• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 67013 mal)

Beschreibung: [Inplay]

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Finlay MacBhradain

  • Beiträge: 383
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #330 am: 16.03.2016, 09:48:14 »
Finlay sah unsicher von Theudis zu Shira zu Nasreddin. Dann sagte er, allerdings so leise, dass nur Gerion es hörte: "Sollten wir nicht erst einmal die Kinder da rausholen?"

Er trat einen Schritt zurück in die Höhle und räusperte sich. "Die Kobolde hier sind erst einmal nicht in Lebensgefahr, die Kinder schon. Wenn wir Erfolg haben, soll Kerdamarrk sie befreien und so zeigen, dass er besser ist als Merlokep. Oder wir machen sie dann los, auch egal, jedenfalls dürfte das auch für sie sicherer sein."

An Nasreddin gewandt, den der Anblick offenbar noch mehr entsetzte als die padrona, fügte er hinzu: "Stell dir vor, wir kommen deshalb zu spät und das Ritual ist schon vorbei und wir müssen Jurin und dem anderen Jungen sagen: eure Freunde sind leider tot, wir mussten erst noch Kobolde befreien!"

Dann warf er die Hände in die Luft. "Ach, ich weiß auch nicht."

In seinem ganzen Leben hatte Finlay noch keine Entscheidung getroffen, die zu einem guten Ausgang geführt hatte, von daher sollte er vielleicht besser das Maul halten, wenn es darum ging, anderen Leuten Ratschläge zu erteilen.

"Ähm, also wenn wir sie befreien", gab er nur noch zu Bedenken, "dann sollte einer von uns schnell die Stolperdraht in der Vorratskammer durchschneiden, der einen nagelbesetzten Holzklotz von der Decke runterjagt..."
« Letzte Änderung: 16.03.2016, 17:26:19 von Finlay MacBhradain »
Mein Herz ist leer, deines sei voll.
~Wir sind hier~

Shira

  • Beiträge: 583
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #331 am: 16.03.2016, 21:11:34 »
"Na gut! Ihr geht schon mal vor, ich erledige dies schnell." Sie nahm ihren Rucksack herunter und holte eine kleine Röhre hervor.

"Zeig mir die Kette!", sprach sie den ersten Kobold an. Kaum rückte dieser den Verschluss nach vorne, steckte die Hexe kurz die seltsame Röhre hinein und schon sprang die Kette vom Fuß des Kobolds. Zügig eilte sie von einem zum andern und wiederholte diese Prozedur.

"Bleibt erst einmal in der Höhle, damit ihr keinen Lärm macht und Merlokep warnt."

Dann drehte sie sich um. "Los jetzt, wir müssen uns beilen, um den Überraschungsmoment nicht zu verpassen."

Finlay MacBhradain

  • Beiträge: 383
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #332 am: 17.03.2016, 20:35:45 »
Geht schon mal vor, lautete die Anweisung der padrona, also tat Finlay genau das. Eigentlich wollte er ja nicht allein in den Gang mit dieser komischen Schleimspur. Nun ja, nur schon einmal die paar Schritte bis zur nächsten Ecke, dass er da herumspähen konnte, da wäre er bei Gefahr schnell wieder zurück.

Er war gerade erst losgeschlichen, da fragte er sich: Hat sie meinen Einwand überhaupt gehört? Wenn sie sagt, sie kümmert sich um alles, meint sie damit auch die Falle? Auf meine vorigen beiden Einwände hat sie auch nicht reagiert. Vielleicht hört sie mir gar nicht mehr zu. Soll ich schnell zurück und mich selbst drum kümmern? Aber ach, was geht's mich an. Dann laufen die Kobolde halt in die Falle rein. Wären sie nicht entkräftet und angekettet, täten sie uns mit Vergnügen abmurksen. Da kann's mir gerad' egal sein, was aus ihnen wird.

So ganz egal war ihm das alles aber wohl nicht, denn das Hin und Her seiner Gedanken entsprach einem bewegten Hin und Her im Gang, bei dem er mit seinem Rucksack gleich zweimal an die Wand stieß. Endlich gelangte er dann doch an der Ecke an und spähte vorsichtig hinum.[1]
 1. Stealth = 10; perception = 19
« Letzte Änderung: 17.03.2016, 20:38:35 von Finlay MacBhradain »
Mein Herz ist leer, deines sei voll.
~Wir sind hier~

Shira

  • Beiträge: 583
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #333 am: 17.03.2016, 22:27:18 »
Schon nach wenigen Schritten hatte die Hexe zu den anderen aufgeschlossen.
"Ich hoffe nur dies war kein Fehler, sie zu befreien. Finlay's Einwand ist nicht ganz unbegründet. Die können einiges anstellen und die Aufmerksamkeit auf uns lenken. Aber für die Fallen haben wir jetzt keine Zeit mehr. Ich habe ihnen gesagt, dass sie in dem Raum bleiben sollen", fügte sie erklärend hinzu.

Anschließend schaute sie sich nochmals die Schleimspur an, auf die sie Finlay aufmerksam gemacht hatte, als ihr etwas auffiel. Sie begann zu stocken. "Einen Moment! Wenn ich mich richtig erinnere, könnte dies eine Schleimspur von einem dieser krötenartigen Schlurks sein. Diese Bieser sondern Schleim ab und man muss sich in Acht nehmen, dass man keine Ladung abbekommt. "


Nasreddin Yahya

  • Beiträge: 422
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #334 am: 18.03.2016, 10:52:45 »
Der Geschichtenerzähler war natürlich hocherfreut als er Shiras Worte hörte und lobte Sie voller Überschwang als sie wieder zu ihnen aufschloss. Während sie durch den Gang schlichen und versuchten ihre Umgebung im Auge zu behalten, flüsterte er munter weiter. Nasreddin beendete kaum einen Satz ohne die Klugheit und Güte der Hexe zu loben, daran konnte man genau erkennen wie wichtig die Befreiung der Sklaven für den Keleshieten zu sein schien.

