schob sich in seine Bauchdecke. Ein Gefühl, dass er lange nicht kannte. Ein Biss der Furcht.

Und so trat auch er einen Schritt zurück, steckte das Schwert vor sich in den Boden, verneigte sich knapp. "Eure Magie ist beeindruckend, Tochter Nodons. Mir liegt nichts am Tod meines Rivalen. Wenn es also Eurem Wunsch entspricht, gewähre ich ihm weitere Jahre dieser Existenz."

Hinter der Maske blieb jede Emotion verborgen. Blieb das Mienenspiel des Tieflings im Schatten. Aber wer hinter die Maske geblickt hätte, hätte tatsächlich ein kurzes Aufblitzen von Bewunderung gesehen- ein reisszahnbewehrtes Lächeln.

Khenubaal

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #21 am: 10.12.2014, 21:41:03 »
Sichtlich beeindruckt von der Darbietung der Undine steckten die beiden Kämpfer ihre Klingen wieder in die Scheiden. Als Taram sich umsah, erkannte er, dass sie sich auf einer grob rundförmigen Lichtung befanden. Der Kristall, und damit auch der Ort ihres Aufwachens waren nicht mittig auf dieser Lichtung, sondern näher an einem Rand. Lag die Baumwand vor Ihnen mit ihren ebenfalls verstörend blauen Blättern gute zweihundert oder dreihundert Fuß entfernt, so war diese hinter Ihnen bereits nach dreißig, vierzig Fuß erreicht.

So machte sich Taram auf dem Weg zu einem der Bäume in der Nähe. Es waren lange, recht schlanke Bäume – er konnte nicht die genaue Gattung bestimmen, doch wenn er vergleichen müsste, so ähnelten sie eher Fichten als Eichen. Dunklen Fichten – mit dunkelbraunem Holz und blauen Blättern in verschiedenen Schattierungen.

Der ehemalige Heerführer – er konnte nicht ahnen, dass der Grubengeborene, den er eben noch bedrohte, ebenfalls ein ebensolcher war – machte sich daran, den Stamm hinaufzuklättern. Es dauerte einige Zeit, bis er sicheren Halt fand und sich auf das Blätterwerk einstellen konnte, doch nach und nach arbeitete er sich hoch. Einige Minuten später erreichte er mit geübten Griffen die Baumkrone und richtete seinen Blick über die azurblauen Baumkronen des Waldes. Er erstarrte.

Was Taram sah, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln. In einer Richtung – entgegengesetzt zu der, in der die beiden anderen auf ihn warteten – schien der Horizont in einiger Entfernung – vielleicht einer Meile, oder auch zwei; er konnte es nicht recht einschätzen – einfach aufzuhören. Als wäre dort ein endlos tiefer Abhang. Doch es war kein Abhang, denn so sehr er sich auch bemühte, er konnte dahinter keinerlei Land mehr erkennen. Es war ihm, als würde dort die Welt einfach aufhören und ein endloser Himmel beginnen, der sich über Ihnen, aber auch nach unten erstreckte. Als wären sie am Rand einer riesigen, nach vorne gewölbten Klippe, an der Spitze eines unendlich hohen Berges – so hoch, dass Wolken unter ihnen die Landmassen verbargen. Nur dass der Berg nicht nur sehr hoch, sondern auch sehr groß und flach sein musste, denn in die anderen Richtungen erstreckte sich der Wald und dahinter waren in zwei Richtungen weitere Hänge und in einer eine steile, steinerne Klippe auszumachen, die in die Höhe ragte.