Mit einem verstohlenen Augenzwinkern in Solbes Richtung und einem schelmischen Lächeln auf den Lippen sagte der Sohn der Wüste: "Freundin Shira mit dieser selbstlosen und hingebungsvollen tat gleicht ihr einer Katzenmutter die sich um ihre jungen kümmert, dieser Unwürdige hier kann sich nicht oft genug im Namen der Kobolde für ihre Befreiung bedanken."
Als Nasreddin dies sagte unterstrich er jedes seiner Worte mit einer ausladenden Armbewegung.

Und auch wenn der Geschichtenerzähler, während er dies alles tat, mit geschultem Auge die Umgebung absuchte, so war er leider nicht so leise wie er annahm.[1]
 1. Perception: 20; Stealth: 7
« Letzte Änderung: 18.03.2016, 11:00:19 von Nasreddin Yahya »

Gerion der Wanderer

  • Beiträge: 582
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #335 am: 18.03.2016, 14:52:50 »
Während die anderen sich mit den Gefangenen beschäftigten, wartete Gerion und blieb wachsam. Doch dann ging es plötzlich schnell und die anderen setzten sich wieder in Bewegung.

Gerion wartete nicht lange, sondern ging ebenfalls los und blieb ein Stück vor den anderen - nicht sehr weit, aber er wollte nicht, dass sie als Gruppe in eine Gefahr hinein stolperten. Stets darum bemüht, leise zu sein litt seine Aufmerksamkeit etwas darunter.[1].
 1. Stealth 20, Perception 12
« Letzte Änderung: 18.03.2016, 14:54:52 von Gerion der Wanderer »

Amani

  • Beiträge: 398
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #336 am: 18.03.2016, 16:29:25 »
"Warum sollen sie in dem Raum bleiben?", frage der Krieger verwirrt. "Sie hätten sich laut los machen sollen, wenn die Ablenkung startet. Je mehr Verwirrung desto besser. Je mehr die Kobolde abgelenkt sind desto besser für unseren Angriff."

Erst jetzt ging es Theudis auf. Wahrscheinlich waren diese Leute einfach nicht bereit die Kobolde einfach so zu opfern. Dabei waren es doch nur niedere Wesen und Sklaven obendrein.

Thorgrimm

  • Moderator
  • Beiträge: 1830
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #337 am: 18.03.2016, 17:28:31 »
Noch während Shira damit beschäftigt war, die Fesseln der Koboldsklaven mithilfe des beim Oger Oughca gefundenen, magischen Mithralrohrs zu öffnen, antworteten diese auf ihre Fragen. Obwohl alle nett zu ihnen gewesen waren oder sie zumindest soweit ignoriert hatten, hielten die kleinen Echsenwesen weiterhin Abstand und rotteten sich in einer Ecke der Mine zusammen.
"Danke, dass du uns befreist. Ipmek ist unser Aufseher. Peitscht uns aus, wenn wir nicht mehr arbeiten. Ist gegangen und hat irgendwas von Schamane gesagt." Als auch der letzte Kobold befreit worden war[1] zogen sich die Kobolde weiter in die Höhle zurück und nickten Shira zu. Derjenige, der schon vorher gesprochen hatte, übernahm weiterhin die Rolle des Diplomaten zwischen den beiden Gruppen. "Wir bleiben hier. Schamane kann nicht überrascht werden. Hat seine Höhle direkt hinter der von König. Überall Wachen." Bevor sich Shira zum Gehen wenden konnte, sprang der Kobold nach vorne und versuchte sich, wild herumfuchtelnd, noch einmal bemerkbar zu machen. "Bitte tötet Drachenkönig. Hat nichts als Unglück gebracht. Hat den Stamm schwach gemacht." flehte der kleine Kobold. Schließlich schien aber alles gesagt zu sein und die Gruppe zog weiter in den nächsten Höhlenabschnitt. Die Koboldsklaven blieben zurück, unterhielten sich leise auf drakonisch und aßen die Reste des Fleisches, welches Finlay ihnen geschenkt hatte.

Geschlossen aber möglichst leise bewegte sich die Gruppe weiter nach Norden und damit immer tiefer in die Koboldhöhlen. Der Gang war eng und dazu auch weiterhin in Koboldgröße gehalten, sodass sich alle bücken mussten und dabei unweigerlich mit dem getrockneten Schleim an den Wänden in Verbindung kamen. Kurz darauf entdeckte Gerion - der ein Stückchen vor der Gruppe herlief - auch schon, woher der Schleim kommen musste.
Vor ihm endete der Gang in einer leichten und sehr fragil aussehenden Holzkonstruktion - samt kleiner, koboldgroßer Tür - die eine Barriere zwischen Gang und Höhle bildete. Trotzdem konnte man zwischen den vielen Holzbrettern hindurchgucken und einen Blick in die Höhle werfen. Der gesamte Boden und sogar die Wände waren über und über mit getrocknetem und frischen Schleimspuren bedeckt, sodass von dem Stein selbst, nicht mehr viel zu sehen war.


Die Verursacher - Schlurks, wie sie Shira genannt hatte - waren auch zu sehen. Drei dieser froschähnlichen, mit riesigen, walrossähnlichen Zähnen ausgestatteten Wesen, liefen in dem Raum umher. Laute, platschende Geräusche zeugten von dem rotzähnlichen Schleim, der stetig von ihrem Rücken und Bauch herunterfloss. Die riesigen Zähne zogen die Schlurks mit sich über den Boden, was ein schleifendes Geräusch erzeugte. Trotz ihrer massiven Statur, hüpften sie ab und zu durch die Gegend, als wäre es für sie das einfachste der Welt. Wie Shira wusste, waren Schlurks einstmals tatsächlich Frösche, die von den Zwergen aus unterirdischen Pilzwäldern an die Oberfläche geholt wurden, um sie mithilfe von Magie zu den perfekten Last- und Reittieren zu machen. Das Ergebnis war nicht sehr zufriedenstellend aber andere Rassen - wie die Kobolde - nutzten diese Wesen trotzdem für genau diese Aufgaben.

Die Gruppe war zwar noch nicht bemerkt worden aber das änderte nichts daran, dass sie durch diesen Raum hindurchgehen mussten. Zwar hatte sich Kerdamarrk anscheinend an die Abmachung gehalten - bisher waren sie keinen Wachen begegnet - aber die angeketteten Sklaven oder die Schlurks in ihrem Pferch waren in der Ablenkung nicht inbegriffen gewesen.
 1. Ich hab die entsprechenden Würfe für den Chime of Opening schon gemacht. Einmal hat es nicht geklappt - heißt 8 Ladungen sind verbraucht.
« Letzte Änderung: 18.03.2016, 18:40:53 von Thorgrimm »

Shira

  • Beiträge: 583
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #338 am: 20.03.2016, 09:56:42 »
"Dafür werden wir sorgen", sicherte die Hexe dem Kobold zu, bevor sie den anderen hinterhereilte.

Als Gerion stoppte, gesellte sich Shira neben ihn und beobachtete die froschähnlichen Mutationen. Anscheinend hatten die Wesen die Gruppe noch nicht bemerkt und so kam Shira eine Idee. "Vielleicht kommen wir an ihnen vorbei, ohne zu kämpfen - ein Versuch ist es wert", flüsterte sie.

Anschließend hob sie die Arme und richtete den Blick auf den Schlurk, der ihr am nächsten war. "Dormira!"[1], rief sie mit gedämpfter Stimme und wartete darauf, dass das Wesen vor ihr in ruhiger wurde und in einen Schlaf verfiel.

 1. Slumber auf den nächsten Schlurk
« Letzte Änderung: 20.03.2016, 09:58:32 von Shira »

Finlay MacBhradain

  • Beiträge: 383
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #339 am: 20.03.2016, 12:29:48 »
Weniger optimistisch als die padrona, erinnerte Finlay sich an die vielen Töpfchen, die der alte Gnom verteilt hatte, fischte eins davon hervor und leerte es in einem Zug. Sofort wurde seine Haut noch etwas dunkler und leicht borkig.[1] Außerdem schnallte er seinen kleinen Schild um. Den Rapier hielt er sowieso noch gezückt.
 1. Rindenhaut
« Letzte Änderung: 20.03.2016, 13:11:28 von Finlay MacBhradain »
Mein Herz ist leer, deines sei voll.
~Wir sind hier~

Thorgrimm

  • Moderator
  • Beiträge: 1830
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #340 am: 28.03.2016, 16:43:21 »
Der mutierte Frosch, der gerade noch in der kleinen Höhle herumgehüft war, fiel nach Shiras Zauber schlagartig in einen tiefen Schlaf. Doch die Worte der Hexe waren lange nicht so leise, wie sie sich gewünscht hatte und so wurde sie von den anderen Schlurks in der Höhle auch deutlich gehört. Sie drehten sich nach den Eindringlingen um fingen an, laut zu quaken. Allerdings machten sie keine Anstalten, sich von der Stelle zu rühren, sondern blieben stehen und richteten sich auf ihre verkrümmten Beine auf, um noch größer zu wirken und ihre massiven Stoßzähne zur Schau zu stellen.

Hier geht's zum Kampf...
« Letzte Änderung: 28.03.2016, 16:50:17 von Thorgrimm »

Thorgrimm

  • Moderator
  • Beiträge: 1830
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #341 am: 11.05.2016, 19:02:10 »
Kampfzusammenfassung


"Auch glaube wir sind bemerkt worden", gab die Hexe weiterhin in gedämpftem Ton an die anderen Weiter. "Aber so wie es aussieht, warten sie auf uns. Dann lasst uns den Kampf beginnen."

Sie kramte kurz in ihrem Rucksack und zog eine kleines Werkzeug hervor, welches sie anschließend in die Tür steckte. Kurze Zeit später sprang die Tür auf und sie drückte sich an die Wand, um die anderen vorbeizulassen.

Nachdem die Türe geöffnet wurde, war wohl Gerion an der Reihe, denn er stand direkt hinter Shira. Sie ließ ihn vorbei und er ging langsam in die Höhle. Wer wusste schon, was dort noch lauerte. Bereits bei seinem ersten Schritt bemerkte er, wie rutschig der Boden hier war, seine Stiefel würde er wahrscheinlich ordentlich waschen müssen. Aber das würden sie schon aushalten. Als er keine weiteren Schlurk sah, ging er so weit er kam, allerdings erreichte er das Wesen nicht. Aber seine Äxte lagen bereits bereit in seinen Händen und er wartete.