Plötzlich erkannte Taram noch einige – drei oder vier – Gebilde in der Luft in Richtung des Abgrundes, aber auch in anderen Richtungen. Es schienen große Gesteinsbrocken zu sein – sie liefen unten spitz zu, während sie oben flach oder nur von kleineren Erhebungen gezeichnet waren. So sahen sie aus, als hätte jemand einen winzig kleinen Berg mit einem Messer an seinem Fuße abgeschnitten, ihn mit seinem Gipfel nach unten gedreht und so auf dem Kopf stehend in die Luft gehoben. Taram konnte nicht sagen, wie groß diese Steine waren – faust-, menschen- oder hausgroß, oder vielleicht noch größer – denn der verstörende, endlose Himmel gab ihm nicht die Möglichkeit, die Entfernung zu diesen Brocken abzuschätzen. Doch plötzlich wurde ihm überdeutlich, warum er den Anblick als so verwirrend empfand: die Gesteinsbrocken schienen sich nicht zu bewegen – als hingen sie an unsichtbaren Schnüren am Himmel oder als ob sie durch diesen fliegen würden. Auf einmal erschienen blaue Blätter gar nicht mehr so fremd angesichts solcher Bilder.
« Letzte Änderung: 12.12.2014, 17:51:45 von Khenubaal »

Taram

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #22 am: 12.12.2014, 17:32:10 »
Taram hatte vorerst genug gesehen. Wenn er vorher sich nicht sicher war das er in einer anderen Welt war jetzt war er es. unten angekommen berichtete er von seinem Fund: "In diese Richtung geht es nicht weiter dort ist nichts." Dabei deutet er in Richtung des Abhanges. Danach in Richtung der Felswand "Dort ragt eine Hohe Felswand auf. Doch konnte ich nicht sehen ob dort sich irgendwo eine Siedlung befindet nichts gibt sowieso Anschein als ob hier noch irgend etwas anderes ist als wir. Ach ja und es gibt auf dem Kopf stehende fliegende Berge. Davon habe ich glaube ich schon mal was gehört jemand hat von einem Volk gesprochen das auf solchen bergen gelebt hat. Doch das war eine andere Welt. Was ist euer Rat an mich Tochter Nodons wie geht es weiter."

Aethe

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #23 am: 15.12.2014, 17:44:02 »
Aufmerksam verfolgte Aethe den Schilderungen Tarams, doch anstatt Erkenntnis stand ihr Verwirrung ins Gesicht. Sie schloss die Augen und schien einige Zeit zu überlegen, sie ordnete ihre Gedanken und versuchte sich einen Reim auf Tarams Worte zu machen. Nichts, hohe Klippen, andere Welten und umgedrehte fliegende Berge. Es ergab einfach keinen Sinn für die Tochter Noduns, wahrscheinlich würde sie das alles mal selbst in Augenschein nehmen musste. Allerdings hatte sie nicht die Intention sich irgendwie auf einen der Bäume hinauf zu mühen, sie würde es lieber bevorzugen sich das alles direkt aus der nähe anzusehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit richtete sie sich an die beiden Männer. „Als ich hierher gebracht wurde habe ich eine Art Vision gesehen. Ich sah Bilder einer prächtigen Kathedrale und wenn meine Vermutung richtig ist, werden wir dort auf Antworten stoßen. Wir sollten also versuchen dieses Bauwerk zu finden, was – so muss ich leider zugeben – wohl im Moment der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleichen dürfte, mit den spärlichen Informationen die wir haben.“

Ein tiefer seufzer entfuhr der Tochter Noduns und sie blickte scheinbar Gedankenverloren in die Richtung in der Taram sagte dort sei – Nichts - . „Am besten Fangen wir damit an überhaupt nach irgendeiner Form von Zivilisation zu suchen. Doch vorher würde ich mir gerne einmal dieses Nichts aus der nähe ansehen.“

Neunter General

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #24 am: 16.12.2014, 11:29:15 »
"Das Ende einer Welt zu sehen wäre etwas, dass man vermutlich nicht oft erfährt... und vielleicht gibt es dort ja etwas, dass uns hilft, das Nichts zu überqueren." Mit einem Rasseln schiebt der Neunte General Rache zurecht, ebenso wie seine Rüstung.

"Aber Zivilisation bedeutet nicht Geborgenheit. Wir sollten darauf achten, nicht blind in ein Lager eines Feindes zu laufen. Die Meisten Kreaturen sind nicht begeistert von Eindringlingen in ihrer Realität. Wir müssen Vorsicht walten lassen. Und Bereitschaft, sie zu lehren wer wir sind. Zivilisation bedeutet selten Zivilisiertheit."

Khenubaal

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #25 am: 19.12.2014, 18:33:07 »
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Und so stand die kleine Gruppe - ein Trio unbekannter von drei Welten, so verschieden, wie ihre Vertreter - beisammen und überlegte, was als nächstes zu tun war. Während der wehrhafte Suli über das Gesehene nachdachte, debattierten der in Stahl gehüllte Krieger und die Tochter Nodons über das weitere Vorgehen. Es lag wohl an dieser Ablenkung, dass keiner von Ihnen so genau auf den Rand der Lichtung achtete. Doch die aufgeregten Rufe aus der Ferne richteten ihre Aufmerksamkeit sofort auf die Baumgrenze.

Drei gestalten standen dort - noch etwa 150 oder 200 Fuß entfernt, vielleicht 50 Fuß vor der Baumgrenze auf der Lichtung. Eine von Ihnen deutete mit der ausgestreckten Hand in ihre Richtung und sah zu den beiden anderen hinüber. Sie sagte etwas mit aufgeregter, hoher Stimme. Weder Aethe, noch die beiden Krieger konnten das Gesagte verstehen - entweder handelte es sich um eine fremde Sprache, oder die Gestalt war zu weit entfernt und der Wind zerrieb die Worte.

Doch in jedem Fall erreichten seine Worte ihre Wirkung. Die beiden anderen Gestalten sahen ebenfalls zu Aethe, Taram und dem Neunten General. Einer von Ihnen schlug die Arme überkreuz auf der Brust, der andere machte einen eiligen Schirtt zurück und Stieß einen Schrei aus - ein Ausruf oder ein Wort, das war nicht zu erkennen. Danach entbrannte wohl ein Gespräch zwischen den drei Neuankömmlingen, die abwechselnd den pulsierenden Kristall und die drei Gestalten in seiner Nähe und einander anschauten. Diese dagegen hatten nun bessere Gelegenheit, sich einen Überblick über die ersten Boten jener Zivilisation zu verschaffen, die sie gerade besprochen hatten: Was sich mit Sicherheit sagen ließ, war, dass die Neuankömmlinge einen humanoiden Körperbau hatten. Sie wirkten hochgewachsen, höher, als der durchschnittliche Mensch - auch wenn Taram über einen solchen Vergleich nur müde schmunzeln konnte mit seiner Höhe von knapp sieben Fuß - und sie wirkten drahtig. Allerdings ließ sich nicht viel mehr auf den ersten Blick erkennen auf diese Entfernung.

Immer weiter ging das Gespräch - die Stimmen waren aufgebracht und fast kam es Aethe und den beiden Recken so vor, als würde Angst darin mitschwingen. Jeder der Neuankömmlinge wiederholte die bereits einmal vollführte Bewegung und schlug die Arme überkreuz vor die Brust. Doch beunruhigender wirkte schließlich eine andere Geste. Eine der drei Gestalten griff plötzlich an ihren Rücken und holte zwei Gegenstände nach vorne. Natürlich war die Entfernung groß und die Gegenstände wirkten auch fremdartig doch auch mit viel Wohlwollen ließen sich keine Zweifel daran aufbauen - es handelte sich um Pfeil und Bogen. Die beiden Gestalten schauten ihren Kameraden an - einer nickte. Dann blickten sie wieder Richtung Kristall und Trio in seiner Nähe, als würden sie abwarten. Die Gestalt legte an und zielte in Richtung Aethe, Taram und Neunter General.