Kaum hat Gerion die Höhle der Schlurks betreten, hören diese auch schon mit ihren Drohgebärden auf und attackieren den Waldläufer. Trotz allem scheint dieser Angriff erst einmal nur eine Warnung zu sein, denn anstatt ihre massiven Stoßzähne in den Menschen zu rammen, bäumen sie sich nur auf und fangen an sich zu schütteln. Beide Schlurks beugen sich schließlich nach vorne. Aus dutzenden kleinen Drüsen am Rücken der mutierten Kröten tritt der bereits bekannte Schleim und wird dadurch regelrecht auf Gerion geschossen. Das schleimige Zeug läuft an seinem Körper herunter und fängt schon nach wenigen Sekunden an zu trocknen und dadurch so hart zu werden, dass sich Gerion kaum noch bewegen kann.

Als der Geschichtenerzähler die Lage betrachtete in der er sich befanden, konnte er sich das Lächeln welches sich auf seinem Gesicht bildete nicht verkneifen, den er war in einem engen Gang voller Leute, an denen er sich vorbeiquetschen musste um das anderes Ende dieses Ganges zu erreichen, welches er nicht genau erkennen konnte. In Nasreddins Augen war dies die perfekte Umschreibung für die Märkte in den Gassen von Katapesch, ein Gedanke der ihn in Anbetracht der misslichen Lage in der sie sich befanden ungemein erheiterte.

Und so drängte sich der Keleshiet mit geübten schritt an seinen Freunden vorbei um hinter Shira zum stehen zu kommen und sich der genauen Situation gewahr zu werden. Als Nasreddin erkannte in welcher ungemütlichen Lage sich sein Freund Gerion befand konnte er nicht anders und eilte an dessen Seite um ihn beizustehen, es würde sicherlich eine ungemein hohe Anzahl an Zaubern bedürfen um die Kleidung des Waldemanes wieder halbwegs sauber zu kriegen.

Finlay, der darauf gewartet hatte, dass Theudis und Gerion sich als erste in die Höhle mit den 'Schlurks' wagten und ihm so den Weg freimachten, wurde unsanft zur Seite gedrängt. Als wären sie auf dem Wochenmarkt und es gäbe nur noch einen letzten Kohl zu haben, drängte Nasreddin an ihm vorbei, sodass Finlay sich mit dem Gesicht an die Wand gepresst wiederfand. Das einzig gute daran: sein Rucksack hing nach dieser Aktion schon halb unten; er ließ ihn vollends zu Boden, denn bei einem Kampf störte der ganze Hausrat dann doch zu sehr.

Dann schlich er sich zwei Schritte vor—an dem (ebenso verdatterten?) Theudis vorbei—und lugte um Shira herum in die Höhle vor ihm. Er sah zwei Gegner in Reichweite, die damit beschäftigt waren, Gerion mit Schleim zu bespucken und ihn nicht bemerkt zu haben schienen.

"Frío é o meu corazón sen ti, querida", murmelte er und aus seiner ausgestreckten Rechten schoss ein Eiszapfen auf die linke Kröte. Volltreffer! Das Vieh war so überrascht, dass es kaum auszuweichen versuchte. Das würde leider nicht noch einmal so leicht klappen, denn jetzt war es vorgewarnt.

Mit einer fließenden Bewegung zog Theudis seinen Zweihänder als er sich an der Gruppe vorbeidrängte. Doch das Terrain machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Barbar kam nicht so schnell voran wie er es geplant hatte.

Gerion versuchte mit aller Kraft den hart gewordenen Schleimpanzer zu sprengen, aber seine Kraft reicht nicht aus, zwar knackte es mächtig, aber die zähen Fasern hielten stand.

Obwohl Shira merkte, dass Gerion Schwierigkeiten hatte, sich aus dem Geflecht zu befreien, schlängelte sie sich an ihm vorbei und nahm den hinteren Schlurk ins Visir. "Hilf ihm, Nasreddin! Wir brauchen jeden, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren."

Anschließend war das Krötenwesen dran: "Dormira!"

Kaum eine Sekunde, nachdem Shira ihren Zauber gesprochen hatte, hörte der Schlurk auf zu quaken und fiel in einen tiefen Schlaf. Lediglich der dritte Schlurk war jetzt überhaupt noch dazu fähig, etwas zu tun und sah sich dabei mit einem Eindringling konfrontiert. Der Schlurk hüpfte ein Stück in die Luft und versucht dabei seine riesigen Stoßzähne in den Mann vor sich zu rammen, was dieser aber leicht abwehren konnte.

Erfolglos versuchte der Geschichtenerzähler Gerion aus seiner Beklemmnis zu befreien, leider war stärke keine seiner auszeichnende Eigenschaften und der Waldeman war enger verschnürt als die Börse eine taldanischen Händlers. Der Keleshiete konnte sich noch so abmühen, er vermochte es nicht dieses unheilige Netz zu sprengen.

Finlay sah nun gar nichts mehr. Direkt vor ihm stand Gerion, wild mit dem wohl sehr zähen Schleim kämpfend, Nasreddin sich ebenso hektisch abmühend, ihm dabei zu helfen, und Shira auf dessen anderer Seite, abermals zaubernd. Also trat Finlay vor und folgte dem Beispiel des Kelshiten, indem er an den klebrigen Strängen zupfte, hatte aber so viel Erfolg wie die beiden: keinen.