Aethe

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #26 am: 29.12.2014, 18:41:29 »
Gerade wollte Aethe dem General voll zustimmen, als die Gruppe der Fremdartigen Wesen die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Reflexartig zog sie sich etwas hinter ihre beiden Begleiter zurück und brachte so die Recken zwischen sich und die Neuankömmlinge. Angespannt beobachtete sie was diese Taten und antwortete dann dem General ohne ihren Blick abzuwenden. „Ich denke ihr habt recht Herr General. Aber ich denke wir sollten diese Wesen nicht generell als feindlich betrachten, für mich scheinen sie eher ängstlich zu sein. Am besten sollten wir diese Angst nicht noch weiter schüren oder sie sonst wie dazu verleiten ihre Waffen gegen uns einzusetzen.“

Als ob ihre eigenen Worte ihr Mut verliehen, verließ die junge Undine die Deckung der beiden Recken und ging ganz langsam auf die Fremdlinge zu. Sie streckte ihre Arme seitlich nach unten und zeigte den Wesen ihre leeren Handflächen, in der Hoffnung das sie verstanden das sie keine bösen Absichten hatte. Die Nervosität stieg dabei bei jedem Schritt an und sorgte dafür das ihre Hände zu zittern begannen und ihr der Schweiß auf der Stirn stand. Dieser Tag war nichts für schwache nerven, erst stellte sie sich zwischen zwei Männer die sich die Schädel einschlagen wollten und nun ging sie auf ein Wesen zu das mit einem Bogen auf sie Zielte. Inständig hoffte sie das dieser nicht seinen Pfeil fliegen lassen würde und wenn doch, das dieser nicht Zielsicher war.
Nachdem sie einige Schritte auf die Fremden zugegangen war, erhob sie die Stimme und rief ihnen zu „Hallo! Wir haben keine bösen Absichten! Nehmt bitte die Waffe herunter!“ Dabei versuchte sie nicht zu brüllen oder ihre Worte wie einen Befehl Klingen zu lassen, weshalb sie nicht wusste ob sie laut genug rief.

Taram

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #27 am: 03.01.2015, 11:23:31 »
Der Rand der Welt es war lockend sich den einmal an zu sehen. Doch welche Gefahren würden da wohl lauern. Doch während er über die Wunder so nachdachte wurde er durch einen Schrei abgelenkt. Drei Gestalten die wohl nicht die freundlichsten waren tauchten auf. Und was schlimmer war er konnte sie nicht ein mal verstehen. "Auch das noch jetzt muss ich mich nicht nur um einen verdammten Tiefling kümmern sondern auch noch um die Drei Figuren." Doch bevor der Riese Handeln konnte trat Aethe vor und sprach die Drei Fremdlinge an. "Sie ist wirklich eine Friedensbringerin"

Jetzt konnte der Barbar aber handeln, oder so hoffte er. Während die Aufmerksamkeit auf Aethe lag trat er zurück in die Schatten und Deckung der Bäume und lief los um die lichtung zu umrunden und hinter den dreien wieder raus zu kommen. "Die Tochter Noduns kann so friedfertig sein wie sie will wenn die angreifen sterben sie." Doch trotz der finsteren Gedanken ließ der Suli seinen Hammer noch in der Halterung auf dem Rücken.
« Letzte Änderung: 03.01.2015, 18:45:43 von Khenubaal »

Khenubaal

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #28 am: 04.01.2015, 23:02:34 »
ASHUR
Das 4.837. Jahr seit dem Blutschwur von Adun

Als Aethe nach vorne trat und ihre Worte rief, schauten die drei Gestalten sich wieder abwechselnd an. Ein Paar unverständliche Worte wurden gewechselt und wieder kreuzte einer von ihnen die Arme vor der Brust, doch es schien, als hätte die Tochter Nodons einen Teil der Spannung lösen können. Vielleicht kam es ihr nur so vor, doch es schien, als würde die Spitze des Pfeils zusammen mit dem Bogen langsam gen Boden schwenken.

Dann rannte Taram los - und die drei Gestalten zuckten zusammen. Der Bogenschütze hob schnell seine Waffe und ließ den Pfeil von der Sehne - doch er war wohl überrascht worden und die Distanz zwischen ihnen war recht lang und so bohrte sich der Pfeil gut zehn Fuß von der Stelle entfernt, wo der Suli-Jan vor einem Augenblick noch gestanden hatte, und wo der Neunte General und Aethe immer noch standen, in den Boden. Taram dagegen verschwand im blauen Dickicht des Waldes.

Die drei Gestalten gerieten in wilde Aufregunung. Der Neunte General und Aethe sahen Klingen in den Händen der beiden aufblitzen, die bis dahin noch keine Waffe gezogen hatten. Es war wohl das trainierte Auge und der Instinkt eines erfahrenen Kämpfers, der den Tiefling auf so etwas achten ließ, doch verwundert registrierte er, dass die beiden keine Klingen gezogen hatten - sie hatten nicht zu Scheiden am Gürtel oder sonst wohin gegriffen, sondern die Klingen schienen einfach in ihren Händen erschienen zu sein. Sie hielten sie wie Messerkämpfer, mit der Klinge nach hinten - ungewöhnlich für Schwerter.

Und sie hielten sie defensiv. Das konnte selbst Aethe erkennen, so wie die drei Gestalten die Oberkörper nach hinten genommen und sich breitbeinig hingestellt hatten. Man erkannte deutlich, dass sie einen Angriff erwarteten und sich darauf vorbereiteten. Immer wieder schauten sie umher ins Dickicht auf der Suche nach dem Suli. Aufgeregte Rufe gingen hin und her. Langsam kam den Aethe und dem Neunten General der Verdacht, dass nicht nur die Entfernung dafür sorgte, dass sie kein Wrt verstanden, sondern auch die Tatsache, dass die drei wohl eine andere Sprache sprachen.

Diese Vermutung wurde zur Gewissheit, als einer der Schwertträger etwas in ihre Richtung rief: "Ki vagy te! Hol van a többi!" Aethe hatte das Gefühl, dass es keine bloßen Ausrufe, sondern Fragen waren, doch sie verstand kein Wort. Ebenso erging es dem stahlgepanzerten Tiefling neben ihr.

Derweil lief Taram durch das Dickicht der Bäume und umrundete mit schnellen, weiten Schritten die Lichtung. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, was es war - vielleicht der immer noch nicht ganz verklungene Schock seines plötzlichen Aufwachens hier; seine Ohren klangen noch immer leicht nach. Vielleicht aber auch die fremdartige Umgebung und die fremdartigen Laute der sicher ebenfalls fremdartigen Tiere, die ihn umgaben - allein das Blau überall schien die Sinne zu überreizen, nicht zu reden von den doppelten Schatten, die alles und jedes warf. Vielleicht war es auch sein eigener, schneller Atem und die Konzentration auf die drei Gestalten, die er als Angreifer eingestuft hatte.

Doch er hatte den Reiter einfach nicht bemerkt. Er war nur noch dreißig, vielleicht vierzig Fuß von den Dreien entfernt, nahezu seitlich zu ihnen, da tauchte plötzlich ein Reiter im leichten Galopp seitlich vor ihm auf. Auch dieser hatte ihn wohl nicht gesehen und so bockte das Reittier überrascht auf gab ein erschrockenes Wiehern von sich. Fast hätte es wohl seinen Reiter abgeworfen, doch dieser hielt sich noch im Sattel. Taram hatte weniger Glück - vor Schreck war er nach hinten auf den Rücken gefallen und richtete sich erst jetzt langsam wieder auf - und erstarrte, als er die fremdartige Gestalt auf dem Reittier sah:

Ein graublaues Gesicht schaute auf ihn hinab, die Oberfläche nicht mit einer Haut oder mit Pelz überzogen, wie man es gewohnt war, sondern mit einer Art weichem Stein - anders konnte er es in diesem Augenblick nicht benennen. Es schien in Schichten aufgetragen und war langgezogen - mit spitzem Ende unten - das Kinn? - und oben. Es war völlig haarlos und ohne erkennbaren Mund und Nasenbein. Dafür hatte es die durchdringendsten Augen, die der Suli je gesehen hatte: kein Weiß, keine erkennbaren Pupillen, sondern ein helles, blaues Licht, dass aus ihnen heraus zu leuchten schien, ähnlich wie das Leuchten des Kristalls, an dessen Fuß sie aufgewacht waren.[1]