Aus allen Richtungen zogen und zerrten sie an Gerion herum, aber es half nichts. Also probierte er es selbst, aber auch er konnte den immer härter werdenden Schleim nicht loswerden, egal wie sehr er sich anstrengte, der Panzer um ihn wurde immer härter. Während dessen sah er, wie Theudis alleine bei der Kreatur stand. "Helft Theudis, ich komme hier schon raus."

Gerion hatte die Hexe nicht im Blick, denn sie konzentrierte sich bereits auf den nächsten Schlurk. Sie mussten sich beeilen, zur nächsten Tür zu kommen, bevor dieses Biester wieder aufwachten.

Während einer der drei Schlurks noch schlief und auch nicht durch das laute Quaken seiner Artgenossen geweckt werden konnte, gingen die beiden anderen Froschmutanten in die Offensive über. Wieder hob der Schlurk vor Theudis seine Stoßzähne und versuchte diese in dem Barbaren zu versenken. Doch die scharfen Auswüchse waren einfach zu groß, um damit zielsicher zuschlagen zu können, sodass Theudis auch dieses mal kein Problem hatte, dem Angriff auszuweichen.
Auch Shira sah sich jetzt einem der Schlurks gegenüber. Gerade hatte er noch friedlich geschlafen, als er sich auch schon von einer Sekunde zur anderen wachschüttelte. Kleine Schleimspritzer flogen dabei durch die Höhle und blieben an der Kleidung und Rüstung der Helden kleben. Sofort hob der Frosch seine Stoßzähne und sprang dabei in die Luft. Im letzten Moment konnte Shira das Schlimmste verhindern.
Als wäre die verbissene Verteidigung der Schlurks nicht genug, schien es fast so, als würden die Abenteuerer und Helden zwischen dem Kampfeslärm und dem Quaken einige klatschende Geräusche zu hören.

Um Theudis machte Finlay sich, anders als Gerion, am wenigsten Sorge. Der passte schon auf sich selbst auf. Aber direkt vor ihnen erwachte die Kröte plötzlich und schnappte nach der padrona. Das ging ja gar nicht! Mit Schwung lief Finlay drei Schritt die rechte Wand hoch, stieß sich kräftig ab und setzte mit einem Salto über Gerion hinweg. Hinter Shira auf den Füßen landend, ließ er sich sogleich in eine Rückwärtsrolle fallen, an die er aus der Hocke heraus mit einem Rad schräg in die Höhle hinein anschloss—das alles trotz umgeschnalltem Schild und Rapier in der anderen Hand. Leichtfüßig und mit einem Lächeln auf den Lippen—fürs Publikum—tauchte er hinter dem Schlurk auf, gegenüber von Nasreddin. Er stach sofort zu.

"Aus dem zweiten Gang da kommt schon das nächste Vieh angehüpft, jetzt macht mal alle Schluss mit nett!" rief er aus. "Es geht hier um die Kinder!"

So langsam bekam Theudis ein Gefühl für die Angriffe der Schlurks. Als der Schlurk zustoßen wollte machte eine einen kleinen Schritt zur Seite und als der Frosch neben ihm war ließ er seine Waffe mit einem mächtigen Hieb niederfahren.

Als der Geschichtenerzähler sah wie der finstere Finlay sich flink durch die Reihen bewegte und der monströsen Kröte mit akrobatischem Geschick auswich, konnte er nicht an sich halten und rief aus:
"Beim süßen Barelywein! Falls unser finstere Freund Finlay nicht der spektakuläre Onkel der artistischen Gewandtheit ist, dann küsst dieser Unwürdige hier einen taldanischen Esel."
Kaum hatte Nasreddin diese Worte von sich gelassen, als ihn auch die Stimme seines finsteren Freundes erreichte der seine Aussage mit einem Angriff unterstrich.
Als sich die Monstrosität durch den Angriff des Schurke aufbäumte, lies sich der Keleshiete diese Gelegenheit nicht entgehen und glitt mit seinem Krummdolch an der Kehle der Kröte entlang, wie ein feiner Seidenschleier an dem Körper einer Tänzerin.

Wie sehr er sich auch bemühte, der Schleim war nun Steinhart und von Innen nicht zu sprengen. Er musste wohl warten, bis die anderen ihm heraus halfen. Aber so lange er Kampflärm hörte, war damit wohl nicht zu rechnen. Also watete er und wurde dabei immer ungeduldiger, schließlich mussten sie die Kinder befreien

Die Hexe sah, wie Gerion sich immer noch abmühte aus dem hartnäckigen Schleim zu befreien. Daher musste sie zusehen, dass sie schnellstens diese Schlurks loswurden, um ihm helfen zu können. Sie schlug ihren Mantel bei Seite zog ihren Rapier aus dem Gürtel und versuchte dem Schlurk den Rest zu geben, doch durch die Drehung und den schleimigen Untergrund, kam sie ins Straucheln und schlug unkontrolliert in die Luft.

Aus mehreren Wunden blutete der Schlurk jetzt und es war für jeden offensichtlich, dass er nicht mehr lange leben würde. Dennoch zog er sich nicht zurück. Seine Höhle war voll mit Eindringlingen und er hatte keinen Fluchtweg, weshalb er verzweifelt ein weiteres mal nach dem Keleshiten schlug.

Nasreddin konnte nur mit Mühe dem hinterhältigen Angriff des heimtückischen Schlurcks ausweichen welcher ihn aus dem Hinterhalt einem Wüstenräuber gleich angriff. Natürlich lies der Geschichtenerzähler, mit einer Antwort nicht lange auf sich warten und attackierte, als tüchtiger Vater der Gerechtigkeit, den monströsen Frosch[1] abermals geschickt mit seinem Dolch.