Der Kopf krönte einen langgewachsenen, nahezu zwei Meter langen Körper - ebenfalls in dem gleichen graublauem, weichen Stein. Die Beine waren lang, die Obenbeine muskulös, während die Unterbeine dünner wurden. Ähnlich verhielt es sich auch mit den Armen und dem Oberkörper selbst. Während erstere in den Oberarmen dicker waren und in langen, dünneren Unterarmen endeten mit langfingringen Händen, verfügte die Gestalt über breite Schultern, eine beeindruckende Nackenmuskulatur und wallende Brustmuskeln. Doch die Taillie fiel unnatürlich dünn aus, ähnlich einer Frau, obwohl Taram die Gestalt eindeutig als männlich einstufte.

Dies alles konnte der Suli beobachten, da der Mann nur einen gut gearbeiteten Lendenschurz in Rot und Braun trug, Sandalen aus einem auf den ersten Blick unbekannten Material, eine ärmellose Lederrüstung und Unterarmschützer. Sowohl in der Mitte der Rüstung als auch auf den Unterarmschützern prangte ein Zeichen in Gold, doch Taram hatte nicht die Zeit, es sich genauer anzusehen.

Als sich das Reittier - ein grünfarbenes Wesen; Taram erinnerte es entfernt an ein Pferd, da es ähnlich gebaut war, doch es hatte ebenfalls keine Haare, sechs Beine und war wohl knapp anderthalb Mal so groß, wie die Pferde der Steppe, die der Krieger kannte - beruhigt hatte, griff sein Reiter nach hinten und zog etwas hervor. Taram erkannte sofort, worum es sich handelte: eine Waffe. An einem wohl knapp drei Fuß messenden Schaft, den der Mann mit beiden Händen umklammerte, schloss sich eine wohl eine ebenso lange, gebogene Klinge an. Sie glänzte feuerrot.

Da hörte Taram ein weiteres Reittier nahen und den Reiter wenige Augenblicke später aus dem Dickicht herborbrechen. Noch bevor der Neuankömmling ganz zu sehen war, rief er etwas - anscheinend zu Reiter vor ihm. "Necrenzel hesk! Félreértés ne essék!" Der Suli verstand die Worte nicht, doch der Reiter vor ihm, hörte auf, seine Waffe weiter zu heben.
 1. Ein Bild ist im Upload-Thread hochgeladen.
« Letzte Änderung: 09.01.2015, 19:48:08 von Khenubaal »

Neunter General

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Necrenzel et Amishtat
« Antwort #29 am: 05.01.2015, 12:14:51 »
"Diese Gestalten führen ihre Klingen zum Verteidigen, nicht zum Angriff. Sie scheinen darauf zu warten, von uns angegriffen zu werden- nicht darauf, uns anzugreifen. Noch können wir sie mit einer Finte der nächsten Ebene der Höllen übergeben- oder sie mit Worten bezwingen, wenn es Worte gibt, die ihren Verstand erreichen. Die Worte, die sie zumindest jetzt nutzen bleiben dem meinen Verstand allerdings fern... Vielleicht kennt die Tochter Nodons ja noch andere Worte, mit denen wir versuchen können in ihren Verstand zu kommen?"

Der Neunte General stand ruhig da. Ohne Hast, und ohne Wut in seinen Bewegungen, nahe genug, um die Tochter Nodons hinter seinen stählernen Leib zu ziehen, sollte es nötig sein. Rache blieb in seiner Halterung- denn genau wie sein Namenspate konnte auch das zweischneidige Schwert dazu neigen, ihn selbst zu verletzen wenn es im falschen Moment gezogen wurde. Jetzt war nicht die Zeit für Rache. Jetzt war die Zeit für Worte und Versprechen.