"Einer tot, einer schlafend, einer steht noch", denkt Theudis bei sich als er sich auf den Schlurk bei der Gruppe zubewegt. Fast beiläufig holt er aus und spaltet den Frosch fast in zwei Hälften.

Ein wenig verdattert starrte Finlay die von Nasreddin in zwei Stichen zerlegte Froschleiche an. Zeit blieb nur für ein anerkennendes Nicken, dann blickte Finlay sich um. Theudis kam noch immer gut allein zurecht, aber die schlappenden Springgeräusche aus dem anderen Gang waren fast heran. Rasch drückte Finlay sich dort an die Wand, bereit, dem ersten Kröten- oder ähnlichem Monster, dass hereinbrach, einen unverhofften Stich in die Seite zu versetzen. Sein Plan wäre auch wunderbar aufgegangen: was da hereingehüpft kam, war völlig überrascht, als er vorschnellte. Leider war er ebenso überrascht: auf der Kröte ritt ein Kobold. Einer der Verbündeten? Auch wenn er im nächsten Augenblick begriff, dass dies nicht sein konnte, weil diese ja alle vorausgeeilt waren, hatte er durch sein Zögern die Chance vertan: sein Angriff traf mit voller Wucht... das Holz der zerberstenden Türe.

Tatsächlich schaffte es Nasreddin, dem Schlurk vor sich den Rest zu geben. Mit einem letzten, gequälten Quack fiel der mutierte Frosch zur Seite und blieb dort reglos liegen, während sein Blut anfing eine kleine Pfütze in dem festgewordenen Schleim zu bilden.
Auch Theudis traf den Schlurk vor sich ohne Probleme. Das riesige Schwert fraß sich dabei regelrecht in den massigen Körper des Tieres. Trotz der riesigen Wunde und dem vielen Blut, konnte sich der Schlurk noch auf den Beinen halten. Wie Theudis schon bald bemerken würde, ging von dem Frosch allerdings nicht die größte Gefahr aus.

Mit einem lauten Scheppern, wurde die Holztür im Südwesten der Schlurkhöhle in mehrere kleine Stückchen zerbrochen. Ein Schlurk, noch größer als die drei, die schon tot oder halbtot auf dem Boden lagen, kam in die Höhle gestürmt. Seine bleiche, mit dickem Schleim überzogene Haut, war hier und da mit hellblauen Streifen durchsetzt.
Doch viel erstaunlicher war der Kobold, der tatsächlich auf diesem Monstrum saß und sich dabei mühelos im nicht vorhandenen Sattel halten konnte. Der fehlende Sattel ließ darauf schließen, dass der Reiter den klebrigen Schleim benutzte, um nicht abgeworfen zu werden.
Der grünschuppige Kobold war nicht größer als seine Artverwandten aber besaß dafür eine sehr lange Schnauze und große, fast fledermausartige Ohren. Er trug eine schwarze Lederrüstung und hielt eine Armbrust in seiner Hand, die er auch sogleich abfeuerte. Die beiden Bolzen, die schnell hintereinander und sehr routiniert abgefeuert wurden, fanden ihr Ziel sofort. Schmerzhaft bohrten sich die beiden Geschosse in Theudis Rücken und Nasreddins Brust.
"Ihr werdet für das bezahlen, was ihr meinen Schlurks angetan habt!" bellte der Kobold der Gruppe auf drakonisch zu. Auch wenn man die Sprache nicht verstehen mochte, so konnte man die Wut in der Stimme trotzdem deutlich heraushören.

Als Shira den Kobold auf dem Schlurk bemerkte, war es schon zu spät. Blitzschnell sausten die Pfeile in Richtung Nasreddin und Theudis. Augenblicklich fokussierte sie sich auf den neuen Gegner. "Domira!" Doch dieser Schlurk war nicht so anfällig und konnte dem Zauber widerstehen.

Als Gerion das Bersten von Holz hörte und plötzlich wieder Unruhe um ihn herum entstand, versuchte er doch noch einmal mit all seiner Kraft, den Schleimpanzer zu sprengen, und es gelang ihm[1]. Allerdings war es nicht damit getan, dass der harte Schleim gebrochen war, er benötigte sehr lange, bis er sich von all den Stücken befreit hatte. Dabei schaute er sich um, um einen Überblick zu bekommen, was genau um ihn herum geschah. Als er endlich frei war, zog er schnell seine Hauptwaffe und atmete einmal tief durch, bevor er sich wieder in Richtung des Kampfes orientierte.

Obwohl der letzte verbliebene Schlurk sich kaum noch bewegen konnte, nahm er beim Auftauchen seines Meisters noch einmal all seine Kraft zusammen, hüpfte um Theudis herum und versuchte diesen so weit von dem Schlurkreiter wegzuschieben, wie nur irgend möglich. Doch der mutierte Frosch war zu geschwächt, um den riesigen Menschen auch nur ein Stück bewegen zu können.

Der Schlurk prallte gegen die Rüstung von Theudis. Mit der schnellen der Schulter stieß er den Frosch wieder zurück. Gleichzeitig bewegte sich sein Schwert durch eine geschickte Körperdrehung mit unglaublicher Geschwindigkeit nach vorne. Der Gegner wurde fast vollständig in zwei Teile zerlegt.
"Der Nächste!", brüllte der Barbar durch den Raum. Mit zwei Schritten schließt er zu dem nächsten Gegner auf.

Nasreddin konnte einen erschrockenen Aufschrei nicht unterdrücken als der Bolzen, gleich einem Falken im schnellen Flug, auf ihn zu gerast kam:"...Aayiiahh..."
Als der Geschichtenerzähler nun auch spürte wie das Geschoss sich in seine Brust bohrte, fuhr er heftig zurück und kniff die Augen zusammen, in der absoluten Gewissheit das er in wenigen Augenblicken nicht mehr von dieser Welt sein würden.

Als der Keleshiet jedoch seine Augen ein weiteres Mal aufschlug fand er sich in derselben mit Krötenschleim bedeckte Höhle wieder wie zuvor. Und als er an seine Brust betastete erkannte er, dass dank seines Kettenhemdes der Bolzen nicht allzu tief eingedrungen war, es handelte sich nur um eine Fleischwunde.

Nach dieser Entdeckung konnte er sich weder sein breites Grinsen noch die Röte welche ihm in sein Gesicht schoss nicht verkneifen, glücklicherweise war es dunkel genug das niemand etwas mitbekam. Und als Nasreddin mit ansah wie sein neuer Freund ThEudIs REkkaReed, der fleischgewordene Vater der Zerstörung, einen Schlurk praktisch entzwei riss, wurde sein Lächeln nur noch breiter.

Durch sein neu gewonnenes Leben und die Tat seine Kameraden inspiriert, ging der Sohn der Wüste zum Angriff über. Doch dazu musste er sich vorher eine gute Schussbahn sichern, er ging am nördlichen Rand der Höhle entlang und zog Finlays Kurzbogen, bevor er nach einigen schritten zum stehen kam. Als er den Kurzbogen anspannte und sich zum Schuss auf den Kobold bereitmachte, zupfte Nasreddin noch ein letztes Mal an der Bogensehen und leitete, durch den puren Klang der dadurch entstand, etwas von seiner Magie in den Kurzbogen.

Als von hinten rechts Theudis herantritt und hinter ihm auch Gerion sich endlich befreit hat und die Waffen zur Hand nimmt, atmet Finlay erleichtert auf: für einen Augenblick war ihm doch arg mulmelig zumute gewesen, so ganz allein mit Kobold und Schlurk konfrontiert. Von neuem Mut erfüllt stach er nun auf ersteren ein und sprang nach dem Treffer, der ordentlich gesessen hatte, unter akrobatischen Finten anderhalb Schritt auf dem rutschigen Boden zurück, hinter Theudis, um Platz für Gerion zu machen, der nun sicherlich heranstürmen würde.

Nachdem der letzte Schlurk durch Theudis fast in zwei Hälften geschlagen wurde, schrie der Schlurkmeister Kapmek verzweifelt auf. Gekonnt wich er dem Angriff Nasreddins aus, nur um Finlay dadurch ein leichteres Ziel zu bieten. Dieser nutzte die Gelegenheit und versenkte seinen Dolch, was Kapmek mit einem Fluch und einem anschließenden Rückzug beantwortete. Der Schlurk machte einen Satz nach hinten, stieß sich vom Boden ab und sprang, halb an der Wand laufend, in den Gang hinein. Noch währenddessen feuerte der Kobold zwei weitere, vergiftete, Bolzen auf den Mann, der Kapmeks ganzen Stolz zerstört hatte. Beide Geschosse bohrten sich schmerzhaft in Theudis Oberkörper. Auch wenn dieser es nicht wusste, widerstand er dem darauf haftenden Gift instinktiv.

Natürlich hatte der Sohn der Wüste nicht vor dem Kobold die Flucht ohne weiteres zu erlauben, schließlich bestand natürlich die Möglichkeit, dass er Alarmschlägt und damit ihr Überraschungsmoment zunichtemacht. Der Geschichtenerzähler wollte sich gar nicht erst ausmalen, was mit den Kindern geschehen würde, sollte man ihren Befreiungsversuch entdecken.

Daher eilte Nasreddin, einem flinken Wüstenkamel gleich, seinen Gefährten hinterher um eine bessere Schussbahn zu finden. Wie beim vorherigen Mal zupfte der Keleshiete abermals an der gespannten Bogensehne und leitete die Magie dieses klaren Tones in den Pfeil bevor er losließ.

Als Finlay sah, wie Nasreddin dem fliehenden Kobold noch einen Pfeil hinterherjagte, eilte er wieder vor und erblickte diesen gerade noch, bevor die Riesenkröte mit ihm um die Ecke verschwand. Egal wie sehr es Finlay widerstrebte, einen Fliehenden zu töten, man konnte ihm die Flucht nicht erlauben.

"Frío é o meu corazón sen ti, querida!" rief er also und schickte dem Kobold ein pfeilähnliches Geschoss aus Eis hinterher. Nasreddin, der direkt hinter Finlay stand, schlug eine plötzliche Winterkälte ins Gesicht, als stünde vor ihm eine Eisskulptur statt eines Menschen, in dessen Adern warmes Blut floss.

Der Eiszapfen traf den Kobold in den Hals.

"Oh", sagte Finlay, als der Gegner zusammensackte. "So schlimm wollte ich ihn eigentlich nicht... äh, hoffentlich war das jetzt kein Freund von unserem Schamanen. Das wäre... echt blöd."

Finlays Erfahrung nach brauchte es nicht viel, dass andere Leute von fest zugesagten Abmachungen zurücktraten unter den fadenscheinigsten Vorwänden. Da reichte schon ein: 'Ihr Zigeuner würdet uns ja auch über den Tisch ziehen, wenn ihr könntet, warum sollten wir es euch gegenüber nicht genauso halten?' Ein paar tote Kröten waren eine Sache, aber den Tod des Krötenhüters konnte der Schamane leicht als Verletzung ihres Teils der Abmachung interpretieren, egal mit wem der es hielt: Kerdamarrk oder dem verrückten König.

"Vielleicht sollte ich seine Blutungen stoppen und wir verschnüren ihn fein und sortieren hinterher, wenn wir die Kinder haben, ob er zu Kerdamarrks Seite gehört oder der anderen...", schlug er vor. Allerdings war da noch das Krötenvieh...

Wenn der Anführer verschwand, war die Gefahr der Alarmierung sehr groß. Shira musste dies verhindern. Sie rannte um den eben getroffenen Theudis herum und konzentrierte sich erneut auf den Schlurk. Der Kobold würde ohne sein Reittier nicht entkommen.

Ihr Blick verfinsterte sich. "Redukto Protecto!", zischte über ihre Lippen.

Als Gerion hörte, dass der Kampf noch tobte, ging er über den glitschigen Boden soweit, wie er konnte, zog dabei seie Wurfaxt und spähte um die Ecke. Der Schlurk war noch recht nah, nah genug für seine Axt, die leider nicht sehr weit floh. Also schleuderte er die Waffe hinter der Kreatur her, in der Hoffnung, dass sie nicht an den Felswänden abprallen würde.

Ein letztes Krötenvieh war noch am leben. Trotz dem Schleims schaffte Theudis es den Frosch zu erreichen. Mit Schwung versenkte er seinen Zweihänder in der Kröte, sein Schwert fuhr fast hinten wieder heraus.

« Letzte Änderung: 15.05.2016, 03:24:15 von Thorgrimm »

Gerion der Wanderer

  • Beiträge: 582
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #342 am: 13.05.2016, 09:29:22 »
Als der Kampf scheinbar vorbei war, ging Gerion langsam zu dem toten Schlurk und sah nach dem Reiter. Er lag im Sterben, aber noch konnte er gerettet werden. Gerion hatte wenig Mitleid mit ihm, aber vielleicht konnte er ihnen etwas wichtiges verraten. Also holte er seine Heilertasche heraus und versorgte den ihn[1] Er wusste dass es einen Moment dauern würde, bis er wieder bei Bewusstsein sein würde. Also beeilte er sich, die anderen zu rufen. "Er lebt noch. Vielleicht verrät er uns etwas wichtiges. Shira, nimmst du ihn dir mal vor?"

Danach suchte er seine Wurfaxt, zog sie aus dem Schlurk und reinigte sie gründlich.
 1. Heilkunde (10 nehmen): 18.

Shira

  • Beiträge: 583
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #343 am: 14.05.2016, 01:08:01 »
Shira stellte sich neben Gerion und wartete, bis der Schlurkreiter wieder zuckte. Sie fasste ihn am Arm und rüttelte solange, bis er wieder die Augen aufschlug.

"Wer bist du und warum hast du uns angegriffen? ", fragte sie den Kobold unverblümt. "Hat dich der Koboldkönig geschickt? Wolltest du uns töten oder zu ihm bringen?" Sie wurde deutlich lauter.
"Was hat der König vor und warum hat er es auf uns abgesehen?" Sie lenkte das Thema immer wieder auf den Koboldkönig, um eine Stellungnahme dazu zu provozieren.

Thorgrimm

  • Moderator
  • Beiträge: 1830
    • Profil anzeigen
Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #344 am: 15.05.2016, 03:45:54 »
Nichts krötenartiges bewegte sich mehr in der Höhle. Alle Schlurks, die hier von dem Hüter untergebracht worden waren, lagen in ihrem eigenem Schleim und Blut. Die meisten davon durch das Zweihandschwert von Theudis fast halbiert. Blut verteilte sich überall in der Höhle und rann zwischen kleinen Hügeln getrocknetes Schleims herum. In dem kleinen Gang, durch den der Schlurkhüter mit seinem treuen Reittier geflohen war, kümmerte sich Gerion darum, die tödliche Verletzung zu verbinden und damit den sterbenden Kapmek zu retten. Den kleinen Kobold hatte es schwer erwischt - er blutete aus mehreren Wunden und konnte glücklich sein, überhaupt noch zu leben. Aus direkter Nähe schienen seine fledermausartigen Ohren und seine lange Schnauze noch deutlicher hervorzustechen und gaben ihm, selbst für einen Kobold, ein skurriles Aussehen.

Shira, die es anscheinend gar nicht abwarten konnte, mit dem Schlurkhüter zu reden, rüttelte und zog solange am Arm des Kobolds, bis sich dieser wieder rührte. Der Kobold würgte und spuckte einen blutigen Klumpen aus, bevor er die Augen öffnete und Shira ansah. Ob er sie gehört hatte, war nicht sofort ersichtlich, da er sich sofort umdrehte und seinen toten Schlurk einige Sekunden lang ansah. Schließlich bekam die Hexe ihre Antwort, auch wenn diese lange nicht so freundlich und diplomatisch ausfiel, wie sie vielleicht gehofft hatte. Auch enthielt die Antwort keinerlei nützliche Informationen.
"Verpiss dich!" schimpfte der Kobold. Mit der wenigen Kraft, die ihm noch blieb, spuckte er einen dicken Klumpen in Shiras Gesicht. Eingeschüchtert war er offensichtlich nicht und auch seine aussichtslose Lage ließ ihn nicht besonders gesprächig werden. Ehe sich Shira versah, schlug Kapmek nach ihrem Arm und spuckte ein weiteres mal in ihre Richtung.

  • Drucken